Befestigung Teakholzdielen für Tischplatte auf Alurahmen

barcley

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Hallo zusammen,

ich möchte eine Tischplatte für Außen aus Teakholzdielen (95x19) bauen, die abgelängt auf 1m auf einen Alurahmen aus 30mm Aluprofilen geschraubt werden sollen. Am liebsten würde ich die Holzdielen von unten verschrauben, damit man keine Schraubenköpfe sieht. Die Konstruktion soll aber natürlich nicht ausreißen oder brechen, wenn das Holz arbeitet. Folgendes hatte ich mir gedacht:

- Schrauben mit Halbrundkopf aus V2A 4x45mm (4Cut von Spax)
- 2 Schrauben pro Diele pro Seite
- 10mm tief in die Teakdielen vorbohren mit 3mm Bohrer

Hört sich dies vernünfigt an, oder gibt es da Verbesserungspotenzial?

Viele liebe Grüße,

Sebastian
 

Friederich

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Hallo Sebastian,
T-Profil von unten oder L-Profil? Wenn du die Bretter mit den Hirnenden in ein L-Profil hineinlegst, sammelt sich da das Regenwasser und wird vom Hirnholz aufgesaugt.
Zwischen den Brettern solltest du etwas Luft lassen. Sonst würde sich beim Quellen die ganze Platte schüsseln, Bauch nach oben.
Zu überlegen wär auch, ob du anstelle des Aluprofils nicht einfach ein Kantholz (hochkant) nimmst. Brett ginge auch, nur wird da die Verbindunsstelle nicht so schnell austrocknen.

Vorbohrdurchmesser würd ich einfach an einem Reststück ausprobieren. Es gibt da keinen pauschalen Wert.
Die Schraube sollte nicht gar zu stramm sitzen, sost könnte das Holz bei praller Sonne aufreißen.
 

WinfriedM

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Welche konstruktive Maßnahme hast du dir denn gegen das Abscheren der Schrauben überlegt bzw. dagegen, dass das Holz dir nicht an den Veschraubungen reißt? Man muss ja davon ausgehen, dass die Dielen bei Regen durchaus mal 5-8mm breiter werden.

Eine Skizze wäre gut.
 

Macchia

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hallo Barcley,

ich würde es so machen:

die Schraube mit 5mm Durchmesser wählen, und mit 3mm vorbohren (ca. Kerndurchmesser)
Die Schrauben etwa 3x Brettstärke = 60mm von der Stirnseite entfernt ansetzen.
ins Aluprofil mit 6/7mm bohren und ein Langloch mittels Rundfeile mit 10mm Länge feilen.
Die Schrauben noch mit einer Beilagscheibe (Übergröße) handwarm anziehen.
bei 95mm könnte eine Schraube ausreichend sein.
Wenn du den Tisch aber öfter an der Platte durch die Gegend tragen musst, dann eben mit 2 Schrauben à 4mm und mit 2,5mm vorbohren.

Mit der Schraubenlänge durch die Beilagscheibe evt. eine Nummer größer, notfalls 2 Beilagscheiben wenn´s blöd rausläuft.

Viel Erfolg
Martin

Nachtrag:
die 60mm Abstand sind als minimum gedacht, darf natürlich auch mehr sein...
 

barcley

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Hallo zusammen,

ich hatte mir folgende Konstruktion gedacht (sie lehnt sich an einen Fertigtisch an, der hier auf der Terrasse steht und zu dem der neue Tisch passen soll):

- Als Aluprofilie wollte ich Aluprofile mit 3 geschlossenen Kanten und Boschraster verwenden. Die Seite mit Boschraster zeigt nach innen und über das Raster soll mit passenden Winkeln ein Rechteckrahmen entstehen (sh. Skizze).
- Das Aluprofil wollte ich durchbohren (oben und unten sind ja glatte Auflageflächen für Brett bzw. Schraube)
- Auf den Rahmen werden die Latten mit 1cm Überstand aufgelegt und wie beschrieben von unten verschraubt.
- Zwischen den Latten wollte ich 5mm Platz lassen (sh. auch Skizze).

Die Verschraubung würde jetzt die "3xBrettstärke von Stirnseite entfernt" Regel verletzen, so wie angedacht komme ich höchstens auf 3cm. Ich könnte aber den Überstand der Bretter vergrößern.

Als Tischbein ist entweder ein bereits vorhandener Mittelfuß gedacht, der über Aluprofile angebunden wird, oder aus Aluprofilen bestehende Tischbeine.

Viele liebe Grüße,

Sebastian
 

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WinfriedM

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Wenn du mit 3mm vorbohrst, würde ich gleich Alu und Diele in einem Rutsch bohren, damit die Löcher genau übereinanderliegen. Dann das Alu auf 10mm aufbohren und mit großer U-Scheibe die Schraube eindrehen. Nur sanft anziehen und vorher natürlich die Diele ausrichten. So hat die Schraube dann Platz, die Bewegungen des Holzes mitzumachen.

Langloch ist natürlich noch schicker, macht aber mehr Aufwand.

Den Abstand der Schrauben zur Stirnseite würde ich etwas vergrößern, vielleicht so auf 5cm.

Wichtig ist auch, dass dein Holz halbwegs auf Ausgleichsfeuchte heruntergetrocknet ist. Ist das z.B. noch sehr viel feuchter, werden aus den 5mm Abstand irgendwann mal 10mm und dann funktioniert die Lösung mit den größeren Löchern auch nicht mehr.
 

AhornBay

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Hallo Sebastian,

eine Alternative wäre, die in den Profilen schon vorhandene Nut zu nutzen, um die Bretter zu befestigen, ihnen aber das Arbeiten zu ermöglichen (Prinzip der Gratleiste).

Vorschlag:
- das Profil wird so verbaut, dass die Nut seitliche/Innen liegt
- in die Nut kommen die passenden Nutsteine (die mit dem Gewinde in der Mitte)
- an diesem Gewinde befestigst Du einen Block mit einer Schraube (= waagerecht)
- Den Block selbst befestigst Du mit einer weiteren Schraube am Brett (= senkrecht)
- abhängig von der Breite der Bretter würde ich pro Seite je zwei Blöcke verwenden

Das wäre quasi eine Kombination von Gratleiste (wie man sie sonst z. B. bei Tischplatten verwendet) und Nutklötzchen (die man verwendet, um eine Tischplatte am Untergestell festzumachen).

Viel Erfolg.

Herzliche Grüße

Tom
 

Macchia

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Dann das Alu auf 10mm aufbohren und mit großer U-Scheibe die Schraube eindrehen. Nur sanft anziehen und vorher natürlich die Diele ausrichten. So hat die Schraube dann Platz, die Bewegungen des Holzes mitzumachen.

wenn es das Bosch-Profil sein muss, ist ein Langloch zu aufwändig.
Warum dieses Profil? Wegen den Eckverbindungen?

mit diesem Profil könntest du auch eine kurze fette Schraube in die Diele drehen und deine Bretter dann aufschieben. Bräuchtest dann das allseitig offene Profil um auch die Winkel für die Ecken zu befestigen...
als Abstandshalter zwischen den Brettern, 5mm Regalbodenstifte seitlich in die Diele einsetzen.
Vielmehr würde mir die Anbringung der Tischbeine bzw. Mittelfuss Sorgen machen.

Gruß
Martin
 

Macchia

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...da steht dir aber dann immer Wasser in der Nut bzw. es braucht einen Ablauf.

...
hast Recht, wieder schneller geschrieben als gedacht. :mad:
war zu verlockend mit der Nut...
ob Ablauflöcher dann eine schicke Lösung ist... hm?

@barcley
wäre interessant zu wissen wie du die Tischbeine befestigen möchtest.
Die Boschprofile kenne ich nur aus dem Katalog und stelle es mir sehr wackelig vor wenn ohne Querstreben da Beine befestigt werden.
Bei einem Maschinentisch ok, da muss man nicht seine Beine darunter verstauen...

Wieviele Euros kommen denn zusammen bei den Systembeschlägen und Profilen?
Je nachdem evt. zum Schlosser gehen und schweißen lassen...
günstiger wäre Stahl, grundieren und mit 2K Lack alufarben lackieren?

Viel Erfolg
Martin
 

barcley

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Hallo zusammen,

hier sind ja ein paar Tolle Ideen/Anmerkungen aufgelaufen. Tolles Forum!

Die Entscheidung für die Aluprofile ist hauptsächlich wegen der einfachen Verarbeitung/Verbindung gefallen - ich habe keine Möglichkeit zu schweißen/lackieren. Einer der Vorteile (wenn das so klappt, wie ich es mir vorstelle) wäre auch die Anbindung des Mittelfußes. Der vorhandene Mittelfuß ist ein Rohr, an dessen bodennahem Ende mehrere Füße entspringen. Auf der anderen Seite des Rohrs ist eine 4-eckige Stahlplatte montiert mit mehreren Bohrungen. Ich wollte nun noch 2 Profile als Querstreben (Verbindung über die "kurze Strecke") einfügen, in das Profil Hammerkopfschrauben einführen und dann unter der Stahlplatte mit Mutter kontern.

Preislich sind die Aluprofile bei 10€ der Meter inklusive beliebigem Zuschnitt, bei mir dann in etwa 64€. Dazu kommen 8 Eckverbinder (inkl. Befestigungsmaterial), 4 Hammerkopfschrauben und 4 Abdeckkappen für ca. 17€. Preislich, finde ich, schon attraktiv. Ich hoffe, dass es stabil sein wird und werde dann berichten, auch wenn es nicht funktioniert :emoji_slight_smile:.

Durch die Anregungen hier bin ich mit der Befestigung hin- und hergerißen. Ich werde wohl die 10er-Löcher in das Alu machen. Alternativ habe ich noch passende Innenwinkel ohne Nutführung gefunden, die man auf der Innenseite des Profils anschrauben und nach oben zeigen lassen könnte. Für 40er Profile wäre das Loch dann auch so groß (D=9mm), dass das gesamte Bohren wahrscheinlich entfallen könnte und das Holz trotzdem arbeiten kann. Das bedeutet allerdings auch Mehrkosten von ca. 60-80€.

@AhornBay - Welches Material würdest du bei deiner Methode als Block empfehlen? Holz? Merbau o.ä.? Sollte dieses dann ähnlich wie das Teak arbeiten, damit der "Bewegungsspielraum" nicht eingeschränkt wird? Deine Methode wäre vom Arbeitsaufwand natürlich auch sehr attraktiv!

Viele liebe Grüße,

Sebastian
 

WinfriedM

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Tipp: Bei jeder Diele kann eine Schraube pro Seite ohne Spielraum sein, es reicht ja, wenn das Holz auf einer Seite arbeiten kann. Das vereinfacht manches.
 
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