"Beste" Schiebeschlittenführung?

Spannemann

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Servus!

Über die verschiedenen Formatkreissägen ist ja hier schon viel geschrieben worden. Eine Frage will ich aber nochmal zuspitzen:

Welche Modelle haben die "beste" Schiebeschlittenfürung im Sinne von Dauerhaftigkeit und Pflegeleichtigkeit?

Bei vielen Modellen laufen z. B. Rollen auf dem Stahlkorpus. Wenn der eingelaufen ist, isser hin...

Die Pertinaxführung kann man immerhin wechseln, aber es kostet viel und sie sollen wohl auch manchmal "schnell" verschleißen.

Ich wollte nun gern wissen, welche gebrauchten, ruhig älteren Formatkkreissägen man suchen sollte, wo die Führung möglichst komplett austauschbar ist und das am liebsten mit Normteilen durch jeden Mechaniker.

Gibt es das, oder was kommt dem sehr nahe?

Beste Grüße!
Spannemann
 

Holz-Christian

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Hallo Spannemann!

Bei Martin lässt sich die Stahl/Kugelführung problemlos nachstellen.
Hab ich kürzlich bei meiner 25 Jahre alten T71 gemacht, da der ganz zurückgeschobene Schlitten leichtes Spiel zeigte.
Der Lack an den Imbusstellschrauben war noch unverletzt, also war in 25 Jahren harten Einsatz bisher kein nachstellen nötig.
Bei den Kölle KFS 40 und Formatic Sägen ist das ganze ähnlich konstruiert, nur mit Rundstahlführungen (Martin Flachstahl)
Bei diesen Führungssystemen gibt es meiner Ansicht nach nicht viel zu verbessern, da robust und nachstellbar!

Gruß vom Waldler!
 

Spannemann

ww-buche
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Aha. Das scheinen aber "neuere" Systeme zu sein. Hatte auch schon den Eindruck, daß Martin da die Nase vorn hat.
Kölle muß aber noch lange eine Pertinaxführung wie Altendorf gehabt haben (Panhans wohl auch), sah ich neulich mal.
Wollte bei der Anschaffung wohl bis in die 70er Jahre zurück, weil es aus der Zeit häufiger kurze Schiebeschlitten gibt (250 cm). Daher wüßte ich gern, wie lange Martin schon so baut oder was es aus früherer Zeit vergleichbares gibt.

Beste Grüße!
Spannemann
 

derstraubi

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Meine Martin T70 ist Baujahr 1970 und hat einstellbare Kugelführung auf Flachstahl. Die Einstellung ist am Schlitten. Wir haben da aber noch nie etwas rumgedreht, läuft wie ein Uhrwerk.
Da ist Altendorf noch auf Presspapier rumgeeiert. :emoji_grin:
 

Spannemann

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Weiß jemand, was von so einem Veteranen zu halten ist? Heißt T75, aber ich weiß nicht, was die Unterschiede zwischen T71-75 bedeuten.
Wird man mit sowas noch froh? Wer hat so eine (derstraubi?)? Welche Bauzeit ist das?

Beste Grüße!
Spannemann
 

derstraubi

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Das ist praktisch dieselbe wie meine. Nur nicht so gut erhalten. Diese ist aber eine ordentliche Nummer größer. Den Schaltschrank habe ich auch nicht. Der Queranschlag schaut auch anders aus. Ich würde vermuten die ist Anfang der achtziger und in dem Kasten ist die neumoderne elektrische Automatikbremse. Unsere Tischfräse ist Baujahr 1980 und heißt m.E. auch T75. Aber da müsste ich mal nachschauen. In dieser Fräse ist eben schon diese elektrische Automatikbremse verbaut.
Wie gesagt die Dinger sind gut, aber diese wurde ordentlich hergenommen. Ich kann garnicht sagen auf was Du achten müsstest, weil bei uns echt noch nix kaputt gegangen ist. Ein Schütz im Schalter glaube ich.

Hallo nochmal, die hat den rausziehumlegbaren Längsanschlag. Ist also Achtziger wie vermutet. Nachdem die in Amiland steht ist in dem Schaltkasten der Trafo für die falsche Spannung.
 

schorsch

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Hallo,
jetzt geht es wieder um die Grundsatzdiskussion, Zwangsführung (Martin, Kölle, Panhans?, Felder) oder Rollenführung. Ich denke mir die Führung von Martin, hat bewiesen, das diese Führung bestens funktioniert und vor allem auch praxistauglich ist. Das heißt aber nicht, das die Rollenführung nicht funktioniert. Ich habe z.B. einen Zapfenschneider (Festo ZA 101) aus den 60er und der lässt auch keine Verschleißerscheinungen erkennen. Bei der von Altendorf eingesetzten Rundstabführung soll es ja angeblich auch möglich sein die Rundstäbe zu drehen, falls wirklich erforderlich.
Gruß Georg
 

magmog

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guude,

die T75 (die "Halbrunde")gab es ab mitte der 60-er bis ~ 85 und ist die erste formatsäge mit schwenbarem sägeagregat. neuerdings gibt es die bezeichnung bei martin wieder.
meine T75 ist älter als der gezeigte veteran und läuft und....., allerdings um anlaufautomat, digitalen maßanzeigen, pneumatischer paralellanschagsabklappung, fernbedienung des paralellanschags und pneumatische schlittenblockierung mit ein-ausschalter am schlittenende erweitert.
das wichtigste ist der pflegezustand. bei guter pflege kann selbst eine presspappealtendof gute arbeit leisten, allerdings war maschinenpflege häufig nicht gewährleistet.

einen ersten eindruck ergibt das hin und herschieben des schlittens, das durchdrehen der sägewelle (keilriemen runter) und das betätigen aller beweglichen teile.
wenn's leicht und seidig klingt ist es schon mal ein gutes zeichen, wenn's rumpelt und pumpelt halt weniger.
 

Spannemann

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Danke sehr, das waren prima Hinweise!

Hat jemand einen Plan, wie das bei Martin läuft mit T 71 bis T 76? Das geht ja auch nicht nach dem Alter, sondern die Nummern gibt es heute noch. Also nach Funktion / Ausstattung?

Wäre schön, wenn das in diesem Forum mal niedergelegt werden könnte. :emoji_slight_smile:

Beste Grüße!
Spannemann
 

Spannemann

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Bin jetzt noch über etwas gestolpert, und zwar über diese Halterung des Auslegers. Hatten ja auch andere früher.
Nur - stolpert man da nicht drüber? Man muß doch auf der Seite stehen, oder wie sonst?

Beste Grüße!
Spannemann
 

derstraubi

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Der ist hier nur vom Laien auf die verkehrte Seite durchgedrückt. Das mittlere Gelenk gehört nach vorne, hinter den Queranschlag.

Meine Martin ist übrigens eine T75, wie gesagt Baujahr 1970 oder so (habe auf die Schnelle keine Maschinenschild gefunden).
 

magmog

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guude,

die "halbrunde" Martin 75, mittlerer status, mit vorritzer, ohne bremse, paralellogrammhaube:
Google-Ergebnis für http://martin-asia.info/photo/gallery/Martin%20-%20discontinued%20machines/slides/Martin%20T75%20sliding%20table%20saw.jpg

neue Martin 75 prex:
Perfektion Erleben mit Martin: T75 PreX

nach der T75 kam die T72, ~'85-'95, die mit dem Fußpedal :
Bildanzeige

dann die T74, ~95-2005 mit elektromotorischer höhen- und schrägstellung.

seitdem nach und nach die aktuellen modelle.
 

Spannemann

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Danke, das ist ja stark!
Bei Martin-Asia und dem Bild dachte ich erst an sowas wie den VW T2 in Brasilien. Schade eigentlich, daß es nicht so ist. Ich finde, die gußeiserne T75 sieht echt kultig aus.
Insofern kaum zu glauben, daß die bis '85 angeboten wurde. Habe an einer T72 von '85 gelernt und dachte, die gab es da schon länger.
Ich habe aber auch mal eine Martin gesehen mit etwas rundlichem Gestell und trotzdem Hydraulikpedal, jedoch nicht mit "halbrundem" Schlitten. Ein Übergang? Aber wir wollen hier nicht zum Fanclub werden...!

Beste Grüße!
Spannemann
 

Holz-Christian

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Danke sehr, das waren prima Hinweise!

Hat jemand einen Plan, wie das bei Martin läuft mit T 71 bis T 76? Das geht ja auch nicht nach dem Alter, sondern die Nummern gibt es heute noch. Also nach Funktion / Ausstattung?

Wäre schön, wenn das in diesem Forum mal niedergelegt werden könnte. :emoji_slight_smile:

Beste Grüße!
Spannemann

Hallo Spannemann!

Nach der T75 kam erstmal die T76, die erste Säge mit Fußhydraulischer Achsverstellung (Meiner Meinung nach eine geniale Erfindung).
Dann kam die T70, da die T78 eine reine Besäumkreissäge war, die 77 wollten sie sich wohl freihalten:emoji_wink:
Dann T71 (hab ich) T72, 73 usw. T76 bis T72 haben Fußhydraulik.Ab T73 elektromotorische Verstellung.
Wie bereits geschrieben: eine Fußhydraulische Verstellung ist toll: Robust, Staubunempfindlich, lässt sich sowohl zügig als auch feinfühlig verstellen, man hat beide Hände frei, das Sägeblatt lässt sich im Bedarfsfall zügig absenken(z.B bei Gefahrensituationen), man hat den Verstellvorgang,z.B. Tauchschnitt selber in der "Hand", und nicht irgendein Elektromotor.... leider ist das ganze dem "Fortschritt" zum Opfer gefallen....
Zurück zur Schlittenführung: Martin baut sein System sei über 50 Jahren im Prinzip unverändert, Kölle hat später mit einem ähnlichen System nachgezogen, leider haben die eine umständliche Handradverstellung, ansonsten grundsolide Maschinen.
Und das Hauptproblem bei den Altendörfern ist die Pertinaxführung, auch sonst sind die Maschinen eher einfacher und nicht so stabil konstruiert.
Sägeaggregataufhängung: Martin: eine schwere Gusskonsole
Altendorf:Etwas gepresstes Blech.

Gruß vom Waldler!:emoji_slight_smile:
 

Holz-Christian

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Danke, das ist ja stark!
Bei Martin-Asia und dem Bild dachte ich erst an sowas wie den VW T2 in Brasilien. Schade eigentlich, daß es nicht so ist. Ich finde, die gußeiserne T75 sieht echt kultig aus.
Insofern kaum zu glauben, daß die bis '85 angeboten wurde. Habe an einer T72 von '85 gelernt und dachte, die gab es da schon länger.
Ich habe aber auch mal eine Martin gesehen mit etwas rundlichem Gestell und trotzdem Hydraulikpedal, jedoch nicht mit "halbrundem" Schlitten. Ein Übergang? Aber wir wollen hier nicht zum Fanclub werden...!

Beste Grüße!
Spannemann

Die rundliche Maschine mit Fußpedal ist eine T76, die hat ein ganz breites Pedal an der Stirnseite.
T70, 71 und72 haben ein schmales Pedal seitlich montiert.:emoji_wink:
Ich bin ein Martinfan...:emoji_grin:
 

magmog

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guude,

richtig, die T75 gab es vorrübergehend in geringer stückzahl mit hydropedal als T76.
danach begann martin mit der stahl-beton verbundkonstruktion der maschinenständer.
 

Spannemann

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Noch eine Frage:
Die T75 soll zuerst keine wechselbaren Schienen gehabt haben, später schon. Kann man diesen Modellwechsel festmachen an der unterschiedliche Stütze des Auslegers?

Es gab ja zuerst die aus Rohren mit Gelenk, später dann mit Teleskop.

Beste Grüße!
Spannemann
 
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