Altbautür klemmt und lässt sich nicht aushängen

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ww-pappel
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Hallo zusammen,
ich habe plötzlich ein Problem mit der Badezimmertür (Holz, Altbau, vermutlich 1950er-Jahre). Sie hängt leicht schief und stößt oben an der Schließkante an den Türrahmen (also gegenüber den Bändern, am Falz beim Schlosskasten).

Ich wollte die Tür mit einer Unterlegscheibe anheben, aber es ist mir einfach nicht gelungen sie auszuhängen.
Die Tür lässt sich frei drehen, aber nicht anheben. Sie scheint fest auf dem Bolzen zu sitzen.

Meine Frage an euch: Wie bekomme ich das wieder hin? Gibt es eine Möglichkeit, die Tür zu justieren?

Vielen Dank vorab für eure Hilfe!
 

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Lösung
Zum Ausheben eine Hebel unter die Tür geben, und gleichzeitige Tür leicht hin und her bewegen und mit dem Hebel hochdrücken. Hebel sehr nahe der Bandvertikalen positionieren, da man sonst die Tür verkantet und man das Gegenteil erreicht.
LG Gerhard

Christoph1981

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Hallo und herzlich willkommen hier im Forum,

vermutlich sind die Bänder entweder durch Rost oder verharzen von alten Schmiermitteln (Öl) "angepappt". Ich würde durch Druck von unten (stabiler Hebel mit Widerlager) oder Krafteinsatz beim Hochziehen und gleichzeitigem hin- und herdrehen versuchen, die Tür auszuhängen.
Die Bänder sehen wie Einbohrbänder aus, da kannst du durch rein- oder rausdrehen die seitliche Falzluft einstellen.
Einen Ring setzt du ein, wenn die Tür am Boden schleift und du im oberen Querfalz genug Luft hast.
Zudem müssen die Abstände von Riegel und Falle am Schließblech passen.


Grüße aus dem Ruhrgebiet
Christoph
 

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Danke für den Hinweis, dass die Dinger "Einbohrbänder" heißen. Die dreht man nach dem Entfernen der Tür einfach rein oder raus, richtig? Das wäre dann wohl die Lösung, um die Tür korrekt zu justieren.

Dabei kann also nichts kaputtgehen, wenn ich die Tür mit kräftigem Anheben und Rütteln nach oben drücke?
Eine Sicherungsschraube oder ähnliches gibt es wohl nicht, wie ich zuerst gedacht habe?
 
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Christoph1981

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Prinzip Einbohrband und Verstellbarkeit gilt für das Teil im Türblatt, das Zargenteil (mit Stift) ist fest.
Sicherungsschraube kann ich nicht ganz ausschließen, aber bei einer Zimmertür eher unwahrscheinlich.

Beim Nutzen eines Hebels aber vorsichtig sein, sonst gibt es an der Unterkante des Türblatts Beschädigungen (Druckstelle...).

Wie bereits geschrieben, das Blatt mit beiden Händen nach oben drücken zum aushängen und gleichzeitig soweit möglich bewegen (auf und zu). Meist reicht das aus.
 

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Danke für die tollen Tipps!
"Hebel sehr nahe der Bandvertikalen positionieren…" Habs bisher immer an der falschen Seite, also am Türgriff versucht hochzuheben. Mal schauen, was passiert, wenn ich es heute Abend auf der Bandseite probiere, mit Holzkeilen (oder einem Gürtel?) Und einen Kuhfuß hätte ich zur Not auch noch einen da.
 

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Ob sich alle Flächen in den "Drehpunkten" aneinander bewegen: Ja, sie Türe gleitet ganz geschmeidig, ohne Quietschen oder Kratzen. Aber man bekommt sie nur schwer ins Schloss, bzw. wieder geöffnet, da sie an der Schloss-Seite am Türrahmen anstößt.
 

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Ich hab's geschafft, dank eurer Hilfe!
"Hebel sehr nahe der Bandvertikalen positionieren…", hin und her drehen und immer wieder ruckartig nach oben ziehen. Hat zwar eine Weile gedauert, aber plötzlich hatte es sich dann gelöst. Fitschenringe habe ich keine gebraucht, eine Umdrehung am oberen Einbohrband und die Türe schließt wieder wie neu.
 

Christoph1981

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Noch ein Hinweis: Wenn möglich das obere Band noch eine Umdrehung reindrehen. Die Luft im Falz darf an der Schlossseite ruhig etwas mehr sein.
Das Türblatt folgt im Falle des Falles der Schwerkraft und somit verringert sich oben an der genannten Seite die Luft (zugleich unten quer an der Schlossseite).

Wir haben früher beim Türeinbau versucht, die Zarge schon etwas "hebend" einzubauen, um dem entgegen zu wirken.
 
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