Alte Nähmaschine aufarbeiten

HeikoLeipzig

ww-pappel
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Hallo, ich hoffe, dass mir hier in diesem Forum jemand helfen kann: Wir haben eine alte Nähmaschine (Dürkopp) bekommen, die ich nun gern aufbereiten möchte. Ich weiß nur nicht so recht, wie ich beginnen soll, ohne Schaden anzurichten. Die Oberfläche ist aus Holz mit eingearbeiteten Intarsien, z. B. ein Maßband. Daher werde ich ja die Oberfläche (in welcher man die Nähmaschine versenken kann) schlecht schleifen können. Soll ich sie abbeizen, wobei sie eigentlich maximal nur farblos lackiert ist, wenn überhaupt? Oder reicht ein Abscheuern mit Seifenwasser o. Ä.? Abschließend will ich sie gern Lackieren/ Lasieren.
Ich würde mich freuen, wenn mir jemand mit guten Tipps weiterhelfen kann. Hab gerade Urlaub und hab jetzt Lust, zu starten :emoji_slight_smile:...
Danke, der Heiko
 

Saittam01

ww-birke
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Nähmschine

Hallo,

vor einiger Zeit habe ich eine alte Singer-Nähmschine aufbereitet (Eisengestell mit Wippplatte, absenkbare Nähmschine, furnierte Deckplatte).

Aller Wahrscheinlichkeit nach ist das Holz lackiert, je nach Alter mit einem Lack auf Leinölbasis, bei einer Maschine, die ich gesehen habe, war das Holz mit Shellack behandelt... (kann man testen, in dem man auf einen Lappen etwas reinen Spiritus gibt und an einer unauffälligen Stelle reibt: Löst sich der Lack an, ist es Schelllack).

Man kann die Platte durchaus anschleifen (!), ich habe dies mit einem Papier Körnung > 320 und mit wenig Druck (!!!) erfolgreich gemacht. Es geht im Prinzip nur darum, die Oberfläche zu egalisieren. Wenn die ganze Fläche durchgängig matt ist (im Gegenlicht sichtbar), dann kann man eine neue Lackschicht auftragen.

Ich arbeite hier gerne mit Clourethan-Lack (sorry für die Firmennennung :emoji_slight_smile:) ):
Ich verdünne für den ersten Anstrick sehr stark ( > 30%), den zweiten Anstrich mit gleicher Verdünnung trage ich auf, solange der erste Anstrich noch nicht ganz trocken ist. Dann lasse ich austrocknen (mindestens 1 Tag, dieser Lack härtet relativ langsam aus), egalisiere nochmals mit dem Papier und trage dann die letzte Schicht auf, hier mit einer Verdünnung von ca. 10%. Nach nochmaliger Aushärtung kann man die Fläche nun gut polieren (Rotex oder vergleichbares mit Pad).

Bewährt hat sich, falls möglich, die eigentliche Maschine auszubauen, so dass man das Holzteil nach Belieben drehen oder auch einspannen kann.

Soweit meine Erfahrungen,
hoffe, dass es weiterhilft,

Grüße

Matthias
 

HeikoLeipzig

ww-pappel
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Hallo Matthias,
Danke für Deinen Tipp. Im Prinzip ist es das, was ich gesucht habe. Ich stell hier trotzdem mal noch ein paar Bilder rein bzw. versuche es...
Viele Grüße - der Heiko
 

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WinfriedM

ww-robinie
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Ja, ich denke auch, vorsichtig schleifen 240-320er, wird wohl funktionieren. Vielleicht bekommst du ja noch raus, was damals für Lack verwendet wurde. Ab 1920 rum gab es Nitrolacke, was hinkommen könnte.
 
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