Aufgeständerte Holzterrasse

ThomasKr

ww-pappel
Registriert
12. Juli 2007
Beiträge
4
Ort
Ba-Wü
Hallo,

hier meine erste Frage an die Forumsgemeinde:

Möchte mir eine aufgeständerte Holzterrasse an mein Haus anbauen. Das Haus ist ein Neubau und außen noch nicht verputzt.

Aufbau:
Die Terrasse wird im Garten von drei Punktfundamente (d=240 mm) gestützt und mittels verzinkter Schweißteile am Betonkeller befestigt.
Auf den drei Punktfundamente wird ein Holzbalken (BSH Lärche 12/20) hochkant parallel zur Hauswand montiert.
Auf diesem liegen wiederum 8 Holzbalken (BSH Lärche 12/20) senkrecht zur Hauswand, die auch am Betonkeller befestigt werden.
Darauf nun die Unterkonstruktion (45*70) im Abstand von ca. 50-60 cm und darauf der Belag aus Ipe oder Cumaru, der auf Höhe der Außenecken des Erkers gestoßen wird.

Die Punktfundamente sind schon erstellt.
Die Holzkonstruktion wird von einer Zimmerei erstellt.
Die UK und den Belag möchte ich selber montieren.

Eine Skizze und ein Bild im pdf-Format ist im Anhang.

Meine Fragen:
Wie kann ich die Holzbalken vor stehendem Wasser schützen? Gibt es andere Möglichkeiten außer Messing- oder Titanzink-Blech, daß auf den Balken befestigt wird? Folie, ...?
Wie kann ich die anfälligen Knotenpunkte an den Holzbalken am besten schützen?
Was haltet ihr im allgemeinen von der Konstruktion?

Für weitere Tipps wäre ich sehr dankbar.

Vielen Dank im voraus!
Gruss :emoji_slight_smile:
Thomas Krämer
 

Anhänge

  • Holzterrasse.pdf
    136,2 KB · Aufrufe: 368

Ulme/Robinie

ww-birke
Registriert
10. Juli 2007
Beiträge
66
Ort
Göttingen
Hallo Thomas

Ich habe mir deine Zeichung angesehen. Seht doch gut aus.

Das ist ein guter Aufbau auf der Zeichnung:emoji_slight_smile: :emoji_slight_smile: :emoji_slight_smile:

Ich hätte es änlich gemacht.

Ich persönlich hätte die Verlegerichtung um 90grad gedreht (decklage)

und die UK spart.

Ich würde ein bis zwei Balken mehr rein ziehen um den Abstand zwischen den Balken auf 50 cm zu reduzieren. Der Abstand ist vom Hersteller vorgegeben.
( Hängt von der Decklage ab in Welchen längen sie lieferbar ist. wegen dem verschnitt)
Die Balken sollten gehobelt sein.

So wäre mein Vorgehen für den Balkenschutz.


Die Balken würde ich mit einer Schicht Pilzschutz beandeln.

Dann eine Schicht Dünnschichtlasur und zwei Schichten Dickschichtlasur

und die ganze Balkenlänge mit Rollbetumbahn belegen.
(Zwischen Balken und Decklage) Rollenbreite sollte so sein das links und rechts
je 2cm Überstehn nicht um knicken.

Edelstahlschrauben (V2A)
da gibt es sehr starke Unterschiede. (nur neue Bits verwänden sonst Rostet der Stahl auch gleich.)

Das wären jetzt meine Tipps und an Merkungen.

Aber wie gesagt der Aufbau ist Prima, betimmt eine der besten Lösung.

mfg Jan
 

raftinthomas

ww-robinie
Registriert
16. Oktober 2004
Beiträge
3.810
Ort
Aachen/NRW
Dann eine Schicht Dünnschichtlasur und zwei Schichten Dickschichtlasur

sorry,
aber das ist definitiv murks, und zwar allererste kajüte. dickschichtlasur ist ausschliesslich für sog. masshaltige bauteile geeignet, dh zb fenster und türen. eine balkenunterkontruktion im aussenbereich gehört da definitv nicht zu und dickschichtlasur wäre eine tolle methode, spätschäden zu programieren.
im aussenbereich NUR dünnschichtlasur verwenden!
 

hemmi1953

ww-robinie
Registriert
10. Juni 2006
Beiträge
1.715
Ort
Lüneburg
Hallo Thomas,

ich würde dir auch dazu raten, die Verlegerichtung parallel zum Haus zu wählen. Ich finde, dass es dann optisch gefälliger aussieht.

Mit Abdeckungsblechen bei der Unterkonstruktion würde ich nicht arbeiten, da werden sich Geräusche beim Begehen der Terrasse nicht vermeiden lassen. Mein Vorschlag wäre, alle Balken mit einer Fase zu versehen, weil dann Wasser besser ablaufen kann. Folien würde ich auch nicht auflegen, denn diese sind durch den Belag hindurch zu sehen und das sieht dann wahrlich nicht schön aus.

Warte mal ab, was die Fachleute hier dir noch raten.

Viel Erfolg wünscht

Christof
 

ThomasKr

ww-pappel
Registriert
12. Juli 2007
Beiträge
4
Ort
Ba-Wü
Hallo,

vielen Dank für die Tipps!

Welche Dünnschichtlasur ist zu empfehlen?
Ich kann mir vorstellen, daß es da auch welche gibt, die qualitativ nicht so gut sind.

Eine Ideen von mir wäre, daß ich auf die Balken Streifen aus Neopren oder Bautenschutzmatten (Dicke ca. 3-4 mm) lege und diese seitlich durch Umschlagen am Balken befestige. Wurde eine Dämpfung und einen Schutz vor stehendem Wasser bedeuten.
Eine Fase würde eine kleiner Auflagefläche bedeuten. Wie groß sollte die Fase ausfallen?

Die Verlegerichtung senkrecht vom Haus mit Gefälle von 1-2% war geplant, damit das Wasser besser abläuft. Wenn ich nun die Verlegerichtung ändere, dann kann das Wasser nicht mehr so gut (gar nicht mehr) ablaufen.

Gruss :emoji_slight_smile:
Thomas Krämer
 

Ulme/Robinie

ww-birke
Registriert
10. Juli 2007
Beiträge
66
Ort
Göttingen
Hallo An alle

Wieso ist Dickschichtlasur nur was für Maßhaltige Bauteile?????

Das ist mir Neu und in Verbindung mit der Dünnschichtlasur sehe ich dar gar keine propleme bei zwei Kunden von mir hält es Heute noch, die habe ich in meiner Lehrzeit gebaut. Der Fichte belag den der eine Kunden umbedingt haben wollte,um zu sparen, habe ich die Decklage vor 6 Wochen erneuert. An den Balken ist außer vorne an den Köpfen nichts zusehen. Meine Ausbildung habe ich 2000 angefangen. Das Schöne ist das die Terasse auf Wetterseite ist. Allso dem vollen Wetter ausgesetzt. Die Balken sind bis zur erneurung nicht gestrichen worden (Es ist auch die Rollpappe erneurt worden.) Die Decklage war übrigens mit Sikkens gestrichen. Obwohl die Decklage deckend Lackirt wurde hat sie sich nach 6 1/2 Jahren in wohl gefallen aufgelöst.(sie wurde noch einmal vom Maler übergestichen allerdings nur von oben)

mfg Jan
 

hemmi1953

ww-robinie
Registriert
10. Juni 2006
Beiträge
1.715
Ort
Lüneburg
Hallo Thomas,

wenn du die Verlegerichtung änderst, musst du doch nicht gleichzeitig auch die Neigungsausrichtung verändern.

Ich würde also vom Haus weg entwässern und parallel zum Haus den Oberflächenbelag verlegen.

Gruß Christof
 

raftinthomas

ww-robinie
Registriert
16. Oktober 2004
Beiträge
3.810
Ort
Aachen/NRW
Hallo An alle

Wieso ist Dickschichtlasur nur was für Maßhaltige Bauteile?????

Das ist mir Neu und in Verbindung mit der Dünnschichtlasur sehe ich dar gar keine propleme

ich schon. und ich lass jetzt mal den oberlehrer raushängen :emoji_grin: : denk mal drüber nach, als gelernter tischler müsste dir die antwort eigentlich klar sein, wenn du weisst, was technologisch der unterschied zwischen dick- und dünnschcihtlasur ist.

wenn deine u-konstruktion schon sieben jahren beim kunden hält, glückwunsch, aber ich denke bei solchen projekten eher an zeiträume von 25-40 jahre.
 

Karli1

ww-fichte
Registriert
14. Juli 2007
Beiträge
21
Bevor du dir ueber die Verlegerichtung den Kopf zerbrichst, sollte die Art der Verlegung feststehen, denn wenn keine flaechige Verlegung (also mit Spalt) aufbringst, waere eine Neigung hinfaellig. Das Wasser kann dann einfach abtropfen.
Auch wuerde ich nicht zwingend zu einer Neigung raten.
Mein Tipp waere auch ohne Unterkonstruktion und parallel zum Haus
Sikkens hat wirklich gute Lasuren, eine weitere gute Handalsmarke ist Remmers...

Aber auch hier gilt konstruktiver vor chemischen Holzschutz.

Sicher gibt es auch eine Loesung ohne Holzschutz... Fraglich nur die Frage der Vergrauung (extrem bei Laerche), wem's gefaellt!?
 

Ulme/Robinie

ww-birke
Registriert
10. Juli 2007
Beiträge
66
Ort
Göttingen
Hallo Thomas


Oberlehrer hin oder her. Ich lehrne gerne!!!Der Unterschied zwischen Dick- und Dünnschichtlasur (technologisch). Dünnschicht: zieht tiefer in Holz ein. Dickschicht: gleich Deckschicht So ganz grob da hin gesagt.

Abgeshen davon habe ich beides verwendet und genau aus diesen Gründen.

Mein Lehrmeister hat verwendet sie nur so ob Fenster/ Terassen (nur die Balkenlage). Die Tarssendecklage je nach dem was der Kunde Frablich will und beanspruchung.

Bei einer Nutzung von 25-40 Jahren möchtest du die Balkenlage nicht noch mal Streichen. Das halte ich für ein bischen wenig. Wie ich geschrieben habe ich die Balkenlage jetzt wieder gestrichen. Obwohl der Schutz noch gut ausgesehen hat. Ich würde sagen das man spätestes nach fünf Jahren Streichen sollte. Ob Gut oder nicht. Das ist aber abhängig von der Lasuren Qualität.

Mfg Jan

PS.: Rechtschreibfehler bitte ich zu entschuldigen. Danke
 

raftinthomas

ww-robinie
Registriert
16. Oktober 2004
Beiträge
3.810
Ort
Aachen/NRW
hallo jan,

eigentlich hast du es schon alles selbst geschrieben, nur den entscheidenden schluss nicht gezogen.
weil dickschicht sich als kunstoff aussen drum legt und balken-uk im aussenbereich starken feuchte- und damit auch massschwankungen unterliegen, reisst die dickschichtlasur auf. an den stellen kann der balken dann besser+weiterhin wasser ziehen. im falle von starker sonnenbestrahlung steigt dann der dampfdruck im inneren extrem an und zerreist die dickschicht von innen, die dann immer rissiger wird.
von daher im aussenbereich immer nur dünnschichtlasur verwenden.
 

Ulme/Robinie

ww-birke
Registriert
10. Juli 2007
Beiträge
66
Ort
Göttingen
Hallo Thomas

und @ an Alle

Diese Schicht ist doch gerade bei Lasur semi/ permiabel.*** Diese soll genau dass Verhindern was du Beschreibst. Bei Lacken würde die Oberfläche zerstört.
Das Holz soll Feuchtigkeit aufnehmen und abgeben können.
Die Lasur bzw. die Schicht ist doch gerade sehr elastisch um diese Bewegungen aufnehmen zu können. Dafür ist sie doch erschaffen worden.


*** stichwort: "Osmose" oder "semi / permiable menbran" bei googel eingeben und tod lesen besser als in den Texten kann man es nicht erklären.


Sind Öle eignendlich semipremiabel oder nur Lasur???
wenn´s besser ist mache ich einem neuen Trett mit der Frage auf.

mfg Jan

PS.: Rechtschreibfehler bitte ich zu entschuldigen. Danke
 

raftinthomas

ww-robinie
Registriert
16. Oktober 2004
Beiträge
3.810
Ort
Aachen/NRW
da hast du natürlich recht, allerdings reicht die permeabilität nur bei "trocknen" bauteilen, dh hf unter ca 10%.
entscheident ist aber enfach die formbeständigkeit bzw nicht ausreichende flexibiltät der dickschichtlasur bezüglich massänderung bei quellen/schwinden im aussenbereich.
kannst ja mal nachlesen auf herstellerseiten zb www.sikkens.de , oder bei clou, glasurit oder weiteren verdächtigen..
 

Ulme/Robinie

ww-birke
Registriert
10. Juli 2007
Beiträge
66
Ort
Göttingen
Hallo Thomas


Laut den Datenblättern die ich gefunden habe. IST BEIDES FÜR MAßHALTIGE BAUTEILE.

FÜR NICH MAßSHALTIGE BAUTEILE GIBT SPEZIALLASUREN. VON SIKKENS UND BILLUX BEI ANDEREN HABE ICH JETZT NICHT GESCHAUT, OB SIE SPEZIALLASUREN HABEN.

MFG Jan
 

raftinthomas

ww-robinie
Registriert
16. Oktober 2004
Beiträge
3.810
Ort
Aachen/NRW
bitte lies richtig:

sikkens cetol hls dünnschicht:

Anwendung
Zum Schutz und zur Gestaltung von Holz und Holzbauteilen
im Außenbereich. Die Anwendung erfolgt für nicht maßhaltige
Holzbauteile im Mehrschichtaufbau (z. B. Holzhäuser, Verscha-
lungen, Fachwerk, Pergolen u.s.w.). Für maßhaltige Holzbauteile
wird Cetol HLS als Grundbeschich-tung verwendet (Fenster
und Außentüren). Für die Zwischen- und Schlussbeschichtung
maßhaltiger Holzbauteile wird Cetol THB* oder Cetol Filter 7*
verwendet.
Produktgruppe
Holzlasur (Produkt-Code M-KH03)
 

Ulme/Robinie

ww-birke
Registriert
10. Juli 2007
Beiträge
66
Ort
Göttingen
Hallo Thomas

Ja!!! Ich habe gelesen.


nun um das Abzuschliesen

Dickschicht ist Auch für den Außenbereich aber nur für " maßhaltige Holzbauteile".

Dünnschicht ist auch für den Außenbereich und Bestens geeignet für "Nicht maßhaltige Holzbauteile".

Ich weiß jetzt mehr.

Maßhaltig und nicht maßhaltig ist ja klar. oder ????!!!!:emoji_grin:

Mfg Jan

PS.: Rechtschreibfehler bitte ich zu entschuldigen. Danke
 

Ulme/Robinie

ww-birke
Registriert
10. Juli 2007
Beiträge
66
Ort
Göttingen
Hallo Thomas


das war keine ernst gemeinte frage
das war keine ernst gemeinte frage
das war keine ernst gemeinte frage
das war keine ernst gemeinte frage
das war keine ernst gemeinte frage
das war keine ernst gemeinte frage

sie war rein retorisch.

mfg Jan
 

ThomasKr

ww-pappel
Registriert
12. Juli 2007
Beiträge
4
Ort
Ba-Wü
Hallo,

war ja eine interessante Diskussion :emoji_wink:
=> Ich streich meine Lärchenbalken 3-mal mit CETOL HLS.

Ist dieser Schutz ausreichend oder sollte ich dennoch eine konstruktiven Schutz vorsehen? Streifen aus Neopren oder Bautenschutzmatten oder Titanzink oder doch eine Fase?

Werden meine Verlegerichtung parallel zum Haus wählen. Preislich heben sich die Mehrkosten für die Balken und die UK auf.
Der Belag wird Ipe werden. Die Bohlen sind auf der einen Seite fein geriffelt und auf der andren grob geriffelt. Werde die grobe Seite nach oben legen und einen Abstand von ca. 5 mm zwischen den Bohlen einhalten.

Gruß :emoji_slight_smile:
Thomas
 

raftinthomas

ww-robinie
Registriert
16. Oktober 2004
Beiträge
3.810
Ort
Aachen/NRW
bläueschutz nicht vergessen. fasen sind auf jeden fall auch nicht verkehrt und nicht soo die mehrarbeit.

@jan: dann is ja gut :emoji_grin:
 
Oben Unten