Altbau, Holzboden stark ausgleichen

Wackaman

ww-pappel
Registriert
18. Mai 2013
Beiträge
9
Ort
Gelsenkrichen
Hallo.
Wie Ihr sicher bemerkt habt, habe ich mich eben erst registiert, weil ich nicht weiter weiß bei einem großen Problem.
Deswegen habe ich verschiedene Foren angesehen, hier viel mir die rege Beteiligung auf und deswegen entschied ich mich für dieses Forum.
Vieleicht kann ich ja auch mal helfen...

Also, zur Sache.

Ich habe einen Altbau gekauft, mit knapp 300 qm Wohnraum.
Das riesige Dach habe ich schon neu machen lassen, das Dachgeschoss habe ich selber, mit freiliegenden Balken, Sparren, mit Rigips ausgebaut. Elektrik ist im Haus auch kompl. neu.

Jetzt bleibt der total schiefe Fußboden, wobei ich "nur" die 1. Etage und das Dachgeschoss ausgleichen möchte, aber das sind schon

200 qm....

Ausgeglichen müssen von mind. 3cm bis zu 10 cm z.B. im Dachgeschoss (100qm)
Stellt man sich ein Quadrat vor, dann ist die Mitte der unteren, rechten Strecke der höchste Punkt. Nach Links fällt es um etwa 3-5cm ab, nach Rechts etwa 1-3cm.
Besonders drastisch ist der Abfall zur oberen linken Ecke.
Hier sind es ab der eben beschriebenen Mitte etwa 10 cm.

Gehe ich also von 3cm - 10cm Ausgleich aus, dann sinds wohl rund gerechnet etwa 6cm je Quadratmeter Ausgleichschüttung.
Der Einfachheit halber rechne ich mal nur mit 5 cm...

Der Verbrauch der Schüttung liegt bei 10 Liter je cm je Quadratmeter.
Also 100 Quadratmeter x50 Liter, das sind 100 Säcke Schüttung je 20kg.

Aua, das sind ja allein an Schüttung im Dachgeschoss bereits 2 Tonnen Last.

Dazu Verlegeplatten.
OSB 15mm 100 Quadratmeter auch fast eine Tonne.. + Laminat, was wohl das Leichteste ist.

Ich mache mir Gedanken um die Statik und auch die hohen Kosten.
Geht das nicht auch günstiger?

Wer hat eine Idee Material und Gewicht einzusparen, vieleicht aich Kosten...

Vielen Dank.
 

Gast aus Belgien

ww-robinie
Registriert
12. Februar 2012
Beiträge
3.194
Den Dielenboden raus und dann entweder die Balken mit angepassten Keilen aufdoppeln oder seitlich an die Balken neue Balken verschrauben. Darauf dann den neuen Belag aufbauen.
So gibt es mit der Statik eigentlich keine Probleme.


Die URL von Mark hat ein doppeltes http ..... HAGA Bims, Perlit, Schaumglas und Kork | Haga
 

eurostar

ww-robinie
Registriert
27. März 2010
Beiträge
800
Ort
Berlin
Ich kann Harald nur zustimmen!
Dielen raus, Balkenlagen ausgleichen und neue Dielen drauf.
Dabei kannst Du gleich die Qualität und Auflager der Balken prüfen. Und die Dämmung.

Die Ursache des Gefälles wäre auch interessant! Gelsenkirchen könnte auf Bergsenkungsgebiet hinweisen.
Sind in den Wänden Risse?

Zur Not könnte man auch mal einen Statiker hinzuziehen; kostet auch nicht die Welt und läßt einen ruhigeren Schlaf erwarten!
 

Wackaman

ww-pappel
Registriert
18. Mai 2013
Beiträge
9
Ort
Gelsenkrichen
Vielen Dank für Eure AAnregung und Tipps.

Ich habe mich dann auch für die sichere Variante entschieden und nehme die alten Dielen raus.
1. Kann ich defekte Balken erkennen.
2. Dämmen, ist nämlich nicht vorhanden.
3. Kommt der Boden nicht so hoch
4. Ich spare fast 2,5 Tonnen zusätzliches Gewicht.

Mit 2 Balkenlängen bekomme ich wohl Probleme, weil da schon der neue Trockenbau drauf steht. Da werde improvisieren müssen...

Ich hab da nur noch 2 Fragen.

1.
Die Dachfläche, die zuerst drann kommt, ist etwa 11 Meter lang und 9 Meter breit, die Balken verlaufen nebeneinander zwischen der 9 Meter Strecke und sind alle 75cm verbaut.
Auf die Balken setzen kann ich die neuen Balken nicht, sondern muss sie, seitlich gegen die alten Balken schrauben.
Ich denke, dass ich mit 80 x 140 x 3000mm richtig liege, zusätlich gesichert mit Stützwinkel.
Ist dass so korrekt?
Oder kann ich auch schmalere Balken nehmen? 60 x 140 x 3000mm.

2.
Reichen OSB Platten 12mm oder soll ich auch hier auf Nummer sicher gehen und 15mm nehmen?

Vielen Dank schon mal.
 

Gast aus Belgien

ww-robinie
Registriert
12. Februar 2012
Beiträge
3.194
Die 60er Balken passen schon, aber Dein OSB geht so nicht :emoji_frowning2: um die Tragfähigkeitn für Wohnräume von 2 kN/m² zu erreichen musst Du schon mindestens 22er OSB verbauen. Damit kommst Du bei einer Spannweite von 75cm auf p= 2,6 kN/m², bei 15er nur auf 0,8 kN/m², 12er OSB würden sogar die Bruchspannung vor der maximal zugelassenen Biegespannung erreichen.
Das Thema OSB-Dicke hatten wir hier kürzlich schon mal: https://www.woodworker.de/forum/osb-platten-spitzboden-stark-t82031.html
 

Wackaman

ww-pappel
Registriert
18. Mai 2013
Beiträge
9
Ort
Gelsenkrichen
Gilt Deine Berechnung auch dann, wenn auf die OSB Platten noch Lamitat gelegt wird?

Den Link schaue ich mir gleich mal an.

Velen Dank schon mal.
 

Gast aus Belgien

ww-robinie
Registriert
12. Februar 2012
Beiträge
3.194
Laminat wird schwimmend verlegt und trägt dadurch nichts zur Tragfähigkeit bei :emoji_frowning2: es würde bei einem zu "leichten" Unterboden selbst die Gefahr bestehen dass durch die Durchbiegung Dein Laminat in den Verbindungen brechen könnte.
Eine andere Möglichkeit (wenn Dir die dicken OSB-Platten zu schwer sind) wäre 15er OSB in einer doppelten Kreuzlage zu verlegen, aber auch dann müssten beide Lagen schlüssig verbonden werden um die nötige Tragfähigkeit zu erreichen.
 

Wackaman

ww-pappel
Registriert
18. Mai 2013
Beiträge
9
Ort
Gelsenkrichen
... und da gehts schon wieder los.

Dickste OSB die ich hier bekommen kann und das im Ruhrgebiet, sind 22mm.
Dazu sagst Du, dass 22mm bei Balkenabstand 75cm eigentlich schon zu dünn sind.

2 Lagen a 15mm schlägst Du vor, Kreuzverlegt.
Die Platten an sich, also Nut und Feder muss ich nicht verleimen, verschrauben reicht?
Muss ich die Lagen miteinander verleimen?

Ich werde dann Deinem Tipp folgen und auch hier auf Sicher gehen.

Vielen Dank schon mal.

EDIT:
Den Einbau mit den Balken, also seitlich an die Alten, das ist so korrekt?
 

Gast aus Belgien

ww-robinie
Registriert
12. Februar 2012
Beiträge
3.194
Die 22er wären schon ausreichend, in dem anderen Thema war der Balkenabstand grösser, darum dass ich dort die 22 sehr knap an der Grenze beschaut habe, es würde aber schon doch die Möglichkeit bestehen dass die Durchbiegung fühlbar wäre.
Kannst Du aber einfach testen, leg eine OSB-Platte auf 2 Balken und stell Dich drauf, Plattenbreite 60 und Abstand 75 gibt beinahe einen halben m², diesen mit 100 kg belastet kommt mit der nötigen Traglast überein. Dann wirst Du auch sehen ob die Durchbiegung Dir nicht zuviel ist.
Nut und Feder würde ich schon verleimen, die Lagen miteinander zu verleimen ist (nach meiner Meinug) nicht zwingend erforderlich.
Den Balkeneinbau kann man so machen.
 

Wackaman

ww-pappel
Registriert
18. Mai 2013
Beiträge
9
Ort
Gelsenkrichen
Ich war gerade noch mal auf der Bst und hab mir das nochmal angesehen...
Folgende Idee:
Die alten Dielen sind intakt und glatt, ca. 20mm stark, ich baue die alle, möglichst sauber aus, entnagel diese, richte mit neuen Balkenlagen aus, baue die alte Dielen als Lage 1 ein und darüber dann höchstens 15mm OSB als Oberfläche, worauf dann der Laminat kommt.

Ich muss echt sparen und so würde ich doppelt sparen:
Entsorungskosten (Tonne Holz ca. 50 €) Container Transport 95 € und Miete je Woche 50 €.
Dann spare ich die nötige 2. Lage OSB Platten.

Wie siehst Du / Ihr das?
 

Sägenbremser

ww-robinie
Registriert
20. Juli 2011
Beiträge
5.932
Alter
69
Ort
Köln
Hallo Wackermann

sparen ist immer gut, alte Baumaterialien zu verwenden in einem alten Haus noch
besser. Da kannst du aber auch eine OSB als Unterschicht/Verstärkung u n t e r die
alten, gesäuberten Dielen legen. Sparst dir auch noch das dämliche Laminat darauf.
Ist zwar noch mehr Arbeit, aber nach dem Schleifen und Ölen bestimmt authentischer.

Liebe Grüsse, Harald
 

Profibaumarkt

ww-kirsche
Registriert
20. März 2012
Beiträge
147
Ort
Hamburg
Über Haralds Idee solltest du wirklich nachdenken. Dielenboden ist doch viel schöner (vor allem, wenn es alte Dielen sind, die noch gut aussehen) als Laminat.

Grüße
Christoph
 

Wackaman

ww-pappel
Registriert
18. Mai 2013
Beiträge
9
Ort
Gelsenkrichen
Sicher richtig, auch diese Idee hatte ich schon, die alten Dielen zu Hobeln/Schleifen und dann zu Ölen. Das scheidet aber dann aus, weil es unterschiedliche Dielen sind. Gemsicht kommt das optisch nicht gut...
Aber als erste Lage über den neuen Sparren, das geht.
Das ist für dden Dachboden gemeint, ca. 100qm.
In der ersten Etage, da ist das eine gute, nachvollziehbare Alternative.
Da entscheidet sich das aber erst, wenn die Dielen ausgebaut sind, ohne viel Bruch.
 

Gast aus Belgien

ww-robinie
Registriert
12. Februar 2012
Beiträge
3.194
Die Kombination alte Dielen & OSB ist natürlich möglich und wenn die Dielen noch "schön" sind kann ich mich meinem Namensvetter und Christof nur anschliessen. Laminaat kannst Du später (müsste es echt nötig sein) immer noch legen.
 

Sägenbremser

ww-robinie
Registriert
20. Juli 2011
Beiträge
5.932
Alter
69
Ort
Köln
Hallo Wackermann

Habe vor Jahren, das zuvor ungenutzte Dachgeschoss, unseres über 1oo Jahre alten
Mehrfamilienhauses zu einer Wohnung umgebaut. Die Balkenlager waren auch in den
von dir geschriebenen Gefälle/Unebenheit. Damals sind die Balken wohl nicht parallel
besäumt worden, Stamm und Zopf wurden einfach nebeneinander ausgerichtet. So
habe ich einfach die alten Dielen an die Balken seitlich angenagelt. Ausgerichtet
mit einer simplen Schlauchwaage. Darüber eine Dampfbremsfolie ausgelegt und mit
OSB N+F schwimmend verlegt, Fugenstösse verleimt. Eine Lage Weichfaserplatten,
sind preiswert, darauf Eichendielenboden durch die Feder geschraubt. Materialkosten
sind so ca. 45 Euro/qm angefallen. Arbeit war es für mich schon 6 Wochenenden.
Materialtransport wurde durch jeden ausgeführt der die Hände frei hatte, Mieter,
Gäste, Kinder, in einem Vierteljahr war alles die 5 Stockwerke hoch geschleppt und
keiner hatte ein krummes Kreuz. In einem alten Haus sollte kein Laminatboden liegen,
wir bauen auch für die nachfolgenden Generationen und sollten nicht zuviel Müll in
unserem Haus hinterlassen. Evtl. findest du einen Lieferanten der dir 100qm Fichten-
dielenboden zu einem guten Kurs bieten kann, brauchst du die OSB nicht, ist bei 20mm
auch nicht ganz tragfähig nach Vorschrift, aber als vorläufiger Boden doch machbar.

Liebe Grüsse, Harald
 

Wackaman

ww-pappel
Registriert
18. Mai 2013
Beiträge
9
Ort
Gelsenkrichen
Hallo und guten Morgen.

Bezüglich der Dielen, kam mir heute früh noch eine Idee und ich frage Euch erneut um Rat.

Zweckmäßig und altbau passender finde ich Dielen wirklich besser als Laminat.
Da die alten Dielen aber zu unterschiedlich sind, kam mir die Idee einfach neue einzubauen und die OSB Platten weg zu lassen.

Ich fand bei Hornbach passendes Produkt:
Schalbrett - Fichte Tanne 23mm Dick.
Ist das praktikabel?
Oder befinde ich mich wieder auf einem Irrweg?
 

had

ww-nussbaum
Registriert
2. Januar 2013
Beiträge
84
Ort
pfahlbronn
Hallo Wackaman,
Zeige doch mal ein paar Bilder der Böden(bevor sie ausgebautsind),sonst ist es schwer wirklich vernünftigen Rat zu geben.
Alte Dielungen zu hobeln oder abzuschleifen ist in der Regel Quark,wird vornehmlich von denen empfohlen,die das abschleifen nebst üblicher anschliessender "Versiegelung" verkaufen,oder von denen die es nicht besser wissen.
Gruss
Helmut
 

Wackaman

ww-pappel
Registriert
18. Mai 2013
Beiträge
9
Ort
Gelsenkrichen
Ich lade nachher oder morgen paar Bilder hoch.
Hab heut die gute Digicam vor Ort gehabt und Bilder/Videos gemacht.

Muss mich jetzt erst mal sammeln...
 

Gast aus Belgien

ww-robinie
Registriert
12. Februar 2012
Beiträge
3.194
Hallo und guten Morgen.

Bezüglich der Dielen, kam mir heute früh noch eine Idee und ich frage Euch erneut um Rat.

Zweckmäßig und altbau passender finde ich Dielen wirklich besser als Laminat.
Da die alten Dielen aber zu unterschiedlich sind, kam mir die Idee einfach neue einzubauen und die OSB Platten weg zu lassen.

Ich fand bei Hornbach passendes Produkt:
Schalbrett - Fichte Tanne 23mm Dick.
Ist das praktikabel?
Oder befinde ich mich wieder auf einem Irrweg?

Sorry, sass mal wieder im Ausland und mein Stick hatte keine Lust um mich auf's Netz zu lassen.

Meine ehrliche Meinung?

Ich würde einen Dielenboden einbauen :emoji_grin: und 23 ist dick genug. Wird nicht nur billiger sondern fragt auch weniger Arbeit :emoji_wink:
Allerdings würde ich jetzt mal den Hornbach (und andere Baumärkte) an die Seite schieben, geh lieber zu einem "richtigen" Holzhändler. Dort gibt's dann zum Holz auch noch kostenlos fachgerechte Beratung.

Foto's von den alten Dielen haben eigentlich keinen Sinn, denn entweder verschwinden sie unter dem OSB oder sie werden thermisch verwertet :emoji_slight_smile:
 
Oben Unten