Asymmetrische Regalwürfel - Anregungen, Tipps, Fragen Materialbeschaffung

da_bua

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Hallo liebe Holzwerkergemeinde,

würde mir gerne ein Wandregal nach folgendem Vorbild bauen:

SCP — SUM shelves


Die Innenwinkel betragen laut Hersteller 105°, 95°, 85° und 75°. Um die Gehrungen sauber als Winkelhalbierende auf der Tischkreissäge mit senkrecht stehendem Sägeblatt schneiden zu können, bedarf es Zulagen von 37,5° - 52,5°.
Beispielsweise 37,5° Zulage plus Gehrungswinkel (105°/2) = 90°

Soweit so gut. Da die Regalelemente z.B. durch Bücher mitunter recht stark belastet werden, sehe ich die Notwendigkeit die Gehrungen durch Lamellos zu stabilisieren. Mit den Zulagen und der dadurch erreichten senkrechten Schnittkante, sollte das kein Problem darstellen.

Was meint ihr, ist diese Art der Verbindung ausreichend stabil?
Wie würdet ihr die Verbindungen pressen? Auf Grund der Asymmetrie scheint mir ein Gurtspanner mit Zulagen am besten geeignet?
Da ich gerne ein Tiefe von 200mm hätte, frage ich mich auch wo ich entsprechendes massives Nussbaumholz mit einer Stärke von 20mm bekommen könnte, da ich eigentlich ungern Leimholz verarbeiten wollte.
Wie liegen denn in etwa die Preise für Nussbaumholz massiv, bzw. Leimholzplatten Nussbaum?
Und die alte Frage: Was ist der beste Leim (mit möglichst ausreichend langer offener Zeit) für Hirnholzverleimung? Dachte da an evtl an Propellerleim.

Für ein auf den ersten blick sehr einfaches Bauteil, ergaben sich diesmal bei der konkreten Planung doch überraschend viele Fragen. Obwohl ich schon das ein oder andere (aber symmetrische/ rechtwinklige) Möbelstück gefertigt habe.

Danke schon mal für eure Tipps!

Herzlichen Dank schon mal
Jürgen
 

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carsten

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Hallo

die Stabilität sollte gegeben sein.
In Nußbaum Vollholz wird das teuer. Auch wenn Nußbaum häufig recht breit gehandelt wird halte ich 200 mm Breite für nicht realisierbar. Zudem auch zu gefährlich das das reißt.
Es muss sehr exakt gearbeitet bzw geschnitten werden. Ich würde das aus furniertem Plattenwerkstoff fertigen.
Zu den Preisen von Nußbaum kann ich nix sagen.
 

da_bua

ww-ahorn
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Hallo Carsten,

wenns generell von der Stabilität her keine Probleme geben sollte, bin ich schon mal beruhigt.
Ja die Exaktheit der Schnitte (und Flachdübel) ist die große Herausforderung bei diesem Projekt.

Ich hatte schon befürchtet, dass es bei Massivholz Probleme geben könnte, was die Maßhaltigkeit betrifft. Nichtsdestotrotz wäre mir ein relativ handzahmes Vollholz am liebsten. Wäre Erle da eine möglich Alternative? Beim original Produkt (mit der geringeren Tiefe von nur 130mm) verwenden Sie Kirschholz. Hat dieses besondere Eigenschaften bzgl. Formstabilität?

Oder sollte ich mich doch dem Leimholzsortiment zuwenden?

Furnierte Plattenwerkstoffe scheinen mir aus den genannten Gründen sinnvoll, jedoch verfüge ich über sehr wenig Erfahrung und ich befürchte es mangelt auch am nötigen Werkzeug (Presse). Überdies bestünde dann noch ein optisches Problem bei der mittigen Nut, die es erlauben soll die einzelnen Element individuell miteinander zu verbinden.

Jürgen
 

Hans-Friedrich

ww-robinie
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Wenns nicht am Geld scheitert, dann kannst du das Holz auch selber auftrennen und verleimen. Sollte wesentlich besser aussehen und halten als fertiges Leimholz.

Es gibt auch fertig furnierte Platten mit fast jedem Furnier. Dazu Bügelkante aus Furnier.
 

da_bua

ww-ahorn
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Wenns nicht am Geld scheitert, dann kannst du das Holz auch selber auftrennen und verleimen. Sollte wesentlich besser aussehen und halten als fertiges Leimholz.

Es gibt auch fertig furnierte Platten mit fast jedem Furnier. Dazu Bügelkante aus Furnier.



Okay, Geld spielt natürlich eine Rolle und der Zeitaufwand sollte auch vertretbar bleiben.

Ich werd mich mal über die Preise von Leimholzplatten mit durchlaufenden Lamellen informieren. Ein für mich akzeptabler Kompromiss.

Wie ich zeitgleich mit deiner Antwort schon oben erwähnt habe, scheidet furnieren (auch) wegen der durchlaufenden mittigen Nut aus.
 
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