Arbeiten mit Tischfräse

Klaus59

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Ich bin ein Neuling im Bereich der Holzbearbeitung und habe vor kurzem eine gebr. 5-fach-Kombi (KITTY Drive) bekommen. Dabei waren auch ein Fräskopf und versch. Messer. Bei den Messern gab es aber nur wenige Paare.
Meine Frage: Vermutlich darf ich die Einzelmesser nicht verwenden, da der Kopf dadurch Unwucht werden würde. Kann ich zu diesem Zweck an der anderen Seite ein anderes Messer montieren oder benötige ich immer ein Paar.

Danke im Voraus

Klaus
 

rorob

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Wie soll das funktionieren?

Das 2. Messer würde das Ergebnis des 1. Messers zerstören. Du brauchst immer jeweils ein Paar und die dazugehörigen Abweiser. Ich empfehle dir dringend, dich in die TF einweisen zu lassen.

Gruß
Robert
 

derdad

Moderator
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Guten Morgen!
Es ist wahrscheinlich nicht mehr zulässiger Standard, 2 verschiedene Messer einzusetzen.

Funktionieren tut es auf jeden fall. Mann muss nur darauf achten, dass das Profil des zweiten Messers so weit versetzt wird, dass es nicht in das Profil des arbeitenden Messers greift.
Wenn man aber noch keine Erfahrung mit Holzbearbeitungsmaschinen, im speziellen Fräsen, hat, würde ich davon Abstand nehmen. Es braucht dazu eine gute Maschine, einen guten Fräser, und ein gehörig Maß an Erfahrung um abzuschätzen, ob es geht oder nicht.

Also: LIEBER FINGER WEG DAVON !!!!!!!

lg
gerhard
 

Holz-Christian

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Servus Robert.

Es gibt/ gab Universalmesserköpfe bei denen waren die Passstifte in der Klemmleiste, und nicht wie bei den aktuellen im Fräskopf.
Bei denen konnte man die Messer etwas in der Höhe versetzen.
Messer und Abweiser haben verschiedene Befestigungsabmessungen.
Die Fräser sind immer noch zulässig, aber es gibt schon seit vielen Jahren keine neuen Messer mehr dafür, liess man auslaufen.
Ich hab vor 4-5 Jahren einen solchen Fräser weggeschmissen, weils keine Messer mehr gab..

Hallo Klaus: Messer IMMER PAARWEISE einsetzen.
Falls Dein Fräser noch ein alter Universalmesserkopf ist, verwende ihn mit den vorhandenen Messern weiter.
Ansonsten kauf Dir einen aktuellen, der kostet etwa 70€, und Messer nach Bedarf.
Ausserdem: Ich schliess mich den Vorrednern an: Unbedingt an der Maschine einweisen lassen, das ist kein Spielzeug, sondern kann bei falscher Bedienung richtig gefährlich werden.

Gruss Christian.
 

rorob

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Servus Christian,
danke für die Info, das hab ich nicht gewußt, aber jetzt verstehe ich die Frage von Klaus und die Antwort von Gerhard.

Schönen Sonntag.

Gruß
Robert
 

blankscheit

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Hallo Klaus,

die Dir schon genannten Empfehlungen unterschreibe ich.

Wenn die Möglichkeit besteht, besuche doch einen Maschinenlehrgang oder lass Dir von einem erfahrenen Heim- oder Handwerker den Umgang mit der Tischfräse (natürlich auch den anderen Funktionen Deiner Mehrfachkombi) zeigen. Das Sammeln eigener Erfahrungen ist nicht unbedingt der beste Weg.

Falls Du es aber nicht abwarten kannst, mit dem Ding zu arbeiten, dann solltest Du zumnindest einige Lehrfilme von der SUVA ansehen. Von der Berufsgenossenhaft Holz gibt es auch umfassendes Info-Material.

z.B. https://www.youtube.com/watch?v=Vfl2TNmg4SA

Da gibts es noch einiges mehr.
 

Klaus59

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Danke vielmals für die Antworten. Es leuchtet mir ein, dass die paarweise Verwendung der Messer notwendig ist. Auf meiner Maschine werde ich mich von einem befreundeten Tischler einweisen lassen.

MfG

Klaus
 

rorob

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Griaß di Christian,

Messer und Abweiser haben verschiedene Befestigungsabmessungen.

das bedeutet doch, ich brauch nicht jedesmal, wenn ich neue Messer kaufe, die Abweiser dazu kaufen...

Thema: "alter Fräskopf":
Da war dann die Einstellerei mindestens genau so besch.... wie bei der Hobelmaschine, oder?

Liebe Grüße in den "boarischen Woid"

Robert
 

Fiamingu

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Hallo Robert und Konsorten,
schon am Frästisch ist obachtbgegeben.:eek:
An der Tischfräse ist die bewegte Masse
noch mal anders. Macht bitte keine Ex-
perimente.:emoji_wink::mad: Wenn ihr mal gese-
en habt wie so ein stück Stahl durch
die werkstatt geschossen ist wird
euch echt anders.:eek:
 

Holz-Christian

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Griaß di Christian,

Messer und Abweiser haben verschiedene Befestigungsabmessungen.

das bedeutet doch, ich brauch nicht jedesmal, wenn ich neue Messer kaufe, die Abweiser dazu kaufen...

Thema: "alter Fräskopf":
Da war dann die Einstellerei mindestens genau so besch.... wie bei der Hobelmaschine, oder?

Liebe Grüße in den "boarischen Woid"

Robert

Servus Robert.

Nein, die Messereinstellung war genauso einfach wie bei neuen Uniköpfen.
Es waren ja auch Passstifte für den Messerüberstand vorhanden.
Man musste den Fräser allerdings auf eine entsprechend abgedrehte Aluscheibe legen, welche denseitlichen Überstand der Messer samt Abweiser festlegte.
Die Scheibe war beim Fräser dabei.
Schade, das ich das weggeschmissen hab, sonst könnt ich Fotos einstellen.
Zum Thema Befestigungsabmessung: dies verhinderte, das man Messer und Abweiser beim zusammenbau vertauschte. Bei den aktuellen kann das schon vorkommen.

Ich kauf immer Messer ohne Abweiser, wenn ich schon solche habe.
Ausser ich brauch ein neues Profil, dann muss ich die Abweiser natürlich mitkaufen.

Scheene Griaß, Christian.
 

Franz Lintner

ww-birke
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Da ich des öfteren alte Möbel restauriere und da oft Teile der Profile fehlen bin ich gewungen sie irgendwie herzustellen.Mit alten Profilhobeln funktioniert das in den wenigsten Fällen.Ich schleife mir dann aus Messerrohlingen das benötigte Profil zurecht.Als Gegen gewicht wird ein ähnliches Profil verwendet. Ich muss ehrlich gestehen ich fräse dann unter Anwendung aller möglichen Sicherheitseinrichtungen und mit Bauchweh!Der Fräskopf von Leitz ist für solche Sachen gebaut die Messer sind ordentlich gesichert ,können also nicht wegfliegen.Dennoch sind dieFibrationen je nach Profil stark.In meiner Lehrzeit war es gang und gebe mit nur einem Messer zu arbeiten,allerdings auf schweren Gussmaschinen.Es geht aber ich würde an deiner Stelle schon einen Fachmann dazu zu Rate ziehen. Gruß Franz
 

Mitglied 30872

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Da ich des öfteren alte Möbel restauriere und da oft Teile der Profile fehlen bin ich gewungen sie irgendwie herzustellen.Mit alten Profilhobeln funktioniert das in den wenigsten Fällen.Ich schleife mir dann aus Messerrohlingen das benötigte Profil zurecht.Als Gegen gewicht wird ein ähnliches Profil verwendet. Ich muss ehrlich gestehen ich fräse dann unter Anwendung aller möglichen Sicherheitseinrichtungen und mit Bauchweh!Der Fräskopf von Leitz ist für solche Sachen gebaut die Messer sind ordentlich gesichert ,können also nicht wegfliegen.Dennoch sind dieFibrationen je nach Profil stark.In meiner Lehrzeit war es gang und gebe mit nur einem Messer zu arbeiten,allerdings auf schweren Gussmaschinen.Es geht aber ich würde an deiner Stelle schon einen Fachmann dazu zu Rate ziehen. Gruß Franz

Hallo Franz,

solche Sonderprofile kann man sich natürlich auch nach Zeichnung herstellen lassen. Die beiden Messer sind dann absolut gleich, passen in den Unikopf und man kann unbeschwert profilieren. Preise müsste man erfragen, bspw. http://www.wsw-werkzeuge.com/
 

uli2003

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da oft Teile der Profile fehlen bin ich gewungen sie irgendwie herzustellen.Mit alten Profilhobeln funktioniert das in den wenigsten Fällen.Ich schleife mir dann aus Messerrohlingen das benötigte Profil zurecht.Als Gegen gewicht wird ein ähnliches Profil verwendet.

Genau so mache ich das auch. Das wird aber ausdrücklich nicht zur Nachahmung empfohlen.
Bisher hat sich noch nichts gelöst, zusätzlich ist auch eine Stiftsicherung vorhanden. Angestellte haben daran sowieso nichts verloren.

Sicherlich kann man sich jedes Profil anfertigen lassen, was aber dauert, und nicht ganz billig ist.

Grüße
Uli
 

tomcam

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So sehe ich das auch, für 4-5 m Profil maximal, was man nachfertigen muss, lohnt sich das anfertigen von Messern nicht.
Hab auch viel in der Restaurierung zu tun und spreche aus Erfahrung.
 

magmog

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guude,


Tipps wie: "ich mache das so, aber es sollte keiner nachmachen" sind ja wohl mehr als grob fahrlässig!
Entweder nix schreiben oder es ernst meinen.

Profilmessersätze kosten nicht die Welt, da würde ich das experimentieren lassen.
Profilmesser + Abweiser
Weder Onkel noch Tante noch sonst irgend ein Eigeninteresse.
 

uli2003

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Tipps wie: "ich mache das so, aber es sollte keiner nachmachen" sind ja wohl mehr als grob fahrlässig!

Ja und nein. Das sind keine Tipps, sondern Erfahrungen.

Ob das nun fahrlässig ist lassen wir mal dahingestellt, ich sehe bei einigen anderen Maschinen, die von sicher unerfahrenen Hobbytischlern im Einsatz sind, ein ganz anderes Gefährdungspotenzial.

Für den TE sollte das nur heißen: Es wird noch gemacht, aber dann mit Kenntnis und ist nicht erlaubt.

Für mich heißt das: Manchmal geht es halt nicht anders.

Grüße
Uli
 
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