Ausgeblichenes Teak beizen?

mfhi

ww-kastanie
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Hallo,

ich habe ein Teak Sideboard und einen Teak Esstisch mit 6 passenden Stühlen aus den 1970er Jahren. Leider stand die Gruppe bei den Vorbesitzern sehr lange in der Sonne. Das Holz ist nun sehr hell und ich hättes es gerne wieder etwas dunkler, bzw. mehr Richtung Teak.

Ich würde die Oberflächen gerne, nachdem ich alle Reste von Ölen usw. mit Lösungsmitteln und Stahlwolle 000 entfernt haben, sanft beizen und im Anschluss mit einem Teak-Öl ölen.

Ich habe noch nie etwas gebeizt und habe nun Fragen zur Umsetzung.
Hier sind meine Schritte, die ich mir überlegt, bzw. angelesen habe.

1. Holz wässer
2. Trockenes Holz schleiffen
3. Entstauben
4. Farbstoffbeize und keine Pigmentbeize benutzen, da ich die Holzstruktur nicht verschleiern möchte
5. Probebeizung durchführen (an einer verdeckten Stelle)

Würdet Ihr das auch so machen?
Welche Beize (Hersteller) könnt Ihr empfehlen?
Soll ich einen Pinsel, oder etwas anders zum Auftragen benutzen?

Ich bin schon etwas aufgeregt. :emoji_slight_smile:
 

mfhi

ww-kastanie
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Habe was vergessen. Habt Ihr noch einen Empfehlung wie sich die Farbtöne auswirkten? Sollte wahrscheinlich sollte ich mit einer sehr hellen Beize anfangen und schauen wie sich das Holz färbt.

Bin Neuling freue mich über alle Tipps, Ratschläge und Hilfestellungen.

Danke und viele Grüße
mfhi
 

welaloba

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Hallo namenloser mfhi,
habe deinen neuen Text noch nicht ganz gelesen, aber ich muss sofort reagieren, wenn ich die Kombination "Stahlwolle" und "WasserBeizen bzw. Holz wässern" lese. Da wirds mir ganz schlecht. So richtig übel. Aus tiefer Vergangenheit erinnere ich mich an Furnierflächen, die durchgängig schwarz getüpfelt daherkommen, kaum dass die Wasserbeize drauf war. Das sind die Flächen, die vorher mit Stahlwolle bearbeitet wurden. Das Zeug kriegst du nie so sauber wieder von den Flächen, dass nicht Reste bleiben, die dann mit Wasser reagieren können und schwarze Flecke machen. Und je feiner die Stahlwolle, desto mehr Metallspänchen in den Poren.
Wie man die schwarzen Tüpfel wieder entfernt, beschreibe ich jetzt erst mal nicht, so weit sind wir ja noch nicht.
PS: Zum beizen: Wasserbeizen sind deutlich günstiger in der Anschaffung, brauchen aber genau so wie Lösemittelbeizen zB. die Serie "9800 / Farbton" von Zweihorn etwas Erfahrung im Auftrag. Von Wasserbeizen in Kombination mit anschließendem Ölauftrag wird hier in der Runde immer wieder mal abgeraten, weil jegliche Feuchtigkeit, die durch das Öl dringt, die Beize erreicht und neue Flecke macht.
Lösemittelbeizen würde ich auch nicht verwenden, wenn ich anschließend "ölen"will, was immer du darunter verstehst. Die sind eher dazu gedacht, im Spritzverfahren überlackiert zu werden.
Ansonsten kann ich nur sagen: Die furnierten "Teakmöbel", die ich bis jetzt in der Hand hatte, waren durchweg lackiert. Da war es dann oft auch so, dass eher der Lack verblasst war als das Holz darunter. Also schau genau. Und auch an der Stelle ist wieder die genannte Ziehklinge das beste Instrument.
Gruß Werner
PS: Habe noch was vergessen: Wie sich Farbtöne auswirken, kann man schön auf Probebrettchen ausprobieren. Man kann auch Farbkarten zu Rate ziehen, die gibt es gewöhnlich mit verschiedenen Hölzern zwecks Vergleich.
Ich persönlich halte nicht viel davon, Teakfurnier zu beizen, weil man meist nicht weiss, wie die Langzeitwirkung / Veränderung ist.
 

uglyripper

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Moin,

Warum überhaupt beizen? Teak verbleicht eigentlich nur sehr oberflächlich so dass beim Schliff die ursprüngliche Farbe wieder sichtbar werden sollte. Vollholz oder Furnier - das ist hierfür natürlich nicht ganz uninteressant.
 

Naturöler

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vor dem beizen würde ich es erstmal mit leinöl probieren.
meine gartenmöbel waren auch schon beim farbton "Milchkaffee" angekommen, dank leinöl sind sie dann wieder schön kastanienbraun geworden.
 

WinfriedM

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...aber nicht falsch verstehen, wenn erstmal Leinöl drauf ist, kannst du nicht mehr beizen.
 

uglyripper

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Nochmals die Frage - warum sollte man überhaupt beizen?
Unabhängig davon sind der Farbton von frischem Teak, geöltem, frischen Teak, ergrautem Teak und ergrautem, geölten Teak sehr verschieden. Mit Ölen allein wird man die ursprüngliche Optik wohl nicht erreichen.
 

Naturöler

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...aber nicht falsch verstehen, wenn erstmal Leinöl drauf ist, kannst du nicht mehr beizen.

DAS ist natürlich klar wie Kloßbrühe :emoji_wink:
ich würde mir vom ölen aber mehr Erfolg versprechen als vom beizen.
Wenn die teile nicht gerade mausgrau sind sollte es mit Ölen funzen.
beizen wäre mir zu heikel weils evtl. scheckig wird, dann sind die Möbel
erst recht verhunzt.
Wie auch immer: ein paar bilder wären nicht schlecht:emoji_slight_smile:
 

frankundfrei

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Teakholz in der Farbe kräftiger machen

Eine Alternative wäre noch ein Pflegewachsöl mit Farbpigmenten, die das Teakholz dunkler wirken lassen. Bei Natural wäre es das Pflegewachsöl "antik".

Aber aufgepasst! - Ist das Holz überhaupt massiv? Teak-Sideboard und Tisch aus den 70ern - das erinnert mich so an hauchdünne, breitgezogene Furnierbilder. Wenn da an einem furnierten Möbel gearbeitet wurde, dann würde ich mit weiterem Wasserkontakt sparsam sein. Ölen könnte dann auch zu Überraschungen führen, wenn die Holzfasern z.T. schon durch Leim verklebt sind.

Grüße aus Frangn

Frank von Natural-Farben.de
 

frankundfrei

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Pflegewachsöl Antik öfters verwenden

Hallo ARON,

vielen Dank für das positive Feedback. Nachölen erfolgt, sobald die Oberfläche trocken wirkt, eher also ausgelaugt ist. I.d.R. sind dann auch Pigmente oder Holzfarbe ausgewaschen worden.

So kann man das Pflegewachsöl antik ruhig ein weiteres Mal verwenden.

Grüße aus Frangn

Frank von Natural-Farben.de
 

ARON

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Danke Frank,

habe mich im Thread vertan, es ging mir um Esche ölen mit Weißpigmenten.
 
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