80mm Loch, tief ins Holz bohren ???

mc-money

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Hallo liebe Gemeinde

Ich habe ein großes Problem und weiß nicht mehr weiter.
Nun seit Ihr meine letzte Hoffnung.

Und zwar für folgendes:

Seit Wochen schon möchte ich mir gerne einen Design Weinständer bauen, bei dem die Flaschen im Balken stecken.

Konkret müsst Ihr euch das so vorstellen, dass in einem senkrechten Massivholzbalken ( wahrschein. Fichte) dann fünf bis sechs ca 80 mm große durchgebohrte Löcher sind, die in man dann die Weinflaschen ablegt / reinlegt.

Nur wie bekomme ich solch große Bohrungen ins Holz ?

Ich google schon mehrere Tage, aber bisher ohne Erfolg.

Forstner, Kunstbohrer, Bohrkronen ... gibt es alles zu kaufen. Nur wie bekommt man sauber gebohrte, bzw. sauber durchgebohrte, Löcher ins Holz ?

Die Balkenabmaße sollten so ca. 12 x 20 cm betragen (oder 20cm im Quadrat). Wobei die Bohrung durch die 20cm Seite erfolgen sollte, damit die Flachen nicht so leicht herausfallen können

Säulen oder Ständerbohrmaschinen haben leider nicht den benötigten Bohrhub bzw. Bohrtiefe. Und mit der Handbohrmaschine wird das wohl auch nix 100%ziges.

Nur wie bekommt man solche Durchmesser , samt Bohrtiefe ins Holz ???


Ware für jeden Ratschlag sehr dankbar.


Zur meiner Person:
Bin zwar kein gelernter Schreiner ( Installateur) aber schon mehr als 20 Jahren als Hobby Schreiner "im Geschäft"

Ich verfüge überwiegend über hochwertiges Werkzeug ( Präzisionkreissäge, stationärer 26 cm Hobel, Oberfräsen usw.) und bin sicher kein Anfänger.

Nur hier weiß ich nicht mehr weiter.:confused:


Wie würdet Ihr so was anstellen ???
 

SteffenH

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Bohrkrone in die Standbohrmaschine und so tief es geht bohren. Den Kern vom Loch manuell ausstemmen und wieder bohren. Falls der Hub der Bohrmaschine nicht ausreicht, von Hand bohren, das Loch gibt gute Führung.
Alternative: Das Kantholz aus zwei Teilen verleimen. Teil eins ist so dick wie das Loch tief werden soll. Löcher durchbohren, und Teil 2 aufleimen. Hätte den Vorteil, dass das Sackloch einen sauberen, glatten Grund hat.
 

MacGreg

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Hallo...
Nimm doch eine Oberfräse und Schablone....
es gibt auch spezielle Kreisschablonen dafür....

(Vorrusgesetzt du hast eine...)

Gruß
MacGreg

mmmhhhh grad nochmal deine Frage genau gelesen.... wird wohl schwierig bei den Dimensionen.....
 

Basic2004

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Hallo mcmoney,
wenn Du eine Tischbohrmaschine hast, kannst Du einen 80mm Forstnerbohrer nehmen, den Pinolenhub ausnutzen und dann den Tisch hochkurbeln und weiterbohren.
 

Hans-Friedrich

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Kantholz aufschneiden, zwei halbkreisförmige Aussparungen mit Radius 40mm ausbilden und wieder verleimen.
Den Sägeschnitt wird man bei geschickter Holzauswahl nicht mal direkt sehen. Bei schöner paralleler Maserung geht das am besten.

Die Aussparungen kann man zum Beispiel mit der Oberfräse und einer Schablone machen, in der die Oberfräse Halbkreisförmig von Scheitelpunkt zu Scheitelpunkt gleitet.
 

WinfriedM

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Sicher kein einfaches Vorhaben. Als erstes sind mir diese Bohrkronen eingefallen, mit denen man normal in Stein bohrt:

Kernbohrer 83mm Diamant Bohrkrone 80mm für Kernbohrung Kernbohrmaschine | eBay

Ein ordentlicher Bohrhammer sollte keine Probleme haben, die in Holz zu bewegen (natürlich nicht hämmernd). Die Bohrkronen sind aber leider überhaupt nicht für Holz geeignet. Vorstellbar wäre, eine Hartmetallbestückte Bohrkrone scharf anzuschleifen. Ich hab sowas schon mit Hartmetallbohrern gemacht, das kann funktionieren.

Für den Bohrhammer baust du dir dann noch irgendeine Zusatzvorrichtung, mit dem du den gut in Position halten kannst, damit das Loch gerade wird. Im einfachsten Fall eine Wasserwaage an die Bohrmaschine (Dosenlibelle).

Libelle (Messtechnik) ? Wikipedia

Oder ein Laser, den du auf Position hälst.
 

tomkaes

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Nur wie bekomme ich solch große Bohrungen ins Holz ?
Wie würdet Ihr so was anstellen ???

Schau dir mal von der Fa. Famag die Löchsäge Typ 2168 lange Ausführung an:
80 mm Durchmesser, mit 165 mm Nutzlänge und 10 mm Zentrierbohrer:
Wenn du zuerst als Führung mit 10 mm vorbohrst, kannst du die 80 mm von 2 Seiten sauber ausschneiden.
Ohne mobilem Bohrständer und sehr kräftiger Bohrmaschine wird das aber nicht funktionieren.

Famag S. 102

Die Famag Zimmerei-Lochsäge dürfte deinen finanziellen Rahmen entgültig sprengen.

Gruss
Thomas
 

Sägenbremser

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Hallo Mc Money

bevor du dir für sehr viel Geld für die Löcher
Werkzeug bestellen must, könntest du den
Weinflaschenständer aus Fichtenbrettern
auf Gehrung zusammenleimen. Da kannst
du die 80er Löcher schön zuvor ausfräsen,
auf der Abrichte die Längskanten anhobeln.

Etwas mehr Arbeit, aber kein zusätzlicher
Werkzeugkauf vonnöten.

Liebe Grüsse, Harald
 

fritz-rs

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Diese Kunstbohrer mit HM-Schneiden, Ø 60,70,80 mm, wahrscheinlich China o.ä. habe ich vor 2-3-Jahren mal für 30€ gekauft.
An der Probebohrung in IROKO seht ihr, daß es saubere Löcher gibt. Tiefer wäre auf der Tischbohrmaschine kein Problem gewesen.
Es wäre erstaunlich, wenn es sie nicht mehr irgendwo gäbe.

Gruß Fritz
 

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SteffenH

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Gerade mal gesucht, gibt's noch. Ein einzelner 80mm Bohrer kostet ca. 25-30€, in Stahl oder HM.
 

SteffenH

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So wie hier? Der Satz kostet 40€.
Ich hab' sogar irgendwo einen gefunden mit 125mm Durchmesser, relativ preisgünstig. Schon dolle, was uns der Chinamann alles bastelt.
 

der-Tim

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Wenn du wirklich an den 80mm scheitern solltest, kannst du auch einfach 35mm Bohrungen nur für die Flaschenhälse machen. Das hält auch super, wenn der Hals richtig drin steckt und sich "verklemmt".
 

Fiamingu

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Du solltest uns doch mal ein ungefähres Bild von dem vermitteln was du dir vorstellst.
Meine Kristallkugel hat mir dieses hier ausgespuckt. Ist es ungefähr das??
 

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mc-money

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Du solltest uns doch mal ein ungefähres Bild von dem vermitteln was du dir vorstellst.
Meine Kristallkugel hat mir dieses hier ausgespuckt. Ist es ungefähr das??

Hallo Mark

Ja, so oder so ähnlich sollte das Endergebnis ungefähr aussehen.

Natürlich ist die Schrägbohrung noch mal ne Nummer schwieriger.

Aber mittlerweile weiß ich auch, dank eurer allen Hife, wie ich das anstellen werde.

Und danke erstmal für deine Antwort

Ciao, Michael
 

mc-money

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Sorry für meine verspätete Antwort. Ich war das Wochenende nicht Zuhause.


Dennoch erstmal vielen Dank für eure Anregungen. Da waren ja allerhand davon dabei.

Entscheiden werde ich mich wohl für die Variante mit dem Forstnerbohrer, bei dem ich den Ablagefläche immer wieder hoch schiebe, um die Bohrtiefe damit zu vergrößern.

Jetzt muss ich nur noch schauen, wo ich diese Durchmesser in HM herbekomme.

Allerdings wird hier China Ware sicher nicht meine erste Wahl sein.
Traue dem ganzen nicht. Möchte keine HM Blättchen um die Ohren geflogen bekommen.

Aber sicher finde ich da auch was in "Made in Germany", mit`m GS Zeichen.
Selbst wenn die ein paar Märker mehr kosten werden.

Trotzdem vielen Dank noch mal an alle. Ihr wart ne echte Hilfe !


:emoji_slight_smile::emoji_slight_smile::emoji_slight_smile:
 

Fiamingu

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Lass dich nicht von diesen GS-Zeichen täuschen. Die bappt doch jeder drauf, heisst doch nur "geprüfte Sicherheit". Die habe ich als Stift damals schon überal hingeklebt und die Chinesen tun das genauso.:emoji_grin:
 

fritz-rs

am 7.9.2016 verstorben
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Auch, wenn m.i.G. und GS draufsteht, weißt Du nicht, wo sie wirklich herkommen.

Eine wesentliche Vereinfachung wäre, wenn Du rechtwinklig bohrst und Deinen Pfahl schräg stellst.

Und, nimm einen Kunstbohrer. Die Forstnerbohrer verlaufen bei größeren Tiefen leichter.
Wenn Du allerdings schräg bohrst, brauchst Du zuerst einen Forstnerbohrer und erst dann den Kunstbohrer.
Du brauchst auch kein HM. Holz läßt sich mit konventionellen Bohrern gut löchern. Die lassen sich auch gut nachschleifen.

Gruß Fritz
 

WinfriedM

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GS muss zertifiziert sein, das kann man nicht so einfach draufpappen. Bei CE ist es anders, da wird nicht zertifiziert.
 

Holz-Fritze

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GS muss zertifiziert sein, das kann man nicht so einfach draufpappen. Bei CE ist es anders, da wird nicht zertifiziert.

Kann schon, man darf es nur nicht.
Umk genau zu sein ein GS Zeichen wird von einem zertifizierten Prüflabor vergeben. Ein falsch aufgeklebtes GS Zeichen kann jeder bei dem Prüflabor anzeigen, die kümmern sich dann darum.
 

bello

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Hallo Mark

Ja, so oder so ähnlich sollte das Endergebnis ungefähr aussehen.

Natürlich ist die Schrägbohrung noch mal ne Nummer schwieriger.

Aber mittlerweile weiß ich auch, dank eurer allen Hife, wie ich das anstellen werde.

Und danke erstmal für deine Antwort

Ciao, Michael

Hallo,

wenn es eine solche rustikale Sache werden soll, würde ich erst einmal folgendes versuchen.
Mit 24mm Holzbohrer ungefähr dem 80mm-Durchmesser folgend Löcher bohren,
die entstehenden Stege mit einer Stichsäge und 120mm-Blatt trennen.
Anschließend mit einem Langlochfräser auf dem Akkuschrauber die Ränder sauber abraspeln.

http://modul100.de/guhdo/KatalogStand10-2013/Kat2013_K4_Bohrer.pdf

Seite 262

Gruß
 
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