Erdhorn

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Hallo,

in einem unserer Holzfenster aus vermutlich Kiefer befindet sich ein Astloch, und das auch noch im Wetterschenkel und dann auch noch auf zwei Flächen..

Die Acryldickschichtlasur, die vorher drauf war, war total fertig und ich habe die Fenster bis aufs rohe Holz entlackt und geschliffen.
Bevor ich mir nun aber die Mühe mit einem neuen Anstrich mache, wollte ich nachfragen, ob das Astloch eine spezielle Behandlung benötigt.
Die Faserrichtung ist dort ja anders und es sind kleine Spalte vorhanden. Muss/soll ich die vorher mit irgendwas füllen?

Geplant ist Grundierung und mehrfacher Auftrag von Dünnschichtlasur (Sikkens HLS) ohne abschließende Deckschicht.

Hier ist eine Bild des Schenkels.
Ich habe das Bild absichtlich nicht verkleinert, damit man eine Übersicht hat und auch reinzoomen kann (650 kb)

EDIT: Das Bild ist nach dem Entfernen des alten Lacks mit Heißlluftfön und Spachtel und vor dem Schleifen entstanden.


Hier ist es fertig geschliffen.
 

detlevR

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Hallo Erdhorn,

Wenn der Ast fest sitzt würde ich auch nix machen. Ich habe das erst seit kurzem hinter mir.

Ich habe das Holz geschliffen, dann mit Aktiva behandelt, danach eine Schicht HLS und dann zwei Schichten Filter 7 Dickschichtlasur. Dünnschicht ist nicht für maßhaltige Hölzer geeignet (lt. Sikkens). Die 35 Jahre alten Fenster sehen aus wie neu :emoji_slight_smile:

Gruss
Detlev
 

WinfriedM

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Ich hab sowas letztens mit dünnflüssigem Epoxidharz gefüllt, wollte keine Risse, wo sich ständig Wasser ansammelt. Hat von der Verarbeitung soweit sehr gut funktioniert und ich denke, das wird auch langfristig so halten.
 

Erdhorn

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ehrlich gesagt, da würd ich gar nix machen. maximal mit hartwachs ausfüllen.
am besten wäre auf den unteren queren flügelhölzern ein aluprofil anbringen.
http://www.fluegelabdeckung.de/images/Ausschnitt2.gif


Bei solchen Aluprofilen bin ich misstrauisch. Die werden AFAIK geklebt, genagelt oder in die Dichtung zwischen Holz und Glas geklemmt.
Alle Varianten lassen sich nicht mehr leicht lösen, sodass man den Zustand unter der Leiste nicht kontrollieren kann.
Bei Renovierungsanstrichen gibt es dann Probleme an den seitlichen Übergängen.
Das gleiche Problem habe ich schon bei den Wetterschutzschienen. Die sind bei uns offensichtlich in Holznuten im Rahmenprofil eingeschlagen und lassen sich nicht zerstörungsfrei lösen.
Unter der Schiene dürfte das Holz weitgehend intakt sein, aber an den Seiten ist der alte Anstrich stark angegriffen und dort komme ich mit keinem Werkzeug ran, um den alten Anstrich sicher zu entfernen und eine neuen Schutzschicht aufzutragen.
 

Erdhorn

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Hallo Erdhorn,

Wenn der Ast fest sitzt würde ich auch nix machen. Ich habe das erst seit kurzem hinter mir.

Ich habe das Holz geschliffen, dann mit Aktiva behandelt, danach eine Schicht HLS und dann zwei Schichten Filter 7 Dickschichtlasur. Dünnschicht ist nicht für maßhaltige Hölzer geeignet (lt. Sikkens). Die 35 Jahre alten Fenster sehen aus wie neu :emoji_slight_smile:

Jo, das ist schon eine sehr zeitaufwendige Quälerei, wenn man in allen notwendigen Ecken vernünftig den alten Anstrich entfernen will.
Wie lange ist das denn bei dir her? Hast du auch ein Astloch und hält der Anstrich darauf so dicht, dass kein Wasser in die Spalten reingezogen wird?

Der Ast sitzt hier sehr fest. Ich bemerke jedenfalls kein Spiel.

Ich war allerdings etwas überrascht, dass man so ein Stück Holz überhaupt als Flügelprofil benutzt. Zumindest im Jahr 1999, als das Haus gebaut worden ist, hätte ich andere Ansprüche gestellt. Da hat der Erstbesitzer wohl nicht drauf geachtet.


EDIT:
Dass nur HLS (Ohne Filter7) nicht für Fenster geeignet sein soll, habe ich im TMB gelesen. Allerdings möchte ich es trotzdem probieren, da die Instandhaltung von Dünnschichtlasur deutlich einfacher sein sollte, als wenn Dickschichtlasur abblättert.
Mir ist nämlich noch nicht klar, wie man Holzfenster mit erträglichem Aufwand mehrere Dekaden erhalten soll.
Die defekte Dickschichtlasur gründlich und vor allem an den kritischen Stellen ordentlich zu entfernen ist ein enormer Aufwand. Das will ich nicht alle 5-10 Jahre machen und das will ich auch nicht machen lassen und bezahlen müssen.



@Fiarningu
Sekundenkleber wird knochenhart und spröde und ist auch nicht wasserfest.
Ist dir das nicht auch ins "normale" Holz eingezogen, sodass es dort die Farbe verändert?


@Winfried
Dünnflüssiges Epoxy hört sich nicht schlecht an.
Allerdings müsste man das erst mal haben :emoji_slight_smile: Ich kenne das fast nur in gelartiger Form.

Arbeitet so ein Aststück, wie das normale Holz auch, oder sind die Bewegungen viel geringer? Wenn es kaum arbeitet, könnte ich vielleicht Sikkens Filter 7 auftupfen. Alles, was dickflüssiger ist, würde bei den kleinen Spalten wahrscheinlich nicht einziehen.
 

Fiamingu

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Den Sekundenkleber sollte mann vor dem Lasieren aufträufeln und gut nachschleifen. Epoxy ist (nicht der in den 2-Komponententuben) flüssig. In kleineren Mengen im Modellbaubereich, in grösseren Mengen im Bootsbau zu finden. Mein Rat mit dem Kleber war um die Risse in deinem Astloch zu füllen. Sonst kannst du auch Astlochstopfen einsetzen, ausbohren und ähnliches Stück einzetzen.
 

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Naturöler

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Bei solchen Aluprofilen bin ich misstrauisch. Die werden AFAIK geklebt, genagelt oder in die Dichtung zwischen Holz und Glas geklemmt.
Alle Varianten lassen sich nicht mehr leicht lösen, sodass man den Zustand unter der Leiste nicht kontrollieren kann.
Bei Renovierungsanstrichen gibt es dann Probleme an den seitlichen Übergängen.
Das gleiche Problem habe ich schon bei den Wetterschutzschienen. Die sind bei uns offensichtlich in Holznuten im Rahmenprofil eingeschlagen und lassen sich nicht zerstörungsfrei lösen.
Unter der Schiene dürfte das Holz weitgehend intakt sein, aber an den Seiten ist der alte Anstrich stark angegriffen und dort komme ich mit keinem Werkzeug ran, um den alten Anstrich sicher zu entfernen und eine neuen Schutzschicht aufzutragen.

hab mir das mal angesehen: da werden 2 plastikhalter mit jeweils einer Schraube montiert und darauf die schiene geklipst. Soll auch (einigermaßen) problemlos demontierbar und hinterlüftet sein.
 

WinfriedM

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Ich nutze für sowas in der Regel Harz L + Härter L von r-g.de

Der ist von sich aus schon sehr flüssig, wenn du den Rahmen kurz vor Aufbringung aber noch auf vielleicht 50 Grad erwärmst, dann ist das Harz dünn wie Wasser.

Wichtig bei Epoxy ist immer, die Komponenten genauest abzuwiegen und gut zu mischen.
 

beppob

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Ich war allerdings etwas überrascht, dass man so ein Stück Holz überhaupt als Flügelprofil benutzt. Zumindest im Jahr 1999, als das Haus gebaut worden ist, hätte ich andere Ansprüche gestellt. Da hat der Erstbesitzer wohl nicht drauf geachtet.

grüß dich erdhorn,

auch wenn holz ein Naturprodukt ist, unterliegt es gewissen normen und da wird auch geregelt, wie groß ein ast in "astfreiem" holz sein darf. klar ist der ast nicht ideal, aber was glaubst du denn wer an solchen fenstermaschinen steht, das sind oft nur angelernte Hilfsarbeiter aus Osteuropa :mad: und wenn da der vorarbeiter das holz bereitstellt, das eben laut Lieferant der Klassifizierung entspricht, dann kontrolliert das keiner mehr, ab durch die Fertigung.
schade, aber das ist oftmals so :emoji_frowning2:
da zu reklamieren ist zwecklos und du machst dich nur unbeliebt, bei dem Lieferanten :mad:

trozdem ich holz über alles liebe, sollte ich bauen, wird es dazu kommen, da holz-alu-fenster mir am besten gefallen, aber unerschwinglich sind, daß es kunststofffenster werden. die kennt von 5 metern keiner mehr vom holzfenster ausseinander und du mußt nieee wieder fenster streichen :emoji_grin:
 

Erdhorn

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@Fiarningu
Ich hab's nicht vor, aber aus Interesse:
Wie würdest du da einen Astlochstopfen einsetzen?
Um das anständig machen zu können, müsste man doch das Glas rausnehmen und eine Fräse auf dem Flügelprofil fixieren.

@Naturöler
Ich habe in dem Video auch nur 2 Plastikhalter gesehen.
Bei Gutmann steht im Katalog, dass alle 15-20 cm ein Halter angebracht wird. Ansonsten würde die Dichtung bei längeren Flügeln vermutlich nicht funktionieren.
Im Video haben die natürlich nur den Flügel für eine Schießscharte genommen :emoji_slight_smile:

Wie ich allerdings auf genagelte oder geklemmte Abdeckprofile komme, weiß ich nicht. Derartige Infos finde ich nicht mehr.


@Winfried
Harz und Härter "L" von r-g werde ich mir merken.
Für das Astloch brauche ich es aber wohl nicht, denn ich denke inzwischen so wie ihr, dass das nicht notwendig ist.
Nachdem ich nun zweimal Lasur aufgetragen habe, scheinen die Spalten nahezu komplett gefüllt zu sein. So sieht's aus.

@beppob
Bevor wir eine gebrauchte Bude gekauft haben, habe ich mir um die Problematik von Holz im Außenbereich keinen Kopf gemacht. Meine Eltern haben seit über 30 Jahren Holzfenster aus angeblich Sumpfeiche. Die sind erst 2 mal Gestrichen worden, wovon ich das mal Jugendlicher einmal mit der möglichst billigen Farbe auf höchst dilettantische Art gemacht habe.
Die Dinge leben aber immer noch und da sind nicht ansatzweise solche Gammelstellen zu sehen, wie wir sie in unserer gebrauchten Bude schon nach 11 Jahren haben.
Da sah es unter anderem so aus: Fenstergammel
Die Fenster bei meinen Eltern sind zugegebenerweise mit schwarzer Lasur gestrichen, aber auch dort, wo diese weg war, sieht das Holz auch auf der Wetterseite einwandfrei aus.
Das ist wohl auch der Grund, warum ich mir früher nie über mögliche Probleme im Klaren war.
In unserer Bude haben wir nun Fenster ohne jeglichen konstruktiven Holzschutz aus Kiefernholz und dann auch noch mit aufgespritzter Acryldickschichtlasur.
Die ist total ätzen zu entfernen, ist nach 11 Jahren von der Sonne aber total spröde und rissig geworden.
Das sind wohl optimale Bedingungen, um Wasser schön lange im Holz zu behalten und es gammeln zu lassen.

Würde ich noch mal bauen oder die Fenster austauschen müssen, würde ich auch KS-Fenster nehmen.
Allerdings würde ich die vermutlich nicht foliert nehmen, denn da hätte ich bedenken, dass das an den Kanten Probleme gibt. Und reparieren kann man da ja auch nix, ohne das ganze Fenster rauszureißen.
Als ich noch auf der Suche nach einer möglichst langhaltenden Lösung für unsere zu renovierenden Holzfenster war, habe ich mich viel in der Gegend umgesehen, um zu sehen, wie es andere gemacht haben.
Fazit: Kaum jemand hat überhaupt Holzfenster. Viele Holzfenster und besonders Türen sind tief hinter Vordächern eingebaut und bekommen kaum Wasser mit. Dort, wo das nicht der Fall ist, gammeln die Fenster auf den Süd- und Westseiten meistens auch vor sich hin.


Naja, nun hab ich es und nun muss ich da durch.
Für unsere Haustüranlage aus Holz muss aber auf jeden Fall in Kürze eine Vordach her, denn die Renovierung war sehr aufwendig. Ein Vordach dürfte sich irgendwann amortisieren.
 

beppob

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an der Haustür ist ein Vordach eh nicht verkehrt, schon daß man beim aufsperren im trockenen steht :emoji_stuck_out_tongue:
eiche ist natürlich das beste holz, wenn es um witterungsbeständikeit geht, aber das kann sich ja kein mensch leisten. sind ja schon lärchenfenster ein luxsus :rolleyes:

sind die kunststofffenster mit holzoptik nur foliert :eek: ich dachte immer die sind durchgefärbt, dann ist das natürlich nicht der hit :mad:

ich habe in der Werkstatt auch so ein dickschicht fenster, das sieht auch aus wie bei dir, bei meinen Eltern, die sehen nach ca. 15 jahren noch gut aus. scheinbar gibt es da gewaltige unterschiede. wobei die dickschicht auch jährlich mit einer pflegeemulsion eingerieben gehören, aber mal ehrlich, das vernachlässigt man gerne.

die dickschichtlasur war glaub so eine modeerscheinung und befindet sich auf dem absteigenden ast. das ist solange gut, bis eine stelle beschädigt ist, da gibt's keine Möglichkeit zum ausbessern und das ist eben das Problem.
 

Erdhorn

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an der Haustür ist ein Vordach eh nicht verkehrt, schon daß man beim aufsperren im trockenen steht :emoji_stuck_out_tongue:

Jo, das wäre der zusätzliche Luxus. Dafür würde ich das Geld aber nicht ausgeben, denn so oft stehe ich ja nicht im Regen vor der Tür :emoji_slight_smile:

Ein Problem ist, dass unsere Haustüranlage 3m breit ist und sich auf der Traufseite befindet. Das ganze Haus ist so im Landhausstil gehalte: Krüppelwalmdach mit roten Betondachsteinen, Holzfenster mit Schummelsprossen, rotbraun verklinkert, und unterhalb der Dachrinne sind noch senkrecht ca 35 cm Profilholz angebracht. Ich weiß nicht, wie man den Bauteil nennt.

Ich habe noch überhaupt keine Idee, wie ein Vordach aussehen könnte, damit er nicht die Optik der Hütte stört.
Die einzige Idee, die ich bisher habe, ist eine möglichst filigrane Glasplatte ohne oder mit sehr schmaler Einfassung. Bei der Größe müssten aber sicherlich Stützen drunter.

eiche ist natürlich das beste holz, wenn es um witterungsbeständikeit geht, aber das kann sich ja kein mensch leisten. sind ja schon lärchenfenster ein luxsus :rolleyes:

sind die kunststofffenster mit holzoptik nur foliert :eek: ich dachte immer die sind durchgefärbt, dann ist das natürlich nicht der hit :mad:

Dass die KS-Fenster in Holzoptik nur foliert sind, hat mir ein Bekannter erzählt, der so etwas einbaut. Als ich noch mit dem Gedanken gespielt habe, die Fenster hier durch KS-Fenster zu ersetzen, habe ich in Shops auch gesehen, dass die foliert werden.
Aber wie sollte es auch sonst anders funktionieren? Die Fenster werden ja aus möglichst billigen Profilen hergestellt, die sich niemand in etlichen Varianten auf Lager legt.
Mit den Folien sind die flexibel. So kann man auch beliebig innen und außen mit unterschiedlichen Farben und Dekoren kombinieren.

Bei unserer Hütte käme ich aber auch schwer ins Grübeln. Folie möchte ich nicht haben und uni braun sieht sicher auch nicht nett aus.
Bliebe nur weiß als Kontrastfarbe. Dann wären die Fenster aber das einzig Weiße an der Hütte. Also müsste auch die Haustüranlage neu gemacht werden und dann wird es ganz locker 5-stellig.

ich habe in der Werkstatt auch so ein dickschicht fenster, das sieht auch aus wie bei dir, bei meinen Eltern, die sehen nach ca. 15 jahren noch gut aus. scheinbar gibt es da gewaltige unterschiede. wobei die dickschicht auch jährlich mit einer pflegeemulsion eingerieben gehören, aber mal ehrlich, das vernachlässigt man gerne.

So isses, denn es ist ja auch nicht das Einzige, was man zu tun hat. Ich habe mir vorgenommen, alle 2 Jahre leicht anzuschleifen und mit der gleichen Lasur nachzupinseln. Ob's klappt, weiß ich nicht. Von einer besseren Alternative habe ich noch nichts gehört.

die dickschichtlasur war glaub so eine modeerscheinung und befindet sich auf dem absteigenden ast. das ist solange gut, bis eine stelle beschädigt ist, da gibt's keine Möglichkeit zum ausbessern und das ist eben das Problem.

Bei uns sind beide Giebelseiten mit je 20 qm Profilholz verkleidet und mit Acryldickschicht beschmiert. Im Norden sieht die noch fast komplett intakt aus, aber im Süden ist die einfach nur fertig. Und da darunter eine Böschung mit Betonkübeln ist, kann man auch nicht so einfach mit einer Leiter ran. Es geht immerhin bis in 6m Höhe.

Es bringt aber eh nix. Das gleiche Zeug hängt hier auf den Fenstern und das ist rein mechanisch nicht zu beseitigen. Alles, was ich ausprobiert habe, wird von dem Zeug zugesetzt. Die Fenster und die Tür habe ich mit einem Heißluftfön und einem Tapetenschaber von dem Zeug befreit. Auf Flächen geht das, aber in Vertiefungen geht es nicht. Auf Rundungen geht es auch nur sehr mühselig.
Das mache ich nicht mehrere Tage lang, um dann auch nur wieder irgendwas anbringen zu können, was nur maximal 5 Jahre hält.
Das Holz bleibt dort, bis es fertig ist, und dann kommen da Steine hin, wie beim Rest der Hütte.


Dann habe ich nur noch die Holzfenster und die Haustür als Sorgenkinder :emoji_slight_smile:
 

WinfriedM

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Ich glaube, die Lebensdauer der Lasur kannst wesentlich verlängern, wenn du regelmäßig pflegst. Entweder mit einer speziellen Pflegeemulsion oder mit Lappen aufgetragener Dünnschichtlasur. Ein Bekannter hat jetzt schon 15 Jahre alte Fenster mit Dickschicht von Sikkens, die noch bestens aussehen.

Die Idee ist, ganz oben immer eine Opferschicht drauf zu haben, die den Rest der Schicht schützt. Ebenso werden Microrisse wieder abgedichtet.
 

Erdhorn

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Jo, ich denke auch, dass das eine gute Vorgehensweise ist.

Ich bin zwar nicht sicher, ob es klappt, aber ich habe noch von keinem besseren Plan gehört.
Die Acryldickschichtlasur, die hier vom Hersteller vor 14 Jahren aufgespritzt worden ist, ist besonders auf der Südseite teilweise knochenhart und spröde. Auch die Farbe ist hat sich geändert. Die Lasur sieht heller und leicht milchig aus.
Die beiden Fenster auf der Nordseite und fast die komplette Holzfassade sehen dagegen noch fast aus wie neu. Die Lasurschicht ist zähelastisch und fast komplett intakt.

Deswegen muss man bei Haltbarkeitsangaben wohl auch immer dazu sagen, ob Sonne und Regen direkt einwirken können.


Diese Tage bin ich zufällig über die Wetterschenkel zweier Holzfenster unseres Wintergartens "gestolpert". Die fast waagerechten Flächen hatten kreisförmige Dellen an deren Rändern die Dickschichtlasur aufgerissen war.
Da es auf der Nordseite war, hatte sich etwas Moos oder Algen darüber gebildet.
Ich habe nur die Schrägen mit der Seite eines Beitels bis aufs rohe Holz abgeschabt. Unter den "Löchern" waren noch größere schwarze und teilweise grasgrüne Flecken und es war richtig nass.

Ich bin noch ziemlich frisch, was die Materie "Holz im Außenbereich" angeht. Mir war klar, dass Feuchtigkeit unter so einer Lackschicht nicht so leicht weg kann, aber dass sich dort so ein richtiges Biotop bildet, hätte ich nicht gedacht.

Ich war vor allem deswegen überrascht, weil ich mir diese Fenster letztes Jahr angesehen hatte und meine, dass sie noch vollkommen intakt waren. An die schwarzen Flecken kann ich mich jedenfalls nicht erinnern.

Ich frage mich, wo diese "Löcher" herkommen. Ist das Hagelschaden? Und ist das Holz dann innerhalb von einem Jahr so stark gegammelt, dass sich dicke schwarze Flecken bilden konnten?
Wenn das so ist, dann bin ich sehr gespannt, wie sich Sikkens HLS schlägt. Das ist ja von der Schichtstärke her etwas ganz anderes.
 

beppob

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das kann gut sein, daß es sich um hagelschläge handelt. das wasser kommt zwar überall rein, ober nicht mehr raus, deshalb hast du unter der dickschicht ständig naß und es kann sehr gut sein, daß innerhalb eines jahres da allerhand vergammelt.
 

Erdhorn

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Na, dann kann ich mir auch ausmalen, wie zwei andere Fenster auf der Südseite unter der Dickschicht aussehen.
Dort sind auch ein paar kleine Macken auf den Wetterschenkeln und zusätzlich zieht sich in einem Rahmen ein durchgehenender grünlicher Schimmer von einer unteren Ecken diagonal über das Holz.
Dort ist bis letzte Jahr Wasser zwischen Tragkonstruktion und Fensterrahmen gelaufen und das hat sich dann wohl unter die Dickschicht gezogen und lässt nun Grünzeug gedeihen.
 
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