Altendorf F90

bieber76

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Hallo liebe Forumswelt.

Wieder mal eine Frage zum Thema FKS.
Ich könnte eine gebrauchte F90 Bj. 79 haben für rd. 1200,- Euronen. Sägewelle ist neu gelagert, Schiebetisch 260cm, Plattenausleger und sämtliche anschläge sind mit dabei.
Ich hab die Maschine nur auf Bildern gesehen, hat gebrauchsspuren und sieht ansich nicht schlecht aus.
Dass die F90 kein schwenkbares Sägeaggregat hat, das stört mich wenig, da es mir hauptsächlich aufs Besäumen von Blockware und das Aufteilen der Länge nach ankommt. Dass ein Plattenausleger dabei ist ist natürlich auch okay, so kann man mal größere Multiplex- oder Leimholzplatten vernünftig aufteilen.

Was meint Ihr denn so? Realistisch das ganze Ding?

Ich muss offen zugeben, bie mir ist Platz das kleinste Problem, eher das Budget.

Grüße

Bieber76
 

magmog

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guude,

das klassische prob bei den alten altendörfern ist die schlittenführung aus pertinax. wenn die nicht 100 %-tig gepflegt wurden, schlängelt sich der schlitten mit ewig spiel durch die gegend. wenn Du mit 1 mm und mehr "eierweg" klar kommst, oder gute maschinenbauerische fähigkeiten besitzt, ist so ein teil für den preis erträglich.

gut holz, justus.
 

bieber76

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Ich versuch dir ein Bild "reinzulinken", dann kannst evtl sagen ob die so ne Pertinaxführung hat, oder ist das damalig Standard gewesen?




guude,

das klassische prob bei den alten altendörfern ist die schlittenführung aus pertinax. wenn die nicht 100 %-tig gepflegt wurden, schlängelt sich der schlitten mit ewig spiel durch die gegend. wenn Du mit 1 mm und mehr "eierweg" klar kommst, oder gute maschinenbauerische fähigkeiten besitzt, ist so ein teil für den preis erträglich.

gut holz, justus.
 

bieber76

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hoffe es hat jetzt mit den bildern geklappt
 

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magmog

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guude,

ich sehe die führungen auf den bildern zwar nicht, aber wenn kein umbau stattgefungden hat, handelt es sich um pertinaxführungen. zu der zeit war diese die einzige maschine die altendorf gebaut hat, stahlführungen kamen erst einiges später.
Du mußt die führungen halt prüfen, es gibt die seltenen fälle, bei denen die dinger ~ in ordnung sind.

gut holz, justus.
 

toby250375

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Einfach mal so, als Schuss ins blaue:Kann man die Pertinaxführungen nicht ausbauen und durch Alu, oder falls ein williger Werkzeugmacher zu haben ist mit Werkzeugstahl ersetzen? ich habe bisher die Erfahrung gemacht, das die alten und massiven Maschinen immer billig zu reparieren sind und einfach nie entgültig tot gehen....
Gruss,Toby
 

colonius

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Hallo,

schlossermäßiger Umbau ist da wohl sinnlos weil kaum zu machen, und wenn dann wohl zu teuer. Dann lieber eine andere suchen.

Am besten einfach mal ausprobieren, wie gerade das Teil schneidet. Dazu zwei möglichst lange Plattenreste, min ca. 20 cm breit, besäumen und die Schnittkanten zusammenlegen.

Wenn die Säge was taugt und gut eingestellt ist, hast du laut Werksangabe max.0,15 mm Ungenauigkeit ( würde heissen bei 2,5m Länge unter 0,75mm Fuge in der Mitte ).

Im Neuzustand lagen die immer einiges darunter, für den Preis müßte das Ding aber wenigstens das schaffen.


Gruß Colonius
 

magmog

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Einfach mal so, als Schuss ins blaue:Kann man die Pertinaxführungen nicht ausbauen und durch Alu, oder falls ein williger Werkzeugmacher zu haben ist mit Werkzeugstahl ersetzen? ich habe bisher die Erfahrung gemacht, das die alten und massiven Maschinen immer billig zu reparieren sind und einfach nie entgültig tot gehen....
Gruss,Toby



guude,

die alten altendorf aus den 60-70-ern sind keine der "alten und massiven Maschinen". die wurden damals billig aus kantblech, plastic, alu, rundstahl und einen gußtisch hergestellt. die taugten m.e. schon neu nicht viel. zumindest die linearführungen aus pertinax und riemenscheiben sind ein musterbeispiel für schlechten deutschen maschinenbau.

gut holz, justus.
 

bieber76

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Hallo,

vielen Dank für eure Beiträge und Tipps. Ich habe mich gegen dieses Angebot entschieden, da ich die Maschine besichtigt habe und unter Anbetracht eurer Tipps genauer unter die Lupe ganomen habe. Schiebetisch wackelte wie ein Lämmerschwanz, da brauchte ich keinen Probeschnitt machen. Ich habe aber ein alternative Säge bei dem Händler gefunden, eine Kölle KFS 40, mit Plattenausleger ohne Schiebetisch, dafür echt ein sehr massives Teil, neu gelagerte Sägewelle, top in Schuss für 1300 Euronen. Auch die Einstellung des Parallelanschlags ist super genau.... Nun muss ich halt zum Besäumen von Dielen etc. zum Schreiner meines Vertrauens, aber da müsste ich sowieso hin zum Abrichten etc. da ich keine Hobelmaschine besitze ausser eine el. Handhobel....
Nochmal Danke für die Ratschläge
 

colonius

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Hallo justus,

deine Aussage bezügl. schlechtem deutschem Maschinenbau halte ich für sehr gewagt.

Meine Erfahrung ist, daß noch sehr viele Altendorfmaschinen aus den 70ern in den Werkstätten stehen und, falls richtig eingestellt, durchaus ordentliche Ergebnisse erzielen.

Andere Fabrikate sind da oft nur noch als Brennholzsägen oder Tischkreissägen im Einsatz. Wenn überhaupt.

Richtig ist allerdings auch daß es viele F 90 / F 45 gibt, die nie nachjustiert wurden, was dann zu entsprechenden Ergebnissen führt.

Selber arbeite ich zur Zeit mit einer über 20 Jahre alten F 45 ( natürlich Pertinax-Führungen). Sauber eingestellt erreiche ich hiermit eine Schnittgenauigkeit von 0,08 - 0,1 mm/m ( Hohlschnitt ). Werkstoleranz damals 0,15mm/m.

Zum Vergleich: die heutigen Formatsägen mit Stahlführungen werden mit einer Toleranz von 10 Hundertstel (weil es sich besser anhört) angepriesen. Das ist auch 1/10 mm oder 0,1 mm.

Gruß Colonius
 

magmog

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ei guude Colonius,

wenn Du genau hinliest, kannst Du sehen, dáß ich von den 60-70-ern schrieb. ich meinte die maschinen mit dem eiförmigen grundriß und dem alufenster zur drehzahlanzeige mit dem drahtbügel anzeigeschild.
ende der 70-er, anfang der 80-zigern besserte sich die konstrukion um einiges, trotz der pertinaxführung. besonders die schmutzabstreifer wurden besser.
da fingen die mit schwenkmaschinen, dem fußpedal und optionalen stahlführungen an.

gut holz, justus.
 
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