Alte, einläufige gerade Treppe aufdoppeln/ausgleichen?

DKseven

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Hi,

mein Schwager renoviert gerade sein Haus und muss dabei seine Treppe aufdoppeln. Dazu gleich mehr, warum er das muss.
Seine Überlegung war, dass ich Ihm so etwas hier anfertige:

treppe--treppenrenovierung--treppensanierung.JPG


Also ähnlich dem hier häufig genannten HAFA System.

hafa_renovierungssystem.gif


Bis hier hin nichts Weltbewegenes, eigentlich?

Sein Problem wird allerdings die neue Austritthöhe sein.
Der Boden im OG wird mit Trockenestrich plus Parkett belegt. Heißt also oben kommt er gute 5cm höher als der bisherige Fußboden war.
Und damit nicht genug. Der derzeitige Antritt ist jetzt schon 2cm niedriger als die Stufen selbst. Also auch nicht gerade förderlich.
Hatte einer von euch auch schon mal so eine Ausgangssituation?
Da ich bisher in Sachen Treppen nichts gemacht habe, fehlt mir hier ein wenig know how. Habt Ihr Tipps oder Ratschläge für mich wie ich eine halbwegs vernünftige Steigung hinbekomme? Normalerweise sollte doch alles das gleiche Maß sein. Oder kann der Antritt auch stark abweichen gegenüber dem Rest?

Gruß
Daniel
 

TomfromMuc

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Hallo Daniel,

wie Du das löst, kann ich Dir auch nicht sagen. Evtl. meldet sich ja noch ein Fachmann. Was die Trittmaße angeht: die Toleranz bei Treppen nach DIN beträgt 5 mm. 2 cm (wie Du schreibst) sind def. zu viel. Das ist schon arg unfallgefährdet.

LG Tom
 

Holz-Fritze

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Aus Erfahrung bei meiner eigenen Treppe kann ich nur sagen, dass selbst eine 8mm höhere Stufe immer eine Stolperstelle ist. Also angleichen musst du da unbedingt.
 

derdad

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Hallo Daniel!
Es sind zwar auch schon wieder beinahe 20 Jahre vorbei, seit ich meine letzten Treppenstufen montiert habe, doch vielleicht kann ich dir helfen.
Ich würdeöfjljfljgljgkjegokggel
Pardon, mein zweijähriger Sohn lässt mir keine Ruhe, und will immer an meinem Laptop.
Ich meld mich mittags nochmal, wenn mein Sohnemann schläft.

bis dahin
gerhard
 

Mitglied 59145

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Hallo,

Da muss man wohl ausgleichen, wenn du eh selber fertigst könntest du natürlich dementsprechend fertigen. Sprich Treppe wie sie sein soll zeichnen und dann die Abweichungen ausrechnen.

Ist nen ziemlicher HickHack, da ist es vielleicht einfacher neu zu bauen.

Wahrscheinlich noch mehr Aufwand, aber dann ist es einmal richtig.

MAcht auch mehr Spass als das Stückwerk von Generation wieder stückchenweise hinzustückeln. Ich denke sogar vom Aufwand her sollte das sehr ähnlich sein.....

Gruss
Ben
 

Sägenbremser

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Hallo Daniel

Ich weiss ja nicht was ihr im Antritts-
bereich noch auf den Boden legen wollt,
aber evtl. könntet ihr die ganze Treppe
auf das Mass des Obergeschosses heben
und den Boden unten auf eine passende
Aufbauhöhe bringen.

Bei einer geraden Treppe scheint mir aber
auch der Gesamtaufwand gegenüber dem
Neubau etwas heftig zu sein. Die Aluprofile
gibt es auch nicht umsonst und neues Holz
für die Aufsattelstufen must du ja eh kaufen.

LG Harald
 

Holz-Fritze

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Bei einer geraden Treppe scheint mir aber
auch der Gesamtaufwand gegenüber dem
Neubau etwas heftig zu sein. Die Aluprofile
gibt es auch nicht umsonst und neues Holz
für die Aufsattelstufen must du ja eh kaufen.

LG Harald

Ich habe das bei meiner Betontreppe ohne die Aluprofile ausgeführt. Was spricht dagegen diese hier auch wegzulassen.
 

carsten

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Hallo

die Renovierungsprofile sind nur ca 15 mm stark. Bei einer stark abgenutzten Treppe würde die Kanten mitunter hohl liegen. Die Belastung allein über die Leimfuge abzutragen halte ich für nicht ratsam.
 

Neige

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Wenn der Antritt schon zu niedrig ist und ggf. auch noch Bodenbelag hinzukommt, kann davon ausgegangen werden, dass dann ja jede Stufe entsprechend der Tritthöhe angeglichen werden muß. Ob dann im Austritt 5 cm reichen? Dass denke ich, sollte genau berechnet werden.
Gemessen an Zeit und Materialaufwand, würde ich auch über eine neue Treppe nachdenken.
 

derdad

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Einen schönen Tag!
So, ich versuche nun mal zu erklären, wie ich es machen würde.
Wenn der Austritt höher ist als der Antritt, ist es kein Problem auszugleichen. Umgekehrt wäre es nicht möglich.
Ich geh einmal davon aus, dass die jetztige Treppe aus Holz ist. Wangenkonstruktion. Trittstufen (die waagrechten). Setzstufen (die Bretter die senkrecht sind). Zur einfacheren Erklärung nehme ich an es geht vom Erdgeschoss (EG) in das Obergeschoss (OG). Und ich gehe von 17 Steigungen aus.
Jetzt die neue Geschosshöhe messen (Oberkannte Fussboden EG bis Oberkante Fussboden OG)
(Eine normale Stufe hat ca eine Höhe von 17-18cm).
Nun Stufenhöhe ausrechnen (Geschosshöhe angenommen 300cm : 17 Steigungen)=17,6cm. Jetzt kann ich nachmessen wie viel ich bei jeder Stufe unterfüttern muss (nicht vergessen Holzstärke der "Renovierungsstufe" abziehen).
Nun der praktische Teil:
Als Niveauausgleich nehme ich normale Schrauben die ich in die alte Trittfläche drehe. Die Anzahl hängt von der Dicke des neuen Stufens ab. Bei dünnen Stufen und viel Luft kann man auch noch eine Blindstufe dazwischen legen (und natürlich fixieren) (evtl OS:emoji_sunglasses:.
Wenn nun die ganze Treppe neu ausnivelliert ist montiere ich die neuen Stufen. Dazumal habe ich normalen 2K Türenschaum genommen. Heute gibt es genug Monatgekleber am Markt, die für diese Sache ideal sind.

So, das war auf die Schnelle aus dem Stehgreif erklärt, wie ich die Sache angehen würde. Ich hab natürlich die Situation nicht gesehen, und kann deshalb auch nicht sagen, ob es in diesem fall auch durchführbar ist.
Auch gewisse Feinheiten wie die Anzahl der Schrauben etc, sind bei so einer Ferndiagnose schwierig. Da hilft meist Hausverstand und Gefühl.
Meine Beschreibung sollte nur ein Ansatz sein, aber hoffentlich doch hilfreich.

gerhard
 

fritz-rs

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Für mich wäre klar:
Die Treppe wird neu gebaut, weil es die mit Abstand einfachste Form der Anpassung ist.
Aller Flick ist schlimmer.

Gruß Fritz
 

derdad

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Für mich wäre klar:
Die Treppe wird neu gebaut, weil es die mit Abstand einfachste Form der Anpassung ist.
Aller Flick ist schlimmer.

Gruß Fritz

Ob renovieren oder neu kann man ohne eine Besichtigung vor Ort nie sagen, da man die Rahmenbedingungen nicht kennt. Hier im Forum eine Ferndiagnose abzugeben ist etwas gewagt.


lg
gerhard
 

andama

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Der TO kann doch mal Bilder einstellen, vielleicht erleichtert das die Beurteilung.
Zum anderen, wenn er alles Material kauft inklusive Befestigungsmaterialien und Kleber, die Preise für die Arbeit dazu addiert, kann manchmal die radikalere Lösung -eine neue Treppe- die Beste sein.
Also warten wir die Bilder ab.
 

Besserwisser

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Naja,

schnell mal neu gebaut ist leicht gesagt, zumal wenns nicht die eigene ist :emoji_wink:. Eine Treppe setzen ist ja nun auch nichts, was man mal eben so macht und auch nichts für einen normalen, bessren Heimwerker. Eine Treppe ist ja auch nicht alleine zwei Wangen und 15 Stufen, aber auch für so etwas braucht man Platz. Handläufe, Anschlüsse, Gründung usw sind je nach Gegebenheit vieeel Arbeit.
Vernünftige Renovierungsstufen können die weit ökonomischere Variante sein.
 

DKseven

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Ui,
hier hat sich ja Einiges getan. Mit soviel Resonaz hatte ich gar nicht gerechnet. :emoji_open_mouth:

Also, ich werde mal Fotos für euch machen. Bzw. soll mir mein Schwager mal welche machen und die dann schicken.

Das mit der kompletten Treppe versetzen kam mir übrigens auch schon in den Sinn.
Und @derdad
Du liegst mit deiner Beschreibung völlig richtig. Es ist eine Holztreppe und Wangenkonstruktion. Im Prinzip sieht diese Treppe hier, der von mir gemeinten schon sehr ähnlich:

Treppe%2520gerade%2520mit%2520Stellbrettern%252003.JPG


Nur halt älter und das Links und Rechts der Treppe eine Wand ist.
 

derdad

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Hallo Daniel!
Ich nehme auch an, dass das Steigungsverhältnis der Stiege deines Schwagers etwas komfortabler ist :emoji_wink:

Aber im Prinzip ist das Aufdoppeln, so wie ich es beschrieben habe keine Hexerei.

lg
gerhard
 

fritz-rs

am 7.9.2016 verstorben
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Meine Meinung kam nicht von ungefähr.

Aber ich habe hier nicht berücksichtigt, daß es kein Berufsschreiner ist, der hier anfragt.
Solche Projekte sind in meinem Berufsleben häufig Thema von Entscheidungen gewesen.
Und alle Reparaturversionen waren ungünstiger und brachten als Ergebnis eine geflickte und keine neue Treppe mit entspr. Image.

Gruß Fritz
 

DKseven

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Aber ich habe hier nicht berücksichtigt, daß es kein Berufsschreiner ist, der hier anfragt. ...

Nur zur Info (weil ich es nirgends angegeben oder erwähnt habe)
Ich bin Tischlermeister + staatl. gepr. Holztechniker.
Mein Schwager ist selbständiger Malermeister.
Und zusätzlich holen wir uns noch einen Zimmermeister zu Rate.

Ich denke da sollte hinterher schon was Vernünftiges rauskommen. :emoji_wink:
 

Fiamingu

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Das zu dem Thema "Neuling fragt Profi". :eek:
Als Profi solltest du wissen dass ohne Bilder
keine vernünftige Einschätzung der Situation
möglich ist. Meine Motivation hilfreich mit zu
wirken hat gerade einen Dämpfer bekommen.
Danke Profi für deine Ehrlichkeit.:emoji_wink:
 

Sägenbremser

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Lieber Daniel

glaube so wie du dich hier gerade
darstellen möchtest, wird das eher
ein lustiger Tread werden der auch
noch eine gehörige Portion an sehr
nachvollziehbarer Schadensfreude
nach sich ziehen wird.

Die hübsche Variante, erst mal ganz
nett und ahnungslos eine Frage auf
zustellen, danach mal das Kistchen
etwas weiter zu öffnen, ist so ganz
neu hier ja auch nicht wirklich.

Wenn du wirklich so ratlos bei der
simplen Treppenüberarbeitung sein
solltest, bei der geballten Kompetenz
die du da in den Ring werfen möchtest,
tut es mir wirklich etwas leid um das in
unserem Land bestehenden Missverhält-
miss zwischen Brief und Wirklichkeit.

Schau dir mal in Ruhe die Profile der vielen
Antwortenden auf deine Fragen an, nimm
einmal an das die meisten das, im Unterschied
zu dir, nicht nur zum Spass hier reinschreiben
und hinterfrage danach doch noch einmal deinen
ersten Auftritt in diesem Forum. So richtig ernst
kann ich persönlich dich jetzt nicht mehr nehmen.

Harald
 

andama

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Wenn du Tischler bist, dann bestärken sich doch unsere Meinungen, reiße die alte Treppe raus und bau eine Neue. Dein Schwager verputzt und streicht .... Fertich

Alles andere wäre dann wirklich Stückwerk, übrigens warten wir immer noch auf ein Bild der aktuellen Situation. Wenn es ähnlich deines geposteten Bildes ist, dann sollte für dich ein Nachbau kein Problem darstellen.
 

derdad

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wurde ja schon einiges gesagt!!!!!
Da nimmt man sich die Zeit und versucht, möglichst verständlich für einen Nicht Profi, zu erklären, wie man so ein Vorhaben am Einfachsten und Besten zuwege bringt, und dann erfährt man, dass dies ja eigentlich jemand ist der selbst Hilfe geben können müsste.

in diesem Sinne
gerhard
 
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