Besäumen

lmitter

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hallo freunde,

So - gleich noch ein neuer Post von mir: morgen geht es zum ersten mal richtig zur Sache mit meiner neuen Maschine: ich muss dicke eichenbohlen 2500*200*100mm abrichten, dickenhobeln und besäumen. Es handelt sich dabei um eine grabumrandung.

So große brocken habe ich noch niemals bearbeitet und würde mich gerne nochmal vergewissern, ob mein setup korrekt ist: wäre das folgendermaßen angegangen:

- Abrichten der einzelnen bohlen - mit der spanabnahme langsam herantasten bis Ergebnis zufriedenstellend - lieber einmal öfter drübergehen
- bohlen dickenhobeln. Selbiges mit spanabnahme wie oben
- besäumen - als letztes, weil ich ohne vorheriges Abrichten am absoluten Limit mit der möglichen sägedicke 105mm meiner Maschine liege und die Teile sonst auch nicht schön eben aufliegen. Verwenden würde ich ein Sägeblatt für Längsschnitte mit 14 Zähnen auf 315mm Durchmesser. Bohlen mit Niederhalter am Schiebetisch fixiert und fritz und Franz eingesetzt. Langsamer Vorschub.

Habe einen Helfer, der mir hilft, die Teile zu handeln. Verwendet wird eine felder kfs37. Die sollte 100mm Eiche packen, oder?

LG Lukas
 

predatorklein

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Hallo

Normalerweise wird nach dem Abrichten die abgerichtete Seite am Winkelanschlag der Hobelmaschine angelegt und eine eine Kante angefügt.
Und dann werden die beiden anderen Seite auf Dicke gehobelt.

Warum sollte man abrichten,auf Dicke hobeln und dann an der Kreissäge besäumen :confused:

Gruß
 

Holz-Fritze

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Hallo

Normalerweise wird nach dem Abrichten die abgerichtete Seite am Winkelanschlag der Hobelmaschine angelegt und eine eine Kante angefügt.
Und dann werden die beiden anderen Seite auf Dicke gehobelt.

Warum sollte man abrichten,auf Dicke hobeln und dann an der Kreissäge besäumen :confused:

Gruß

Na hat er doch beschrieben, das packt sonst seine HKS oder TKS nicht von der Schnitttiefe.
Habe ich auch schon so gemacht. Die Seiten kann man danach immer noch über die Abrichte schieben.
 

Mitglied 59145

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Hallo,

achte drauf das kein Dreck oder Steine in der Rinde ist, zwar selten aber ärgerlich!

Gruss
Ben
 

lmitter

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Ja, du hast natürlich recht. Sonderfall bei mir - vom Auftraggeber so gewünscht: die unregelmäßige Waldkante soll dranbleiben - mit dieser Seite soll das Ding eingegraben werden - würde ich diese besäumen, wäre die Bohle zu schmal. Die andere Seite (Kernseife) ist zwar gesägt, aber sehr unschön - muss jedenfalls bearbeitet werden. Ich hätte auf Grund der Größe der bohlen hier der säge den Vorzug gegenüber dem anfügen mit der abrichte gegeben.

Liege ich falsch? Rein theoretisch müsste das ja dann auch einen rechten Winkel geben. Und wie schon gesagt - ohne vorheriges dickenhobeln kann ich das Teil nicht sägen von der schnittiefe her.

LG Lukas
 

Sägenbremser

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Hallo Lukas
du baust immer lustige Sachen:emoji_slight_smile:

Unter der Rinde/Waldkante ist ja auch noch
ein wenig Splintholz an der Eiche. Solch eine
Grabeinrandung muss ja nicht wirklich eine
Ewigkeit halten, aber der Teil vom Holz wird
kaum ein Jahr überleben denke ich.

Wie man nun zu dem Ergebnis beim Arbeiten
kommen kann, ist schon wirklich den gegebenen
Möglichkeiten geschuldet. Abrichten und danach
auf die FKS wird auch funktionieren, eine solch
exakte Winkelkante wird der Anwendungsfall so
auch bestimmt nicht benötigen.

Gruss Harald
 

Holz-Fritze

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Hallo Lukas
du baust immer lustige Sachen:emoji_slight_smile:

Unter der Rinde/Waldkante ist ja auch noch
ein wenig Splintholz an der Eiche. Solch eine
Grabeinrandung muss ja nicht wirklich eine
Ewigkeit halten, aber der Teil vom Holz wird
kaum ein Jahr überleben denke ich.

Der gemeine Holzwurm liebt das Splintholz von Eiche. Habe ein Stück Eiche da ist der Splint fast weggefuttert, interessant ist ins Kernholz hat sich keiner gebohrt.
 

lmitter

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Ok, danke für den tipp mit dem splintholz. Mir ging's hAuptsächlich darum, ob ich grundsätzlich diese Arbeitsweise wählen kann oder ob es dabei sicherheitsbedenken gibt - aber das scheint wohl zu passen.

Ein Frage habe ich noch um Thema hobeln oder sägen: wenn die maschine akkurat justiert ist, muss auch das anbringen der Kante mit der säge eine exakte winkeligkeit ergeben - gleich, wie das Abrichten am Anschlag der abrichte? Oder....
 

Sägenbremser

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Nach Radio Eriwan schon

nur ist ja der Winkelfügegang auf der
Abrichte eher der Fertigkante/Verleimung
geschuldet. In deinem Anwendungsfall ist
das natürlich völlig ausreichend.

Ein wenig kommt das auch auf die Bauart
der eingesetzten Abrichte an. Bei nicht so
ganz schwer gebauten Maschinen würde ich
das Winkelfügen auf der FKS immer vorziehen.

Schwere Produktionsmaschinen haben einen
sehr hohen und auch stabilen Anschlag, was
mit der üppigen Tischlänge zusammen schon
zu sehr exakten Ergebnissen führt. Bevor der
Mehrseitenhobelautomat in unsere Werkstätten
Einzug gehalten hatte, wurden auf Abrichten
sehr oft auch Winkelfügeeinheiten verbaut. Da
wurde ein zusätzlicher Arbeitsgang gespart und
das Holzteil konnte nach dem Dicktenhobel zur
Kreissäge verbracht werden.

Gruss Harald
 

lmitter

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Schätze bei 250kg hobelchen gehört nicht zur schweren Klasse.
....ich sehe schon - muss mich nach einem vierseiter umsehen :emoji_slight_smile:

Jedenfalls danke für die Infos - werde morgen noch kurz Berichten wies gegangen ist.

LG Lukas
 

lmitter

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Hallo Leute,

Nur zur Info: die bohlen sind gehobelt und besäumt. War halbwegs Aufwändig, die Teile zu berbeiten - aber es ging alles perfekt - obwohl ich von den Dimensionen her am Limit meiner Maschinen gearbeitet habe. Naja, zumindest ging es schön, bis ich zu dem im holz eingewachsenen Nägel gekommen bin :mad:
- egal. Messer sind zum schleifen da :emoji_slight_smile:

Nochmals danke für eure Hilfe bei der Arbeitsvorbereitung.

LG Lukas
 

Mitglied 30872

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Hallo Lukas,
Harald hat es schon angedeutet: der Splint wird sich im Erdreich schnell zersetzen. Aber auch das Kernholz wird im Übergangsbereich Erdboden-Luft nicht so lange durchhalten, da dieser Bereich immer feucht bleibt und daher schnell von Pilzen angegriffen und verarbeitet werden wird. Kurzum: Holz ist hierfür nicht wirklich geeignet, eigentlich schade um die Eichenbohlen.
 

lmitter

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Hallo,

Ja is mir bewusst - mir is auch leid um die schönen bohlen - aber wie gesagt, es ist nicht für mich. Habe den Empfänger mehrmals darauf hingewiesen, dass es hier auch Fichte tut, bis dann eine steineinfassung kommt und das jedes holz relativ schnell verfault sein wird. Aber es wurde dennoch so gewünscht und dann auch so geliefert.

Splint habe ich noch wo es ging weggesägt.

LG Lukas
 

Sägenbremser

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Das einzige Holz das Erdkontakt recht
problemlos auch über lange Zeiträume
vertragen kann ist nach meiner Erfahrung
Oregonpine und splintfreie Eiche.

Glaube Ulli hat da auch mal seine Erfahrungen
im Friedhofsbereich mit beschrieben.

Gruss Harald
 
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