Alter Eichenschreibtisch von meinem Opa

magjuh

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Hallo noch mal,
zu dem Tisch habe ich auch noch einen alten Schreibtisch, alle Besitztümer meines Opas. Wir haben den Schreibtisch teilweise schon abgeschliffen. Also ist das Holz nun unbehandelt. Nun sind auf der Tischplatte alte Flecken und Dellen, wissen nicht genau um was es sich handelt.
Lese hier von Seifenlauge bis bleichen, aber meistens bei lackierten Tischen. Gibt es denn überhaupt eine Möglichkeit alte Flecken aus abgeschliffenen Holz zu entfernen?
Die sind schon eingezogen!
Zudem haben wir gehört, dass Wallnussöl alte Tische wieder aufbelebt, hab im Übereifer dies ausprobiert, wie man sehn kann. Kann ich da einfach drüberwachsen oder solll ich dies Stelle nochmals überschleifen.
Denke auch, dass es gut aussehn würde den ganzen Tisch so zubehandeln. Scheint die Maserung hervorzuheben. Was denkt ihr als Fachleute?
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dascello

ww-robinie
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Liebe Woodworters,

da hänge ich doch gleich mal eine Frage an die Ölfreunde hinten dran:

Mein Geigenbauer riet mir von der Verwendung von Pflegeöl für mein Cello ab. Grund: Dringt das Öl in einen Ritz oder eine Spalte, lässt sich das später dort bei Defekt nie wieder leimen.

Dasselbe gilt m.E. doch auch für Furnier: Gerät das Öl durch einen Riss oder durch die Poren unter das Furnier, am Ende an einer Stelle, an der das Furnier lose ist, gibt es dann noch Rettung?


Aus diesem Grund habe ich bisher noch keines meiner Cembali geölt. Immer Lack, Wachs oder Schellack.

Und mein Schreibtisch ist mattiert bzw. DD-versiegelt. Das stinkt dann nur einmal.



Gruß


Michael
 

WinfriedM

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Nichthärtendes Öl ist natürlich übel für spätere Verleimungen. Wenn man aber ein gut härtendes Holzöl nimmt, funktionieren Verleimungen noch recht gut.

Warum kommen die Leute eigentlich immer auf die Idee, Küchenöle für Möbel zu verwenden? In den meisten Fällen ist das denkbar ungünstig.
 

dascello

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Wobei ja mit Sicherheit nicht die Öle selbst härten, sondern die enthaltenen Harze und sonstige Inhaltsstoffe, oder?

Das Öl verflüchtigt sich doch (oder eben nicht).

Ich denke, mein Geigebauer hat Recht. Du selbst sagst ja, dass sich das bei härtenden Ölen "noch ganz gut" leimen lässt. So drei minus also. Das würde mir bei einem Musikinstrument (übrigens auch bei Furnier) nicht reichen.

Muss bombenfest sein, auch in 150 Jahren.


Gruß


Michael
 

WinfriedM

ww-robinie
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Die Öle selber polymerisieren, härten also. Ganz unabhängig, ob zusätzlich auch noch Harze drin sind. Ansonsten würd ich auch sagen kleben/leimen ist eher mäßig, kommt aber auch sehr auf die Situation, Vorbehandlung und den Leim/Klebstoff an.
 
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