Bandsägeblätter gerissen

Qwertl

ww-ahorn
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Hallo.

Mal wieder eine technische Frage.
Ich habe seit ein paar Monaten eine ältere kleine Metabo Bandsäge mit drei 16cm Rollen und 1810mm Bandlänge. Bänder waren keine dabei. Ich habe deshalb testweise drei Bänder in folgenden Maßen erworben:

1810x15x0,45x6 mm
1810x10x0,45x6 mm
1810x 6 x 0,40 x 4 mm

Nach jetzt knapp 8 Wochen ist von den Blättern keins mehr übrig :emoji_frowning2:

Das 10er Blatt hab ich selbst geschrottet indem ich das Blatt versehentlich seitlich vom hinteren Kugellager geschoben habe. Da hat es sich dann ins Blech gekrallt und verbogen. Daraus hab ich dann gelernt, und eben besser drauf geachtet, die anderen Blätter möglichst nicht mehr seitlich zu belasten: auch bei Kurvenschnitten war ich einfach vorsichtiger.

Dooferweise sind Blatt 2 und 3, also das 15mm und das 6mm Blatt mitllerweile auch gehimmelt. Das 6er Blatt ist völlig Belastungsfrei beim Auslaufen der Säge gerissen, das 15mm Blatt beim Sägen, aber auch bei nur 10mm Muliplex, kein Kurvenschnitt! Da ging es eigentlich ohne Druck durch wie Butter.

Meine Überlegungen:

1. Bänder zu dick? 16cm * 1/100 = 0,16mm < 0,4mm
Bei Weden-Metabo-Service werden quasi überhaupt keine Banddicken angegeben. Bei anderen Händlern sind die Banddicken ähnlich.
Recherchemäßig kam ich zu dem Schluss, dass es scheinbar keine dünneren Sägebänder gibt. Scheint mir auch wenig Sinn zu machen. Oder lieg ich da falsch?

2. Bandspannung im Zusammenspiel mit den relativ kleinen Rollen zu hoch.
Da bin ich drauf gekommen, weil es ja scheinbar keine dünneren Bänder gibt, und die Bandspannung vom Gefühl her kleiner ist als bei einem Bekannten mit größerer Maschine. Insofern nehm ich jetzt mal an, dass die Bandspannung in Bezug auf die kleinen Rollen zu groß ist, und die Bänder deshalb gerissen sind.

Lösungsidee: Neue Bänder in den bekannten Maßen kaufen und die Bandspannung soweit reduzieren, dass Sägen noch irgenwie möglich ist.

Gute Idee?


Grüße und schönen Sonntag,

T.

Ps.: Sind meine Blätter vielleicht einfach minderwertig gewesen? Ich hatte die hier erworben.
 

andi121

ww-birnbaum
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Hy.

Das ist "normal", dass die Bandsägeblätter auch mal reißen. Vielleich jetzt nicht dauernd und sofort.

Der Maschinendealer des Vertrauens (in meinem Fall Hacker in Rosenheim) lötet die wieder zusammen.

Wahrscheinlich waren die Lötstellen einfach nicht gut und deswegen sind sie schnell kaputt gegangen.

Gruss
Andi
 

fahrradkette

ww-fichte
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Vielleicht eine fehlende Absaugung, daß sich die Sägespäne mit der Zeit zwischen Rollen und Sägeband setzen?

Hab ich auch mal eine Zeit gehabt (Absaugung war verstopft).

Gruß

Kette
 

fritz-rs

am 7.9.2016 verstorben
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Alle Probleme, die genannt wurden, sind möglich.

Obwohl ich Bänder aus UddeholmOriginalSchwedenstahl nicht besonders mag, dürften sie für Deine kleinen Bänder gut sein, weil sie rel. elastisch sind und die kleinen Rollen besser verkraften.

Ein Problem bei kleinen Rollen sind auch die geschweißten Verbindungen.
Solche Stellen sind mir schon öfter gebrochen (RollenØ 400). Deshalb löte ich die Bänder jetzt. Lötverbindungen sind mir noch nie gebrochen. Wahrscheinlich, weil der Anschlußbereich mit geglüht wurde und damit bruchunempfindlicher wird.

Wesentliche Empfehlung: Halte Ausschau nach eine Säge mit größeren Rollen. Die kleinen haben wesentlich mehr Trouble als die großen. (z.B. Bandablauf)

Gruß Fritz
 

Qwertl

ww-ahorn
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Hallo.

Danke für die vielen Antworten.

Was die Brüche angeht, so sind die Bänder nicht an den geschweißten Stellen gebrochen. Ich hatte bisher auch nicht dran gedacht die Bänder nochmal schweißen oder löten zu lassen. Ich hab angenommen, dass die Bänder aufgrund der schlechten Bedingungen (Rollengröße, Spannung) schon so strapaziert wären, dass weitere Brüche vorprogrammiert wären.

Weiterhin werde ich es wohl mal mit den oben empfohlenen oder original Metabo Bändern und kleinerer Spannung testen... und Ausschau nach einer größeren Säge halten.

Grüße, T.
 

tomkaes

ww-robinie
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Nur als Hinweis: Es liegt nicht an der zu großen Spannung der Bänder (schafft der Rahmen von der Steifigkeit her garnicht; mein Vater hatte so ein Teil...).

Es ist wichtig, das du nach Benutzung das Band völlig entspannst.
Kontrollier mal die defekten Bänder, ob sie in regelmäßigen Abständen beginnende Haarrisse haben; hat meine Flottjet bei zu dicken Bändern recht schnell produziert.

Der Empfehlung von Fritz nach einer 2-Rollenmaschine mit deutlich großeren Rädern ist nichts hinzuzufügen (eigene leidvolle Erfahrung).

Gruss
Thomas
 

Qwertl

ww-ahorn
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Ups...

Nach Verwendung hab ich die Bänder nie entspannt. Da muss ich die ja quasi von den Rollen nehmen. Ich dachte ich könnte die dauerhaft drauf lassen.

Was vielleicht das das Problem?

Grüße, T.
 

fritz-rs

am 7.9.2016 verstorben
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Ich spanne meine Bänder deutlich höher, als gefordert, um sehr gerade Schnitte zu erzielen und entspanne nie.
Das macht einem guten Band nichts.
Ein Schwedenstahlband, Dicke 0,5 mm, hatte allerdings nach kurzem Gebrauch Risse zwischen jedem Zahn. Andere Bänder halten auf Dauer ohne Probleme, obwohl sie dicker, als 1/1000 des RollenØ haben. (RollenØ 400mm, Banddicke 0,65 mm)

Gruß Fritz
 

Qwertl

ww-ahorn
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Hallo.

Nochmal kurz als Nachtrag: Eben sind mir nochmal die gerissenen Bänder in die Hand gefallen. Das 15mm Band ist insgesamt Schrott. Alle paar cm Haarrisse über die halbe Breite. Das 6mm Band ist bis auf den Bruch in Ordnung. werde nochmal mit anderen kurzen Bändern experimentieren.

Grüße, T.
 

Qwertl

ww-ahorn
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Lösung

Hallo.

Nur aus Gründen der Vollständigkeit: ich habe zuguterletzt ein paar original METABO-Bänder zum absoluten Schnäppchenpreis bekommen. Es sind die schmalsten Bänder in 6mm. Das erste Band hab ich jetzt seit 3Monaten bei intensiver Nutzung drauf. Es lässt zwar schärfetechnisch leicht nach, da ich auchmal ein Stück Brennholz aus dem Garten für die Drechselbank passend geschnitten hab, es hat aber keinerlei Beschädigungen oder Risse.

Ist wohl doch ne Qualitätssache.

Grüße, T.
 

Harzkiller

ww-eiche
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Ist mit Bandsägen nichts anderes als mit Küchenmessern. Je höher die Güte um so schärfer und länger scharf, aber auch eher Risse (Küchenmesser bricht). Bei weicherem Stahl muss eher nachgeschärft werden bekommt aber weniger Risse.

Gruß
Jürgen
 
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