Ausschnitte in Mineralwerkstoffplatten

Ebe

ww-nussbaum
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Hallo,

Ich lese hier schon seit vielen Monaten im Forum mit und bin immer wieder begeistert über den Wissensgehalt vieler Beiträge und den freundlichen Umgang hier im Forum :emoji_slight_smile:
Ich bin ein reiner "Hobbyschreiner", ich mache in meiner Wohnung sehr viele Möbel aus Holz, hauptsächlich als individuelle Einbaumöbel. Als Werkzeugfuhrpark habe ich mir im Laufe der Jahre einige hochwertige Maschinen (hauptsächlich Festo) zugelegt.
Momentan renoviere ich unsere mehr als 20 Jahre alte Küche - man hat ja Weihnachten sonst nix zu tun :emoji_wink:. Die Arbeitsplatte wird eine 12mm starke Mineralwerkstoffplatte (Varicor, Marmordesign) verklebt mit Silikon auf eine Multiplexplatte. Die Ausschnitte für das Kochfeld und die Spüle mache ich zuerst in die Multiplexplatte, die Ausschnitte übertrage ich dann per Bündigfräser in die Mineralwerkstoffplatte - laut Verarbeitungshinweisen aller Mineralwerkstoffhersteller soll man das ja nicht mit der Stichsäge machen, weil es hier zu Mikrorissen kommen kann, sie sich im Laufe der Zeit "erweitern". Die Kanten werden dann noch mit einem kleinen Abrundfräser versäubert.

Nun zu meiner Frage an die Profis: wenn ich die Ausschnitte in die Mineralwerkstoffplatte nur mit dem Bündigfräser mache, fräse ich etliche Meter den vollen Fräsdurchmesser aus der Mineralwerkstoffplatte zu Staub. Ein Festo Staubsauger ist zwar vorhanden und hängt an der Fräse, aber eine staubige Angelegenheit wird's trotzdem werden.
Wäre es möglich, den Ausschnitt mit 3-5 mm Überstand mit einem scharfen Stichsägeblatt ohne Pendelhub zu machen und dann per Bündigfräser den entgültigen Ausschnitt zu fräsen, ohne dass die Platte Schaden nimmt? Das würde den Fräser und die Festo-Fräse schonen und die Staubmenge reduzieren.

viele Grüße
Eberhard
 

uli2003

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Ich sehe da kein Problem, würde aber zu einem Metallsägeblatt tendieren.

Grüße
Uli
 

Sägenbremser

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Hallo Eberhard

das Problem der Kerbbrüche bezieht sich auf die Ecken der
Ausschnitte. Die solltest du auch lieber Fräsen. Was danach
noch bleibt kannst du aber auch mit der Oberfräse und einer
Absaugung herstellen, so schlimm ist der Staubanfall bei dem
Werkstoff auch nicht.

Aber eine andere Frage. Mineralwerkstoffe in 12mm sind für
den Einsatz bei nahtlos eingeklebten Becken/Kochstellen vor-
gesehen, auch eine Kante mußt du noch ankleben/bearbeiten.
Wäre es da nicht sinnvoller sich einen darauf spezialisierten
Betrieb vom Lieferanten nennen zu lassen? Oder mal die Profis
hier im anderen Forumsteil fragen wer dir das machen könnte.

Eine Mineralwerkstoffplatte wirkt ja gerade durch ihre nahtlose
Form in beliebiger Stärke und Ausformung.

Liebe Grüsse, Harald
 

Ebe

ww-nussbaum
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...
Aber eine andere Frage. Mineralwerkstoffe in 12mm sind für
den Einsatz bei nahtlos eingeklebten Becken/Kochstellen vor-
gesehen, auch eine Kante mußt du noch ankleben/bearbeiten.
Wäre es da nicht sinnvoller sich einen darauf spezialisierten
Betrieb vom Lieferanten nennen zu lassen? Oder mal die Profis
hier im anderen Forumsteil fragen wer dir das machen könnte.

Eine Mineralwerkstoffplatte wirkt ja gerade durch ihre nahtlose
Form in beliebiger Stärke und Ausformung.

Hallo Harald,

Danke für die Tips.

Ich werde in die Platte kein Becken ankleben, es kommt ein klassisches Edelstahlbecken "drauf".
Die Frontkante der Mineralwerkstoffplatte wird abgerundet, die Multiplexplattenkante darunter ist sichtbar, mir gefällt das so :emoji_slight_smile:

Grüße
Eberhard
 

Holz-Fritze

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Hallo Harald,

Danke für die Tips.

Ich werde in die Platte kein Becken ankleben, es kommt ein klassisches Edelstahlbecken "drauf".
Die Frontkante der Mineralwerkstoffplatte wird abgerundet, die Multiplexplattenkante darunter ist sichtbar, mir gefällt das so :emoji_slight_smile:

Grüße
Eberhard

Mineralwerkstoffplatten kann man problemlos mit der Stichsäge sägen. Ich würde ein Kunststoffblatt mit feiner Zahnung nehmen, die Ecken vorher ausbohren und den Rest dann mit der Fräse.

Ich hatte aber eher immer das Problem dass ich an der Fräse aufgrund statischer Aufladung immer heftigst eine gezogen bekam. (Mein Kollege stand lachend daneben wie mein Daumen immer zuckte)
 

Ebe

ww-nussbaum
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Mineralwerkstoffplatten kann man problemlos mit der Stichsäge sägen. Ich würde ein Kunststoffblatt mit feiner Zahnung nehmen, die Ecken vorher ausbohren und den Rest dann mit der Fräse.

Ich hatte aber eher immer das Problem dass ich an der Fräse aufgrund statischer Aufladung immer heftigst eine gezogen bekam. (Mein Kollege stand lachend daneben wie mein Daumen immer zuckte)

Danke für die Tips!

Das mit der statischen Aufladung habe ich noch nie gehört ! Aber angesichts des Materials erklärbar :emoji_slight_smile: da bin ich ja mal gespannt ... wenigstens bin ich dann nicht überrascht ...

Grüße
Eberhard
 

Basic2004

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Danke für die Tips!

Das mit der statischen Aufladung habe ich noch nie gehört ! Aber angesichts des Materials erklärbar :emoji_slight_smile: da bin ich ja mal gespannt ... wenigstens bin ich dann nicht überrascht ...

Grüße
Eberhard
Die statische Aufladung könnte auch von der Absaugung kommen.
 

Aquaphil

ww-kastanie
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Hi,

Wenn du eine Handkreissäge mit Führungsschiene hast, dann kannst du den Ausschnitt auch so machen. Das heißt entweder sägst du den Ausschnitt genau aus, oder du lässt etwas stehen und fräst eben den Rest bündig. Die Ecke nwürde ich auf jeden Fall wie Holz-Fritze sagt ausbohren.

MFG Phil
 
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