40cm tiefes Sideboard - Lautsprecher mit zu wenig Abstand zur Rückwand

woodynewbi

ww-pappel
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Ich möchte mir neue Wohnzimmerschränke von Ikea kaufen, darunter auch ein Sideboard mit 74cm Höhe und 3m Breite. Auf dieses Sideboard werden mittig der TV und rechts und links daneben die beiden Lautsprecher gestellt. Das Sideboard ist 40cm tief.

Das Problem ist jedoch, dass die Lautsprecher selbst 30cm tief sind und zwischen Lautsprecher und Wand noch mindestens 30cm Abstand sein müssen. Daher müsste ich das Sideboard 20 bis besser 30 cm von der Wand abrücken. So würde es hinten zwischen Wand und Sideboard eine unschöne Lücke von 20 bis 30 cm geben.

Wie könnte ich das verhindern/kaschieren? Ich habe überlegt, eine Holzplatte mit 60 bis 70cm auf das Sideboard zu montieren. Allerdings würde das bedeuten, dass ich eine Platte mit 60/70 x 300cm bräuchte. Ich fürchte, das würde sehr teuer werden. Falls es finanziell wider Erwarten doch nicht zu teuer wäre, habe ich überlegt, aus dem gleichen Holz auch Tischplatte für einen einen Wohnzimmertisch zu nutzen. Was für ein Holz könntet ihr empfehlen?

Oder alternativ: Habt ihr eine Idee, wie man den Abstand zwischen Lautsprecher und Wand mindestens 30cm groß hinbekommen könnte, ohne das ganze Sideboard so weit von der Wand abzurücken (also ohne die große Holzplatte montieren zu müssen)? Bin für jede Idee dankbar.

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ChristophW

ww-robinie
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Das Problem ist jedoch, dass die Lautsprecher selbst 30cm tief sind und zwischen Lautsprecher und Wand noch mindestens 30cm Abstand sein müssen.
Wieso das denn? :confused:

Falls du das wirklich umsetzen willst bedenke auch, dass du an der linken Seite dann auch die Seitenwand verlängern müsstest sonst kann man da durchschauen. Das ganze wird dann auch sehr wuchtig aussehen und mehr Stauraum hast du auch nicht, je nach Material müsstest du die Platte hinten noch abstützen.

Also WENN das wirklich erforderlich ist dann würde ich mir da ein anderes Möbel besorgen. (Oder andere Lautsprecher :emoji_stuck_out_tongue:)
 

Neige

ww-robinie
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Hab ich mich auch gefragt und nach etwas Recherche hat das wohl mit Reflexionen und so Gedöns zu tun.

Die Frage ist ja auch, ob die Schrankwand zwingend so wie dargestellt in die Ecke gequetscht werden muß und ob die Lautsprecher da stehen müssen. Alternativ Lautsprecher neben Wohnwand mittels Ständer stellen (wenn die dann nicht wieder zu weit auseinander stehen).

Ansonsten eben ne Wand mit tieferem Lowboard.

Edit:
@woodynewbi
Gefällt euch das so, wie dargestellt wirklich? Wirkt ein bisschen wie ne Küchenzeile.
 

Marino

ww-buche
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Es liegt ja an den Lautsprechern allgemein. Wenn Sie dicht an der Wand stehen, kommt die erste Reflexion der Wand kurz nach dem Direktschall selber. Das kann störend wirken. Zudem kann es zum Dröhnen neigen. Daher sollten Lautsprecher allgemein nicht so dicht an die Wand.
Aber hast Du es Dir denn mal angehört, wie schlimm es bei den Boxen tatsächlich ist? Es sind immerhin keine bassstarken Standlautsprecher.
Einige Hersteller liefern schaumstoffstückchen mit, um die Bassreflexröhre zu verschließen, wenn diese hinten ist und wenn eine wandnahe Aufstellung genutzt wird. Vielleicht geht das bei deinen auch?
Ich würde das mit den Lautsprechern erst einmal testen, was es tatsächlich für einen Altersheim macht und dann überlegen, ob Handlungsbedarf besteht.

Wenn ich meine Lautsprecher perfekt stellen wollen würde, müsste ich sie auch noch einen halben Meter in den Raum rein ziehen. Es ist aber ein Wohnzimmer und kein Hörzimmer, also sind da halt Grenzen gesetzt.
 

matchesder

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Die Reflexionen spielen eher im Hochtonbereich eine Rolle, also eher die Seitenwände und die Wände, wo die Lautsprecher eben "hinschauen".

Es geht beim Wandabstand im Wesentlichen um die Anregung der Raummoden. Zwischen die gegenüberliegenden Wände "passen" bestimme Wellenlängen, andere nicht. Abhängig von der Wellenlänge, also der Frequenz der Schwingung, also des Tones, werden diese Raummoden an unterschiedlichen Stellen mehr oder weniger angeregt.
In einer Ecke werden alle maximal angeregt, an einer Wand mindestens die, welche zwischen die parallel gegenüberliegenden Wände passen.
Beides führt zu Dröhnen, gerade, wenn das Sofa, also die Hörposition auch wieder maximal an der Wand steht und dort die Moden wieder ein Druckmaxima haben.

Bei Lautsprechern mit z. B. einer Bassreflexöffnung auf der Rückseite ist es wichtig, die weit genug von der Wand weg zu stellen, dass die nicht beeinflusst wird und keine Strömungsgeräusche entstehen.

Aber, da die Lautsprecher eh mehr oder weniger zwischen Wandschränken eingeklemmt sind, ist das ohnehin nicht gerade ideal.
Nebenbei: Was sind das für Lautsprecher? (Hersteller, Typ)

Bassreflexöffnug kannst Du verstopfen, mit einem kissen oder Schaumstoff oder dichter Dämwolle, dann ist zumindest die Anregung der Moden nicht mehr so stark. An Tiefgang wirst Du keine einbußen haben, da ja trotzdem die Moden noch angeregt werde, halt nicht mehr so stark.
Bei Bassschwachen Lautsprechern wird ja genau deshalb eine Wandnahe Aufstellung empfohlen.

Das rate ich einfach mal auszuprobieren, bevor da wahsinnig was gebaut wird.

Ich selbst, als Freund guten Klanges richte es eben eher für die Lautsprecher ein. Das heißt, ich würde das riesen Teil einfach nicht da hin stellen, sondern die Lautsprecher einfach auf Ständer. Ich muss aber auch keinen WAF beachten (wife acceptance factor).
Solltest Du 3 m weit entfernt sitzen, kannst Du es auch versuchen, die Lautsprecher neben das Teil zu stellen. --> Stereodreieck

Grüße

Martin
 

ministry

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zum thema kann ich wenig beitragen, wollte nur mal feststellen dass "gute" boxen wirklich ein gewinn sind.

bei mir ist es grad nur ein paar edifier r1280t aber die sind schon geil... infiziert befürchte ich
 

matchesder

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zum thema kann ich wenig beitragen, wollte nur mal feststellen dass "gute" boxen wirklich ein gewinn sind.

bei mir ist es grad nur ein paar edifier r1280t aber die sind schon geil... infiziert befürchte ich

Und die besten hören sich nach nichts an, wenn der Raum ungünstig gestaltet ist.

Nachdem ich aus der Platte in ein Dachgeschoss mit einer Schräge gezogen bin hören sich die Lautsprecher viel viel besser an.

Bei mein kumpel habe ich mal seine kleinen Lautsprecher, die er IN ein Regalfach geschoben hat (etwa 40 cm, quadratisches Fach) etwas nach vorne, bis an die kante gezogen. Er hat mich erst etwas belächelt. Nach ein paar Tagen sagte er mir, dass es sich wie ganz andere Lautsprecher anhört.

Insofern lohnt es sich schon,wenn man auf guten Klang Wert legt, sich über die Aufstellung Gedanken zu machen.

Grüße

Martin
 

woodynewbi

ww-pappel
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Ich habe ein Stereo Paar Quadral Aurum Megan VIII. Die Bassreflexöffnung ist auf der Rückseite. Sie klingen sehr gut, klar, luftig und zugleich mit gutem Fundament trotz ihrer kompakten Bauweise (ca. 35cm hoch, 20cm breit, 30cm tief). Sie brauchen dafür jedoch wohl zumindest ein wenig Raum zur Entfaltung. In der Anleitung stehen mindestens 30cm nach hinten und 50cm zu beiden Seiten. Nach mehreren Aufstellungsversuchen kam damals heraus, dass sie mit nur 10cm nach hinten tatsächlich nicht so optimal klingen, 20 bis 30 cm sollten es möglichst schon sein. Zu den Seiten hin brauchen sie zumindest ihre 40cm. Ansonsten klingen sie zu basslastig, vielleicht geht es leicht in die Richtung dröhnen, die Martin erwähnt hat.

Zugleich ist das Wohnzimmer relativ klein und ich muss viele Bücher und Ordner unterbringen. Daher bleibt mir nichts übrig als einen möglichst guten Kompromiss aus Akustik bzw. LS-Aufstellung und Stauraum zu finden.
Wenn ich die Lautsprecher auf LS-Ständer stellen würde, müsste ich sie vor den Schrank stellen und dann würde man die Türen nicht mehr gut aufbekommen. Dazu tobt manchmal jemand kleines durchs Wohnzimmer, so dass LS-Ständer umsturzgefährdet wären.

Änderungsvorschlag:
Ich könnte den hohen Schrank auf die rechte Seite stellen, so dass dann der linke Lautsprecher nach links/rechts ganz frei stehen würde. Nach oben hätte er übrigens 70cm, falls das akustisch noch relevant ist. Der rechte LS wird in dem relativ kleinen Raum zwangsweise relativ nahe der Ecke stehen, das wird sich leider nicht vermeiden lassen.
Ich könnte die beiden einzelnen Unterschränke vorziehen, auf denen die beiden LS stehen und die TV Bank an der Wand stehen lassen. Der linke LS würde dann sehr gut stehen, der rechte so gut wie es in dem Raum mit Schrank evtl. nur geht. Vielleicht würde das mit den vorgezogenen Schränken aber auch nicht so toll aussehen und eine andere Lösung wäre besser.
Alternativ könnte ich eben die ganzen Unterschränke die 20cm nach vorne ziehen.

In jedem Fall frage ich mich, wie ich die entstehende Lücke schließen sollte.

 

Macchia

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Hallo,

wie wäre es mit Wandhalter?
schöne Winkel mit Brett darauf oder fertige kaufen.
Dazu noch Gummi Akustikfüße darunter. (hatte bei mir großen Effekt, kaum mehr dröhnen)

Viel Erfolg
Martin
 

matchesder

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Das sind aber sehr sehr schöne Lautsprecher. Sogar mit Bändchen :emoji_slight_smile:

Du kannst hinter den Schrank einfach ein Rahmen, wie ein auf dem Kopf stehendes U bauen, wirst aber sicher die Übergänge sehen.
Alternativ könntest Du um den Schrank einen Rahmen herum bauen. Eben aus drei großen Platten.
Oder eine Platte oben drauf und den frei gewordenen Raum mit kleinen Regalfächern auffüllen. Da hat das wenigstens noch einen kleinen Nutzen.

Aber, wenn das Zimmer eh schon klein ist, klaust Du Dir ja nochmal zusätzlich Raum. Ich vermute, dass fällt auch ganz ordentlich auf.

Für einfacher halte ich es, zuerst einfach die BR-Öffnung zu verstopfen und es so anzuhören.
Außerdem das Sofa (10...20) cm von der Wand weg rücken. Ansonsten sitzt Du gleich wieder in den Maxima jeder Mode.

Grüße

Martin
 

woodynewbi

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Akustisch und optisch :emoji_slight_smile: Die LS klingen wirklich gut.

Wenn ich ein solchen umgedrehten U-förmigen 20cm tiefen Rahmen oder eine Verschalung bauen würde, was für ein Holz könntet ihr empfehlen? Es soll schon schick aussehen und robust sein. Ggf. würde ich aus dem gleichen Holz dann auch noch eine kleine Wohnzimmertischplatte machen.

Wie teuer wäre wohl eine Platte aus Vollholz in 300cm x 20cm, dazu dei beiden kleinen Seiten mit 20cm x 74cm? Als Holz könnte ich mir Esche, Eiche, Erle, Bambus oder Birke vorstellen, eher kein Weichholz wie Fichte. Gibt es ansonsten eine gute Alternative für Vollholz für den Eigenmöbelbau, die nicht billig wirkt? Wie teuer wäre wohl ungefähr der Arbeitslohn zusätzlich zum Holz, wenn ein Schreiner so ein U-förmiges Gestell bauen würde?

Ich schätze, eine Komplettverschalung mit Platte in 300cm x 60cm und 2Seiten mit je 60cm x 74cm würde mindestens in Vollholz recht teuer werden.
 

FlorianS

ww-kiefer
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Andere Idee:
Stell die Lautsprecher auf keinen Fall auf den Schrank!
Du bekommst durch den leichten Schrank einen schönen Resonanzkörper- schlimmer als eine zu dichte Platzierung an der Wand.

Entweder auf entsprechende Ständer stellen oder an die Wand schrauben - aber niemals in ein Regal oder Schrank stellen.
 

WANNA1904

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Hey,

Wenn ich ein solchen umgedrehten U-förmigen 20cm tiefen Rahmen oder eine Verschalung bauen würde, was für ein Holz könntet ihr empfehlen? Es soll schon schick aussehen und robust sein. Ggf. würde ich aus dem gleichen Holz dann auch noch eine kleine Wohnzimmertischplatte machen.

Da es quasi eine Vergrößerung der vorhandenen Platte ist, geht doch im Prinzip nur "Möglichst identisch zum IKEA-Material" eben.
_Ich_ finde, alles andere sieht vermutlich sch... und gebastelt aus.

Also "reicht" vermutlich Spanplatte beschichtet im passenden Design.
Innen dann je nach Länge ein paar senkrechte Abstützungen - fertig.

Hierzu 1 Idee: Um die Frage nach dem Material/Optik/Stabilität deutlich(!) zu entschärfen und gleichzeitig den gewonnen Platz nicht ganz zu verschenken (Eine reine 20cm tiefere Plattenfläche wirst Du vermutlich eh nicht großartig nutzen können), könntest Du auf den Rahmen in der gesamten Länge noch einen zweiten, kleinen setzen, in den z.B. CDs passen. Wenn Du dann durch eine kleine Anschlagleiste auf dem unteren Rahmen dafür sorgst, dass die Vorderkante der CDs 21cm von der Wand weg sind, ist der untere Rahmen praktisch nicht zu sehen (wenn Du genug CDs hast:emoji_grin: ).
Und für einen kleinen aufgesetzten Rahmen könnte ich mir ein von Möbel abweichendes Design (z.B. passend zu den Boxen) eher vorstellen als für eine bloße Plattenverlängerung.
Stabilität ist auch kein Problem.

Komplette Alternative:
Statt die ganzen Schränke nach vorne zu ziehen, kannst Du auch kleine, rel. flache Podeste für die Boxen bauen, die schräg nach vorne ragen.
So kannst Du mit rel. wenig Aufwand 20 cm nach vorne kommen. Optik und Kinder(?)tauglichkeit von hervorragenden Boxen mußt Du aber selbst beurteilen.
Oder die Boxen auf Bretter mit Schienen stellen und dann nur bei Bedarf nach vorne ziehen.

Gruß Jens (gerade am WE die Boxen von einem langen Lowboard weg auf eigene Ständer daneben umgesetzt)
 
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