Alten Hobel aufarbeiten

Rei123

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Hallo,

ich habe mir bei ebay einen alten Hobel ersteigert.
Leider ist er in etwas schlechterem Zustand, als das Bild vermuten lies.
Es handelt sich um eine Ulmia Raubank, das Eisen ist aber schon von Spann (Säge).
Der Hobelkörper hat seine Macken und ist leider mit Farbe beklackst.

Ich würde erstmal aller runterholen mit Abbeizer.
Nur danach:
Schleifen, oder mit einem kleinen Hobel abhobeln?
Wieder lackieren, oder Ölen?

Vielen Dank

Reiner
 

wwwaldi

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Hallo Reiner,

ich habe gerade einen Putzhobel vom Flohmarkt für 1,50 erworben und wieder flott gemacht. Dabei kam es mir aber nur auf die Funktion und garnicht auf die Optik an. Keine Ahnung, ob meine Methode von den Profis gleich auseinandergenommen wird, aber ich konnte bereits nach etwa 3 Stunden Arbeit an Hobelsohle, Eisen und Klappe dünne Späne und eine brauchbare Oberfläche erreichen. Nachdem ich nochmal in aller Ruhe nachgeschärft habe bin ich stolzer Erzeuger beliebig vieler 5-Sekunden-Späne :emoji_grin:

Ich habe auf ein etwa 60 x 60 cm großes Reststück ziemlich dicker und damit ebener, melaminbeschichteter Spanplatte (das weiße Zeug) mit Sprühkleber streifenweise Schleifpapier in unterschiedlicher Körnung geklebt. 2 Bahnen 40, eine 80, eine 120, eine 280 und eine 400. Darauf habe ich, natürlich ohne Eisen, "gehobelt", die gleiche Bewegung halt. Erst lange auf dem 40er, bis er Plan war und dann für eine glatte Oberfläche. Mir war nicht klar, wie glatt sich Holz anfühlen kann:eek:

Das Eisen habe ich nach der Anleigung aus dem Schärfprojekt geschärft, wobei ich leider noch keine Klinker auftreiben konnte. Es hat aber für eine beeindruckende Schärfe gereicht. (Kombistein 240, 1000 und ein 6000)

Die Hobelklappe habe ich nach Tage Frid auch geschliffen und vorne mit dem 6000 poliert. Wie sie vorne aussehen soll, habe ich irgendwo im Netz oder in der Bücherei auf einer Abbildung gesehen. Wichtig ist wohl vor allem, dass kein Spalt zwischen Eisen und Klappe ist. Als Abstand für feine bis feinste Späne hat sich bei mir etwa 0,5 mm bewährt.

Einstellung: Mein Hobel hat keine Feineinstellung, was mich erst zweifeln ließ, ob er so ein guter Kauf war. Es hat sich aber schnell herausgestellt, dass das Klopfen mit dem Hammer und einem Probestück aus Weichholz, dass ich auf meiner Werkbank dauerhaft festgeschraubt habe, super funktioniert. Ich kann bereits jetzt mit kaum Übung in weniger als einer Minute die Hobeldicke und die laterale Einstellung hinbekommen.

Ich hoffe, das ermutigt dich, dich da ran zu wagen und war hilfreich. Über Verbesserungsvorschläge von Erfahreneren würde auch ich mich freuen.

Gruß
Thomas
 

civil engineer

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Hallo,

nur eine kleine Anmerkung: Zum planen der Hobelsohle sollten Hobeleisen und Klappe etwas zurückgezogen im Hobel bleiben und mit dem Keil angezogen werden.

Gruß
Jochen
 

Hacki

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Hallo,
beim Abrichten der Sohle sollte das Eisen, natürlich zurückgesetzt, in den Hobel gekeilt sein.
Durch den Keildruck verändert sich die Form der Sohle dann so, wie sie beim Hobeln ist.
Gruß Gerd
 

SpessartEiche

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hallo Reiner,

ich kaufe mir auch gerne "2-D-Mark hobel" im ebay und arbeite sie auf.
Meines Erachtens sind diese hobel besser, als jene die es gegenwärtig bei ulmia und co. zu kaufen gibt. Das liegt an den Messern.
Vor 100 jahren wurden die Eisen noch vom Schmiedemeister hergestellt und nicht in einer fabrik - das Eisen war mehrlagig. ebenso ist es mit den Stemmeisen.

einen hobelkörper kann man ruck-zuck bauen, aber meistens reicht es schon die hobelsohle mal mit einem Feinen Doppelhobel abzurichten und dann einfach zu ölen.
 

rendew

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Guten Tag Forum ,
Leider ist deutsch ein bisschen zwierig fur mich.
Ich habe eine Frage.

Ich habe eine alte Ulmia Rauhbank (480 mm) gekauft(ebay) aber leider ohne richtige Keil und jetzt suche ich eine richtige Keil dazu wenn ich es neu kaufe kostet etwas in der Niederlande 26 euro und versendkosten etwa 8 ingesammt 34 euro. Der Hobel wird jetzt zu teuer .

Und ich bin ein richtige Hollander geitzig :emoji_slight_smile:

Hilfe , ich suche ein Kell !!!!!!
 

heiko-rech

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Hallo,

einen einfachen Holzkeil sollte man doch leicht selbst herstellen können. Warum also teuer kaufen?

Gruß

Heiko
 

rafikus

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Hallo,

ich habe schon einige Hobel ohne den Keil gesehen, aber noch nie fiel mir ein einsamer Keil ins Auge.
In einem solchen Fall würde ich einfach mal aus Abfallholz einen Keil anfertigen und so lange daran experimentieren, bis er mir gefällt. Dann aus dem passenden Holz den richtigen Keil anfertigen.
Auf Flohmärkten und im Internet gibt es immer wieder mal Hobel, die als solche völlig indiskutabel sind, der Keil ist aber immer noch gut zu benutzen - das ist doch durchaus auch eine Quelle für den Keil.

Im Auktionshaus im Internet gibt es immer wieder mal Hobel, welche vollständig und (den Fotos nach) in absolut benutzbarem Zustand sind, und das ab ungefähr 10,00 Euro.
Warum ersteigert man dann einen Hobel, der nicht mal komplett ist?

Wenn der Hobel zum Arbeiten bestimmt ist, dann würde ich die Farbflecke abkratzen und mit der Ziehklinge reinigen. Wenn vom Originallack nicht allzuviel weg ist, dann sparsam nachlackieren. Für das Ölen müsste der komplette Lack weg, was schon etwas Aufwand erfordert (Abbeizer würde ich auf keinen Fall anwenden).

Rafikus
 

pedder

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Guten Tag Forum ,
Leider ist deutsch ein bisschen zwierig fur mich.
Ich habe eine Frage.

Ich habe eine alte Ulmia Rauhbank (480 mm) gekauft(ebay) aber leider ohne richtige Keil und jetzt suche ich eine richtige Keil dazu wenn ich es neu kaufe kostet etwas in der Niederlande 26 euro und versendkosten etwa 8 ingesammt 34 euro. Der Hobel wird jetzt zu teuer .

Und ich bin ein richtige Hollander geitzig :emoji_slight_smile:

Hilfe , ich suche ein Kell !!!!!!

Hallo,

wie breit muss der Keil denn sein?

Liebe Grüße
Pedder
 

pedder

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Hallo,

Freitag bin ich in meiner Werkstatt, dann kann ich sehen, ob der Keil von der Ulmia (Es gibt/gab Ulmia in verschiedenen Breiten, das hat erstmal nichts mit der Länge zu tun.) passt. Dann bräuchte ich Deine E-Mailadresse per PN.

Liebe Grüße
Pedder
 

rendew

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Hobel kurzrauhbank

Hobelschen ohne keil (54mm)(ulmia kurzraubank)
 

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rafikus

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Hallo,

abgesehen von der ziemlich unkonventioneller Art der Spanbrecherbefestigung sieht der Hobel doch gut aus.
Was man dem Foto entnehmen kann lässt darauf schliessen, dass nur die wenigen Farbtupfer abgekratzt werden müssen, sonst fehlt ihm doch nichts.
Ich würde sogar annehmen, dass die Farbe auf dem Originallack nicht sehr gut hält, die mechanische Entfernung sollte daher keine Probleme bereiten.

Es sieht auch so aus, als ob das Eisen noch recht lang ist (wenn das Ende des Spanbrechers nahe der Schneide ist), also noch eine positive Seite.

Rafikus
 

rendew

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jetzt ist es ->konventioneller Art der Spanbrecherbefestigung
 

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rafikus

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@elgarlopin: nach dem Vergleich beider Bilder - muss ich noch darauf eingehen?

Rafikus

p.s. Jetzt kann @rendew auch sehen, dass als Keil ein stinknormales Stück Holz in Keilform ausreicht. Vorher störte noch der Schraubenkopf. Eine kleine Nut für die Schraube reicht aus.
 

rafikus

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Wie kann man eine Nut sehen, in einem Keil, der nicht vorhanden ist?
:confused:

Der Keil soll doch erst hergestellt werden, und in diesen kommt dann eine flache Nut rein.

Rafikus
 

rafikus

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Hallo.

So, wie der Spanbrecher auf dem ersten Foto montiert ist, müsste der Keil eine ziemlich breite Nut erhalten in welcher der Schraubenkopf verschwindet. Dass es auf dem ersten Foto falscherhum montiert war, hat wahrscheinlich jeder jetzt verstanden.
Bei richtirgum montiertem Keil kann höchstens noch etwas des Schraubengewindes am Keil schaben, und deshalb haben auch die originalen Keile eine passende, flache Nut.
Und daher auch mein Satz "Eine kleine Nut für die Schraube reicht aus", welcher ausdrücken sollte, dass man nun eben nicht eine riesige Nut für den Schraubenkopf , sondern eine kleine einarbeiten muss.

Rafikus
 
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