300 Jahre alte Hütte und das Problem mit dem Dämmen...

grey0lin

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Hallo zusammen,

ich möchte gerne meine schöne alte Berghütte wärmedämmen.
Das Dach werde ich mit Styrodur dämmen, der Boden wird noch eine Herausforderung, und für die Fassade hätte ich heute gerne euren Rat.
Sie ist von innen folgendermaßen aufgebaut: Holzvertäfelung, dahinter wild gebogene 300 Jahre alte Holzbalken. Darauf Spanplatten (das hat mein Vater angebracht damit der Wind nicht mehr durch den ehemaligen Stall zieht!)
und als äusserste Schicht wieder eine Holzvertäfelung.
Dass das kalt ist kann man sich vorstellen denke ich :emoji_slight_smile:

Jetzt habe ich bei euch hier im Forum gelesen dass es Dämmstoffe gibt die eingeblasen werden. Das wäre ja toll! Dadurch dass die Balken so gebogen sind gibt es natürlich jede Menge Zwischenräume wo das Material Platz hätte.
Welches Material könnt ihr denn dafür empfehlen?
Leider hab ich noch nie gesehen wie sowas gemacht wird. Muss ich die Aussentäfelung unbedingt abmontieren? Oder kann man den Schlauch einfach in die Hohlräume runter lassen? Sind das Kügelchen? Oder wie sieht sowas aus?
Von Vorteil wäre natürlich wenn das Material ganz fein wäre, dann verteilt es sich leichter...

Naja, jetzt schau ich mal wozu ihr mir ratet. Ich hoffe ich konnte das Problem verständlich beschreiben!
 

Sven V.

ww-nussbaum
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Nein konntest Du nicht. Dämmmaßnahmen falsch audgeführt, führen nicht nur zu unbefriedigenden Ergebnissen, sondern in der Regel zu Bauschäden. Und das hat die Hütte nicht verdient. Einblastechnik ist nur ratsam, wenn die dafür geforderten Parameter stimmen, in Eurem Fall bezweifele ich das stark. Du wirst nicht umher kommen entweder innen oder aussen alles abzureissen und die entsprechende Dämmung, nach Berechnung und Planung der Bauteile/Maßnahmen auszuführen.
Alles andere führt zu nichts und geht meistens in die Hose.
 

Manfred1955

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Hallo,

ich stimme Swen absolut zu.
Unüberlegte Dämmmaßnahmen können zu schwersten Bauschäden führen (Schimmel, Feuchte....)
Das ganze sollte sich ein Fachmann vor Ort ansehen.

Grüße
Manfred
 

grey0lin

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ok vielen Dank!
Ich wollte mich gerne vorab schon informieren welche Dämmmaterialen in Frage kommen.
Wenn die Frage aber so nicht zu beantworten ist wende ich mich direkt an einen Fachmann!
 

wandergeselle

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moin
so wie die jungs das vorab andenken ist das ok

aber frag doch mal hier nach:
Produkteübersicht
die anwendungstechniker dort werden dir bestens helfen können - dafür werden sie bezahlt.
das thema erscheint hier erstmal so etwas zu komplex.
mach dich mal schlau bei denen !
dann sehen wir weiter!:emoji_wink:
 

Schröder_

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Einblasdämmung

Hallo !
Schau mal hier rein. Ich denke, dass es das Richtige für dich ist.http://produktwegweiser-rocknavi.rockwool.de/media/76356/broschuere_einblasdaemmsystem.pdf
Das System ist voll ausgereift und Brandschutz Klasse A1 nach DIN 4102. Auf jeden Fall besser als Perlite oder ähnliche Schüttungen. Standsicher ist es auch noch und es sackt so gut wie nicht zusammen.Wenn du mal ein Fenster tauschen solltest, rieselt es dir nicht bist zur Oberkante der Fansterbank raus.
Viel Erfolg:emoji_slight_smile:
 

Sven V.

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Einblsdämmungen funktionieren nur bei Ausbauten in denen klar ist wie es sich mit den Hohlräumen verhält. Das ist nichts für Berghütten in denen mal ein paar Bretter von innen vernagelt warden sind. Ich bin ja auch ein Freund dieser Methode, wo sie einsetzbar ist. Die zu vernachlässigende Luftdichtigkeit und die Eigenschaft das viel Gewichtsprozent an Feuchte aufgenommen werden können sind toll. Man muss aber vorsichtig mit der Aussagen sein, das das genau das richtige ist...
 

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"Das Richtige"

Die meisten Einblasdämmungen sind hydrophobiert. Meines Wissen bedeutet das, dass sie keine Feuchtigkeit aufnimmt. Sicherlich müsste man das vor Ort prüfen, denke aber auch das es funktioniert!
 

dipsy

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Hallo "Unregistriert", Hallo grey0lin,

ein hydrophober Baustoff (Einblasdämmung) nimmt nur in sehr geringen Mengen Wasser auf, das ist richtig. Er funktioniert aber in keinem Fall als Dampfsperre, die nun mal in einem Holzständerbauwerk (sowas wird die Hütte dann im Grunde) mit Dämmung unbedingt nötig ist, um nämlich an keiner Stelle Kondenswasserbildung zu ermöglichen. Insofern ist es sehr ratsam, sich einen verbindlicheren Rat zu holen als ein Forum für Tischler zu bemühen, das ist eher was für diese Fraktion...

Bauexpertenforum

lg dipsy
 

wandergeselle

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moin
habt ihr schon mal zellulose geflockt ?

hohlräume werden dafür erstellt, um auf erforderliche- berechnete dämmstärke zu kommen- balkenaufdoppelung - folie - winddicht (nix spanplatte(!))und mit dem gesamten zinnober incl. blowerdoor test auf leckagen untersucht.
heisst :
das kann nur ein fachbetrieb ausführen nach vorgabe.
dazu kommt , daß die innenwände / decken nach innen dicker werden-
meiner meinung nach läßt sich das so nicht beurteilen, da niemand die gegebenheiten vor ort kennt.
es kann sich ansich nur um denkanstösse handeln, die dem fredmacher seine möglichkeiten andeuten.
also- lass nen zimmerer kommen, der mit den angemerkten methoden vertraut ist und dich hoffentlich gut berät und seinen job gewissenhaft macht-
weil sonst geht ne pfuschdämmung gaaaanz schnell in bauschaden über -
wäre doch schade wenns alte häusle kaputtsaniert würde.
lass mal hören wie es weitergehen soll.

ach - und nochwas - was ist mit den fenstern / türen ???
da gibts dann sonst nen topabzug für warmluft - :eek:
 

LamelloFräser

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Der ideale Werkstoff??

Hallo,

versuche es mal mit spaceloft

Guckst Du einfach mal bei Stadur Süd Dämmstoff-Produktions GmbH - Start

Gibts aber bestimmt auch noch woanders.

Das Zeug ist extrem dünn, absolut unbrennbar und extrem Wärmedämmend. Damit bekommst du bei einer Dicke von zB 20mm (2 x 10mm überlappende Stöße) eine äquivalente Dämmstoffdicke im Vergleich zum normalen PS von ca. 10cm hin. Das sollte für deine Hütte reichen.
 

LamelloFräser

ww-kastanie
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Spaceloft

Ja, aber nicht als Wärmedämmung für Gebäude sondern als thermische Trennung von Teleskoptuben.

Stadur hat auch einen einfach zu verarbeitenden Plattenwerkstoff auf der Basis von Spaceloft.
 
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