Balken 16x16 Eiche längs sägen - womit?

Sternkucker

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Hallo zusammen,
ich baue ein Bett aus 16x16 Eichebalken (etwa so). Die Verbindungen werden überblattet. Deshalb muss ich auch 16cm tief längs ins Holz schneiden.

Quer ist kein Problem, meine Kataba macht kurzen Prozess. Für längs habe ich auch eine (andere) Kataba mit Längsschnittblatt. Das will allerdings nicht so recht, ich habe ca. 1h gesägt für die 16cm und jetzt Schmerzen im Arm. Das Blatt ist scharf, ca. 25cm lang - aber der Arbeitsfortschritt einfach zu langsam. Vermutlich ist das Blatt zu fein gezahnt.

Meine Bandsäge hat leider nur 155mm Schnitthöhe :mad:
Könnt ihr mir eine wirklich gute Handsäge für Längsschnitt empfehlen? Gerne japanisch, weil ich damit gut klar komme. Der Schnitt darf gerne grob sein, da die Schnittkante nicht sichtbar sein wird. Aber vorwärts muss es gehen!

Danke! Michael
 

ChrisOL

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Hallo Michael,

du könntest auch das zu entfernende Holz mehrmals quer zur Faser auf die passende Tiefe einsägen und dann mit einem Stechbeitel das Holz wegstemmen. Mit einem Simshobel, kleinen Einhandhobel oder breitem Stemmeisen sauber nacharbeiten.

Grüße
Christoph
 

marcushobelt

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Du könntest alternativ den querschnitt der Balken auf 155mm verkleinern dann würde es mit deiner Bandsäge gehen.

Oder du wagst einen Versuch mit der Motorsäge und tust mit dem Stemmeisen noch sauber nacharbeiten.

Gruß
 

Sägenbremser

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Hallo Michael

schätze heute die japanischen
Säge auch sehr, aber für einen
Längsschnitt in den Dimensionen
werden die schon recht kostspielig.

Eine einfache Gestellsäge mit einem
Schlitzblatt kostet so um die 40 Euro.
Eine passende Sägefeile noch einmal
ca. 8-10 Euro. Wenn du das 600er
Modell nimmst, könntest du auch ein
passendes Sägeblatt aus Japan einhängen.
Die kosten aber soviel wie die Säge.

Die Sägen erscheinen zu Beginn etwas
unhandlich, aber etwas Übung und der
Arbeitsgang wird immer einfacher werden.
Da ist in Deutschland noch jeder Tischler
in seiner Lehre mit klar gekommen und
wenn der "Knoten platzt" ist es auch ein
recht angenehmes Arbeiten geworden.

LG Harald
 

Gast aus Belgien

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Du könntest alternativ den querschnitt der Balken auf 155mm verkleinern dann würde es mit deiner Bandsäge gehen.

Oder du wagst einen Versuch mit der Motorsäge und tust mit dem Stemmeisen noch sauber nacharbeiten.

Gruß

Jetzt bin ich aber neugierig :emoji_grin:

Er hat die Balken schon, er hat schon dran gesägt, und jetzt soll er den Querschnitt verkleineren.
Erkläre mir bitte wie er das denn machen soll?
Ja natürlich, er könnte sie durch die Dickte jagen (wenn er eine hat), mit dem Handhobel oder sich eine grössere BS kaufen ......

Er könnte aber ja auch von seinen Sägetisch der BS einen halben Zentimer runter schleifen, dann würden die Balken auch so durch die BS können ......
 

rorob

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Hallo Michael

Da ist in Deutschland noch jeder Tischler
in seiner Lehre mit klar gekommen und
wenn der "Knoten platzt" ist es auch ein
recht angenehmes Arbeiten geworden.

LG Harald

Hallo Harald,

wir sind halt durch die elektrischen Maschinen sehr verwöhnt, ich hatte es allerdings bisher nur mit einer billigen Baumarktgestellsäge probiert, inzwischen hab ich die entsorgt.

Gruß
Robert
 

Sägenbremser

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Hallo Robert
zu schnell entsorgt:emoji_grin:

Das Gestell ist ja eher zweitrangig,
obwohl man da auch schöne Sachen
für bauen könnte.

Ob es heute noch gute Blätter für
Gestellsägen zu kaufen gibt, weiss
ich nicht. Meine sind alle uralt, die
Schlitzsäge ist noch vom Grossvater.
Sägeblatt hat die Firma Putsch wohl
noch zwischen den Kriegen hergestellt.

Die Absetzsäge ist von Steiner und hat
ein hübsches, gebläutes Blatt. Die sägt
wirklich hervorragend. Mit der habe ich
schon meine Gesellenprüfung absolviert.

Liebe Grüsse, Harald
 

ChrisOL

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Ja die gute Gestellsäge ich habe als Kind immer gestaunt wie fix mein Vater damit Bretter aufgetrennt hatte, ganze Platten hat er damit zurechtgesägt. Ein tolles Werkzeug.

Aber bitte nur mit scharfem Sägeblatt. Es gibt zwar auch hier Japansägeblätter, die gut scharf sind, aber für die Anforderung hier sind die viel zu fein bezahnt.

Für die geforderten Längsschnitte hier braucht man ein grobes Schlitzsägeblatt + passende Feile + eine Kluppe + Wissen wie man schärft. Das heißt, wenn man jemanden die Gestellsäge ans Herz legt soll man bitte nicht verschweigen, dass man Zeit braucht sich mit dem Werkzeug auseinander zu setzen.

Grüße
Christoph
 

tract

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besitzt Du eine Handkreissäge?
Damit könnte man von beiden Seiten einsägen.
Je nach Säge (Tiefe und verbleibender Radius), dürftest Du die dann noch notwendige Handarbeit dadurch deutlich verkürzen.
 

fritz-rs

am 7.9.2016 verstorben
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Ich glaube,
an seiner Stelle würde ich dreiseitig als erstes mit einer Handkreissäge und Anschlag so tief wie möglich schneiden, und dann nur noch den Rest gut geführt mit einer anderen Säge; evtl. auch, wenn die Maser gut verläuft, abkeilen und mit dem Stecheisen glätten.

Gruß Fritz

Da hat jemand meine Idee ein paar Minuten früher geschrieben
 

Franz Lintner

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Für mich ist das ein klarer Fall für die E-Kettensäge!Mit so schweren Balken kann man eine Hobbybandsäge nur ruinieren. Außerdem ist es eine unnötige Schlepperei.
Gruß Franz
 

Sternkucker

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Danke für die vielen Tips!
Ja, ich hätte einen (billigen) Dickenhobel, aber...nein danke. Außerdem fürchte ich, dass die Metabo Bandsäge unter der Last der Balken zusammenklappt. Die Teile sind ganz schön schwer.
Das mit der Handkreissäge (55mm) habe ich versucht, und es geht ganz gut. Da bleiben dann 160-55-55=50mm in der Mitte stehen. Dann reicht jede Handsäge. Klar trifft man den Schnitt nicht perfekt von beiden Seiten, aber die Schnittfläche ist eh unsichtbar, und ich kann ein paar mal mit Hobel und Stemmeisen drüberfahren, dann passt das.
Gestellsäge wird sicher mal eine Anschaffung werden - bisher habe ich den Bedarf nicht gesehen, da ich mit den Japanern quer gut klar kam. Und längs war bislang nix, was nicht durch die Bandsäge ging.
 

etaller71

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Also vom Fachwerkhaus und Weidezäunen kenne ich die Methode Querschnitt mit der Kettensäge bis zur Mitte/Anriss (ist ja schon) einsägen, einen Keil, ein stabiles Beil oder einen Flachdexel etwas höher ansetzen und einmal kräftig mit dem Hammer draufhauen (ohne Übung trifft man sonst nicht genau genug). Damit spaltet man die Holzfasern, der eingesägte Teil bricht weg. Man muss natürlich den Faserverlauf beachten, bei sehr Verdrehten Stücken geht das nicht ganz so einfach, weil der sägeschnitt teils die Fasern nicht komplett abdeckt. Dann ist der Grossteil vom Holz schonmal weg, es gibt aber eine sehr rauhe Kante mit bis zu 2 cmHöhendifferenz. Der Rest wird dann weggehobelt oder mit dem Zimmermannsbeitel weggestemmt.

Das funktioniert dann auch in der Mitte vom Balken, wo die Säge sonst nicht mehr hinkommt/ nur Einstich mit der Kettensäge möglich ist. Und es geht relativ schnell.
 

derdad

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Ein schönes Wochenende!
Das Beste wär wahrscheinlich eine Kombination der Vorschläge. Lt. Foto handelt es sich um eine Abplattung. Also zuerst an der Brüstung mit der Handsäge sauber bis zur Mitte sägen. Dann ein paar mal grobe Schnitte an der Abplattung mit Handkreissäge die ganzen 55mm tief. Mit Stemmeisen, Hammer, etc., das Material abheben. dann nochmal mit der HKS ein paar Schnitte bis ca 5mm zum Mittenriss der Abplattung. Nochmals grob Material entfernen. Und jetzt die Feinarbeit mirt Stemmeisen, Hobel, oder was sich sonst noch anbietet.

So würde ich es mit den von Sterngucker angegebnem Werkzeug machen.

lg
gerhard
 
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