Berufsleben trotz Handicap

[Bitzi]

Dankeschön @Claus HH für deine Antwort die hilft mir sehr weiter. Wie alt warst du c.a. also wann war deine Umschulung?
War es überhaupt eine Umschulung? Denn wie du in das BFW gekommen bist lässt sich daraus jetzt nicht schließen.
Eine harte Zeit hattest du da, aber es hat sich gelohnt
Die steht mir auch noch bevor. Freundin kennen gelernt die einen 3,5 Jahre alten Sohnemann hat.
Mit einem Fingerschnips Vater zu werden und das zu meistern mit einer Gehbehinderung und leichten Job und damit
Geld Problemen ist schon nicht einfach
Ich möchte allerdings hier nicht rumheulen, mir geht es gut. Mit dem Bruder zusammen ein Haus.
Ich hab alles Barrierefrei im EG und eine kleine Holzwerkstatt wird 2-300 Meter von meiner Haustür gerade aufgebaut
Allerdings brauche ich über Nebengewerbe oder Geld verdienen in der reellen Wirtschaft nicht anfangen. Ich bin doch extrem
langsamer als ein Gesunder Mensch
Allerdings ist es ein nettes Zubrot oder auch einfach nur eine richtig tolle Beschäftigung dem kleinen jetzt z.b. einen Sandkasten aus
Robinie oder Eiche zu bauen, naja...ich schweife ab.....DANKE!!!

 

[Bitzi]

Hey @Fiamingu
Keine Ahnung wie Er heißt
Also warst du Schreiner und hast dort eine Umschulung gemacht, okay.
Möchtest du mir vielleicht erläutern warum du kein Schreiner mehr in D sein darfst/kannst?
Heißt es also du hast da im BFW auch diese Probezeit von 2 Wochen gemacht und wurdest als untauglich
befunden oder wie muss ich das verstehen?? Aber auch dir Danke für die Rückmledung

 

[Fiamingu]

Hallo,
in D. war ich Schreiner bis zur Genehmigung der Umschulung.
Von da an hat mir das AA und die KK Berufsverbot erteilt da
ich ja umgeschult werde. Grund für die Unschulung wahren
mehrere Bandscheibenvorfälle. Mir wurde dann die Ausbildung
zum Hotelkaufmann finanziert. Kostenpunkt mit Unterbringung
Im BFW Eckert 125 000€. Gebracht hat es mir im Nachhinein
nicht viel da ich mich in der Hotelerie nicht Zuhause gefühlt habe.
Probezeit gab es keine da ich auch nicht als behindert eingestuft
war.Jetzt, nach einer Arthrodese über 4 Wirbel bin ich hier als
behindert unter 50% eingestuft, arbeite aber wieder als Schreiner/
Zimmermann/Terrassenbauer und Teamchef wieder glücklich in
meinem Beruf und bin weitgehend schmerzfrei.
https://www.eckert-schulen.de/?gcli...aC0rO8LLD-3hi-VDRlZ9ikZztsjY0-9waAlu2EALw_wcB

 

[Claus HH]

Wie alt warst du c.a. also wann war deine Umschulung?
War es überhaupt eine Umschulung? Denn wie du in das BFW gekommen bist lässt sich daraus jetzt nicht schließen.
Eine harte Zeit hattest du da, aber es hat sich gelohnt

Ich war mit 27 "kaputt geschrieben", durfte nur noch 5 kg heben, ein Jahr später dann 11 kg. (degeneratives Rückenleiden). Danach kam das komplette Programm der Behörden. Arbeitslosengeld 1, Arbeitslosengeld 2, durch die ganze Zeit Anträge zur Wiedereingleiderung/ Umschulung, gesundheitliche/berufliche Rehabiltitation. Obwohl ich zum Schluß zwischen 3400 und 3700 DM netto /Monat verdient hatte, bekam ich als ALG 2 nur knapp 700 Mark. Ich wäre eigentlich an der Obergrenze von ca 1700 Mark gewesen, man hat mir aber vom damaligen Arbeitsamt gesagt, der Betrag wäre unrealistisch, weil ich ja in meinem erlernten Beruf nicht mehr arbeiten könne. Also bezahlte man mir ALG 2 für einen Ecklohn einer Beschäftigung, die ich noch hätte ausüben können (einarmiger Karussellbremser, Pförtner, irgendsowas).
Mit 32 Jahren war ich in der glücklichen Situation, ein paar Bekannte an den richtigen Stellen (Presse) zu haben, um einen Hebel anzusetzen. Inzwischen waren meine ganzen Dokumente beim Arbeitsamt genau zwei mal "bei einer Umstrukturierung verloren gegangen". Es musste alles noch einmal von vorn beantragt werden, alle medizinischen Untersuchungen von vorn, alle psychologischen Eignungstests von vorn, alle Bewerbungstrainings und andere Demütigungen nochmal.

In der Zwischenzeit hab ich als Kellner in Kneipen gearbeitet für 450 Mark/Monat, um überhaupt über die Runden zu kommen. Und ich hab mit meiner damaligen neuen Freundin, die gerade zu ende studiert hatte, die kleine Lederwarenfabrikation gestartet. (Ich hab Gerber gelernt und kenne mich mit Material und Herstellung ganz brauchbar aus).

Wie gesagt, ich hatte durch eine Person im Baur-Verlag und eine Person bei der Springerpresse ein Druckmittel und es kam gerade der Regierungswechsel Kohl/Schröder und man wollte die Arbeitslosenstatistik etwas besser aussehen lassen. So hab ich mit etwas Trickserei, etwas Druck und etwas Glück die Umschulung erhalten. Die ging zwei Jahre Vollzeit und ich hab damals als bester überbetrieblicher Auszubildender in Hamburg abgeschlossen.
Der maßgebliche Ausbilder an der Berufschule, der maßgebliche Ausbildungsmeister am BFW und der damalige Geschäftsführer der Innung haben mich im Prinzip überredet, gleich mit dem Meisterkurs weiter zu machen. Ich war im Januar mit der Ausbildung fertig und saß im Oktober schon in der Meisterschule.
Insgesamt hab ich für Ausbildung und Meisterkurs 5 Jahre gebraucht (zwischen fachpraktischem und fachtheoretischem Teil der Meisterschule hab ich mal ein Jahr Pause gemacht mit der Abendschule)

Die Meisterprüfung habe ich im Juli 2003 bestanden, die Erweiterung unseres Betriebes (zusätzlich die Motorradwerkstatt) kam im April 2004, meine damalige Freundin hab ich 2018 nach 24 Probejahren geheiratet , wir arbeiten viel für wenig Geld seit 1995.

 

[Bitzi]

Hallo...

Okay 125 000€ ist schon eine ganz schöne Summe
Bei mir beläuft es sich auf 20 000€ + Übergangsgeld, also c.a. 1000€ im Monat.
Bei zwei Jahren macht das ~ 45 000€ Meine Güte, jetzt wo man die Zahlen sieht schockt
es einen schon was Bildung in Deutschland kostet
Du hast außerdem recht, es ist die Eckert Schule
An dieser werde ich aber nur die 2 Wochen probe machen, wenn das grünes Licht gibt würde ich gerne
die Umschulung in Bad Wildungen machen, ich weiß nur nicht ob die DRV Bund das genehmigt oder sagt
,,Hey, die Eckert Schule ist bei uns unter Vertrag" oder ,, Bei der Eckert Schule ist die Reha direkt mit drin,
heißt für deine Gesundheit ist es 10x besser es hier zu machen" (Das 2. werden sie nicht sagen, denn es kümmert
die einen Sch**ß wie es einem besser geht)

Ich war mit 27 .....Die Meisterprüfung habe ich im Juli 2003 bestanden, die Erweiterung unseres Betriebes (zusätzlich die Motorradwerkstatt) kam im April 2004, meine damalige Freundin hab ich 2018 nach 24 Probejahren geheiratet , wir arbeiten viel für wenig Geld seit 1995.

Du klingst trotzdem glücklich und deine Frau hat 24 Jahre ausgehalten ohne zu Heiraten, meinen Glückwunsch auch wenn es schon über drei Jahre her ist
Das mit einem mysteriösen Verschwinden der Unterlagen gerechnet werden muss habe ich auch schon zu spüren bekommen
Mein ALG 2 Antrag wurde erst mal nicht bewilligt weil irgend welche Unterlagen meiner Bausparkasse fehlen und Kontoauszüge von
Anno Tubbak...hatte die in der Frist nicht nachreichen können der die Bausparkasse die Unterlagen nicht geschickt hat. Jetzt geht mir 3 Monate ALG 2
+ Miete flöten und ich hab keine Chance das nochmal zu bekommen weil in der Zeit des Wiederrufs nicht gehandelt wurde.
Also nur Neuantrag und die 3 Monate aus eigener Tasche bezahlen.
Wäre ich ein junger Gesunder Kerl der einfach zu faul ist Arbeiten zu gehen könnte ich es verstehen.
ich hab eine Schwerbehinderung/Querschnitt...sitze bei etwas längeren Strecken direkt im Rollstuhl weil es nicht machbar ist und dann soll man seit 3 Jahren fast ohne einkommen, 2 Operationen und Rückschlägen 2 Wiedereingliederungen die in einer Kündigung enden das alles alleine stemmen?
Ganz ehrlich, ohne Familie und ein bisschen finanziellen Puffer wäre und ist das ganze nicht machbar.
Hätte ich keine Familie die so hinter einem steht und das Finanziell auch kann, wäre ich längst unter der Brücke.
Finde ich echt Krass wie skrupellos unser System funktioniert, aber just my 2 cent

 

[Bitzi]

Wunderschönen guten Tag zusammen

Kurzes Update, ich befinde mich momentan ,,beim Eckert" in dem BFW der Eckert Schulen.
Dabei wird 2 Wochen lang getestet zu was ich in der Lage bin, körperlich sowie geistig.
Ich wurde als Tauglich befunden den Holztechniker zu machen.
Natürlich wird dir hier Honig um den Mund geschmiert das man hier den Techniker machen soll,
da man mehr Stütze hat. Ich verstehe den Gedanken...
Allerdings von der Eifel bis nach Regenstauf sind es auch knapp 600km..
Das die Eckert Schule in Regenstauf Privat ist und als Form eine AG ist und zufällig
der mich leitenden Psychologe meiner Meinung nach mit in der Firma ist, sollte man vielleicht vergessen.
Hier geht´s ja nur um mein Wohl. Allerdings hab ich mich schon in der Techniker Schule in Bad Wildungen
angemeldet und die Teilnahmegebühr schon überwiesen. Jetzt wurde mir vorgeschlagen den Vorbereitungskurs hier
in Regenstauf mitzumachen. Dauer c.a. 3 Monate. Okay, warum nicht, diese Bildung ist kostenlos (nicht umsonst ).
Außerdem bin ich aus dem Schulischen ja auch schon etwas raus. Eine Auffrischung schadet in dem fall nicht.
Außerdem ist die Schule in Bad Wildungen eine reine Holzfachschule. Das befruchtet sich gegenseitig.
Forstleute, Gatterführer, Bestatter, Tischler, Meister Techniker, das alles an einem Ort.
Ich weiß nur nicht wie Behindertengerecht die Schule ist.
Beim Eckert ist alles Barrierefrei+physio+schwimmbad, alles an einem Ort.
Ich würde gerne mal eure Meinung hören falls jemand auch beim Eckert oder in Bad Wildungen war.

Gruß Bitzi

 

[Paulisch]

Wunderschönen guten Tag zusammen

Kurzes Update, ich befinde mich momentan ,,beim Eckert" in dem BFW der Eckert Schulen.
Dabei wird 2 Wochen lang getestet zu was ich in der Lage bin, körperlich sowie geistig.
Ich wurde als Tauglich befunden den Holztechniker zu machen.
Natürlich wird dir hier Honig um den Mund geschmiert das man hier den Techniker machen soll,
da man mehr Stütze hat. Ich verstehe den Gedanken...
Allerdings von der Eifel bis nach Regenstauf sind es auch knapp 600km..
Das die Eckert Schule in Regenstauf Privat ist und als Form eine AG ist und zufällig
der mich leitenden Psychologe meiner Meinung nach mit in der Firma ist, sollte man vielleicht vergessen.
Hier geht´s ja nur um mein Wohl. Allerdings hab ich mich schon in der Techniker Schule in Bad Wildungen
angemeldet und die Teilnahmegebühr schon überwiesen. Jetzt wurde mir vorgeschlagen den Vorbereitungskurs hier
in Regenstauf mitzumachen. Dauer c.a. 3 Monate. Okay, warum nicht, diese Bildung ist kostenlos (nicht umsonst ).
Außerdem bin ich aus dem Schulischen ja auch schon etwas raus. Eine Auffrischung schadet in dem fall nicht.
Außerdem ist die Schule in Bad Wildungen eine reine Holzfachschule. Das befruchtet sich gegenseitig.
Forstleute, Gatterführer, Bestatter, Tischler, Meister Techniker, das alles an einem Ort.
Ich weiß nur nicht wie Behindertengerecht die Schule ist.
Beim Eckert ist alles Barrierefrei+physio+schwimmbad, alles an einem Ort.
Ich würde gerne mal eure Meinung hören falls jemand auch beim Eckert oder in Bad Wildungen war.

Gruß Bitzi

Bad Wildungen hab ich schon mal gehört. Glaube im positiven Kontext.
Mit freundlichen Grüßen

 

[Bitzi]

Bad Wildungen hab ich schon mal gehört. Glaube im positiven Kontext.
Mit freundlichen Grüßen

Genau so hab ich es auch im Kopf.
Mein Opa verkauft beruflich Holzbearbeitunsmaschinen, ob neu oder gebraucht.
Er kennt also wirklich sehr viele holzverarbeitende Betriebe.
Gerade er hat mir empfohlen in Bad Wildungen die Schule zu machen.
Ich habe vollstes vertrauen und kenne die Qualität der Ausbildung.
Die Frage ist bei mir nur wie leidensgerecht lässt es sich dort mit Rollstuhl fortbewegen...
Naja, auch das werden wir sehen. Ich hatte bei der Anmeldung meine Chronologie erklärt,
das sollte dann keine weiteren Schwierigkeiten bereiten.
Im worst case bin ich ja nur Hobby Querschnitt, stehst halt auf und trägst den Rolli

 

[Alceste]

ich lese hier nur so sporadisch mit, allerdings gilt dir mein größter Repsekt für deinen Durchhaltewillen, was man da für Stöcke zwischen die Beine geworfen bekommt, bei all dem (anscheinend leeren) Gelaber über Inklusion, da kann ich nur mit dem Kopf schütteln. Was ich mich aber gerade gefragt habe: Mein Bruder hat während seiner Ausbildung einen sogenannten I(ntegrations)-Helfer gehabt, wäre das nicht acuh für dich eine Möglichkeit eine evtl. nicht so behindertengerechte Lernumgebung auszugleichen?

 

[Lorenzo]

Ich war in Bad Wildungen, allerdings nur für nen Maschinenkurs für ne Woche. Der Campus besteht aus interschiedlich alten Gebäuden, und bei manchen geht's schon erst mal ne Treppe hoch. Aber ich hab die Leute in der Orga und die Lehrer als sehr nett und offen kennengelernt. Ruf einfach mal an, da wirst du bestimmt nen guten Ansprechpartner finden.
Was ich mir auch vorstellen kann ist, dass wenn du nur bei wenigen Kursen in nen schlecht erreichbaren Raum musst, es vielleicht förderlich ist auf nen Integrationshelfer zu verzichten. Ich denk es findet sich immer wer der hilft, und ich denk du bekommst nicht ne noch größere Sonderrolle wie wenn du mit Begleitperson unterwegs bist.
Aber wie gesagt, einfach anrufen, ich fand die Stimmung dort insgesamt sehr angenehm, auch bei den Meisterschülerkursen die ich bisschen mitbekommen hab.

 

[Alceste]

Wenn ich das recht in Erinnerung habe, kannst du den I-Helfer auch nur für bestimmte Anlässe bekommen - also wenn ein Raum Probleme macht, dann kann der auch immer nur an dem Tag da sein. Ich würde da schon auf professionelle Hilfe zurückgreifen - auch wenn ich verstehe was @Lorenzo meint. Der Grund liegt einerseits darin, dass viele Leute nicht wissen wie man richtig hebt (verletzungsgefahr) und zweitens, was machst du wenn an dem Tag der- oder diejenige, der/die dir sonst hilft nicht da ist. Solche Fördermaßnahmen gibt es nicht ohne Grund und man sollte es dem Staat nicht so einfach machen indem man darauf verzichtet. Du hast ein Anrecht darauf? Du brauchst das? Dann beantrage das. Soziale Konsequenzen würde ich nicht fürchten, das finde ich irgendwie mittelalterlich, im Gegenteil unsere Gesellschaft muss sich an solche Sachen gewöhnen, wenn Inklusion glücken soll.

 

[falco]

Solche Fördermaßnahmen gibt es nicht ohne Grund und man sollte es dem Staat nicht so einfach machen indem man darauf verzichtet.

In Anbetracht der Möglichkeiten die der Staat, und damit wir alle, für nahezu jede Lebenssituation schafft, auch für diese, ist so ein Spruch absolut daneben.

 

[Alceste]

In Anbetracht der Tatsache dass der Staat bei jeder sich bietenden Gelegenheit versucht bei den schwächsten der schwachen noch einen Cent mehr herauszupressen, während die großen Fische Millionen in den Rachen geworfen bekommen ist deine Kritik absolut unangebracht.
Sie ist ferner völlig unangebracht weil ich nicht dazu Aufrufe das System auszunutzen sondern die Möglichkeiten wahrzunehmen die einem zustehen.Solche Gelder bleiben gerne ungenutzt und werden dann bei der nächsten sich bietenden Gelegenheit reduziert oder ganz gestrichen. Ein Schelm wer böses denkt.

 

[Bitzi]

Erst einmal vielen Dank über die zahlreichen Antworten.

Zu @Alceste , danke für die Blumen. Ich gestehe das es nur durch den wunderbaren familiären Rückhalt möglich ist diese Leistung noch abzurufen.
Bisher hatte sich ja alles von mir abgewandt, Ex-Freundin, die damit verbundene Familie, Arbeitsplatz, das damit verbundene Einkommen, nur die Familie und die engsten Freunde sind geblieben. Es erfreut mich jeden Tag das ich nun automatisch weis, wo ich dran bin
Dieses Auge und auch die Denkweise hat mir all die Jahre gefehlt...wenn man mittlerweile zurück schaut erschreckt man sich wie blind man gewesen ist

@Lorenzo danke dir, ich glaube jeder hat seinen Stolz. Da ich immer noch gehen und Treppen steigen kann werde ich dies auch beibehalten und nicht einem mir zur Verfügung gestellten Hilfskraft in Auftrag geben
Ich könnte bestimmt mit etwas aufwand eine Solche Kraft anfordern, aber zu was.
Es stört mich keinesfalls an Hindernisse zu gelangen an denen ich Hilfe annehmen muss, das kennt man langsam.
Ein Vorteil, dieses unreife denken ,,Ich kann das, lass mich" fällt damit schon größtenteils weg

@ den Rest, Danke, aber darüber brauchen wir nicht diskutieren das Papa Staat Gelder nur ungern locker macht.
Allerdings gibt es keinen Grund direkt so Negativ darüber zu denken. Ist ja auch nicht die Intension vom Vorredner gewesen, es wurde nur falsch aufgeschnappt. Unser Staat ist schon echt super, verglichen mit anderen. Allerdings ist es sehr ermüdend sich ohne Leitfaden durch die Stromschnellen unseres Systems zu kämpfen.

 

[Lorenzo]

Ich find deine Einstellung absolut super! Ich kann nur versuchen mich in deine Situation zu versetzen, ich denk ich würde es genauso handhaben wollen, machen was noch geht! Und wenn dann zwei Klassenkameraden beim Raumwechsel gefragt werden müssen ob sie den Rolli tragen, dann ist das am Ende inkludierender als ein Helfer der einen vielleicht eher separiert. Außerdem erhält man sich seine Fähigkeiten wenn man sie nutzt.
Zu deiner Einstellung gegenüber dem Staat und wie er hilft oder auch nicht kann ich dir nur Respekt zollen, viele würden da sicher bitterböse werden! Danke dir dass du uns an deinem Weg teilhaben lässt.

 

[Bitzi]

Ich find deine Einstellung absolut super! Ich kann nur versuchen mich in deine Situation zu versetzen, ich denk ich würde es genauso handhaben wollen, machen was noch geht! Und wenn dann zwei Klassenkameraden beim Raumwechsel gefragt werden müssen ob sie den Rolli tragen, dann ist das am Ende inkludierender als ein Helfer der einen vielleicht eher separiert. Außerdem erhält man sich seine Fähigkeiten wenn man sie nutzt.
Zu deiner Einstellung gegenüber dem Staat und wie er hilft oder auch nicht kann ich dir nur Respekt zollen, viele würden da sicher bitterböse werden! Danke dir dass du uns an deinem Weg teilhaben lässt.

Dankeschön es tut gut dies mal aus nicht parteiischen Reihen zu hören.
Allerdings muss ich zugeben, das war nicht immer so.
Fakt ist, du musst mal wirklich ganz unten angekommen sein, das Elend und Leid gesehen haben um zu erkennen wie gut es uns eigentlich geht.
Wenn man aus der Traumwelt kommt und dann Deutschland sieht und leichte Probleme sieht und sich beschwert ist es klar.
Deutsche beschweren sich dann gerne über unser Systhem.
Lass ihn mal eine Querschnittslähmung in Indien ab besten noch in den Slums bekommen, da wirst du auf den Müll geschmissen, ENDE!
Das lässt sich natürlich nicht pauschalisieren, aber passt so ziemlich in allen Lebenslagen. Deutschland ist schon extrem weit oben, Verbesserungen
im freundlichen Rahmen sind natürlich gerne gesehen.

 

[Bitzi]

Hallo zusammen, nochmals ein kurzes Update. Die Eignungsprüfung ob ich für den Techniker geeignet bin oder nicht ist duch die Bank weg positiv ausgefallen. Mathe, Technisches verständnis, Kommunikation, Kaufmänisch, PC-kenntnisse, u.s.w.
Jetzt wurde mir trotz der Ergebnisse dazu geraten einen Techniker Vorkurs unten beim Eckert in Regenstauf über Drei Monate abzulegen.
Das mach ich natürlich gerne, ist kostenlose Bildung, ich bekomme die Zeit Übergangsgeld, ist zwar von Zuhause weit weg, aber was soll es.
Pustekuchen, der Vorkurs startet am 2. November, also in Drei Tagen. Die DRV Bund hat alles bekommen, natürlich hat mein Sachbearbeiter jetzt gewechselt, Grund unbekannt, der sich NULL mit meiner Chronologie auskennt! Er hat in Bad Wildungen angerufen und die an der Rezeption hat direkt verstanden das ich zu 100% Rollstuhlfahrer bin und meinte es sei unmöglich so jemanden auf unserem Campus aufzunehmen, da er nicht Barrierefrei sei. Darauf hin ruft mich der o.g. Sachbearbeiter wieder an und meinte nein den Vorkurs können wir jetzt nicht Starten da unklar ist wie es weiter geht, ihre bisherige ausgesuchte Schule kann sie nicht aufnehmen.
Daraufhin war ich sehr verwundert, telefonierte 2x mit Bad Wildungen und erklärte das ich über 8 Stunden auf den Füßen in der Schreinerei gearbeitet habe, aber soll Schule nicht auf einem Barrierefreien Campus schaffen? Völliger Blödsinn. Natürlich ist Bad Wildungen nicht so ,,Behindertenfreundlich" wie ein BFW was auf umschulungen auch mit Rolli fahrern spezialisiert ist, dennoch ist Bad Wildungen eine reine Holzfach-Schule und darauf spezialisiert, also welcher Abschluss hat nacher mehr Aussagekraft?
Techniker ist nicht gleich Techniker, ich möchte auch was vorweisen danach. Ich habe in den zwei Wochen in Regenstauf bei den Holztechnikern hospitiert und war sehr enttäuscht...außerdem ist Regenstauf ~600 km, Bad Wildungen ,,nur" ~350km.
Ich habe langsam die vermutung das alles immer auf die lange Bank geschmissen wird und alles abgelehnt wird.
Es liegt doch auf der Hand, ich bin geeignet für den Staatl. Holztechniker, das ist Bildungsstufe 6.
Warum das jetzt verwerfen, mir den Vorkurs nicht gewehren, ich werde bestimmt keine Umschulung machen...
Der Plan war jetzt ab November in den Vorkurs zu gehen, dann Schulisch aufgefrischt ab Februar 2022 in den Techniker in Bad Wildungen.
Der Techniker in der Eckert Schule fängt erst im September 2022 an, ich hab schon 3 Jahre Zeit verloren in der Karriere weiter zu machen, jeder Tag/Monat nervt da nurnoch.
Ich versuche nochmal nächste Woche mit der DRV Bund zu reden. Mir ist klar da geht es um ~200 000€ + KFZ Hilfe von 12 000€
Es ist aber nun bescheinigt das es gesundheitlich möglich ist, welchen Grund hat die DRV Bund nun es abzulehnen???

 

[FredT]

Wer Gründe sucht... Geld ist immer ein "guter" Grund...