5o jahre alte Holztreppe sanieren vorgehen so OK ?

Okta150

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Guten Morgen,

nun weiss ich ja aus meinem 1. Beitrag um was für ein Holz es sich bei unserer Treppe handelt.
Ich hab mich ja bequatschen lassen anstatt die Treppe mit Laminat zu verkleiden sie aufzumöbeln und anschleissend zu Ölen.
Vieles habe ich mir schon angelesen und will nur mal nachfragen ob man es so machen sollte wie ich mir das vorstelle.

1. Abschrubben der eingetretenen Schmutzreste mit Wurzelbürste und Seife.
2. Abziehen der alten Klarlackschicht die Glashart ist mit einer Abziehklinge
3. Schleifen mit 60er Korn bis die alten Laufspuren einigermaßen weg sind dann wechsel auf 120er und zum Schluß noch 180er Korn.
4. Ölen der Stufen mit Osmo Hartwachsöl Rapid High Solid.
5. Die setzstufen mit Funier oder Laminat verkleiden.

Bei der Körnung bin ich mir nicht so ganz sicher. Diese habe ich in größerer menge von einem Bekanten geschenkt bekommen.
Maschinen die eingesetzt werden sollen sind ein Schwingschleifer und ein Deltaschleifer. Vielleicht auch ein Heißluftfön wenn der Lack nicht gut abzuziehen geht.


LG

Okta
 

Mitglied 42582

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Klingt grundsätzlich ok, allerdings würde ich nicht ölen, es sei denn ihr lauft nur mit Socken auf der Treppe rum.
Geölte Flächen müssen regelmässig nachgeölt und gepflegt werden. Nach dem Ölen ist lackieren auch nicht mehr möglich, heisst wenn du feststellst die Flächen sind nicht widerstandsfähig genug hast du ein Problem.
 

michaelhild

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Moin,

Du kannst mal in meinen Blog schauen. Treppenrenovierung habe ich gerade hinter mir.

Wieviel Stufen hast Du denn? Wenn der Lack genauso widerspenstig ist wie bei mir, dann gute Nacht. Da unsere Trittstufen aus Nadelholz waren, wollte ich eh nicht bis zum Grund den Lack abtragen, aber es hat mir auch so schon gelangt. Der Lack war übelst widerstandsfähig, weder die Ziehklinge noch Schleifpapier hat richtig gegriffen. War wahrscheinlich Lack aus Glas. :emoji_slight_smile:
Ich würde vielleicht mal über die Anschaffung einer Metabo Lackfräse nachdenken. Die kostet nicht allzu viel.
Aber kleiner Trost, ein Bekannter hat seine Treppe ebenfalls renoviert, hat Buche Stufen und diese geölt, sieht super aus. Naja sein Lack ging deutlich besser runter, er hatte kein wirklich es Problem.

Der Sprung von 60 zu 120 ist zu groß, nimm noch 80er dazwischen.
Einen Exzenter hast Du nicht oder? Der Schwingschleifer ist ja jetzt kein Abtragswunder.

Laminat......bääääh!

Ich persönlich würde eher ölen als lackieren. Sicher muss es vielleicht alle 1-2 Jahre mal nachgeölt werden, und? Im Prinzip auftragen, warten, abwischen fertig. Lackierst Du und die Lackierung wird beschädigt und es kommt u.U. nach Feuchtigkeit darunter, dann viel Spaß. Ausbessern ist schwer und Du fängt wieder von vorne an, die Stufe abzuschleifen.
Es gibt auch Lack, der auf geölten Flächen eingesetzt werden kann.
 

elgarlopin

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Den Hinweis mit der Lackfräse kann ich nur bestätigen. Schnelles und feines Arbeiten!
:emoji_slight_smile: Franz
 

Okta150

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Insgesamt sind es 15 Stufen plus ein Podest von ca. 2 qm. Der Klarlack ist Knochenhart lässt sich aber mit der Ziehklinge einigermassen abziehen. Jedenfalls dort wo man gut drankommt. Einen Extenterschleifer habe ich nicht kann mir aber einen besorgen oder ausleihen. Ich hatte mir das schon gedacht damit wenigstens den ersten Schliff zu machen aber verworfen weil ich Angst hatte riefen ins Holz zu schleifen. Die stufen sind 42 mm dick, wenn da 2 mm runterkommmen wird es wohl nichts machen. Für die erste Teststufe habe ich insgesamt ca. 2 stunden benötigt. Anschliessend 2 stunden saubergemacht. Die Körnung werde ich dann auch noch auf 80er Korn erweitern.
Muss man auch noch beim letzten Schliff mit der Hand schleifen ?
Die Wangen werden noch ein Problem sein beim schleifen. Ich habe schon überlegt diese Farbig zu lackieren. Vielleicht tausche ich auch noch die setzstufen aus oder demontiere diese zum schleifen wenn das machbar ist. Die Treppe ist eine sog. eingestemmte Treppe

Lacken wollt ich nicht unbedingt da wenn der Lack einmal ab ist ich diese Arbeit nicht nochmal machen will ausser wie gesagt halt die Wangen. Ich hatte mir vorgestellt das Hartöl alle 6 Monate nochmal Hauchdünn mit einem Lappen aufzutragen da OSMO ja angibt das man nicht vorher schleifen muss. Also sollte das ja an einem Wochenende zu machen sein.

Ursprünglich sollte ja die Treppe von Portas renoviert werden aber das kann ich nicht bezahlen was die verlangen. Dann kam ich auf die Idee mit dem Laminat die aber verworfen wurde da ein Arbeitskollege mir nahelegte erstmal zu schleifen und zu sehen wie das Holz aussieht. Ich muss ehrlich sagen es gefällt mir ganz gut so auch wenn es eine Heidenarbeit wird und Dreck ohne Ende gibt.

Gruß

Okta
 

Jens2001

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Hallo,

ich habe das ganze ja jetzt fast durch mit mit meiner Treppe 32 Stufen, 1.2m breit zwei Podeste mit Dielen, 2 Etagen mit Dielen und einem aufwendigem gewändelten Geländer mit Sperrholzkasetten...

Ich bin jetzt in der Endphase, der Lack war wie Kaugummi und hat die Papiere schneller zugesetzt als ich "jetzt" sagen konnte...
Ich habe im Winter damit angefangen als es wärmer wurde musste ich schnell feststellen, dass es überhaupt nicht mehr ging, also gewartet bis zum nächsten Winter und dann weiter!
Jetzt habe ich es endlich geschafft, dass alle Flächen frei vom alten Lack sind (Teilweise Klarlack, teilweise deckend). Ich habe alles mit dem 150 Festool Rotex und da wo der nicht rein gepasst hat mit dem 90 Rotex geschliffen.
Dabei habe ich mit 24er, 40er und 60er Papier solange vor geschliffen bis die Lackreste aus dem Holz waren, die Sperrholzkasetten bis 80er. Mit 80er und 120er evtl. noch 150erschleife ich dann fertig kurz bevor ich den Farbauftrag mache.
Das ist aber kein Problem mehr und geht ohne Farbreste wirklich sehr fix.
z.Z. arbeite ich an den Kanten Falzen und schleife diese mit dem Festool LS-130 bis zu 120er Körnung fertig das Geht ganz gut und die Kanten (die letzten 2mm) werden Komplett sauber, darüber bin ich Happy!
Was mir noch bleibt sind nach den Kanten die Ecken, wo weder der kleine Rotex noch der Liniarschleifer rein kommen. Da suche ich noch nach der idealen Lösung.
Mag sein, dass ich es als gelernter Maschinenbauer und Maschinenbauingenieur übertreibe, aber ich mache es für mich und will es ordentlich haben!

Dann bleibt noch die Sache mit der Farbe.... Öl oder Lack - da scheiden sich ja bekanntlich die Geister!

DA meine Treppe aus unterschiedlichen Hölzern besteht Wangen, Setzstufen und die Dielen aus Kiefer oder Lärche die Trittstufen und das Geländer aus Buche muss ich einfärben um zu einem schönen Ergebnis zu kommen.
Da bleiben dann nur farbig beizen und Klarlack oder farbiges Öl, da man Öl besser nachbessern kann (ich habe einen sehr großen Hund) tendiere ich stark zu Öl ich habe Farbproben mit verschiedenen farbigen Ölen gemacht Osmo, Glimtrex und noch zwei marken die mir entfallen sind... Glimtrex hat mir dabei am besten gefallen.

Mein Plan ist also, sobald es warm ist, denke Mai das ganze zweimal mit farbigem Hartwachsöl von Glimtrex zu behandeln und danach zweimal mit klarem Öl zu versiegeln.
Es kommt ein roter Läufer mit Messingstangen befestigt auf die Treppe.

Die Staubbelastung beim Schleifen hält sich mit den Festool Schleifern dank guter Absaugung in Grenzen, die Damen haben keinen Stress wegen Dreck und Staub gemacht.
Trotzdem ist es eine absolute Sauarbeit und sehr laut!

Gibt hier im Forum auch ne Menge Bilder von mir zur Treppe.

lg Jens

https://www.woodworker.de/forum/treppen-renovierung-t49187.html
 

Okta150

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Lackfräse

Hallo,

das mit der Lackfräse interessiert mich jetzt aber genauer. Habe mich mal umgesehen.
Was ist der unterschied Zwischen den Vorschneidern und den Wendemessern ?
Wie teur ist so eine Fräse ?
 

Okta150

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Vielen dank fürs Googlen :emoji_wink:

Nein, im Ernst hab unterschiede von gut 50 € festgestellt. Die Fräse Kurzerhand nebst ersatzklingen bestellt. Wenns nix ist wirds wieder weiterverkauft aber ich denke das es eine enorme erleichterung wird. Ich hab ja noch unter Teppich versteckt Dielenboden aus den 1930er jahren der in Ochsenblut ersäuft wurde. Bei der gelegenheit wird das wohl die nächste Baustelle wenn ich die ganzen Nägel finde und versenkt bekomme.


LG
Okta
 

elgarlopin

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@ okta150:
Nach meinen Erfahrungen ( 6 Treppen) hast du eine gute Entscheidung getroffen.
Übrigens: Die "Wendeplatten" kann man dreimal wenden, der Verschleiß hält sich also in Grenzen. Zu deinem nächsten "Projekt": Auch Teppichbodenkleber und -Reste sind mit dem Gerät kein mühseliges Geschäft mehr.
Auf geht's! (Vorher natürlich selbstverständlich Bedienungsanleitung studieren - lol)
:emoji_slight_smile: Franz
 

Okta150

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Ich denke doch das ich auf euch gehört habe ist eine gute Entscheidung.
Mein vorgehen würde ich dan je nach ergebniss nach dem Fräsen dahingehend ändern das ich mit Korn 80 anfange anstatt mit Korn 60. Dann weiter auf Korn 120 und Korn 150 (gibts das ?) Am schluss Korn 180 Das abschrubben der stufen habe ich heute angefangen. Mit Pril und ganz wenig Wasser und einer einfachen Wurzelbürste mit kurzen Borsten. Schon erstaunlich was da schon an Lack mit weggeschrubbt wurde. Die stellen die schon freilagen haben sich von Schwarz zu Hellgrau bis Holzfarben geändert außerdem sind einige kleine Dellen wieder rausgegangen durch das aufquellen des Holzes. Die Oberfläche macht insgesammt einen ebeneren eindruck (Mal sehen ob´s so bleibt). Dienstag kommt die Fräße und dann geht´s am langen Osterwochenende los.

Werde dann Bilder vorher nachher machen um sie einzustellen.

Gruß
Okta
 

Okta150

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Lackfräse

Hallo,

die Lackfräse ist heute angekommen und wurde gleich an alten Brettern getestet.

Man kann nicht viel dazu sagen.

Wow !

nach 10 min hätte man die alten Bretter eben anschleifen und Lackieren können.
Man muss etwas aufpassen und üben aber sonst scheint das Ding wirklich gut zu sein.

Gruß

Okta
 

elgarlopin

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Freut mich!
War für mich die "Erleuchtung" nach vielen, mühsamen Stunden auf der 2ten Treppe...
:emoji_slight_smile: Franz
 
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