AURO oder OSMO für Holzhaus?

pragewo

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Hallo an alle,

ich werde dieses Frühjahr ein Holzhaus bauen, welches eine schwedenrote Holzverkleidung (senkrecht verlaufend) bekommen wird.

Das verwendete Holz ist sägerauhe Fichte mit einer Stärke von 21 mm, hinterlüftet.

Unschlüssig bin ich bei der Behandlung des Holzes und habe folgende Ideen:


1. AURO Schwedenrot Nr. 148 zweimalig nur außen aufgetragen

2. OSMO Holzimprägnierung farblos einmalig bds. + anschließend OSMO Landhausfarbe zweimalig außen aufgetragen

3. OSMO Holzimprägnierung farblos einmalig nur auf die Innenseite der Westfront (Wetterseite) + anschließend AURO Schwedenrot Nr. 148 zweimalig nur außen aufgetragen


Die Materialkosten (nur "Farbe") belaufen sich bei 1. auf ca. 1.300 €, bei 2. auf ca. 1.500 € und bei 3. auf ca. 1.450 €, die zu behandelnde Fläche (in Eigenleistung) bei 1. ca. 420 m², bei 2. ca. 840 m² und bei 3. ca. 500 m² -> Zeitersparnis...


Welche Erfahrungen habt Ihr mit dem Streichen von Holzfassaden und den oben aufgeführten Varianten? Vielleicht sogar Langzeiterfahrungen?

Bin für alle Tips dankbar, da im Internet keine wirklichen Erfahrungen von Bauherren, sondern lediglich Infos der Hersteller bzw. Händler zu finden sind...

Liebe Grüße

Tom
 

emil51

ww-nussbaum
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Warum verwendest du sägeraues Holz. Bei einer gehobelten Oberfläche brauchst du doch nur einen Bruchteil an Lasur. Zudem läßt es sich leichter streichen.
 

pragewo

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Warum verwendest du sägeraues Holz. Bei einer gehobelten Oberfläche brauchst du doch nur einen Bruchteil an Lasur. Zudem läßt es sich leichter streichen.

Ich möchte keine oberflächliche Lasur, sondern eine Farbe auf Ölbasis, die ins Holz einziehen kann und dort entsprechend schützt...

Zumindest bei AURO ist dies auch so dringend empfohlen!

Zudem verwenden die skandinavischen Holzhausbauer überwiegend sägerauhes Holz zur Außenverkleidung - und die haben sicher einige Jahre Erfahrung auf dem Gebiet... :emoji_slight_smile:

Tom
 

andama

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Kannst Du den Anstrich nicht auch über die Baufirma beziehen, die sollten da ja auch reichlich Erfahrungen haben.
 

WinfriedM

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Farbe auf Ölbasis: Da fällt mir auch kreidezeit.de noch ein. Und Auro hat ja neben Schwedenrot auch noch Lasuren oder ölbasierte Farben. Ich würd die mal anrufen und fragen, welche Vorteile welche Alternative bringt.

Bedenken sollte man, dass Schwedenrot früher bleihaltig war und vermutlich deshalb auch gut biozid wirksam war. Das darf aber in modernem Schwedenrot nicht mehr verwendet werden. Insofern sollte man nicht den Fehler machen, heutiges Schwedenrot mit den alt bewährten Anstrichen zu vergleichen.
 

annajo

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Hallo,

zwei Punkte, die ich nicht verstehe:

1. Wenn Schwedenrot, warum denn nicht dann die echte schwedenrot Schlämmfarbe.
Dann macht sägerau auch wieder Sinn.

2. Warum Fichte? Fichte ist eher weniger im Außenbereich beständig.
Besser ist Lärche oder Douglasie, vom Preis her unwesentlich teuerer als Fichte.

Glück Auf,
Edwin
 

frankundfrei

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Schwedenrot und Öl

Ich möchte keine oberflächliche Lasur, sondern eine Farbe auf Ölbasis, die ins Holz einziehen kann und dort entsprechend schützt...

Bei dem Schwedenrot von Auro wird nicht viel Öl ins Holz einziehen. Es ist absolut schichtbildend und mit Wasser verdünnt.

Der Anstrich funktioniert nur auf rauhem Untergrund. Ein verdünnter Voranstrich (20% Wasser) ist nötig. Wasser läßt die Holzfaser quellen und sperrt diese vorerst ab. Dadurch entsteht hauptsächlich ein Schichtaufbau. Die Holzfaser selbst erfährt wenig Schutz. Die Oberfläche kreidet ab. Eine Nachbehandlung mit dem Schwedenrot ist problemlos möglich.

Wenn ein deckender Anstrich gewünscht ist und die Bretter sägerauh sind, dann ist das eine gute Lösung. Biozide-Fungizide würde ich nicht einsetzen (Voranstrich von Osmo). Durch das Schwedenrot wird von Außen kein Befall entstehen. Die Innenseite der Verschalung sollte konstruktiv geschützt sein.

21er Brettchen aus Fichte sind schon sehr schwachbrüstig. Ich würde da nicht unter 28mm gehen.

Öl, Standöl, halbfett und fett von Kreidezeit in ochsenblutrot ist auch eine gute Lösung - dann sollten die Bretter aber gehobelt sein. Es braucht einen mehrfachen Aufbau.

Grüße aus Frangn

Frank von Natural-Farben.de
 
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