Aufbau Schrank

holzdaniel

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Hallo,

ich möchte einen Schrank (ein Element ~2100x470) bauen (OSB 18mm). Boden und Deckel sind gleich groß, der Zwischenboden etwas verkürzt, damit die Rückwand in eine Nut eingesetzt werden kann. Am liebsten würde ich gerne Exzenterverbinder mit Doppelzapfen verwenden (Fräser 20mm und 10mm hätte ich sogar hier), jedoch schrecken mich die Preise für die Einzelteile ab (ich bräuchte 36). Deswegen möchte ich gerne auf Flachdübel ausweichen. Jedoch sehe ich dann die Art meiner Konstruktion/des Aufbaus wegen der geringen Materialstärke als falsch/mit Flachdübel nicht umsetzbar an.

Einzige Lösung die mir einfällt, wäre doppelte Zwischenwände zu verwenden, oder eben doch auf Verbindungsbeschläge setzen - habt ihr noch Ideen?

schrankxnu3f.jpg


Danke
 

Wrchto

ww-robinie
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Warum möchtest Du keine Flachdübel verwenden? Wegen der 18mm? Ein Korpus aus beschichteter Spanplatte hat auch nur 19mm. Das würde mir keine Sorgen machen.
Oder meinst Du, wegen des seitlichen Verschubes zu einem Parallelogramm?
Soll der Zwischenboden fix eingebaut werden, oder nur aufgelegt?
Muss der Schrank (z.B. aus Transportgründen) zerlegbar sein?
 

Georg L.

ww-robinie
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Ob fest oder zerlegbar richtet sich auch nach den örtlichen Gegebenheiten und der Ausstattung: Hast du z. B. 1,5m lange Zwingen, um den ganzen Schrank zusammen zu zwingen? oder kann er überhaupt vor Ort verleimt werden? Den Transport eines so großen Schrankkorpus stelle ich mir nämlich nicht ganz einfach vor.
Wenn der Schrank nicht demontierbar sein muss und du genügend Platz hast den Schrank vor Ort zu verleimen spricht nichts gegen Flachdübel (außer dass du vielleicht keine Flachdübelfräse hast :cool:) Damit man sich nicht in die Quere kommt, fräst man die Schlitze etwas versetzt.
Muß der Schrank allerdings zerlegbar werden, führt kein Weg an Verbindungsbeschlägen vorbei. Ich würde das Ganze mit RASTEX Exzentern (gibt es auch von anderen Anbietern unter anderem Namen, die RASTEX sind von Hettich) bauen. Je nach Tiefe des Schrankes 3-5 Verbinder pro Boden aubf beiden Seiten und zur Sicherung noch 2-3 10er Runddübel sollte den Schrank stabil halten. Die RASTEX Verbinder beim Schreinerbedarf in der 100er Packung kaufen (nicht in 5er Packungen im billigen Baumarkt), dann sollten die auch kein allzu großes Loch in die Kasse reißen. Oder du bestellst sie hier im LIGNOSHOP des Forumbetreibers. Ein Beschlagsatz kostet hier 38 ct. Das wären bei drei Verbindern pro Bodenseite knapp 30€. Die heißen hier übrigens MINIFIX, sind aber nahezu baugleich.
 

JoeLeFrog

ww-kastanie
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moin,
und was spricht gegen Hölzdübel und Traprezbeschläge ?
Die sind günstiger und der Schrank bleibt demontierbar.
 

W&D

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Hallo,

eine Möglichkeit wäre, die beiden äußeren Kästen mit Flachdübeln fest zu verleimen und für die mittleren Elemente Verbindungsbeschläge zu verwenden.
 

aragorn0

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Hi,

bei OSB würde ich noch das Thema Konfirmatschrauben in den Ring werfen wollen. Mit Flachdübeln als Fixierungshilfe beim Aufbauen. Allerdings müßten dann der Schrank aus 3 einzelnen Elementen bestehen, oder Deckel und Boden durchgängig sein. Kommt auf den Anwendungsfall an. Aber da OSB geplant ist, gibt es im Design vielleicht noch ein paar Freiheitsgrade. Hab auf diese Weise Schränke für die Garage gebaut. Das einzig teure ist der Stufenbohrer. Wurde auch schonmal hier behandelt.
https://www.woodworker.de/forum/stufenbohrer-fuer-confirmatschrauben-t95642.html

Gruß Andreas
 

Friederich

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Hallo,
ich würd 3 getrennte Korpusse bauen. Fest verleimt mit Lamellos.
An den Wänden miteinander verschrauben. Das gibt eine hohe Winkelsteifigkeit; zusätzlich werden ja auch die Rückwände fest mit Mittel- und Unterböden verschraubt.

Die Einzelkorpusse sind gut zu händeln, und das bißchen Mehrverbrauch an dem billigen Material fällt nicht ins Gewicht.
 

holzdaniel

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Hui also mit so vielen Antworten in der kurzen Zeit hätte ich jetzt nicht gerechnet. Vorab erst mal danke. Ich lese mich da mal genau ein.

Warum keine Flachdübel bzw. mein Gedanke dazu/wo ich Probleme sehe: Wenn die Zwischenwände, sagen wir mal mit 3 Fräsungen (jeweils außen und einen in der Mitte), beidseitig mit 20er Flachdübeln bestückt werden (Frästiefe ca. 12,5mm laut Buch), reicht die Materialstärke von 18mm ja nicht aus - ich hätte damit eine durchgängige Fräsung und die Dübel würden sich berühren. Wisst ihr was ich meine? Ich habe dazu den Problemfall mal als Bild beigelegt:

unbenannt8wspw.png
 

aragorn0

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Hallo Daniel,

es gibt ja verschieden große Flachdübel.
Größe 20: 56/23/4 mm
Größe 10: 53/19/4 mm
Größe 0: 47/15/4 mm

bei Größe 0 solltest du keine Probleme mit der Dicke haben, wird ja nur halb eingefräst. Ansonsten mußt du sie eben versetzt anbringen. Der Dübel stärkt die Verbindung nicht, er hilft nur beim Positionieren. Sprich dein Möbelverbinder, die Verleimung oder die Konfirmatschrauben übernehmen die Last.

Gruß
Andreas
 

tiepel

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Hi,
und wenn Du Flachdübel der Größe " 0 " verwendest und zusätzlich ein paar Millimeter versetzt?
Gruß Reimund
 

holzdaniel

ww-kiefer
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Hallo Daniel,

es gibt ja verschieden große Flachdübel.
Größe 20: 56/23/4 mm
Größe 10: 53/19/4 mm
Größe 0: 47/15/4 mm

bei Größe 0 solltest du keine Probleme mit der Dicke haben, wird ja nur halb eingefräst. Ansonsten mußt du sie eben versetzt anbringen. Der Dübel stärkt die Verbindung nicht, er hilft nur beim Positionieren. Sprich dein Möbelverbinder, die Verleimung oder die Konfirmatschrauben übernehmen die Last.

Größe 0 geht auch? Daran habe ich nicht gedacht. Danke.
 

holzdaniel

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Warum machst Du 3 innenliegende Deckplatten, und nicht 1 durchgehende obenliegende Deckplatte?
Die Konstruktion sollte relativ modular sein.

Ob fest oder zerlegbar richtet sich auch nach den örtlichen Gegebenheiten und der Ausstattung: Hast du z. B. 1,5m lange Zwingen, um den ganzen Schrank zusammen zu zwingen? oder kann er überhaupt vor Ort verleimt werden? Den Transport eines so großen Schrankkorpus stelle ich mir nämlich nicht ganz einfach vor.
Wenn der Schrank nicht demontierbar sein muss und du genügend Platz hast den Schrank vor Ort zu verleimen spricht nichts gegen Flachdübel (außer dass du vielleicht keine Flachdübelfräse hast ) Damit man sich nicht in die Quere kommt, fräst man die Schlitze etwas versetzt.
Du hast vollkommen Recht, ich habe nicht an die Menge und Größe der Schraubzwingen gedacht.

Soll der Zwischenboden fix eingebaut werden, oder nur aufgelegt?
Ich dachte daran, wenigstens einen der Zwischenböden zu fixieren aus Stabilitätsgründen?
 

holzdaniel

ww-kiefer
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Ich denke es werden wohl die RAFIX Verbinder vom Forumbetreiber. Damit wäre ich wie ursprünglich geplant flexibel, könnte das System jederzeit modular erweitern, benötige keine Zwingen und sie sind im Gegensatz zu den Wüth (90 EUR für 200 Stück) deutlich günstiger und vor allem einzeln erhältlich. Welche müsste ich da nehmen? Diese hier? RAFIX 20 Verbinder mit Zapfen + Wulst, ab 19 mm Dicke im LIGNO Shop kaufen
 
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