Bio-Brotkasten

gerag

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Hallo,

ich möchte mir einen "Bio-Brotkasten" machen und habe dazu Buchenholz ins Auge gefasst.
Ist das dass richtige Holz, mit welchen natürlichen Mitteln kann man die Oberfläche behandeln???
Da ich nur bastle und keine Grundkenntnisse der Holzbeschaffenheit habe bin ich für jeden Tipp dankbar.

Gerhard
 

DerEssener

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Das Holz ist eigentlich relativ egal, Buche ist schon OK. Für die Oberfläche empfehle ich Dir das Hartöl der Firma Leinos. Ich glaube www.leinos.de, ansonsten must Du mal ein bisschen googeln. Oder Du gehst auf www.thomas-bosee.de. Das ist der Betrieb wo ich momentan Praktikum mache. Er verarbeitet Leinos-Produkte, ist aber auch Vertriebspartner. Die Produkte der Firma Leinos sind auf Ökologie und Umweltschutz ausgerichtet. Ich selbst habe mir zwei Schneidbrettchen damit behandelt und dich Fläche lässt sich von einer lackierten Fläche kaum unterscheiden!!
Hätte ich vorher nie gedacht! Ich denke, das ist das richtige für Dich, auch wenn es nicht ganz billig ist.
Ich hoffe Dir geholfen zu haben?!
Gruß
DerEssenEr
 

Seneca

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Hallo

Also ich würd einen Brotkasten, wenn er nochdazu Bio heißen soll, gar nicht behandeln. Wenn, dann allerhöchstens außen.
Warum?
Ob Öl oder Wachs, beides riecht nach irgendwas (jedes anders) und diese Geruchsstoffe reichern sich im innern des Kastens an.
Dein Brot riecht und schmeckt dann etwas anders als Du es gewohnt bist.
Meine Sache ist das nicht.

Gruß Michael
 

kads

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hallo, das thema holz im lebensmittelbereich ist sehr interesant. schon vor jahren war die diskusion in vollem gange alles holz aus dem lebensmittelverarbeitenden gewerbe zu verbannen - gar zu verteufeln!
heute weiss man mehr. anhand von tests und studien unter dem motto -
man verseuche die diversen holz-, plastik-, oder edelstahloberflächen mit
div. bakterien, schimmelpilzen u.ä. fazit. auf bestimmten hölzern ist die lebenfähigkeit recht schnell beendet. die "besten hölzer" waren kiefer und
eiche, gefolgt von fichte, pappel und buche. (nur diese hölzer waren in der deutschen studie) die beiden letzgenannten tragen zur "vernichtung" wie auch kunststoff und edelstahl am wenigsten bei.
der sieg von kiefer und eiche beziehe ich auf den hohen harz bzw. gerbstoffgehalt der hölzer. die tests wurden auf schneidbrettern gemacht.
die schneidebretter sollten nach längerer benutzung z.b. wieder abgehobelt, abgeschliffen werden um sie wieder "frisch" zu machen.
eine behandlung des holzes mit öl oder lack ist im prinzip nicht nötig.
 

michael

cheffe
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da stand doch schon mal irgendwas in den News dazu:

Holz hygienischer als vermutet
Die Überlebenschancen, die Bakterien auf heimischen Holzarten (Kiefer, Fichte, Lärche, Ahorn, Buche, Eiche und Pappel) haben, hat die Biologische Bundesanstalt untersucht. Die Anzahl lebensfähiger Bakterien schrumpft bei gleicher Keimbelastung nach bestimmter Zeit in Abhängigkeit von der Holzart, lautet ein Ergebnis der Studie. Die stärkste keimtötende Wirkung habe Kiefernholz. Die Zahl der Bakterien reduziere sich sowohl an der Holzoberfläche als auch im Holzinneren. Selbst bei wiederholtem Bakterieneintrag bleibe die antibakterielle Wirkung erhalten. Auf dem Kunststoff Polyethylen sei die Überlebensfähigkeit von Bakterien größer als auf Holz. Eine spürbare Keimzahlreduktion setze erst nach zwölf bis 24 Stunden ein. Bei wiederholtem Keimeintrag häuften sich lebensfähige Bakterien an. Reinigung und Desinfektion der Kunststoffflächen bringen nur kurzfristige Entlastung. Dirk-Uwe Klaas, Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes der Holz verarbeitenden Industrie (HDH) fordert: «Es ist höchste Zeit, die Benachteiligung von Holz im Lebensmittelbereich zu beenden.»

Ich meine lass das Holz so wie es ist, natur halt.
 

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Gäste
Hallo,

ich möchte mir einen "Bio-Brotkasten" machen und habe dazu Buchenholz ins Auge gefasst.
Ist das dass richtige Holz, mit welchen natürlichen Mitteln kann man die Oberfläche behandeln???
Da ich nur bastle und keine Grundkenntnisse der Holzbeschaffenheit habe bin ich für jeden Tipp dankbar.

Gerhard

Hallo
Ich bin gelernte schreiner aus Griechenland und jahrelang bio-brotkasten produzieret,das Buchenholz ist genau das richtige aber an wärme empfindlich,das holz mus mindestens vier jahre luftgetrocknet sein.
Oberflächlich nur mit das einzige die bio ist OLIVENÖL und das zwei mall.
Fiell glück
PS für mehr fragen papasiskonstantinos@hotmail.com
 

WinfriedM

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Ich hab hier eine handbetriebene Getreidemühle und der Hersteller schreibt, dass die mit purem Leinöl behandelt wurde. Sinnvoll finde ich so eine Behandlung, weil dann die Oberfläche weniger schmutzempfindlich ist und beim feuchten auswischen sich nicht gleich die Fasern aufstellen.

Pures Leinöl für solche Zwecke gibt es z.B. bei Leinölpro: Leinöl, Leinölfarbe, Kitt, Werkzeug, Speedheater

Von vielen Holzölherstellern wird vom ölen von Schrankinnenteilen abgeraten. Grund: Leinöl entwickelt einen Eigengeruch, der dort durch den geringen Sauerstoffaustausch stärker zu Tage tritt. Das könnte dir bei einem Brotkasten im Innern auch passieren. Müsste man ausprobieren.

Daneben gäbe es noch Walnussöl, welches auch trocknet.

Olivenöl - das trocknet nicht, womit es gut Dreck und Staub anzieht. Interessant, dass es für diesen Anwendungsfall anscheinend doch eine Empfehlung ist.
 

Eloy

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Hallo
so weit ich weiss hat Esche die beste antibakterielle Eigenschaft. Wurde daher früher bei Tischplatten meistens genommen und einfach nur mit ATTA und Bürste gereinigt (daher auch die weisse Oberfläche auf den Tischen, kann man sehr oft in Küchen bei Landwirten sehen die noch ihre alten Möbel dort stehen haben und die traditionnelle Reinigungsweise beibehalten haben).
Gruss
Edgar
 

Norbert

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Hallo Edgar,

...so weit ich weiss hat Esche die beste antibakterielle Eigenschaft. Wurde daher früher bei Tischplatten meistens genommen und einfach nur mit ATA und Bürste gereinigt (daher auch die weisse Oberfläche auf den Tischen, kann man sehr oft in Küchen bei Landwirten sehen die noch ihre alten Möbel dort stehen haben und die traditionelle Reinigungsweise beibehalten haben).

nicht Esche, sondern Ahorn ist das Tischplattenholz 1. Wahl. Das ergab dann nach kurzer Zeit die mit Soda weißgescheuerten Wirtshaustische, die vielen Generationen von Skat- oder Schafkopfspielern getrotzt haben.

Gruß

Norbert
 

Eloy

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Hallo Norbert
ja, das stimmt schon mit den Wirtshaustischen, aber ich glaube die kamen erst später(?), Esche fand schon viel Verwendung Bei alten Tischplatten. In Gaststätten die auf ganz alt eingerichtet sind mit "zusammengewürfelten" alten Möbeln, speziell Tischen, findet man die Eschenplatten auch noch sehr oft wieder. Ich habe mal ne Eckbank mit Ausziehtisch in massiv Esche passend zu alten Stühlen gefertigt und in dem Zusammenhang ging es um die Oberfläche des Tisches. Weil der Kunde die Platte roh haben wollte habe ich mich damals wegen der Hygiene erkundigt und in Erfahrung gebracht das Esche die beste antibackterielle Wirkung der gängigen Holzarten haben soll.
Sollte noch jemand hier im Forum etwas darüber wissen wäre ich für jede Information dankbar.
Gruss
Edgar
 

deFranke

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Hallo,

ein Brotkasten aus Holz ist nicht das optimale.
Das Holz entzieht dem Brot die Feuchtigkeit, so dass es schneller austrocknet.
Brotkästen sind deshalb meistens aus Metall gebaut worden(früher mit emailliertem Schwenkdeckel).
Kunststoff ist weniger empfehlenswert.
 
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