Alugussteil gebrochen. Kleben?

Yovader

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Ich danke nochmals für die vielen Ideen, Hinweise und Tipps.
Im Grunde wollte ich nur wissen, ob jemand Erfahrungen (gute oder auch schlechte) beim Kleben von Alu gemacht hat.

Diese Frage wurde positiv beantwortet und da in diesem Fall schweißen nicht machbar ist, habe ich entsprechenden Kleber bestellt (der Baumarkt vor Ort hat den nicht im Programm).
Ich gehe auch davon aus, dass ich bei über 95% der Nutzungen den Tisch gar nicht absenken werde, ohne Absenken funktioniert es auch jetzt völlig problemlos.

Vermutlich muss ich den Tisch innerhalb der nächsten Wochen auch gar nicht nutzen, dann kann Kleber also ohne Belastung aushärten.
 

stummel78

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...also ICH würde hier zu meinen Freunden mit dem Laser gehen und sagen...mach mal ganz :emoji_slight_smile:....dort hat man mir einen nicht lieferbaren Zugdorn für eine Blindnietmutternzange auf meinen Wunsch hart "aufgeschweisst" und ein neues Gewinde drauf geschnitten....feine Sache....
 

stummel78

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Natürlich ist der Zugdorn der Zange nicht aus Alu, aber aus einem anderen, normal nicht schweißbaren Material....das Laserschweißen kann durchaus eine Option sein, wenn auch nicht immer unbedingt günstig....
 

Yovader

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ok, in diesem Fall ist jedoch aufgrund der Größe der Teile ein Schweißen nicht möglich, da diese dabei schmelzen würden.
So sagte man mir in der Metallbaufirma vor Ort. Ein Laser arbeitet vermutlich auch nicht in einem Temperaturbereich unterhalb des Schmelzpunktes von Alu.
 

stummel78

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Natürlich arbeitet der Laser nicht unter dem Schmelzpunkt von Alu...sonst wäre es kein Schweißen. Nein, aber er arbeitet sehr fokussiert und gezielt...
Wobei die Größe der Teile nicht das Problem sein kann, denn man kann auch dünnes Alu schweißen...entsprechendes Knowhow und Technik vorausgesetzt. In die Bohrung sollte ein passender Dorn aus Stahl oder Kupfer, der dort die Wärme aufnimmt...

Einfacher wäre sicherlich, die vorgeschlagene Variante mit dem Abtrennen und Bau einer Aufnahme aus Stahl, die am restlichen Körper verschraubt wird....bei ausreichend Fläche würde dann auch kleben gehen!
 

chrisil

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ok, in diesem Fall ist jedoch aufgrund der Größe der Teile ein Schweißen nicht möglich, da diese dabei schmelzen würden.
So sagte man mir in der Metallbaufirma vor Ort. Ein Laser arbeitet vermutlich auch nicht in einem Temperaturbereich unterhalb des Schmelzpunktes von Alu.


Ja... das is nicht ganz ohne.... bei Alu is der Schmelzpunkt und ich Lauf-Weg-Punkt recht nah beieinander... ohne n Test-Stück würd ich das für ein Kundenteil auch nicht machen wollen... weil is es erstmal davongelaufen, is das Gejammer groß.. und je nach Zusammensetzung des Guss geht das schneller oder langsamer...

Hier hat doch ein Mitglied angeboten das Ding nachzubauen... was spricht da dagegen??
 

Keilzink

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Ja... das is nicht ganz ohne.... bei Alu is der Schmelzpunkt und ich Lauf-Weg-Punkt recht nah beieinander... ohne n Test-Stück würd ich das für ein Kundenteil auch nicht machen wollen... weil is es erstmal davongelaufen, is das Gejammer groß.. und je nach Zusammensetzung des Guss geht das schneller oder langsamer...

Hier hat doch ein Mitglied angeboten das Ding nachzubauen... was spricht da dagegen??

... vielleicht folgendes: Wenn ich mir die Teile eingebaut anschaue, dann sieht das nach Sollbruchstelle aus - technisch betrachtet. Daran ändert auch nachbauen, schweißen oder kleben nichts. Deshalb mein Vorschlag.
 

Yovader

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Die Säge ist knapp 20 Jahre alt und die Sollbruchstelle hat bis zum Transport gehalten. Ob nun die Säge im LKW umgefallen oder etwas gegen diese gefallen ist, entzeiht sich meiner Kenntnis. Das ist in beiden Fällen eine Belastung, die bei bestimmungsgemäßen Gebrauch nicht auftritt.
 

Yovader

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... vielleicht folgendes: Wenn ich mir die Teile eingebaut anschaue, dann sieht das nach Sollbruchstelle aus - technisch betrachtet. Daran ändert auch nachbauen, schweißen oder kleben nichts. Deshalb mein Vorschlag.

Du schreibst doch selbst, dass nachbauen nichts ändert.

Die Sägen werden relativ häufig angeboten, da habe ich noch nie eine gebrochene Halterung gesehen. Demnach also kein bekannter Schwachpunkt an der Maschine.
Oder meinst Du jetzt, lieber ein Bruch in der Halterung als im Tisch?
 

Keilzink

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Da, wo bei Belastung etwas bricht, ist eine Schwachstelle. Das kann Absicht sein (... lieber die Halterung als der Tisch oder, womöglich die Struktur, an der er aufgehängt ist). Das kann aber auch einfach Unvermögen in der Konstruktion sein. Das mußt du jetzt entscheiden, und dann beheben.

Mit "Nachbauen" meinte ich, das Teil aus Alu neu gießen - da hab ich mich missverständlich ausgedrückt.

Wenn das meine Aufgabe wäre, würde ich das, wie ich es beschrieben habe, machen. Mit einem Blech, Messing in der Dimension 1 - 1,5 mm würde sich bei unsachgemäßer Belastung die Lasche nur verbiegen, es würde eher nichts brechen- vermute ich. Aber ich hab das Teil nicht hier bei mir stehen, das mußt du beurteilen.

Was das Kleben angeht: Ich musste unlängst ein paar Messingbleche in einem unmöglichen Winkel und minimaler Auflage miteinander verbinden. Ich wollte nicht hartlöten, weil die dünnen Bleche sich dann verzogen hätten. Also habe ich verschiedene Kleber ausprobiert, ca 50 € investiert. Aufgeraut, entfettet, nachgehärtet, hat alles nicht ausreichend gehalten. Nur ein Kleber, der billigste, hat bombenfest gehalten, bei minimaler Auflagenfläche und auch noch spaltfüllend. Aber der härtet gar nicht aus, der bleibt flexibel. Hatte so auch keinen Sinn. Aber der Kleber hat mich nachdrücklich beeindruckt.
Mein Problem habe ich mit einem Lötzinn gelöst, das man bei niederigen Temoeraturen verwenden kann - das ist dann natürlich bleihaltig. Aber die Verbindungen sind sauber und fest.

LG und viel Erfolg:
Andreas
 

Yovader

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Ok, jetzt habe ich Dich verstanden.
Ich habe die Säge für 100,- gekauft. Die Hauptfunktion, also das Sägen, hat mit dem Schleiftisch nichts zu tun und funktioniert einwandfrei.
Und daher möchte ich da nun auch nicht mehr investieren, als unbedingt notwendig, da käme ggf. ein gebrauchter Tellerschleifer günstiger.
 

WinfriedM

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Also habe ich verschiedene Kleber ausprobiert, ca 50 € investiert. Aufgeraut, entfettet, nachgehärtet, hat alles nicht ausreichend gehalten.

Das Problem beim Kleben ist, das viele meinen, es braucht nur einen Superkleber, der dann alles bombenfest klebt. Beim Kleben kommt es aber vielmehr auf die richtigen konstruktiven Gegegebenheiten an, dass eine Verklebung halten kann. Bei dem konkreten Problem hier kann man z.B. die Kraftaufnahme bestimmt verzehnfachen, wenn ein Blech oder Laminat drumherum gelegt wird. Dadurch vergrößert sich die Klebefläche enorm und es wirken Scherkräfte, die Klebstoffe sehr gut aufnehmen können.

Die Vorbereitung der Materialien (vor allem Fettfreiheit und Entfernung von Oxidschichten) ist wichtig. Anschliff erhöht die Oberfläche stark und verbessert so die Klebwirkung, ebenso entsteht durch Aufrauen eine mechanische Verankerung.

Bei 2K-Produkten besteht eine große Gefahr, dass man die Komponenten nicht genau dosiert und nicht optimal vermischt.

Was oft auch nicht verstanden wird, dass man bestimmte Materialien mit den meisten Klebern gar nicht kleben kann.

Die richtige Klebstoffauswahl ist natürlich auch wichtig.

Kurzum: Es braucht einiges an Erfahrung, Wissen und Sorgfältigkeit, damit Verklebungen wirklich gelingen. Ich würde mal sagen, 80% der Verklebungen scheitern an diesen Faktoren.

Ich schreibe das, weil ich auch schon viele Misserfolge bei Verklebungen hinter mir habe. Man irrt sich voran...
 

Holzfummler

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Moin,
habe jetzt nicht alles gelesen. Ich würde es mit Epoxy versuchen (schön blank, fettfrei, warm) und mit einer Hülse (die z. B. Alu/Kupfer(rohr) angepasst) von außen stützen. Ggfs. diese auch mit verkleben.
Muß natürlich auch konstruktiv passen.
Gruß
Thomas

Vielleicht reicht auch dicker Drahtring.
 

U.Tho

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Habe gerade ein Video auf der Liste - Motorblock Aluguss schweißen:
WIG-Verfahren - ich selber habe damit auch schon gearbeitet aber nur strangussgezogenes ( AlMgSi-Liegierung), bei Guss (Fahrradständer) hat das bei mir nicht geklappt.
 
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