Bücherregal über 5m

PGI

ww-kastanie
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Hallo

Hier nun mein erstes fachbezogenes Posting hier.
Wenn ich hier Sachen frage die schon tausendmal gestellt und beantwortet wurden und wo ihr die Augen verdreht, sorry dann hatte ich wahrscheinlich nicht die richtigen Stichworte um was zu finden. :emoji_slight_smile:

Meine selbstgestellte Aufgabe:
Regal in Stollenbauweise über 520 cm Breit ca 220 cm hoch.
Im Raum 5,2X 4,5m ist Eichendielenboden, geölt, verlegt.
Der Raum soll als Bibliotek und als Fotosrudio herhalten.
Einige Stollen sollen komplet mit Türen abgedeckt werden da ich einige lange Teile, Stative, Hintergrundrollen etc. verstauen möchte.
Oben drauf brauche ich noch mal eine Ablage für die richtig langen Rollen und Studioteile.

Nun das Regal auch aus Eiche zu bauen wird mir glaube ich zuviel Eiche :emoji_slight_smile:
Obwohl, ich habe das Material jetzt während eines größeren Umbaus lieben gelernt.
(Und mein Werkzeughändler mich)

Eigentlich tendiere ich zu einem hellen Holz. Birke finde ich ganz interessant.
Ist das eine gute Idee?

Bei 5,2m habe ich so an eine Stollenweite um die 6X85 cm gedacht. Haut das hin oder ist das zu groß?

Komme ich mit 18mm Materialstärke sowohl für die Stollen als auch für die Regalbretter klar?

Wie behandle ich die Oberflächen? Den Eichenboden habe ich mit einem Ol der Firma Osmo behandelt, bin ich erstens sehr gut mit klar gekommen und bin auch mit dem Ergebniss zufrieden, zudem habe ich auch noch ein paar Liter :emoji_slight_smile:

Mit welchen Beschlägen arbeite ich sinvollerweise. Habe jetzt nur online was von der Firma Hettich gefunden. Da fehlt mir einiges an Warenkunden. Hat noch jemand Tipps wo ich mich da im Netz informieren kann?

Ideen für die Türen? Tendiere zwischen Vollholztür mit evtl. Ziereinfräsungen oder einer Rahmenkonstuktion mit Füllung.
(Komme ich dafür mit meiner Festo OF 900 für die Anplattfäsung klar?)

Literaturtipps? Speziell aktuelles?
Einen Spannagel und Franz Stade habe ich hier liegen.

Danke schon mal für die Antworten.
Irgendeine Frage habe ich bestimmt noch vergessen :emoji_slight_smile:

Grüße
Piet
 

WinfriedM

ww-robinie
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Zur Oberflächenfrage: Ja, kannst du mit Osmo Hartwachsöl machen. Ist gut dafür geeignet.
 

mikamar

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ist Dein Boden so gerade, daß Du bei 5 m keine Berg-und Talbahn aufbaust, wenn die Stollen alle einfachauf dem Boden aufstehen?

Alternativ kannst Du die Stollen auf einem Sockel - Podest aufbauen, das Du vorher ausgerichtet hast.

Gruß und viel Spaß beim Planen!

Gruß, Martin
 

PGI

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ist Dein Boden so gerade, daß Du bei 5 m keine Berg-und Talbahn aufbaust, wenn die Stollen alle einfachauf dem Boden aufstehen?

Alternativ kannst Du die Stollen auf einem Sockel - Podest aufbauen, das Du vorher ausgerichtet hast.

Das würde schon passen. Bei der in Frage kommenden Wand habe ich mit der Niveauanpassung und dem Trockenestrich angefangen, bevor ich den Boden gelegt habe.
Aber der Sockel als Grundlage ist aus optischen Überlegungen auch eine Überlegung Wert.

Die Hauptfrage für mich ist ob die 18mm Birke aus statischen Erwägungen ausreicht. Die Fächer sollten schon eine ziemlich hohe Packungsdichte Bücher aushalten.

Gruß und viel Spaß beim Planen!

Danke. Die Sache ist schon so weit gereift das ich am liebsten Montag das Holz bestellen würde. Muß mich noch zusammenreißen, das ich wirklich erst mal sauber durchplane :emoji_slight_smile:

Grüße
Piet
 

Norbert

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Hallo Piet,

eine solche Stollenlösung hatte ich vor vielen Jahren auch schon einmal realisiert.

Die Stollen sind wie eine Leiter mit fünf eingezapften Quersprossen fest verbunden. Für die Querstabilität des Regals sorgen im unteren Drittel Schränke, die teilweise mit Türen und teilweise mit gezinkten Schubladen versehen sind. Die Stollenleitern sind mit den unteren beiden Sprossen an bzw. zwischen den Schrankelementen mittels Möbelverbindungsschrauben aus Metall (Hülsenschraube als Mutter) fest verbunden. Die Böden mit Ausklinkungen für die Stollen liegen auf 20 mm x 5 Ø mm Stahl-Bodenträgern, für die es auf der Innenseite der Stollen 2 Lochreihen gibt. Soviel zu den Verbindungselementen.

Die Schrankteile müssen natürlich nicht alle auf dem Boden stehen, sondern einige können ebensogut weiter oben zwischen den Stollen befestigt werden.

Nun zur Spannweite: mit 18 mm Multiplex-Böden und vielen Büchern drauf halte ich 85 cm für kritisch. Wenn Du die Anzahl der Felder nicht erhöhen magst, dann versieh die Böden hinten mit einer Verstärkungsleiste von 3 - 4 cm Höhe aus demselben Material. Diese Leiste verhindert gleichzeitig, daß die Bücher an die Wand stoßen. Bedenke auch, daß ein dünner Boden bei großer Spannweite unproportioniert und optisch schwächlich wirken kann, wenn dicke Folianten draufstehen.

Gruß

Norbert

P.S.: Heute bevorzuge ich für unsere vielen Bücher (das Bild zeigt nur einen Teil) die Unterbringung in Containern, die nach dem Flötotto-Prinzip, jedoch teilweise mit geringerer Tiefe (30 cm), gebaut sind. Diese lassen sich universell kombinieren und benötigen nur eine rückwärtige feste Verbindung der aufeinander gestapelten Elemente.
 

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PGI

ww-kastanie
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So, mein Plan reift.
Erst mal Danke für die Anregungen, Bilder und Tipps.

Aktuelle Idee:
Stollen aus 28mm Birke stabverleimt.
Tiefe noch etwas unschlüssig, irgendwas um die 40cm.

Ich denke ich werde für die Stollen in 32mm System vorbereiten.
(Bohrbalken Hettich ist bestellt)

Nun habe ich noch die unausgereifte Idee für die notwendigen Türen den Selbstbaupfad zu verlassen und auf Ikea Billy Birke Türen mit Glas zurückzugreifen.
Für die Schubladen gäbe es Faktum in 37mm Tiefe.
Auch super geeignet um selbstgefertigte Fronten vorzubauen?
Da ich die Oberflächen ölen werde müßte die Türen abgeschliffen werden.
Ich weiss, alles nicht ganz stilecht, aber .... :emoji_slight_smile:

Nun habe ich mal meine als Einbauschränke modifizierten Billys und Bestas sowie in der Faktum Küche nachgeschaut.
Der Lochreihenabstand von der Forderfront ist nur 28mm und nicht 37mm.
Überlegung ist jetzt trotzdem 37mm von vorne zu bohren und die 8 Schubladen und die 2 40iger Türen extra noch mal zu bohren?

Alles nur so eine Idee eines Elektrotechnikers :emoji_slight_smile: Was haltet ihr davon?

Grüße
Piet
 

Dingsda42

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Ich glaube nicht, das die Billy Tueren abzuschleifen sind. Sie haben halt doch nur ein relativ duennes Furnier. Und wie mir mittlerweile bei einigen meiner IKEA Birkenmoebel auffaellt: die haben teilweise Kunststoffkanten verbaut. Besonders toll, wenn das Furnier nachdunkelt, die Kunststoffkante aber nicht. Wenn die noetigen Maschinen zur Verfuegung stehen besteht vielleicht ja noch die Moeglichkeit, den Rahmen der Tueren einfach zu ersetzen und das Glas weiter zu nutzen. Muesste man mal durchrechnen, was der Glaser fuer die entsprechende Scheibe haben will.

Faktum war die Kuechenlinie, oder? (Hab gerade keine Lust zu suchen :emoji_wink: )
Die Schubkaesten lassen sich recht simpel mit eigenen Fronten versehen. Auch das andere Lochmass halte ich nicht fuer hinderlich, hier halt einfach die entsprechenden Loecher bohren und gut.
 

PGI

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Ich glaube nicht, das die Billy Tueren abzuschleifen sind. Sie haben halt doch nur ein relativ duennes Furnier. Und wie mir mittlerweile bei einigen meiner IKEA Birkenmoebel auffaellt: die haben teilweise Kunststoffkanten verbaut. Besonders toll, wenn das Furnier nachdunkelt, die Kunststoffkante aber nicht. Wenn die noetigen Maschinen zur Verfuegung stehen besteht vielleicht ja noch die Moeglichkeit, den Rahmen der Tueren einfach zu ersetzen und das Glas weiter zu nutzen. Muesste man mal durchrechnen, was der Glaser fuer die entsprechende Scheibe haben will.

Danke für die Antwort
Die Billy Türen sind Funier evtl. sogar mit Plastik? OK, dann hat es sich erledigt.
Scheiben aus normalen Fensterglas kann ich mir zur Not selber schneiden, kein Thema. Werde dann wohl auch die Rahmen selber bauen. Dann auch die Schubladen. Schade, wollte Zeit sparen :emoji_slight_smile:
Werkzeug und Maschienen sind nicht das Problem, suche immer einen guten Vorwand für was neues:emoji_slight_smile:

Es ist bei mir wie so oft, das Machen ist nicht das Hauptproblem, sondern die Entscheidung wie es aussehen soll.

Grüße
Piet
 

Dingsda42

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Ja, die Türrahmen sind auf jeden Fall furnierte Spanplatte. Bei den hohen Türen sind die Stirnkanten der durchgehenden Aufrechten überhaupt nicht verdeckt, bei den halbhohen Türen sind da Kunststoffanleimer drauf. Und der bleibt halt immer hell, im Gegensatz zum echten Furnier. Sieht einfach nur komisch aus.
 

Nando

ww-fichte
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Bei den Einlegeböden 18 mm und der Spannweite > 800mm biegt der Boden nach ca. 1 Jahr von selbst durch, vergiß es.
Die DIN schreibt vor, das bei Böden 800 mm breite mindestens ein 25 mm Boden genommen werden muß.
Papier ist Sauschwer, eine Stapel DIN A4 einen Meter hoch wiegt ca. 50KG.

Kann Dein Fußboden die hohe Belastung überhaupt ab? Unterkonstruktion?
 

PGI

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Update

Bei den Einlegeböden 18 mm und der Spannweite > 800mm biegt der Boden nach ca. 1 Jahr von selbst durch, vergiß es.
Die DIN schreibt vor, das bei Böden 800 mm breite mindestens ein 25 mm Boden genommen werden muß.
Papier ist Sauschwer, eine Stapel DIN A4 einen Meter hoch wiegt ca. 50KG.

Kann Dein Fußboden die hohe Belastung überhaupt ab? Unterkonstruktion?

Hallo Nado.
Erst mal danke für den Hinweis. und die Warnung.
Zu dem "Statikproblem". Holzdecke. Haus BJ 1905. Die Regalwand steht direkt an einer Außenwand. 90° zur Balkenlage. Ein mir bekannter Architekt mit Erfahrungen in der Altbausanierung sieht keine Probleme.

Kurzes Update zu meinen Plänen und fortschritten.
Man(n) kennt es ja, warum irgendwas in den Rechner tippen wenn man auch Bretter verformen kann :emoji_slight_smile:

Ich habe jetzt hier Birke Leimholz in 28mm stehen.
Die Sockel sind fertig und erst mal für die Vormontage ausgerichtet.
Höhendifferenz in der Breite ca 5mm, mit Sperrholz und Hardfaserbrettchen ausgeglichen.
Die ersten beiden Elemente sind montiert. Im unteren Bereich bis Schreibtischhöhe ist eine durchgehnde Lochreihe versehen. Ansonsten nur dort wo Regalböden eingebaut werden sollen. (Trotzem in 32 Raster)

Die Fachböden werden mit Exenterbeschlägen Hettich VB 35 montiert.

Auch das Rückrandproblem ist gelöst. Ich werde hinten mit einer Falz arbeiten und die Platten anschließend mit den Rückwandverbindern RV 7d befestigen. Hat den Riesenvorteil, das ich die Rückwände auch im fertig montierten Zuschand wieder demontieren kann und dort die unvermeidliche Kabelei verschwinden lassen kann.
Material wird 7mm Birke Multiplex.


Noch eine Frage in diesen Thread, evtl. mache ich aber noch einen neuen dafür auf:
Die Frontkanten, das ist zur Zeit meine gedankliche Baustelle, möchte ich mit einer 16mm breiten Nut in ca 1mm Tiefe "verzieren".
28mm Brettstäke-16mm Nut=12mm:2=6mm Rand an jeder Seite.(Mit der Schieblehre messe ich nur ca. 5mm +/- 0,5mm)
Habe schon ein paar Versuche gestartet die auch zufriedenstellend waren. Nun habe mir aber aus Sicherheitsgründen noch einen zweiten Seitenanschlag für meine OF 1010 bestellt. Mal schauen ob das die nötige Präzision sicherstellt, oder ob ich mir dafür eine Führung(aus Multiplex?) bauen muß. Gibt es da noch Ideen außer der Festool Kantenführung :emoji_wink:


Grüße
Piet

--
Ruhrrunner
 

Dingsda42

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Hast du denn auch mal die Stärke vom Brett mit der Schieblehre gemessen? Sind das wirklich 26mm? Oder fehlt hier auch schon ein mm?
Ich könnte mir vorstellen, das hier das "Problem" liegt.
Ansonsten: Wie du schon selber festgestellt und auch vor hast, zwei Anschläge, zwischen denen das Brett geführt wird.

P.S.: Fotos wären super :emoji_wink:
 

PGI

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Moijn Christian

Hast du denn auch mal die Stärke vom Brett mit der Schieblehre gemessen? Sind das wirklich 26mm? Oder fehlt hier auch schon ein mm?
Treffer
Ansonsten: Wie du schon selber festgestellt und auch vor hast, zwei Anschläge, zwischen denen das Brett geführt wird.

Nach einer Bestellodysse im örtlichen Werkzeughandel und anschließenden Kauf im Netzt habe ich den zweiten Anschlag endlich bekommen. Klappt super.

P.S.: Fotos wären super :emoji_wink:

Kommten :emoji_slight_smile:

Grüße
Piet

--
www.ruhrunner.de
 

PGI

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Ein paar erste Bilder

Hallo, Danke noch mal für die Hilfe hier.

Hier ein paar erste Bilder

Regal

Einiges ist schon fertig, es fehlen noch die Türen und Schubladen.
Die Oberfläche ist mit Osmo Dekorwachs behandelt.
Anschließend mit 180/240/320 Papier gefinished.

Komentare zu den Bildern sind durch klicken auf das i oben auf der Seite sichtbar zu machen.

Grüße
Piet
 
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