Antiquität - der Lack muss runter

Meeressturm

ww-pappel
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Hallo leute, bin totaler neuling in diesem bereich...

vor kurzem hab ich eine antiquität erworben - ein stück aus dem jahre 1930, eiche furniert und massiv..

der schwarze lack ist relativ dünn und deckt das holz nicht wirklich, hab mich mit den heißluftföhn schon da ran probiert, aber dadurch wird das holz nur kaputt und der lack geht nicht wirklich runter... oder mach ich was falsch? muss ich mit dem föhn nur länger hinhalten?

Abbeizen geht sowieso nicht, da das eichen-holz sich durch die lauge schwarz verfärbt...

Bleibt mir nur das Schleifen übrig? Gibts da schleifmaschinen mit staub-fänger-beutel? (da ich die arbeit leider nur in der wohnung machen kann)

Ich bedanke mich schon mal für antworten und lösungsvorschläge..

lg
 

brandstaedter

ww-fichte
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Hallo Meeressturm,
wenn Du einer Antiquität keinen ernsthaften Schaden zufügen möchtest, dann besorge dir Ziehklingen und entferne die alte Lackschicht mechanisch. Bei Eiche hat man allerdings immer Probleme mit der Grobporigkeit des Holzes. Hier ist der Lack meistens sehr tief eingesunken und daher schwer zu entfernen. Das schärfen und der Gebrauch von Ziehklingen ist allerdings nicht so ganz einfach. Anleitungen wirst Du sicher im Netz finden. Wenn Du keine Ziehklingen kaufen möchtest, kannst Du auch Flachglasscherben nehmen (Bitte mit Handschuhen arbeiten, damit Du das Holz nicht unfreiwillig mit deinem Blut einfärbst !). Abbeizen und Ablaugen sind immer problematisch und haben fast immer experimentellen Charakter. Es kann zu Holzverfärbungen und bei furnierten Flächen zu Furnierablösungen kommen. Der Heißluftfön wird in unserer Werkstatt zum entfernen von Lacken bei Massivholz eingesetzt, nicht bei furnierten Flächen. Es kann sonst vorkommen, das sich der tierische Leim bei alten Möbeln wieder verflüssigt und Lack noch tiefer ins Holz einsinkt.
Viel Erfolg
 

civil engineer

ww-robinie
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Hallo Meeresturm,

ich verfahre mit dem Heißluftfön wie folgt: zuerst arbeite ich ohne Spachtel. Mit dem Fön erwärme ich den Lack so lange, bis dieser Blasen wirft. Du kannst dich an den optimalen Abstand zum Werkstück langsam herantasten. Wenn eine Fläche durch ist, nehme ich einen Spachtel und schabe ziehend die Fläche ab. Danach wieder Erwärmen und wieder ziehend abschaben. Den noch verbliebenen Rest entferne ich, wie oben schon beschrieben, mit einer Ziehklinge.

Gruß
Jochen
 
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