3mm Bohrung in Hirnholz verläuft immer?

Mos_quito

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Guten Morgen,

ich habe das Problem, dass mein 3mm Bohrer (Famag Holzspiralbohrer HSS-G) beim bohren eines 40mm tiefen Loches in Hirnholz immer etwas verläuft. Ich bohre auf einer Ständerbohrmaschine (500-900 Umdrehungen). Egal ob Hartholz oder Weichholz, ich habe ständig dieses Problem. Ich bohre auch echt nicht schnell....

Vielleicht kann mir jemand weiterhelfen!

Besten Dank
Oli
 

ponG

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Nimm doch ein Klötzchen Hartholz mit einem 3mm-Loch darin und spann es als Führung vor.
 

Mos_quito

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Moin, danke dir!

... Aber das ist leider nicht machbar. Der Bohrer ist zu kurz und er verläuft immer an Ende...
Da das zu bohrende Holz nur 6-9mm stark ist, kommt es auf jeden Zehntel an.

Oli
 

derdad

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Guten Morgen!

In welchem Holz bohrst du?
Bei so dünnen Bohrern ist es besonders bei Hölzern mit starkem Unterschied von Früh- und Spätholz kaum möglich ein verlaufen zu verhindern. Der Bohrer läuft dann entlang der Jahresringe und der dünne Bohrer ist nicht steif genug exakt seinen Weg zu gehen.
Ich glaube auch, bei 3mm sind 900 upm zu wenig. Da wären 3000 angebracht.

lg
gerhard
 

Mos_quito

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Danke dir Gerhard!!!

Hab bislang beim bohren von Räuchereiche, Ziricote und Bocote dieses Problem.
Bei erhöhen der Drehzahl hab ich das Problem, dass es verstopft und der Bohrer zu heiß läuft.

Oli
 

derdad

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So ein kleiner Bohrer ist immer ein Problem. Die Auswurfnuten sind einfach zu klein, dass sie die Späne nach aussen transportieren können.
Probier es mit "Bohrer schnäutzen". Soll heissen: nicht in einem Hub bohren, sondern immer wieder zurückziehen bis das der Bohrer gerade nicht herausrutscht. Dabei werden die Späne ausgeworfen und setzen die Spitze nicht zu.

lg
gerhard
 

skicu

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Danke dir Gerhard!!!

Hab bislang beim bohren von Räuchereiche, Ziricote und Bocote dieses Problem.
Bei erhöhen der Drehzahl hab ich das Problem, dass es verstopft und der Bohrer zu heiß läuft.

Oli

Hallo,
ich bin auch der Meinung, dass 900 UPM zu wenig sind.
Klappt es evtl. deutlich schneller zu bohren und dafür alle 10 mm den Bohrer zurück zu ziehen, sauber machen und abzukühlen?

Gruß
Hannes
 

Mos_quito

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Besten Dank!

Ich habe den Bohrer auch immer zurückgezogen und gereinigt. Bei 32 Löchern echt mühsam... Hat aber leider auch nicht viel geholfen. Vielleicht werde ich mal von beiden Seiten bis zur Mitte bohren. Evtl. funzt es so...

Gruß Oli

und nochmal vielen Dank für Eure Hilfe!!!
 

derdad

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Das wird nicht funktionieren. Ich kann dir versprechen, du wirst in der Mitte nicht 100% aufeinandertreffen.

Holz ist kein Metall.

lg
gerhard
 

Mos_quito

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Ja, das könntest du Recht haben.
Vielleicht einfach 9-10mm starkes Holz nehmen und mit einem 4mm Bohrer bohren.

Oli
 

Hainling

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Du hast mit deinem Famag schon einen sehr hochwertige Bohrer, aber womöglich verhält sich in diesem Fall ein einfacher Bohrer mit Doppelspirale gutmütiger. Ich denke da zum Beispiel an den Bosch 2 608 596 300, den man in so gut wie jedem Baumarkt für um die 2 Euro bekommt. Der hätte durch seine Bauform eine größere Kontaktfläche zu den Flanken des Bohrloches und könnte dadurch besser stabilisiert sein. Die Nachteile wären natürlich eine schlechtere Spanabfuhr und mehr Reibungswärme. Du musst allerdings aufpassen. Es gibt ihn mit einer und zwei Fasen. Manchmal haben die Geschäfte noch Restbestände mit einer Fase auf Lager. Diese sind in der Regel noch "Made in Germany". Ich würde zu den mit zwei Fasen "Made in China" raten.
 

rafikus

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Hat der 3mm noch die zwei Fasen?

Ich habe ähnliche Boherer eines anderen Herstellers, die dickeren Bohrer haben zwei Fasen, der 3mm auf jeden Fall nicht.

Was ich absolut nicht verstehen kann, ist die Antwort auf den Vorschlag mit dem durchgebohrten Hölzchen als Führung, dort heisst es:
Aber das ist leider nicht machbar. Der Bohrer ist zu kurz und er verläuft immer an Ende...
Da das zu bohrende Holz nur 6-9mm stark ist, kommt es auf jeden Zehntel an.

Wenn das Holz nur 6,9mm dick ist (wie stark das Holz ist, ist doch völlig egal), warum soll der Bohrer da zu kurz sein?

Rafikus
 

Mos_quito

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Danke Dir Hainling!

@Gerhard
Ich habe gestern meine 2. Krawatte aus 7mm starken Räuchereiche gefertigt und da hatte ich die Probleme mit dem Verlauf des Bohrers. Bei meiner ersten Krawatte aus Ziricote ging das Bohren einwandfrei. Dort hatte ich stärkeres Holz und einen dickeren Bohrer. Nun wollte ich die 2. Krawatte zwecks Gewicht etwas dünner machen.

Gruß
Oli
 

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Mos_quito

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Hallo Rafikus!!!

Ich hab mich vielleicht etwas blöd ausgedrückt. Das ist mir schon klar das die Dicke beim Verlaufen keine Rolle spielt, allerdings kann es passieren, dass der Bohrer durch das Verlaufen an der Seite rauskommt, da das Holz nicht so stark ist... 6-9mm ist die Stärke. Die zu bohrende Tiefe 40mm. Da bleibt nicht viel Platz für das Klötzchen bei so einem kleinen Bohrer.

Oder hab ich da jetzt etwas falsch verstanden?

Oli
 

ranx

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moin,
das bezog sich darauf einen Hilfsklotz zur Führung einzusetzen.
Bei 40 mm Bohrtiefe in 8-9 mm dickes Material von der Stirnseite aus und dann noch zusätzlich die die Führung könnten 60 mm beim Bohrer sein.
Da sind beim 3 mm Bohrer schon keine Spannuten mehr und eingespannt muss er auch werden.

Ich habe Stirnseitig mit einem 2 mm Famag in 9 mm MPX gebohrt, das ging super... habe mir Lamellen gebaut, waren über 100 Bohrungen.
Aber das Birken MPX ist ja auch weich .


@Oli, hast du mal eine andere Holzsorte zur probe gebohrt um zu sehen ob das Problem bleibt?


gruß, uwe
 

Mos_quito

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Moin Uwe,
danke für deine Antwort

Ja das habe ich, bei Ahorn lief alles einwandfrei.

Gruß
Oli
 

WinfriedM

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Das ist mal wieder ein Klassiker, wo durch zu wenig Infos im Anfangspost jede Menge Verwirrung entsteht. Und ein Bild sagt mehr, als 1000 Worte. :emoji_wink:

Ich find das schon sehr kniffelig, über 40mm Länge wirklich gerade durch Holz zu kommen und das noch mit 3mm und Hirnholz. Da brauchst du auch eine sehr gute Bohrmaschine. Hat die Spindel der Maschine seitliches Spiel? Viele einfache Säulenmaschinen haben da extrem viel Spiel, vor allem dann, wenn die Spindel weiter ausgefahren ist. Dann muss auch der Tisch und die Aufspannung exakt vom Winkel her stimmen. Spann einfach mal z.B. ein exakt geraden 10 mm Rundstahl in das Bohrfutter und vermess mal mit Winkel zum Tisch/Aufspannfläche, ob winkelig.

Ich hab übrigens ähnliche Erfahrungen gemacht: Bei 2mm verstopft extrem schnell der Bohrer, ich bohre deshalb auch eher mit niedrigeren Drehzahlen.
 

Mos_quito

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Hallo Winfried,

da muss ich dir Recht geben. Genau das Problem mit dem Spiel hab ich bei meiner Bohrmaschine. Es ist zwar nicht so viel, aber trotzdem ärgerlich. Ist halt auch nur eine Zipper ZI-STB13-8N.

Danke für deine Antwort.
Oli
 

tract

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Ich find das schon sehr kniffelig, über 40mm Länge wirklich gerade durch Holz zu kommen und das noch mit 3mm und Hirnholz. Da brauchst du auch eine sehr gute Bohrmaschine.

das so viele glauben, die Maschinenlagerung wäre bei solchen Schwierigkeiten die Ursache.
Ein Blick in CNC-Foren reicht - auch dort haben die Leute nicht selten Problem bei Tieflochbohrungen, trotz bester Maschinen und bohren in Metallen.

In diesem Fall hier dürfte der Bohrer schlicht für solche Dinge zu instabil sein, der läuft dem weichen Material 'hinterher'. Das beginnt bereits beim Anbohren.
Ein weiteres Problem könnte der Anschliff sein, wenn der nicht absolut präzise mittig ist, dann verläuft der Bohrer auch leichter.
Möglicherweise würde ein VHM-Werkzeug hilfreich sein, sind bei gleicher Form ~ 3x biegefester als Stahl (mit sowas so tief fräsen wie es geht, danach mit dem Bohrer hinterher, so daß dieser nur noch den Rest der Länge bohren muß)
 

raziausdud

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Hallo,

beim nächsten Objekt eventuell so vorgehen: jeweils zwei dünne Plättchen verleimen, VORHER die benötigten Nuten fräsen/sägen.

Herzliche Grüße
Rainer
 

ranx

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moin,

die Famag-Bohrer sind schon Präzise ... ich habe mit 4500 U/min gebohrt!

Das Problem bei VHM Bohrern wird sein das die Spannuten viel zu klein sind.

gruß, Uwe
 

etaller71

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Das wird nicht funktionieren. Ich kann dir versprechen, du wirst in der Mitte nicht 100% aufeinandertreffen.

Holz ist kein Metall.

lg
gerhard

Das funktioniert in Metall noch viel weniger. Bohrer verlaufen etwas. Man kann es durch weniger druck und häufiges lupfen etwas minimieren, aber ganz wird das nichts.

Dazu würde man in Metall einen Fräser verwenden, oder dünner vorbohren und anschliessend aufreiben. Keine ahnung, ob das auch in Holz geht.

Eventuell von beiden seiten dünner bohren und dann mit einem 3mm nachbohren, wenn man tatsächlich ein 3mm Loch braucht.
 
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