Bankirai Terasse

Florentiner

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Hallo liebes Forum,
ich habe eine Frage zu meiner neuen Bankirai Holzterrasse.
Ich habe am Wochende eine Terrasse nach folgendem Vorgehen gebaut.
Es handelt sich um eine Fläche von 3m x 3m.

Verwendet wurden Bankirai Holzdielen sowie Bankirai Balken für die Unterkonstruktion.
Ich habe 5 Querbalken gelegt (ca. alle 60cm) Diese Balken liegen auf jeweils 3 Betonplatten (50cmx50cm) auf.
Das Grundgerüst wurde an jeder Platte, also an 15 Punkten mit den Betonplatten verschraubt.
Der Unterbau macht einen sehr stabilen Eindruck.
Jetzt müssten nur noch die Dielen aufgeschraubt werden.
Leider habe ich nicht an die Neigung gedacht. Ist diese zwingend notwendig? Die Bankirai Dielen verlauf parallel zur Hauswand und ich möchte 1 cm zwischen den Diele freilassen.


Nun meine Fragen:emoji_frowning2:Schlauerweise erst nachdem fast alles fertig ist )


Ist einen Neigung in meinem Falle zwingend notwendig?


Muss die Bankirai Unterkonstruktion oder die Dielen vorbehandelt werden? (Beschichtet sind die schon irgendwie)

Welche Erfahrungen habt ihr mit Bankirai Holz gemacht und welche Tipps könnt ihr mir zur Pflege des Holzes geben. (War ja schließlich sehr teuer und soll auch ein Weile halten)

Viele Grüße
Benjamin
 

frankundfrei

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Bangkirai pflegen

Welche Erfahrungen habt ihr mit Bankirai Holz gemacht und welche Tipps könnt ihr mir zur Pflege des Holzes geben. (War ja schließlich sehr teuer und soll auch ein Weile halten)

Die Erste Erfahrung ist, dass Bangkiraiholz mächtig arbeitet. Deshalb ist es gut, wenn Du die Holzfaser mit Öl sättigst. Dadurch versprödet das Holz nicht so stark. Bei Riffeloberfläche ist dies besonders ein Vorteil.

Wir setzen dafür das Terrassenöl ein - vorzugsweise mit der Einfärbung "Bangkirai". Das sind Farbpigmente, die der Holzfarbe entsprechen. Dadurch wird die UV-Vergrauung verhindert. Gerne kann ich Dir mal ein Muster zusenden.

Eine Neigung würde ich vorziehen, damit Wasser nicht so stehen bleibt.

Grüße aus Frangn

Frank von Natural-Farben.de
 

Naturöler

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hallo benjamin,

hast du schon mal die Suchfunktion hier benutzt?
wir hatten hier erst vor ein paar tagen das fast gleiche thema
in dem deine fragen nahezu komplett erörtert wurden.

Grundsätzlich sollte gefälle vom haus wegführen, nicht am haus entlang.

betonplatten: wenn die bekiest sind und deine kanthölzer aus bangkirai sind brauchst du dir keinen kopf machen.

Wie soll denn dein holz beschichtet sein? :confused:

Vorbehandeln mußt du bangkirai normal nicht, das ist ja grade der witz an dem holz. Allerdings vergraut es unbehandelt mit der zeit. Wenn du die jetzige farbe dauerhaft haben willst mußt du ölen, und zwar idealerweise jedes jahr; dat kostet je nach produkt und menge ordentlich moos.
Nun gibt es 2 gruppen: die farblos- und die pigment-freunde.
ich persönlich habe früher immer pigmentiertes öl gekauft wegen dem auffrischungseffekt/makeup.
Allerdings sind heute noch vereinzelt partien zu sehen auf denen das pigment nicht abgewittert ist. nun habe ich angefangen mit farblos, sieht m.E. natürlicher aus.

1cm fugen ist schon arg fett, je nach aktuellem feuchtegehalt der dielen kann in einem sommer wie 2003 die fugenbreite auf extreme maße ansteigen, und das sieht nicht so schön aus. Ich würde max. 5mm machen.

wichtig ist: an jedem knotenpunkt 2 edelstahl-schrauben jeweils ziemlich weit aussen auf der diele plazieren.
 

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Hallo Naturöler,

Danke für die kompetente Antwort trotz meiner leichten Suchfaulheit. :emoji_slight_smile:

Das mit der Pflege werde ich alles so beherzigen wie du vorgeschlagen hast.

Fugen werde ich dann auch wesentlich kleiner machen. 1 cm war nur so eine erste Idee.

Nur mit der Neigung ist es etwas schwierig. Da es uns optisch besser gefiel, wollten wir die Bretter parallel zum haus verlegen. Dementsprechend habe ich die Unterkonstruktion gefertigt. Die ist jetzt schon komplett mit den Bodenplatten verschraubt... und eine Neigung gibts nicht.

Jetzt ist die Frage, ob ich das so lasse oder das ganze umbaue. Ist denn die Neigung eher dafür da um große Wassermengen vom Haus wegzuleiten oder geht darum, dass kein Wasser nach dem Regen auf den Brettern bleibt. Denn um diese stehende Wasser wegzubekommen, muß man die Bretter ja schon ordentlich neigen.

Gruß
Florentiner
 

Naturöler

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hallo benjamin,

bitteschön :emoji_slight_smile:

Als Pflegeöl empfiehlt unsere hiesige Koryphäe Winfried den günstigen leinölfirnis, gibts wohl im baumarkt für ca. 4-5 teuronen der liter. darfst aber auch gerne ganz was feines von frank kaufen:emoji_wink:

das gefälle ist primär dazu da daß bei einem wolkenbruch nicht die brühe in die bude schießt und/oder deine hauswand wässert.
Aber wenn das wie bei dir erst an der wand lang und dann weg kann sollte es auch gehen.
So heftig muß das gefälle gar nicht sein, ich z.B. hab 1% = 1 cm pro lfm gemacht, da läuft das wasser gut ab und hängt nicht so lange in den rillen rum.
Aber das holz kann das normal ab, in der heimat des holzes bauen die auch bootsstege damit die in der regenzeit dauernd patschnaß bis tagelang untergetaucht sind.
keine gefahr also:emoji_slight_smile:

PS: JUHU!! nun bin ich ahorn :emoji_grin:, einer meiner lieblingsbäume:emoji_slight_smile:
 

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Na dann, herzlichen Glückwunsch!
Da gibts dann wohl noch was zu feiern am WE :emoji_slight_smile:

Nochmals danke für die antwort.
Dann werd ich mir jetzt nicht mehr so viel Gedanken machen und die Brettchen draufschrauben.


Gruß
Benjamin
 

Naturöler

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hallo benjamin,

danke für die blumen:emoji_slight_smile:

na denn viel spass beim "brettchen" draufschrauben :emoji_grin:
ich habe damals bei dem job einige bohrer gekillt und einer handvoll schrauben den hals umgedreht:rolleyes:

wenn du es ganz genau machen willst: spann dir eine hilfsschnur damit deine schraubenköpfe fluchten.
Und nicht vergessen: bohrlöcher erst ansenken und schrauben nach aussen/oben auf die rippe :emoji_grin:
 

elgarlopin

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@benjamin florentiner oder so:
Was spricht dagegen, ohne dass du die Verschraubungen löst, dennoch ein Gefälle zu schaffen? Dazu brauchst du lediglich die Betonplatten entsprechend zu unterfüttern. 2 - 3% bewirken "Wasser - Marsch" und stören bei der Nutzung der Terrasse überhaupt nicht.
Etwas Mathe-Kenntnisse und eine Wasserwaage setze ich als gegeben voraus!
:emoji_slight_smile: Franz
 

Naturöler

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servus franz,

wir wissen doch nicht wie seine terrasse aussieht (vollflächig belegt mit platten, größe der platten). Hast du z.B. schonmal versucht einzelne platten aus dem Pflasterverband rauszulösen/anzuheben?

Von daher ist es schwer zu sagen ob er da noch einfach so nachjustieren kann.
Außerdem hat er ja schon so gebaut daß seine dielen an der hauswand entlang laufen, der zug ist also abgefahren:rolleyes:

Und 2-3% gefälle wäre mir zuviel, 1% reicht gut und man sitzt nicht so schräg im stuhl :emoji_slight_smile:
 

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Hallo Franz und Naturöler,

also meine Gerüst liegt insgesamt auf 15 Platten auf. Diese liegen direkt auf der Erde (fester Boden vor dem Haus). Ich wieß jetzt gibt es bestimmt einen Aufschrei, dass ich die auf Kies betten muss und dass das sonst absinkt...

Naja war mir einfach zu viel Aufwand. Ich habe für jede Platte immer etwas Erde abgetragen und mit etwas Sand die Platte genau positioniert.
Das Gerüst besteht aud 5 Balken und ist bereits an jeder Platte verschraubt.
Darunter habe ich unter den Balken die Erde etwas abgetragen damit sie frei schweben.
Ganz unten drunter ist natürlich noch Unkraut flies.

Naja, ich werde mir den ganzen Käse am WE nochmals ansehen und mit euren Tipps entscheiden was ich jetzt mache.

GRuß
Benjamin
 

elgarlopin

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Hallo Benjamin, ich wünsche dir gutes Wetter dazu! Wenn du jetzt ein wenig mehr Zeit investierst, brauchst du dich später nicht mehr jedes Mal zu ärgern, wenn es regnet!
In die Hände gespuckt, und ran!
Franz
 

Mille1404

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Also ich würde wohl eher ausrechnen, wie dick einzelne Bretter sein müssten um diese Zwischen Platten und Balken zu legen.
Denn dann kannst du die Balken lösen und die Platten zwischen legen.
Schon ist das Gefälle da.

Gelesen habe ich gerade, du sollst eine Schnur Spannen um die Schrauben alle gleich zu haben..
Mach dir lieber eine Schablone. Schneide dir ein Stück Diele Ab, und Bohr 2 Löcher rein, so wie die Schreiben hinterher sitzen sollen. Dann Schraubst du dir einen Anschlag an eine Kante und kannst bei jeder Verschraubung die Schablone anlegen und durchbohren. Deine Maße wo du schrauben musst sind ja vorgegeben durch deine Unterkonstruktion.
Und immer dran denken, durch die Diele Vorbohren, sonst reissen die Edelstahlschrauben!!!

LG Marcel
 

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Ok,
jetzt bin ich motiviert!

letzte Frage noch:

Soll ich die Schrauben in die Fugen oder auf die Fugen. (Ich habe die Dielenseite oben mit den breiten Rillen / Fugen)
 

Mille1404

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Eine Regel gibts dafür nicht, ich bevorzuge die Variante in die Fuge,
Denn oben auf, sieht nicht aus wenn nicht alle 100%ig gleich sind, und vorallem nicht gleich bündig...

LG und viel Erfolg beim Projekt weiterhin!
Marcel
 

WinfriedM

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Was den Leinölfirnis angeht - so pauschal ist meine Aussage da nicht. Es ging eher darum, wenn es schon extrem billig sein soll/muss, dann besser Leinölfirnis, anstatt Walnussöl, Olivenöl oder was die Leute sich sonst noch so einfallen lassen. Ebenso finde ich das besser, als irgendeine billige Baumarktbrühe für 10 Euro pro 5 Liter draufzumachen, zumal man da noch nichtmal weiß, welche Chemie man sich aufs Holz holt. Bei Leinölfirnis würd ich übrigens noch Pigmente beimischen.

Optimierte Terassenöle haben durchaus ihren Sinn. Ich kenne z.B. die Öle von Natural, die sehr harzreich sind und so eine glättende Oberflächenschicht hinterlassen. Auch sperren die recht schnell das Holz ab, es ist also meist schon nach dem ersten Auftrag gesättigt. Und auch die Haltbarkeit ist optimiert, das Öl kann durchaus doppelt so lange stabil sein (gegenüber Leinölfirnis). Auch wenn man jährlich nachpflegen sollte, ist der Aufwand/Verbrauch dann geringer.

Das beste ist halt immer, man testet das mal selber aus und bringt die Erfahrungen dann natürlich hier ins Forum ein :emoji_wink:
 

Naturöler

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letzte Frage noch:

Soll ich die Schrauben in die Fugen oder auf die Fugen. (Ich habe die Dielenseite oben mit den breiten Rillen / Fugen)


mein holzhändler hat mir damals die variante auf die fugen/rippen empfohlen damit die schraubenköpfe dem ablaufenden wasser nicht im weg sind. Außerdem setzt die "in die fugen-methode" voraus daß du die schraubenköpfe nicht zu tief reindrehst, sonst steht dann das wasser im holzloch über dem schraubenkopf.

Was die schablone von marcel anbelangt: keine schlechte idee, aber dadurch stehen immer nur 2 schrauben sauber in der reihe. Somit "springen" die schraubenköpfe paarweise immer nach links oder rechts. Da muß man noch sicherstellen daß die schablone immer auf gleicher höhe angelegt wird.
Den tipp mit der schnur habe ich aus einem heimwerkermagazin. Und der artikel war echt hilfreich weil das ja keine amateure verfasst haben :emoji_grin:

Ob die plattenkonstruktion langfristig hält ist schwer zu sagen, sand auf erde klingt nicht so dauerhaft. Also mal eher nicht....
Der sand verabschiedet sich ja recht schnell durch wind und wetter.

Aber das mit dem vlies ist ein pluspunkt :emoji_slight_smile:
 
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