Bauanleitung für Lochreihen :-)

wael20

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Beste und billigste Idee für Lochreihen:

Einen Kopierring für deine Oberfräse besorgen, den Hals vom Kopierring wegflexen, in einem gewünschten Abstand zum Fräskopf ein Stift bauen, Stift sollte den gleichen Durchmesser wie der Fräser haben... Seitenanschlag anpassen... und der Rest ist klar! oder? :emoji_slight_smile:

dsc08844g.jpg


Erste Bohrung machen und dann den Stift rein setzen und die nächste Loch machen... :emoji_slight_smile:

noch besser ein Federstift wie bei so eine Maschine:

dd40z.jpg
 

Shriner

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Das nutzt Du wirklich beruflich?
:confused:

Wenn ich mir die Arbeit alleine für eine einzige Schrankseite vorstelle, wird mir schlecht.
Wie kalkulierst Du das?
:confused:

Versteh´ mich jetzt nicht falsch, die Idee ist schon gut, aber braucht halt ewig Zeit für die Herstellung, das noch dazu für einen 08/15-Arbeitsgang.

OK, nicht jeder hat eine Reihenlochbohrmaschine oder eine CNC.
Andererseits frage ich mich, was an Lochreihen überhaupt so sympathisch sein soll, um solch einen Aufwand zur Herstellung zu treiben.

Meinereiner hat im Betrieb eine kleine CNC, und ich stelle trotzdem keine Lochreihen her.
Vorher hatten wir eine Dübel- und Reihenlochbohrmaschine, und hatten das genausowenig gemacht.
 

predatorklein

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Moin

Beste und billigste Idee Lochreihen zu bohren :

Blum Beschlagbohrmaschine mit 7 Spindeln kaufen,die bohrt auch die Topfbänder und die Verbinder.

An die Maschine kommt man bei Ebay immer wieder mal für 500 € ran,billiger geht´s wohl kaum :emoji_wink:

Nichts gegen die Methoden mit denen der eine oder andere seine Lochreihen,Verbinder oder auch Topfbänder bohrt,allerdings steht da imo oft der Aufwand in keinem Verhältniss zum Ergebniss.

Gruß
 

Mitgliede25046

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Ich hab mir einfach ne Schablone aus Multiplex mit der Ständerbohrmaschine gebohrt. Kostet nix und wenn mann sie nicht so oft braucht hält das Ding auch ne Weile.
 

Shriner

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Naja...
:rolleyes:

"Kostet nix" dürfte kaum betriebswirtschaftlichen Maßstäben genügen...

Um so eine Schablone sauber zu erstellen, braucht man schließlich auch seine (Arbeits-)Zeit.

Dann jedesmal die OF rüsten, Schablone aufspannen und Loch für Loch einzeln zu bohren, ist ebenfalls eine ziemlich zeitintensive Operation.

Mich würde wirklich mal eine wettbewerbsfähige kalkulatorische Darstellung solcher vorgeblich billigen Lösungen interessieren.

Wie @predatorklein oben bereits schrieb, ist eine gebrauchte Reihenloch- oder Beschlagsbohrmaschine hinsichtlich der Kosten/Nutzen-Abwägung solchen Hobby-Lösungen in jedem Fall deutlich überlegen.
 

gleiter

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MOF 96 ohne Absaugung, Fräser dm 7 mm, Kopierring und Schablone.

Vier Lochreihen je zwei Meter lang komplett incl. Rüst- und Abrüstzeit ca. 15 Minuten.

Rechnet sich für mich allemal, Lochreihen fallen alle paar Monate mal an. Da wär's mir eher schade um den von einer Maschine verstellten Platz. Müßte ich solch Arbeiten täglich machen gäb's natürlich eine bessere Lösung.

Das Erstellen der Schablone ist mit Aufwand verbunden, korrekt. Wenn ich richtig erinnere habe ich an dieser Schablone sogar einen halben Tag lang gearbeitet - vor ca. 20 Jahren.

Gruß, André.
 

Shriner

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Ähm ja...
:rolleyes:

...erzähl das, wem Du willst...
:cool:

Wahrscheinlich ist Deine Uhr kaputt.

4 x 2m = 8m / 0,032 = 250 Löcher.
á (sagen wir mal 5 Sekunden pro Loch (das ist noch recht niedrig angesetzt) = 21 Minuten.
Plus Rüstzeit (5 Minuten) = 26 Minuten
Plus 4x Anlegen und Festspannen der Schablone (jeweils 2 Minuten - wiederum sehr optimistisch)
= 30 Minuten

Das ist die Mindestzeit, die Du brauchst.
Meine Kalkulation einer solchen Lösung ginge eher Richtung 45 Minuten.

OK, wenn man bloß zwei oder drei Schränke im Jahr herstellt, ist sowas schon mal gerechtfertigt (wenn dem dann auch eine ehrliche Preisstellung folgt).
Einen kostenmäßig praktikablen Weg für Möbelschreinereien stellt das sicherlich nicht dar.
(2 Seiten incl. Programmierung auf der CNC mit Rückwandnut (oder Falz) und sämtlichen Verbindungsbohrungen = (korrekte) 7 Minuten)
 

gleiter

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Ich werde das nächste Mal eine Stoppuhr einschalten. :emoji_wink:

Fünf Minuten um einen Fräskopf in die OF einzuspannen und die zwei Schrauben des Kopierringes einzudrehen?

Zwei Minuten um eine Schablone anzulegen und zu fixieren?

Na ja. :rolleyes:

Und ich schrieb's ja auch: Müßte ich so was ständig machen würde ich nicht mit einer Schablone herum tun.

Gruß, André.
 

Fredy65

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Hallo,
Shriner mir geht es so wie Dir...

aber die wo das so machen verdienen sicher nicht Ihr Geld damit-
ob so ein Beitrag in den Profi- Bereich gehört?
 

Mitgliede25046

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"aber die wo das so machen verdienen sicher ihr Geld damit."


Nicht jeder hat einen Maschinenpark von mehreren 10tsd. € zur Verfügung. Wenn ich nicht viel Bohren muß kauf ich mir nicht solch eine Maschine. Das währe totes Kapital. Sicher ist eine Schablone zu Fertigen umständlicher aber für die paar Korpusmöbel die ich baue im Moment vollkommend ausreichend. Solch eine kleine Anschaffung sollte sich ja trotzdem rechnen. Und wer weis vielleicht kauft man sich ja noch eine wenn die Nachfrage steigt.
 

Guido

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Wer nur ab und zu Lochreihen benötigt, für den ist eine selbstgebaute Schablone in Verbindung mit einer Oberfräse schon eine kostengünstige Lösung. Und es soll auch Messe- und Ladenbauer geben, die ab und zu - fern ab vom Betrieb - auf der Baustelle mal schnell ne Lochreihe oder Lochgruppe (muss ja nicht immer durchgehen) herstellen müssen.

Also meine Lösung könnt ihr euch in meinem Video anschauen und sowohl die Rüstzeit als auch das eigentliche Bohren halten sich zeitlich durchaus im Rahmen (ein Loch nicht mal 2 Sekunden) - aber viel wichtiger: die Löcher sind absolut präzise und sauber!

Hier mal ein Link zum Video:

[ame=http://www.youtube.com/watch?v=yyTqRvTl2dk&list=UUp5k3S1UsfMeJxVVCHyYpYA&index=23&feature=plpp_video]Saubere Lochreihen: Mit Oberfräse und Eigenbau-Vorrichtung zum Erfolg - YouTube[/ame]

Vielleicht hilft es ja einem (Profi-) Kollegen ohne CNC und Bohrautomat.

Kollegiale Grüße

Guido
 

Shriner

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Ich werde das nächste Mal eine Stoppuhr einschalten. :emoji_wink:

Fünf Minuten um einen Fräskopf in die OF einzuspannen und die zwei Schrauben des Kopierringes einzudrehen?

Zwei Minuten um eine Schablone anzulegen und zu fixieren?

Na ja. :rolleyes:

Und ich schrieb's ja auch: Müßte ich so was ständig machen würde ich nicht mit einer Schablone herum tun.

Gruß, André.

Maschine an den Arbeitsplatz holen, den Kunststoffring lösen, Kopierring einsetzen, eingestellten Fräser herausnehmen und neuen Fräser befestigen, Tiefenanschlag einstellen...
Ja.
Fünf Minuten sind dafür sogar eine gute Zeit.
Und auch die Schablone zu fixieren dauert.

Wir haben das vor fünfundzwanzig Jahren in unserem Betrieb genauso gemacht, also mit einer solchen Schablone und Kopierring.
Ich brauche also keine Belehrung über die Kalkulation solcher Arbeitsgänge.
Bloß sind die heute eben schlicht nicht mehr rentabel darstellbar.
Oder hältst Du alle für Idioten, bloß weil sie Deine geniale Idee einer solchen Schablone durch sündhaft teure Maschinen ersetzt haben?

Versteh´ mich nicht falsch, ich habe absolut nichts dagegen, wenn ein "Profi"(?) sowas macht, aber sich selbst mit Fertigungszeiten in die Tasche zu lügen, heißt bloß zu arbeiten, damit man abends müde ist.
Mit betriebswirtschaftlicher Sichtweise hat das nichts mehr zu tun.
 

Shriner

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Vielleicht hilft es ja einem (Profi-) Kollegen ohne CNC und Bohrautomat.

Nein, hilft es nicht.

Messebau hat mit Möbelbau nur wenig gemein (Ladenbau auch nur begrenzt), und wenn auf Montage mal solche Notlösungen nötig sind, hat jemand im Büro/Betrieb geschlampt.
Maßstab für eine rationelle innerbetriebliche Fertigung sind solche Videos sicher nicht.

Aber mir solls egal sein, wie jemand sein Geld zum Fenster hinauswirft.
:emoji_grin:
 

Guido

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Hallo Shriner,

schön, dass du gleich für alle deine "(Profi-) Kollegen ohne CNC und Bohrautomat" weißt, dass die so etwas nicht brauchen und wie sie zukünftig ihre Arbeit zu machen haben, damit sie auch rentabel arbeiten.

Wie gesagt nur ein Vorschlag, nicht mehr - aber auch nicht weniger ...

Schöne Grüße

Guido
 

Mitgliede25046

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Ich vermute mal wir verrennen uns hier in einer sinnlosen Diskusion über "wie stelle ich am effektivsten eine 32er Lochreihe her". Schluß endlich sollte jeder Leihe, Profi, Selbst. oder Knecht what ever selber entscheiden was für ihn im "Augenblick" das richtige ist. Ich fande die Diskusion durchaus spannend. Weil man nicht immer auf die benötigten Werkzeuge zurückgreifen kann. Ich persönlich werde vorerst mit der Shablone weiterarbeiten, den so schlecht wie sie hier gemacht wird, ist sie nicht. Und rentabel ist ein dehnbarer Begriff. Weil so´n Bohrautomat möchte dann auch laufen.:emoji_wink: Aber Bohrautomat bzw CNC hin oder her das Thema war doch "Bauanleitung für Lochreihe":emoji_slight_smile:
 

Hans-Friedrich

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Mit betriebswirtschaftlicher Sichtweise hat das nichts mehr zu tun.

Die eigentliche Frage ist doch, wie viel Lochreihen mit welcher Länge die CNC machen muss, bis sich der Anschaffungspreis amortisiert hat gegenüber der Schablone/Oberfräse Methode?
Und wenn man dann nur eine Lochreihe im Monat macht, wieviel Jahre dauert es dann?
 

Obatzter

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für hobbyschreiner schon, für profis eher nicht !für das geld bekommt man einen gebrauchten prebomaten womit es drei mal schneller geht.
 

Shriner

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Die eigentliche Frage ist doch, wie viel Lochreihen mit welcher Länge die CNC machen muss, bis sich der Anschaffungspreis amortisiert hat gegenüber der Schablone/Oberfräse Methode?
Und wenn man dann nur eine Lochreihe im Monat macht, wieviel Jahre dauert es dann?

Im Augenblick dürfte der Preis für gebrauchte Dübel- Reihenloch- oder Beschlagsbohrmaschinen aufgrund der zunehmenden Verbreitung der CNC so ziemlich im Keller sein.

Natürlich möchte ich mir nicht anmaßen, Irgendjemandem eine Kaufempfehlung zu geben bzgl. einer Maschine.
Ich kenne nicht Eure Betriebe, noch Euer Leistungsspektrum.

Aber ich kenne die Bedingungen des Wettbewerbs.
Und aufgrund Desselben steht in meinem Kleinst-Betrieb bereits manche Maschine, von der ich nicht lange vor Anschaffung behauptet hatte, saowas bräuchten wir nie.

Als wir mit unserer Schreinerei anfingen, hatten wir auch bloß die Standard-Ausstattung (Säge, Hobel, Fräse, (Langband) Schleifen, Furnieren).
Wir hatten eine Unzahl an Schablonen und Hilfsmitteln.
Auch eine Lochreihenschablone.

Aber was vor 25 Jahren noch funktionierte, lässt sich (zumindest in unserer Kostenstruktur) schlicht nicht mehr darstellen.
Wer jemals ein Angebot eines Anbieters von Möbelteilen eingeholt (zB. Speedmaster) und versucht hat, dagegen zu kalkulieren, weiß, wovon ich spreche.

Ganz ehrlich: wenn man bloß ganz selten solche Bohrungen auszuführen hat, sollte man entweder zu einem Kollegen mit einer CNC gehen, oder die Teile fertig bearbeitet zu beziehen.

Klingt sch..., ich weiß.
Und es kratzt auch an meiner Berufsehre (drum habe ich mir auch die kleine CNC angeschafft).

Aber der Unterschied vom Profi zum Bastler ist halt, daß Ersterer von seiner Tätigkeit leben muss.
Und Lösungen wie der Paßstift am Anlaufring oder die Schablone tragen zur effizienten Wertschöpfung leider nicht bei.
 

predatorklein

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für hobbyschreiner schon, für profis eher nicht !für das geld bekommt man einen gebrauchten prebomaten womit es drei mal schneller geht.


Moin

Trifft den Nagel auf den Kopf :emoji_wink:

Vergessen sollte man auch nicht,daß es bei den ganzen Schablonengeschichten auch sehr darauf ankommt,wie genau der Mann arbeitet der hinter der Maschine steht.

Gerade Laien wird heute suggeriert,daß man mit einer Handkreissäge und einer Schiene den tollsten Einbauschrank oder die teuerste Küche im Alleingang auf die Reihe bringt.
Und vieeeeeel Geld sparen kann.
Was auch klappen kann wenn der Maschinenbediener die nötige Ruhe und das nötige " know how " besitzt.

Was bei den meisten eben nicht der Fall ist,die reden sich dann ein " Hauptsache viel Geld gespart " oder aber " das Teil hab ich selbst gemacht ".

Wenn bei ihrem Einbauschrank dann die Türen nicht aufgehen weil in ihrer Altbauwohnung der Boden krumm ist und ihnen keiner was von einem höhenverstellbaren Sockel erzählt hat wird beim Handwerker angerufen.
Und der ist über diese Art von Aufträgen auch alles andere als erfreut :emoji_frowning2:

Gruß
 

Shriner

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Schluß endlich sollte jeder Leihe, Profi, Selbst. oder Knecht what ever selber entscheiden was für ihn im "Augenblick" das richtige ist.)

In diesem Forum (Profi fragt Profi) weniger die Laien, Bastler oder Knechte.

Und es geht auch nicht alleine um die Lochreihen.
Sondern vielmehr um rationelle wettbewerbsfähige Fertigung.
 

Georg L.

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Sondern vielmehr um rationelle wettbewerbsfähige Fertigung.
Und genau deshalb muß es nicht immer die Non plus Ultra Maschine sein.
Niemand wird hier bestreiten, daß wenn Lochreihen fast täglich gebohrt werden müssen die Anschaffung eines Bohrautomaten oder einer CNC Maschine sinnvoll ist. Aber es gibt auch genügend Fälle, wo z. B. nachträglich noch ein Lochreihe zu bohren ist, womöglich schon im eingebauten Zustand, dabei ist eine mobile Schablone mit Sicherheit die rationellere Methode. Ob es sich dabei um eine selbsthergestellte, oder eine gekaufte lösung handelt ist hierbei zweitrangig. Die Selbstbaulösung nach G. Henn hat z.B. den Vorteil, daß man den Lehrling mit der Herstellung beauftragen kann und er so etwas über die Herstellung von Schablonen lernt.
 

Mitgliede25046

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@ Shriner: ich fühle eine gewisse Spannung in deinem letzten Beitrag. Du solltest mal ein bißchen entspanter an die Sache rangehen. Warum beharrst du hier immer auf Profi fragt Profi wir sprechen hier gerade von Meister zu Meister wenn deine Angabe stimmt. Ich versteh nicht warum ein Geselle kein Profi sein kann? Und die Wettbewerbsfähige Fertigung ist wichtig, keine Frage. Aber dies sollte man nicht allein vom Bohrautomat oder CNC abhängig machen. Sonder vom Handwerklichen und Unternehmerischen Geschick.
 
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