Abdichtung Fachwerk

gelnor

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Moin Kollegen,
wir haben ein neues Haus nach unseren Vorstellungen gebaut und sind auch mit der Ausführung zufrieden, jedoch habe wir ein Problem mit der Dichtigkeit unseres Fachwerks. Wir haben einen ca. 12 m hohen ungeschützten Fachwerkgiebel aus Lärche. In diesem Giebel sind Fenster eingelassen, welche nach DIN eingebaut sind. Nun haben wir das Problem, das oberhalb und unterhalb der Fenster, zwischen Riegel und Stiel das Fachwerk arbeitet und entsprechende Fugen entstehen. Durch diese Fugen dringt bei Schlagregen Feuchtigkeit. Hat vielleicht jemand eine Idee, wie diese Fugen einigermaßen abgedichtet werden könnten. Zur besseren Veranschaulichung habe ich ein Bild hochgeladen.
Bin gespannt auf eure Kommentare.
Danke.

gelnor
 

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elcoso

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Hallo gelnor,

persönlich würde ich eine transparente silikonfugen ziehen. Bin aber nicht ganz sicher ob ich die richtige stelle meine!

mfg
elcoso
 

Karli1

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Also Fachwerkhaeuser werden schon seit Jahrhunderten auf diese Weise gebaut... Und in diese Fugen wurde noch nie etwas "reingeschmiert". Und wenn schon etwas Feuchtigkeit dort eindringt, so kann sie doch auch wieder raus. Das Problem koennte sich bei dir auftun, wenn du das mit Silikon o. a. zuschmierst, dass eingedrungen Feuchte nicht mehr entweichen kann, erst dann dampft die Kacke...
Ich glaube auch nicht, dass du im inneren des Hauses etwas von dem Schlagregen abbekommtst, denn dann ist in der Konstruktion irgendwo der Wurm drin.
Also einfach sich an den kleinen Fugen nicht stoeren.

Holz arbeitet. Das ist ganz normal fuer die Staender. Im Herbst sieht die Fuge wahrscheinlich schon ganz anders aus.

Viele Gruesse Karli
 

Unregistriert

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Also Fachwerkhaeuser werden schon seit Jahrhunderten auf diese Weise gebaut... Und in diese Fugen wurde noch nie etwas "reingeschmiert". Und wenn schon etwas Feuchtigkeit dort eindringt, so kann sie doch auch wieder raus. Das Problem koennte sich bei dir auftun, wenn du das mit Silikon o. a. zuschmierst, dass eingedrungen Feuchte nicht mehr entweichen kann, erst dann dampft die Kacke...
Ich glaube auch nicht, dass du im inneren des Hauses etwas von dem Schlagregen abbekommtst, denn dann ist in der Konstruktion irgendwo der Wurm drin.
Also einfach sich an den kleinen Fugen nicht stoeren.

Holz arbeitet. Das ist ganz normal fuer die Staender. Im Herbst sieht die Fuge wahrscheinlich schon ganz anders aus.

Viele Gruesse Karli

Genau das ist ja mein Problem. Ich habe es in meinem Eröffnungsbeitrag vergessen zu erwähnen, die Feuchtigkeit drückt nach innen durch. Silikon ist aus meiner Sicht nicht geeignet, da Silikon ein Verschleißmaterial ist und ich keine Lust auf eine Dauerbaustelle habe. Früher hat man im Holzschiffbau die Fugen zwischen den Holzplanken kalfatert, d.h. mit Teergarn geschlossen. Das setzt natürlich voraus, das das Holz einer dauerhaften Feuchtigkeit ausgesetzt ist, was in meinem Fall ja nicht gegeben ist.

gelnor
 

Karli1

ww-fichte
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Ja wenn das so ist, dann ist das ein ganz klarer Baumaengel. Da wuerd ich mich mit der ausfuehrenden Firma in Verbindung setzen und Ursachensachenforschung betreiben.
Du hast ja eine Gewaehleistung...
Sobald du anfaengst da selbst Hand anzulegen und die Sache womoeglich noch verschlimmerst sieht es wenn's hart auf hart kommt auch nicht gut aus.
z.B. du machst alles mit Silikon o. a. zu und an irgendeiner Stelle tritt Feuchtigkeit ein... und der Spass faengt an dir von innen "wegzufaulen".

An dieser Stelle waere ich ganz vorsichtig.

Gruss Karli
 

edelres

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Fensterdichtung

Hallo gelnor,

Hier in california sind die meisten haeuser aus Holz gebaut. Da ergeben sich vermutlich die gleichen Situationen wie in deinem Fall.

Die Fensteroeffnungen, werden mit duennem Alublech verkleidet und diese werden gegen/in den Fensterrahmen geschoben. Holzfensterrahmen, haben an der Aussenseite, ringsum ca 5 cm Alufolie/blech, welches im Anlieferungzustand flach am Rahmen anliegt und beim Einbau aufgerichtet wird, ueber dieses Alublech, wir das fest mit dem Haus verbundene Alublech gefaltet.

Das ganze bildet eine lose von oben nach unten ueberlappende Verbindung, welche allen Holzbewegungen folgen kann ohne die Dichtfaehigkeit zu verlieren. Alles eindringende Wasser wird nach unten geleitet und von der Vorrichtung (siehe Bilder) aufgefangen und sicher nach aussen geleitet.

Ich schliesse mich der Auffassung von Karli1 an, das es sich hier um einen Baumaengel handelt. Vielleicht wurde da einfach was vergessen?

Vielleicht hilft dir das weiter.

mfg

Ottmar

PS: Fuer die Unterseite der Fenster, gibt es teleskopartig ausziehbare Teile ich haenge zwei Abbildungen an.
 

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Knautz

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Hallo gelnor,

sind die Undichtigkeiten jetzt im Fensteranschluss oder im Fachwerk?

Wie sind denn die Gefächer des Fachwerks aufgebaut? Soweit ich das erkennen kann, ist da irgendeine Platte mit Spaxschrauben reingesetzt worden.

Hier bei uns im Westerwald gibt es /gab es sehr viele Fachwerkhäuser nach traditoneller Bauweise. Fachwerk auf der Wetterseite war aber in der Regel immer verschiefert, da es nie dicht regendicht war

MfG
Uwe Knautz
 

gelnor

ww-pappel
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Moin Kollegen,
Danke für eure zahlreichen Kommentare. Im Anhang habe ich zum besseren Verständnis noch einmal 2 Bilder hochgeladen. Die Fenster sind bündig an das Fachwerk angesetzt und mit Leisten verblendet.Die Fugen zwischen Riegel und Stiel (hoffe das sind die richtigen Ausdrücke) sind meiner Meinung nach das Problem. Bei Schlagregen dringt Feuchtigkeit in diese Fugen und gelangt bis hinter das Dichtband und somit nach innen. Ich weiß das es vielleicht ein Fehler war, das Fachwerk so ungeschützt der Wetter- und Sonnenseite auszusetzen. Doch so isses nun mal. Wo ein Problem, da gibt es auch meist eine Lösung. Hoffe ich zumindest.
Pls. help.

Grüsse aus dem Norden

gelnor
 

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Norbert

ww-robinie
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Hallo gelnor,

ich denke, daß der bündige Einbau zusammen mit den oberen Abdeckleisten das Hauptproblem darstellt. Wenn diese sich nur um einige mm vom Balken entfernen, sammeln sie vom oben herabkommenden Wasser einen beträchtlichen Teil, und leiten es dann auch hinter die seitlichen Abdeckungen.

Die sauberste Lösung wäre ein Versetzen der Fenster um einige cm nach innen. Am Fachwerk oben und seitlich befestigte Profilleisten decken dann die Fugen ab, so daß höchstens noch etwas Wasser eindringen kann, das dann aber auch wieder verdunsten wird.

Wenn das nicht geht würde ich oberhab der Fenster eine Verwahrung (wie das hier im süddeutschen Raum heißt) aus Titanzink-, Kupferblech oder auch Alu anbringen. In Deinem Fall wäre das ein Blechstreifen, der idealerweise oberhalb des Fensters eingeschoben wird, von dort leicht nach unten abgewinkelt bis etwa etwa 2 - 3 cm vor die Fensterebene ragt und dort in einer Tropfnase (etwa wie unten) endet.

Wenn sich die Gefachbreite zu stark ändert, dann ist dieses Abweisblech zweiteilig überlappend auszuführen, wobei die Teile so zu befestigen sind, daß sie an den seitlichen Pfosten dicht anliegen und sich in der Mitte gegeneinan der verschieben können (Schiebenaht).

Weil die Fenster bündig eingebaut sind, ist die Befestigung m.E. das Hauptproblem. Notfalls mußt Du die Bleche als Winkel formen und einen Schenkel oberhalb ans Fachwerk schrauben. Mit hintergelegtem Dichtband und Spenglerschrauben als Befestigungsmittel (keine Nägel oder normale Schrauben nehmen, die "ziehen" immer Wasser!) hast Du dann einige Jahre Ruhe.

Ich selbst würde 3 cm parallel zur Unterkante einen 1 cm tiefen Schlitz (schräg nach oben) in den Balken machen, das Blech dort einstecken, nach unten abkanten und am Balken mit Spenglerschrauben befestigen. Das hat den Vorteil, daß das Blech bis in die Pfosten geführt werden kann. Ich weiß allerdings nicht, ob das eine "fachmännische" Lösung wäre.

Am besten fragst Du mal einen guten Spengler (Klempner), der Erfahrung mit Dacheindeckungen aus Blech besitzt, vielleicht den, der Dir die Fensterbänke gemacht hat.

Gruß

Norbert
 
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