Alte Kreissäge wieder in Betrieb nehmen

Lebowski123

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Hallo,

ich habe in einer Scheune eine alte Kreissäge gefunden, die noch recht gut erhalten scheint. Die Welle konnte ich mit ein wenig Rostlöser und Öl wieder gängig machen. Der Motor dazu läuft noch einwandfrei.

Ich wollte die Säge wieder in Betrieb nehmen, da sie ein schön großes Sägeblatt hat (400mm) und sich prima zum Brennholzschneiden eignen würde.

Nun meine Frage, was für einen Riemen muss ich verwenden, um den Motor und die Säge zu verbinden (Material, Breite, ...)?. An der Säge ist ein ca. 11cm breiter Metallzylinder (siehe Foto) und am Motor ein etwa 9 cm breiter. Wie lang muss der Riemen sein, kann man den Motor direkt unter die Riemenaufnahme der Kreissäge stellen, so dass man die kürzeste Verbindung nimmt. Wie stark muss der Riemen gespannt sein? Wie wird verhindert, dass der Riemen abspringt?.

Vielen Dank
 

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rorob

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Ich nehme an, du brauchst einen flachen Lederriemen (Transmissionsriemen). Früher war an den Traktoren eine Zapfwelle, mit der solche Geräte eben mittels Transmissionsriemen angetrieben wurden.

Riemenpech wäre auch empfehlenswert, das mit der Riemenspannung mußt du ausprobieren.

Gruß
Robert
 

Holz-Christian

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Hallo.

Diese Maschinen wurden mit langen Lederflachriemen betrieben.
Diese waren mehrere Meter lang, und wurden überkreuzt auf die Scheiben gelegt.
Dadurch, das die Scheiben leicht ballig geformt sind, läuft der Riemen mittig auf den Scheiben.
Diese müssen dadurch nicht 100% ig fluchten.
Der Motor wurde in entsprechendem Abstand am Boden festgepflockt.

Hat die Säge eine Wippe, oder einen Rolltisch?
Oder ist das eine Tischkreissäge? Ist dann der Spaltkeil vorhanden?
Auf alle Fälle gehören über die Riemenscheiben Schutzabdeckungen, ebenso, falls nicht vorhanden, über das Sägeblatt.
Ein kleiner Hinweis noch: Zum Brennholzsägen sind eigentlich nur Wipp oder Rolltischkreissägen erlaubt.
Ich persönlich würde mir überlegen, ob ich das Geld für Riemen und Instandsetzung nicht lieber in eine sichere Wippkreissäge stecke.
Gruss Christian.
 

Lebowski123

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Hallo und vielen Dank für die Antworten.

Die Kreissäge hat einen Rolltisch/Schiebetisch, der auch noch funktioniert. Spaltkeil gibt es nicht. Es gibt eine Abdeckung für das Sägeblatt, aber keine für die Riemen. Die Übersetzung ist nicht 1:1, die Scheibe am Motor hat fast den doppelten Umfang.

Der Motor steht auf einem Holzrahmen mit Eisenrädern.

Könnte ich als Riemen z. B. diesen hier nehmen: Treibriemen 80 mm breit für Motorantrieb - Neuware Gummigewebe mehrlagig | eBay

Würde ein 80mm breiter Riemen reichen (Riemenscheibe am Motor ist 9cm an der Säge 11cm)? Muss der Riemen mehrere Meter lang sein, oder würde auch ein 2 bis 3 Meter langer Riemen reichen, und der Motor entsprechend näher an der Säge stehen.

@Holz-Christian: Du sagst die Riemen "wurden überkreuzt auf die Scheiben gelegt". Ist dies wichtig, ich kann doch den Motor auch so hin stellen, dass sich ohne kreuzende Riemen die Kreissäge richtig dreht?


Besten Dank noch mal
 

Holz-Christian

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Hallo.

Gekreuzte Riemen wurden meines Wissens angewendet, um einem Ablaufen von der Scheibe bei steigendem Kraftbedarf entgegenzuwirken.
Ich hab selbst eine alte Wippkreissäge für Transmissionsantrieb von meinem Opa.
Mein Vater hat sie auf Elektromotor umgebaut.
Seitdem dient die rausgetrennte, umgedrehte Lauffläche eines Autoreifens als Antriebsriemen.:emoji_wink:
Allerdings müssen die Achsen exakt fluchten, sonst läuft der Riemen ab.

Gruss Christian.
 

rorob

ww-robinie
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Ich hab auch noch so ein Ungetüm, aber inzwischen auf Riemenscheiben für V-Riemen umgebaut. Tut bei mir noch immer Dienst zum Brennholz sägen.
Nachdem der Rolltisch (Fichte) total morsch war, hab ich den letztes Jahr neu gebaut (Lärche).

Gruß
Robert
 

mutou89

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Kann mich nur Holz-Christian anschließen: Selbst wenn Spaltkeil und Schutzhaube für das Sägeblatt vorhanden sind, ist es gefährlich damit Brennholz zu sägen, da es passieren kann (und es passiert!), dass sich ein Stück Holz hinten am Schnitt verkeilt, hochgeschleudert wird, die Schutzhaube aushebt und Dir gegen den Kopf fliegt.
Nachdem mir das nach Jahren des Brennholzschneidens einmal passiert ist und ich es überlebt habe, habe ich meinen Nachbarn, einen Schmied der alten Art, gebeten mir das Ungeheuer (70cm Sägeblatt) zur Wippe umzubauen.
Wenn jetzt etwas klemmt, bleibt eher die Säge stehen, aber das Holz fliegt nicht durch die Gegend.
Also ich würde immer zur Wippe raten, neu oder Umbau, Gesundheit ist unbezahlbar.
mutou89
 

tobi d.

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Hallo.

Gekreuzte Riemen wurden meines Wissens angewendet, um einem Ablaufen von der Scheibe bei steigendem Kraftbedarf entgegenzuwirken.

Gruss Christian.

:confused::confused::confused::confused::confused::confused:wirklich?
und das läuft dann mit 3000 U/min?
Ich hatte gekreuzte Flachriehmen an einer Uraltdickte.Der war für den Vorschub zuständig und machte grob geschätze 100 U/min.
Außerdem ändert sich durch gekreuzte Riehmen die Drehrichtung.


Tobi
 
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