Alte Anrichte aufarbeiten

Hawgwild

ww-pappel
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Morgen!

Habe mir kürzlich eine alte Anrichte mit Aufsatz besorgt, die ich nun etwas aufarbeiten möchte. Gemacht habe ich so etwas noch nicht, um das gleich klarzustellen. Die Anrichte stand in einem als Werkstattz genutzten Raum, trotzdem ist der allgemeine Zustand ist meiner Einschätzung nach gut. Habe mich schon durch einige Restaurierungsthreads gelesen, bin mir aber ob der Vorgehensweise nicht ganz sicher.

Die Anrichte ist teilweise massiv Fichte? auf Nuß gebeizt (Korpus, Rahmen der Türen), teilweise furniert (Arbeitsplatte, Füllungen der Türen). Mein Ziel ist, sie wieder ansehnlich zu machen und im Wohnzimmer zu verwenden. Man darf ihr ruhig ansehen, daß sie etwas älter ist.

Generell hätte ich sie mit Renuwell behandelt. Die Stellen, an denen sich das Furnier aufstellt, leime ich wieder fest, allerdings sind auf der Anrichte teilweise Flecken, die wie Wasserflecken aussehen, und braune Tropfen (Beize? Lack?). Siehe Bilder.

Meine Fragen dazu:

Bleiben die ausgebleichten Flecken nach der Behandlung mit Renuwell sichtbar?

Wie kann ich die braunen Tropfen entfernen, ohne den Rest der Beize/ das Furnier zu sehr zu beleidigen?

Kann ich nach einer Behandlung mit Renuwell die Stellen mit den Wassertropfen bei Bedarf nachbeizen oder muß das vorher erfolgen.

Ich möchte der Anrichte am Ende gerne ein seidenmattes Finish verpassen, wie erreiche ich das am Besten? Wachs? Falls ja, eher farblos oder in einem entsprechenden Braunton? Muß ich vor dem Wachsen noch Vorarbeiten leisten?


Die Anrichte hat unter der Arbeitsfläche auch eine ausziehbare Auflage, die doch recht mitgenommen ist. Große Flecken, und die Füllung ist für den Rahmen zu klein. Entweder steckt sie vorne in der Nut und hat hinten einen Spalt, oder umgekehrt.

So, was ich mir nun erhoffe sind Tips, wie ich in diesem Fall am Besten vorgehe, um die Anrichte wieder in einen ansehnlichen Zustand zu versetzen, und eventuell einen Tip, aus welcher Zeit sie ist.

Hat jemand einen Tipp, wo man Renuwell in Österreich bzw. Wien in einem Geschäft kaufen kann?

Danke herzlichst im Voraus!

Die Anrichte:
Anrichte1.jpg

Hi-Res: http://festplatte.aon.at/a/filemanager.get/12431046/IMG 001.jpg

Türe: Rahmen massiv, Füllung furniert
Anrichte2.jpg

Hi-Res: http://festplatte.aon.at/a/filemanager.get/12431043/IMG 002.jpg

Die Wasser(?)flecken:
Anrichte3.jpg

Hi-Res: http://festplatte.aon.at/a/filemanager.get/12431041/IMG 003.jpg

Flecken die 2.:
Anrichte4.jpg

Hi-Res: http://festplatte.aon.at/a/filemanager.get/12431040/IMG 004.jpg

Arbeitsfläche:
Anrichte5.jpg

Hi-Res: http://festplatte.aon.at/a/filemanager.get/12431037/IMG 005.jpg

ausziehbare Auflage:
Anrichte6.jpg

Hi-Res: http://festplatte.aon.at/a/filemanager.get/12431034/IMG 006.jpg

wieder Flecken (links die besagten Braunen):
Anrichte7.jpg

Hi-Res: http://festplatte.aon.at/a/filemanager.get/12431060/IMG 007.jpg
 

welaloba

ww-robinie
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Hofheim / Taunus
Hallo.
Bei allem Respekt vor einer guten Absicht: Aber wenn du noch nie ein Möbel restauriert hast, solltest du mit diesem besser nicht beginnen. Es sind viele verschiedene Arbeitsgänge erforderlich, die mE. diesen Rahmen sprengen. Es sind Wasserflecke zu behandeln, was mit Renuwell wohl kaum funktioniert, es sind Furniere zu ergänzen, letztlich muss wohl Oberflächenmaterial abgenommen und erneuert werden, ich vermute Schellack. Diese Flecke sind manchmal auch zu bearbeiten, indem man die fleckige Fläche mit entsprechendem Lösemittel (zB. Alkohol oder manchmal besser Dowanol PM) anlöst, unberührt trocknen lässt und aufpoliert. Das erfordert aber Erfahrung. Wenn du dir das irgendwie leisten kannst, solltest du erst mal einen Fachmann vor Ort konsultieren. Für den wäre das eher eine kleine Aktion.
Gruß Werner
PS. Das Möbel dürfte aus der Zeit 1910 - 1920 stammen. Wer's besser weiß, möge mich korrigieren. Das Furnier ist wohl Nußbaum, meist 0,4 - 0,6 mm Stärke.
 
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