Benutzt eigentlich jemand den Revolveranschlag der Oberfräse?

glooblooz

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Hallo zusammen,

neulich habe ich festgestellt, dass der Revolveranschlag meiner Perles ca. 2/10mm Spiel hat. Zwar drückt von unten die Feder recht kräftig dagegen, wenn man aber die Fräse kräftig runterdrückt, dann gibt der Revolver etwas nach. Das ist vor allem bei größeren Flächen ärgerlich, weil man ja nie wieder auf die gleiche Höhe kommt.

Also habe ich ein ganz dünnes Alublecht zurecht geschnitten, die Schrauben rausgedreht, das Blech zwischen Fräskorb und Revolver geklemmt und gut ist. Natürlich lässt er sich jetzt nicht mehr drehen, aber ich habe ihn bislang auch noch nie benutzt.

Deshalb mal die Frage: wozu braucht man den eigentlich? Also jetzt nicht antworten man kann damit drei Höhen einstellen. Das weiß ich auch :emoji_slight_smile: Ich meine wozu man das in der Praxis benötigt. Oder benutzt ihr ihn überhaupt?

Herzliche Grüße
Achim
 

Dusi

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Ich finden den praktisch und bei meiner OF1010 habe ich auch kein Spiel feststellen können.

Ich stelle die Frästiefe ein mit der kleinsten Einstellung des Revolveranschlages. Dann drehe ich den und fräse zum ersten mal z.B. mit 3mm Tiefe, dann ein zweiter Fräsgang nach erneuten Drehen und zum Schluss der Finale Fräsgang mit er eingestellten Frästiefe.

SO kann ich die Frästiefe einmal einstellen und dann immer wieder in zwei oder drei Fräsgängen die gleiche Fräse tiefen.
 

michaelhild

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So wie Dusi mach ich das auch, sprich ich nutze den Revolver auch häufiger.

Der Revolveranschlag der OF 1010 hat schon etwas Spiel, aber nur wenig, genauso wie der von der OF 1400.
Ich habe einfach die darin befindliche Stahlbuchse etwas abgefeilt und so das Spiel eliminiert.

Sowas ähnliches geht bei der Perles doch sicher auch.
 

glooblooz

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@Micha: ich wüsste nicht wie, es gibt nur das Gussteil (der Anschlag selber), die Schraube, eine Kugel und eine Feder. Mehr nicht.

Aber wenn ich in mehreren Durchgängen auf eine bestimmte Höhe fräsen will, dann ist es mir bislang immer egal gewesen, wenn die Zwischenstufen nicht exakt gleich waren. Das schiebe ich immer nach Gefühl hin :emoji_slight_smile:
 

michaelhild

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Irgendwo muss das Spiel ja stecken.
Bei den Festool OFs steckt in dem Revolveranschlag noch eine Stahlbuchse, die verhindert, das man beim Anziehen der Schraube, den Anschlag festklemmt. Diese habe ich soweit gekürzt, bis das Spiel so gut wie weg war. Waren nur ein paar Feilstriche.

Entweder muss bei Deiner Perles etwas ähnliches vorhanden sein (vielleicht ein Teil der Grundplatte oder Du müßtest eine passende U-Scheibe zwischen Schraube und Anschlag packen, die das Spiel ausgleicht.

Sicher ist es völlig egal, ob die Durchgänge jetzt 3, 4 oder 4,5 oder 5mm ausfallen. Nur wenn man einige Teile mit gleicher Frästiefe bearbeiten will, geht es halt schneller einfach den Anschlag zu drehen und zack die Fräse auf diesen abzusenken.

Theoretisch kann man den Revolveranschlag auch dafür nutzen, um verschiedene Endtiefen zu "speichern". Das finde ich aber irgendwie nicht praktikabel. Dann müssten sich die Schrauben einfach per Hand drehen lassen ohne Schraubendreher. Weil mit wäre die Sache dann größter Murks.
 

Hamburger Jung

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Der Revolveranschlag ja auch eher für Stufenfräsungen gedacht.
Z.B. wenn Du Tectus einfräsen willst oder Schloßstulp und Schloßkasten . Dann kannst Du bei beiden Stufen die exakte Tiefe einstellen ohne die Tiefe für die 2. Stufe jedesmal neu einstellen must.
Für eine Tiefe in mehreren Gängen mit dem Revolveranschlag zu arbeiten, macht ja nicht viel Sinn. Da kann man schneller nach Gefühl die Tiefe bis zum Endanschlag nachstellen.
 

Hamburger Jung

Gäste
Das ist richtig, für eine Fräsung macht man das natürlich nicht .
Aber wenn Du fünf Haustüren anschlägst ist sehr praktisch.
Ehrlicher weise muß ich aber sagen, das ich das Ding bei den kleine Fräsen auch nicht benutze. Bei der großen Scheer aber schon, denn da funzt das ja nur mit dem Ring und der Stellschraube und das ist sehr schnell einzustellen. Dann braucht man nur noch umschwenken und die Einlegeschablone vom Fräsmodell zu wechseln und schon hat man z.B. die Schließbleche mit Fallen und Riegelloch in eine Ausspannung durch.
 

Sägenbremser

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Guten Abend Achim
möchte jetzt keinen Oberfräsenvergleich lostreten. Daher scheint mir eine Frästiefen-
differenz von 2/10mm bei einer handgeführten Maschine eher vernachlässigbar zu sein.
Natürlich geht das auch besser, wenn die Federpressung von oben auf den Anschlag
drücken würde, nur ein Federring ist etwas preiswerter, als eine Kugelfixierung mit
einem präzise bearbeiteten Revolveranschlag nach den Regeln des Maschinenbaues.
Habe eine alte Kuper- Rundbogenfräseinheit mit aufgebauter Scheerfräse, bei dem
der Tiefenanschlag in drei Höhen sehr präzise justiert werden kann. Auch bei der ollen
Scheer HM 9 kannst du den einschwenkbaren Tiefenanschlag im 1/10 mm Bereich
justieren. Mehr als zwei Frästiefen habe ich auch nicht wirklich in einem Aufspann-
bereich bisher benötigt. Bin trotzdem immer wieder fasziniert davon was ihr von euren
Handoberfräsen verlangt, auch geliefert bekommt. Eine Maschine die im Tischleralltag
zwar durchaus wichtig ist, aber über die man sich eigentlich nicht allzu viele Gedanken machen müsste.
Liebe Grüsse, Harald
 

beppob

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guten abend Achim,

das spiel im anschlag sollte zwar bei einer guten Maschine nicht sein, ist aber eigentlich egal. du fährst ja immer von oben auf den anschlag und drückst ihn ja nach ganz unten, dann ist folglich auch das spiel plattgedrückt. und in dieser Position verriegelst du ja deine höhenverstellung, also verstellt sich auch nix mehr.

klar, wenn du nur eine fräsung in mehreren Arbeitsschritten ausführst, dann kannst du nach gefühl die frästiefe zustellen, wenn du mal, wie Winfried beschrieben hat, haustürbänder oder ähnliches einfräst, wo mehrere tiefen bei jeder fräsung notwendig sind, dann lernst du den revolveranschlag durchaus zu schätzen.

gruß aus dem oberallgäu,
beppo
 

glooblooz

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@Beppob und Sägenbremser: naja, vernachlässigbar ist das z.B. dann nicht, wenn die Fräse in einen Tisch eingebaut ist und man z.B. Fingerzinken fräst. Da drückt man mitunter nicht immer mit der gleichen Kraft gegen den Anschlag und schon erhält man unterschiedliche Ergebnisse. Freilich ist das nicht wirklich "schlimm", aber ich arbeite gern präzise :emoji_slight_smile:

Harald, ich verlange von meiner Fräse übrigens nicht zu viel. Ich habe mich nicht über dieses Phänomen beschwert, ich habe nur die Fräse meinen Anforderungen angepasst.
 

beppob

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moing Achim,

wie ist denn die fräse bei der Herstellung von fingerzinken da eingespannt ? wird die höhenverstellung da nicht festgestellt ? sorry, wenn ich so blöd frage, aber ich kenne mich mit diesen hobby-Frästischen nicht aus, da ich eine stationäre fräse habe, auf der ich solche arbeiten erledige. hast du da mal ein bild oder gibt's da auch was auf you tube ??

gruß aus dem oberallgäu,
beppo
 

glooblooz

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Hi Beppo,

na die Fräse ist von unten gegen eine Frästischplatte gespannt. Wenn man wie ich keinen "Router-Lift" hat, muss man die Fräse manuell hochschieben. Wenn man dann zwischendrin mal runterfährt (z.B. um den Fräser oben nicht aus dem Tisch stehen zu lassen), dann muss man schon sehr fest drücken, damit der Revolveranschlag wirklich wieder ganz runtergedrückt ist. Andersherum, also wenn die Fräse "normal" verwendet wird, ist das Spiel des Anschlags freilich weniger ein Problem.

Aber wie gesagt: mir ging's hier ja einfach nur darum, wozu der in der Praxis benutzt wird und bislang habe ich noch nichts gehört, was mir den Revolver schmackhafter machen könnte :emoji_slight_smile:

Gruß
Achim
 

beppob

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Da drückt man mitunter nicht immer mit der gleichen Kraft gegen den Anschlag und schon erhält man unterschiedliche Ergebnisse. Freilich ist das nicht wirklich "schlimm", aber ich arbeite gern präzise :emoji_slight_smile:

QUOTE]

steckt da nicht ein widerspruch im satz, ich arbeite gern präzise, drücke aber nicht gleich fest an den anschlag :confused:

auch bei einer stationären Maschine für zig-tausend euro muß ich das Werkstück gleichmäßig führen und halten,drücken, wenn ich gleichmäßige Ergebnisse haben will !!!

ich habe zwischenzeitlich auch mal gegoogelt, weil ich perles nicht kannte. ich denke in dem preissegment sind 2/10tel luft schon akzeptabel. vorallem hat sie die im laden bestimmt schon gehabt.

gruß nochmal,
beppo
 

beppob

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grüß dich Achim,

jetzt haben sich unsere antworten überschnitten, ich kann halt nicht so schnell tippen :emoji_open_mouth:

ja, router lift, da müßte ich nochmal googeln,

um nochmal zum Thema zu kommen, revolveranschlag z.b. haustürbänder, fällt mir da gleich ein, weil ich das selber schon gebraucht habe, aber da ist diese Maschine sowieso zu leicht, da brauchst schon eher eine 12er spannzange und etwas mehr Leistung.

aber ich denke die perles Maschinen sind für den Heimwerker bestimmt eine gute Wahl, vom preis-leistungs Verhältnis :emoji_slight_smile:

schönen tag noch
 

glooblooz

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Beppo, das liest sich jetzt so, als würdest Du meinen, ich hätte mich über die Qualität der Perles beklagt. Das tue ich aber nicht. Mich haben die 2/10 nur gestört und ich habe Abhilfe geschaffen. Weiter nix :emoji_slight_smile:
 

beppob

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hi Achim,

nein, passt schon, aber im Gespräch bezieht man ja andere Sachen mit ein, preis, Qualität, Anwendung usw. ich habe ja in der letzten antwort nochmal das eigentliche Thema aufgegriffen.
der anschlag kann gebraucht werden, aber eben nur bei einer von 50ig Anwendungen.

nix für ungut,

beppo
 

WoodenCarpenter

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Nabend zusammen, ich benutze den Revolveranschlag zum Treppenstufen einstemmen, 25 oder 30 mm auf einmal ist doch ein ganz schöner Batzen, also erst mal 10 mm und dann 10 mm-weise weiter. Ansonsten brauche ich den eigentlich auch nicht...
 
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