Antike Kommode abgebeizt wie weiter?

viktoria

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Hallo Profis,

ich habe eine antike Kommode - Gründerzeit. Die Kommode war dunkel gebeizt und lackiert. Ich habe die Kommode in einer Wärmekammer entwurmt :emoji_slight_smile:, kommplet abgebeizt und mit 120 Schleifpapier mit Hand in Richtung Maserung geschliefen. Habe jetzt ein rohes Produkt. Die Holzart ist Nussbaum, die Rückwand ist Kiefer.

1 Frage: Ich möchte auch die Maserungen beleben mit anfeuern mit Leinöl. Muss aber dann wenn die Holzmaserung die gewünschte Intensität erreicht hat sofort mit Schellack grundieren. Verstehe aber nicht wie soll ich dann mit Leimwasser grundieren und farben beizen, wenn ich sie nach dem anfeurn mit Schellackgrundierung behandelt habe?

2 Frage: ich würde die Kommode mit Leimwasser grundieren, dann hell Nussbaumfarben beizen und anschliessend mit Schellack fixieren? Muss ich mehr mals mit Leimwasser grundieren und mit 400 Schleifpapier schleifen?

Wenn ich die Kommode beize, welche Beize ist besser Wasserbeize oder Wachsbeize? Oder soll ich sie nicht beizen sondern einfach nur Lasieren?

Oder haben Sie noch andere Ideen wie ich die rohe Oberfläche behandeln kann bis kommplet restaurierten Zustand.

Vielen Dank für Eure Antworten

PS. bitte wenn es geht in Schritten erläutern.
 

welaloba

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Hallo, nicht alles auf einmal bitte. Leimwasser zB. soll das Holz abdichten gegen zu viel Anfeuern. Vergiss das ganz schnell. Ansonsten: Entweder Ölen und wachsen oder Schellack streichen und weiter polieren oder ebenfalls wachsen. Öl und Schellack harmonieren eigentlich nicht. Frühe Versuche mit Ölgrundierung und anschließendem Schellackaufbau gingen mehr oder weniger in die Hose = Schellack hält nicht wirklich. Schellack als Grundierung für Wachs ist ok, dann kann man wachshaltigen Schellack nehmen.
Wenn die Farbe zu hell sein sollte (befeuchten mit Alkohol zeigt das Holz in etwa wie mit Schellack gestrichen) dann beizen. Wachsbeize solltest du vermeiden, weil danach auch nicht wirklich noch was hält. Geht auch nur ganz schlecht wieder weg.
(Beizen = Holz färben!! sonst nichts!!) Anschließend Oberfläche aufbauen. Lasieren = halb deckend streichen = Maserung verschleiern)
Wahrscheinlich solltest du die Kommode einem Fachmann übergeben, der die Oberfläche einschließlich Wunschfarbton in kurzer Zeit fertigstellt.
Von Restaurieren sprechen wir eigentlich nur, wenn die alte Oberfläche erhalten wird und eher ausgebessert / aufgefrischt wird als runtergeschliffen oder abgebeizt.
Grüße Werner
PS. Vielleicht gibts mal Fotos.
 

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Hallo Werner,

vielen Dank für deine Antwort. Aber der Fachmann wird mir zu teuer sein. Ich glaube ich werde mich nochmal schlau lesen.
 

maitre

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Hallo Viktoria,

ausgehend dass die Bilder den Zustand vor Deiner oben beschriebenen Behandlung zeigen würde ich das Stück bis einschließlich mind. 320 Körnung fein schleifen, gut Entstauben und dann dünn mit einem Lappen gleichmäßig Walnussöl zum anfeuern der Farbe auftragen. Den Lappen bitte nach der Benutzung in ein mit Wasser gefülltes Glas stecken - wegen der Selbstentzündungsgefahr bei natürlichen Ölen. Nach einer Trocknung über Nacht trägst Du dann mehrmals in dünnen Lagen Schellackgrundierung ( Mischung aus Schellack und feinstem Bimsmehl ) mit dem Pinsel auf. Diese Grundierung füllt die Holzporen und dient als Basis für die Politur. Nach zwei Tagen Trocknungszeit muss die Grundierung mit 600 Körnung fein geschliffen werden, damit die Pinselstriche nicht mehr sichtbar sind und die Fläche gleichmäßig glatt ist. Als nächstes trägst Du mit einem feinen weichen Pinsel Strich an Stich reinen Schellack dünn auf und lässt die Flächen gut trocknen. Hast Du sauber gearbeitet siehst Du quasi keinen Pinselstrich und kannst jetzt mit einem Ballen die Fläche mit Schellack unter zu Hilfenahme von ein paar Tropfen Öl ( Verhindert das Ankleben des Polierballens auf der zu Polierenden Fläche ) nach belieben glänzend aufpolieren... Dies erfordert aber eine Menge Übung und Erfahrung - Restauratoren lernen und üben das über einen längeren Zeitraum, bis sie entsprechende Ergebnisse erzielen. Schaffst Du das, dann hast Du ein Möbel mit einer zeittypischer Oberfläche und einen schönen Eyecacher... ...wenn nicht, dann wäre zu Überlegen ob sich ein Gang zum Fachmann nicht doch lohnen würde, denn den Aufwand den Du bis jetzt in das Möbel gesteckt hast lässt vermuten, dass das Stück möglichst vernünftig Aufgearbeitet werden soll.

Grüsse Kai
 

viktoria

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Hallo Kai,

erstmal vielen Dank für deine Antwort. Das mit Ölen habe ich noch nicht in Erwegung gezogen (aber jetzt). Die Kommode geht noch die nächste Woche zum Schreiner der mir an einer Seite neue Ecken anleimen soll (abgebrochen) und an einem Fuss fehlt ein Stück von der Verzierung.

Die Bilder 1-2 ist der Zustand vor dem abbeizen und das 3 Bild ist der Anfangsstadium von abbeizen. (Werde noch mehr Bilder einstellen). Das Möbelstück hat schon jemand versucht auszubessern. Die jenigen haben versucht die Ecken mit Modellierpaste zu konstruieren (was ich ganz schrecklich fand) und im ganzen war sie sehr schlecht gefärbt und lackiert. Dazu kommt noch Lackabplatzungen wegen Wärmekammer. Mir blieb nichts anderes übrig als die Kommode abzubeizen. Außerdem fand ich ganz schrecklich, dass das schöne Holz unter der, denke ich, Hochdeckenden Farbe versteckt wurde. Dadurch hat die Kommode auch oben auf der Ablagefläche dunkle Flecken ( meine Vermutung: das Holz hat Farbe eingezogen. Bitte korrigieren wenn Falsch ist).

Würdest Du auch sagen, dass das Nussbaum ist?

Kannst Du mir noch paar gute Hersteller sagen für Nussöl und Schellackgrundierung + Schellack?

Mit Pinsel kann ich sehr gut umgehen. (Male Bilder auf Leinwänden mit Acryl -oder Ölfarben).

Schöne Grüsse Viktoria
 

maitre

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Hallo Viktoria,

anhand der Bilder lässt sich vermuten, dass es sich um Nussbaum handelt, es wäre aber auch Mahagoni möglich. Um es sicher zu beurteilen zu können müssen neue Bilder eingestellt werden. Schellack, bzw. Schellack Sanding Sealer ( Grundierung ) bekommst Du u.a. bei der Firma Briwax ( Händler in Deiner nähe googln ) und das Walnussöl ist bei der Fa. Kremer-Pigmente ( auch googln ) zu erwerben.

Schöne Grüsse und viel Erfolg

Kai
 

WinfriedM

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Bei mir dauert Walnußöl Wochen, bis es trocknet. Du trägst also auf noch flüssiges Öl dann gleich Schellack auf? Das funktioniert? Verwundert mich...
 

maitre

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Ja, das tue ich, denn Walnussöl trocknet nie wirklich. Es gehört - wie u.a. Olivenöl - zu den nicht trocknenden ( nicht Schicht bildend - im Gegensatz zu Lein- oder Tungöl ) Ölen, sie sind daher auch nicht als entgültige Oberfläche geeignet, außer bei Schneidbrettchen, o.ä. in der Küche. Das Öl wird auch nur hauchdünn - das ist der Trick-, also nicht "Nass", mit einem Lappen aufgetragen. Das Öl feuert an und hält außerdem die folgenden Schellackschichen zum Furnier hin elastisch, da Schellack i.R. spröde-hart auftrocknet. Aus diesem Grunde mischen sich die meisten Restauratoren ihren Schellack auch selbst für die einzelnen Einsatzzwecke an, da kann man durch Zugabe spezieller Harze die Eigenschaften des Lacks beinflussen. Die im Handel erhältlichen fertig gemischten Lacke bestehen i.R. aus reinem Schellack, Alkohol ( oft wird dazu leider Methylalkohol - Gesundheitsschädlich - ) und oft auch Nitrozellulose. Diese wird zur "Verbesserung" der Trocknungs- und Wasserschutzeigenschaften beigemischt, hat aber in einer historisch einwandfreien Politur, bzw. Lack nichts zu suchen, da diese erst ihre allgemeine Verwendung in den Anfängen 20er Jahren des 20. Jahrhunderts fand.

Grüsse Kai
 

viktoria

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Hier sind noch paar Bilder. Ich muss aber die Anrichte nochmal schleifen. Die Säulen habe ich abgemacht. Kommen später wieder dran :emoji_slight_smile:. Ich will auf jeden Fall diesen Farbton von dem Holz an der Kommode behalten, werde deshalb erstmal paar Proben an Holzstücken mit verschiedenen Techniken ausprobieren.

Schöne Grüsse Viktoria

IMG_1383.JPG

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welaloba

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Hallo in die Runde, den Versuch mit dem Walnussöl habe ich heute durchgeführt. Es war zwar ein Rüsterfurnier, auf das ich das Walnussöl dünn mit Läppchen aufgetragen habe , was keinen großen Unterschied macht, und in der Tat, es fühlte sich bald "trocken" an. Die "Anfeuerwirkung" ist aber eher minimal. Die Mühe würde ich mir an dem hier gezeigten Möbel auf jeden Fall sparen. Auch meine Bemerkung mit "Beizen" kann ich an dieser Stelle zurücknehmen. Jetzt sehe ich nämlich das Bild von den Türrahmen: Das sieht eher nach Kirschbaum aus. Auch die abgebeizte Seite sieht wie eine kräftig bunte mitteldeutsche Kirsche aus. (Wer's besser weiß, möge mich korrigieren) Meine Erfahrung ist: Geölte alte Kirsche sieht in der Regel ziemlich unecht aus. Weiter kommen wir an der Stelle, wenn wir gleich den entsprechenden Schellack auftragen, wenn das Holz von alten Oberflächenmaterialien gereinigt und bisschen feingeschliffen ist (Wenn diese denn schon runter sollen) Will sagen, bei Schellack haben wir unterschiedliche Farben und Konzentrationen. (ZB. hellgelben wachsfreien wie Astra, kräftig rot wie "rubin" oder dunkelst braun wie schwarzer Panter bzw. garnet dewax. Da geht einiges mehr als "mit Öl anfeuern", was, nebenbei bemerkt, bei einem alten Möbel und einer Restaurierung sowieso nicht das Mittel der Wahl ist. Noch eins zum Schluß: Das Walnussöl gehört in die Küche - in den Salat und auf die Schneidebretter, der Rest ist Märchen.
Der Halbschrank war mit relativ dunklem Schellack (wahrscheinliche eher was wachshaltiges) gestrichen und anpoliert.
Die neue Oberfläche sollte bitte wieder aus Schellack hergestellt werden. Wenn die Besitzerin es nicht mehr so dunkel möchte: bitteschön, die Schellacke, die uns zur Verfügung stehen, bieten alle Möglichkeiten.
Gruß und frohes Schaffen, Werner
 

viktoria

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Also bitte sagt mir wie soll ich das Holz behandeln bevor ich es mit Schellack grundiere und / oder lackiere??? Bei so vielen unterschiedlichen Meinungen, weiß ich jetzt auch nicht mehr was ich machen soll! Soll ich das Holz nur schleifen und dann mit Blätterschellack z. B. Doppelsonne lackieren? Innenraum der Kommode wollte ich mit Teak-Öl behandeln.

Gruss Viktoria
 

maitre

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Hallo Viktoria,

um der Verwirrung entgegen zu wirken, an Hand der neuen Bilder stimme ich Werner was die Holzart angeht zu - scheint Kirsche zu sein. Auf den Bildern erscheint es sogar so, als könne es zu mindesten tw. massiv Kirschbaum handeln. ( Ein Bild von Innen und von der Rückansicht könnte das möglicherweise klären.) Den würde ich sauber reinigen, ggf. vorsichtig fein sauber anschleifen und dann die Oberfläche mit Schellack aufbauen. Das Walnussöl wäre in diesem Fall nicht das richtige Mittel zum Anfeuern der Farbe, dass macht der Schellack ausreichend alleine. Bei Nussbaum oder Pyramidenmahagoni sieht das durchaus anders aus. Grundsätzlich stimme ich Werner in sofern zu, dass in der Restaurierung normalerweise die originale Oberfläche - sofern möglich - tunlichst erhalten, bzw. wieder regeneriert werden sollte und nicht neu aufgebaut. Da Du hier aber die gesamte Oberfläche abgebeizt und geschliffen hast und daher zu vermuten ist, dass der originale Oberflächenaufbau dabei zumindesten zu großen Teilen entfernt worden ist und auf Grund der ersten Bilder andere Holzarten möglich waren, wäre ein Vorgehen wie oben beschieben durchaus ein gangbarer Weg gewesen. Und in diesem Sinne spreche ich weniger von Restaurierung im Sinne von Konservierung und Erhalt eines bestimmten Status quo eines kunsthistorisch bedeutenden Möbels, sondern eher von Aufarbeitung und Wiederherstellung eines Möbels. Soviel zur Definition der eingeleiteten Maßnahmen. Als Schellackfarbe bieten sich, je nach gewünschter Farbnuance, lemon (Sonne) oder oranger Schellack an - sie unterstützen die Kirschbaumfarbe ohne die natürliche Maserung abzudecken.

Wünsche frohes Schaffen, Grüsse

Kai
 

welaloba

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Vorgehensweise

Hallo Viktoria,
zur Vorgehensweise noch folgendes:
Nach Fertigstellung aller Holzarbeiten (gerissene Flächen wieder fügen, abgebrochene Ecken ergänzen usw. usf.) wird das Holz feingeschliffen mit 220 er Papier - was aber nicht zwingend erforderlich ist, da beim Abbeizen in der Regel schon Schleifflies o. ä. zum Einsatz kommt...Ob geschliffen werden muss, ist eher einer Gefühlssache; oft gibts bei solchem Möbel Unebenheiten, die man durchaus lassen kann. Was die Platte angeht: Da kann ich nicht beurteilen, wie unansehnlich diese aussieht. Evtl. müssen dunkle Flecke rausgebleicht werden, evtl. müssen Fettflecke mit Benzin rausgewaschen werden, das ist aus der Ferne nicht zu beurteilen. Will sagen, es gibt Sachen, die fachmännisch betrachtet und behandelt werden sollten.
Nach Fertigstellen der Holzarbeiten 2 mal mit Schellack streichen (ich nehme Flachpinsel und Schellackansatz 100 Gramm pro Liter Alkohol) Ob Wachsfrei oder Wachshaltig, bleibt dir überlassen. Wenn poliert werden soll, grundsätzlich nur wachsfreien Schellack auftragen...Streichen geht zügig nass in nass. Nach Trocknung am besten über Nacht glätten mit 220 er Papier, evtl. noch mal streichen, dann weiter mit Polierballen, Mattierballen (Wachshaltig) oder Wachs, je nach Fertigkeiten, Zeit und Geld. Ganz wichtig: Innenflächen nie ölen, den Geruch kriegt man nie wieder raus, das Thema ist hier schon sehr oft behandelt worden, innen also auch einfach mit Schellack streichen, Abstellfächen und Schubladböden kann man danach durchaus mit Wachs glattreiben. Macht einen angenehmen Duft im Möbel.
Gruß Werner
 

viktoria

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Vielen Lieben Dank. Jetzt komme ich weiter. Die Anrichte geht diese Woche noch zum Schreiner, der mir diverse Holzarbeiten an der Anrichte erledigt dann werde ich mir Lemon und Orange Schellack besorgen und Proben am Kirschbaumstück anfertigen.

Eine Frage habe ich noch: Mache ich die Säulen wieder dran wenn ich die Anrichte und die Säulen vertig lackiert und poliert habe?

Die Bilder von der fertigen Anrichte werde ich Euch zur Beurteilung noch einstellen.

Nochmal vielen, vielen Dank.
Viktoria:emoji_slight_smile:
 

welaloba

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Säulchen wieder anbauen

Wenn die Säulen nur mit Dübeln angesteckt sind oder vom Inneren des Gehäuses her (von hinten) geschraubt werden, können diese so spät wie möglich resp. ganz zum Schluss angebaut werden.
Frohes Schaffen wünsche ich. Gruß Werner
 

waulmurf

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Habe mit großem Interesse gelesen und viel gelernt.
In der Zeit als ich diverse alte Möbel restauriert habe, gab es Schellack, spirituslöslich, und Schellack, alkohollöslich. Und die beiden sollte man nicht mischen, das gab eine unerhörte Sauerei.
Wie ist das heute? Muss man immer noch auf das Lösemittel achten? Oder sind die Schellacke einheitlich?
Gruss
waulmurf, leicht verwirrt
 

Heiner

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Hallo Viktoria! Du brauchst ein vernünftiges Buch zB. Sam Allen Oberflächenbehandlung von Holz ISBN 978- 3- 870-586-4 Gruß Heiner
 

viktoria

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Heute war der Fachmann (Schreiner und Möbelrestaurator) bei mir zu Hause und hat sich die Kommode angeschaut. Er meinte ich soll die abgebrochenen Ecken nicht neu aufsetzen (soll so bleiben wie es ist) und wenn ich mit Schellack arbeiten will muss die Kommode erst mit Leinöl behandelt werden und dann mit Schellack polieren (nicht Wachshaltig). Was meint Ihr dazu?

Er hat mir geraten einfach mit Leinöl behandeln und dann mit Binnenwachs polieren.

Bitte um Eure Meinung!

Schöne Grüsse Viktoria
 

welaloba

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Fachmann? lach!

Hallo,
1. kannst du den Fachmann mal fragen, welcher Schellack bei IHM auf welchem Leinöl Halt findet...
2. Er traut dir also den Umgang mit dem Pinsel nicht zu !!??
Wo soll denn bitte das Problem sein dabei, ein Möbel mit Schellack zu streichen und es anschließend zu polieren ? Man kann schließlich unter verschiedenen Schellacksorten die passende auswählen, was soll denn da das Leinöl?
Abweichend vom Thema berichte ich an dieser Stelle noch von einer Fachmann-Empfehlung: ein fertig restaurierter Thonetstuhl (in erhaltener Patina) sollte zum Stuhlflechter. Dieser machte der Kundin irgendwie klar, dass der Stuhl scheiße restauriert sei und das ganze Zeugs jetzt aber mal runter müsste. Für eine rötlich gefärbte Nitrolackierung auf platt geschliffenem Stuhl hat er ihr dann 500 Euro extra abgenommen...
Frohes Schaffen weiterhin, Werner
PS: Die Entscheidung über abgebrochene Ecken trifft aber immer noch die Besitzerin oder was war da das Missverständnis??
 

viktoria

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Hallo Werner,

Ich habe mich so wieso schon entschieden wie meine Kommode aussehen soll. So werde ich die Ecke von einem anderen Schreiner machen lassen und ich werde auf jeden Fall mich an deine Ratschläge (Oberflächenbehandlung) halten.

Vielen Dank Viktoria
 

WinfriedM

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Du kannst Spiritus oder Ethanol (Alkohol) nehmen, ist wurscht, aber du solltest darauf achten, dass kaum Wasser drin ist, weil der den Schellack weiß werden lässt. Nach meinen Tests und Recherchen ist es so, dass Spiritus in der Regel hochprozentig und rein genug ist, aber geschäftstüchtige Verkäufer gerne argumentieren, man darf keinesfalls billigen Spiritus verwenden, sondern muss bei denen teuren Alkohol kaufen.

Ich glaub, die Diskussion Ethanol oder Spiritus hatten wir hier auch schonmal.

Ein anderer Aspekt ist, dass manche Spiritussorten übel riechen. Es gibt aber auch fast geruchlose Sorten, muss man etwas nach suchen. Den letzten fast geruchlosen hab ich in der DM-Drogerie gekauft. Auch Schlecker hatte mal einen höherpreisigen geruchlosen im Sortiment.
 
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