2m Eichenplatte mit Riss

[Samtho09]

Hallo zusammen!

Ein Freund möchte eine Tischplatte aus Eiche. Die Platte ist 2m lang, 50 cm breit, 2,5 cm dick aber komplett unbehandelt. Meine Erfahrung reicht soweit, dass ich ihm gesagt habe, dass ich sie hobeln, bürsten und ölen würde. Nun mein Problem die Platte hat mittig einen Riss der etwa 80 cm lang ist und ich befürchte, dass dieser Riss sich früher oder später durch die komplette Platte ziehn wird. Er möchte diesen Riss in seiner Tischplatte was auch gut aussehen wird. Nun meine Frage. Wie fixiere ich von unten die Platte so, dass der Riss nicht grösser wird??

Ich freu mich über alle hilfreichen Tips!!

Danke und liebe Grüsse

Thomas

 

[Friederich]

Hallo Thomas,
fachgerecht wären eingesetzte Schwalbenschwänze.

Vor dem Anreißen und Einsetzen den Riss mithilfe Zwinge möglichst ein Stück zusammendrücken.

 

[Samtho09]

Vielen Dank für deinen Ratschlag. Leider habe ich noch sehr wenig Erfahrung bei solchen Holzarbeiten. Muss ich die Vertiefungen für die Schwalbenschwänze mit einer Fräse ausfräsen oder ist es auch mit einem Stechbeitel möglich und muss ich mit Leim arbeiten oder halten sie nur durch die Spannung die entsteht??

Ich versuchs erst mal an nem Probestück

 

[carsten]

Hallo

ist in erster Linie davon abhängig wie trocken die Eichenplatte schon ist.
Wobei ich mit Platte schon verbinde das es vermutlich eine bereits verleimte Platte ist.

Auf Grund des Kontextets vermute ich aber eher das es sich um ein rohes Brett handelt.
Wenn das schon auf 8-10 % runtergetrocknet ist dann passiert da in der Wohnung nix mehr. Bei frischen Einschnitt und über 30 % rel Holzfeuchte passiert da noch ne ganze Menge und die Schwalbenschwänze würde es zerreissen.

 

[Samtho09]

Deine Vermutung ist richtig es handelt sich um ein rohes Brett, dass eine Tischplatte werden soll deswegen nenn ich es Platte Wie gesagt ich verfüge noch über ziemlich wenig Fachwissen. Das Brett wirkt für mich schon sehr runter getrocknet aber auf wieviel % kann ich absolut nicht sagen ich denk brennen würds schon ziemlich gut Wie kann man den Trockengrad von Holz bestimmen?

 

[Friederich]

Muss ich die Vertiefungen für die Schwalbenschwänze mit einer Fräse ausfräsen oder ist es auch mit einem Stechbeitel möglich und muss ich mit Leim arbeiten oder halten sie nur durch die Spannung die entsteht??

Mit Fräse kriegst du keine scharfen Ecken, dann müßtest du die Schwalbenschänze ebenfalls abrunden.
Normalerweise nimmt man aber das Stemmeisen Eigentlich nicht problematisch. Tiefe etwa die halbe Brettstärke. Oben ein wenig Überstand lassen und bündig weghobeln.
An den Enden jeweils minimal Luft lassen, damit der Schwalbenschwanz hier keinesfalls anstösst. Sonst würde er ja auseinanderdrücken statt zusammenzuziehen.
Könnte durchaus ohne Leim halten, wenn die Fuge ein wenig zusammengedrückt wurde.
Wenn er rausfallen sollte, könntest du auch nachträglich leimen.

Die Schwalbenschwänze zuerst anfertigen, dann auf das Brett abzeichnen

 

[Holzrad09]

Mit Fräse kriegst du keine scharfen Ecken, dann müßtest du die Schwalbenschänze ebenfalls abrunden.

Stimmt, würde es aber trotzdem fräsen und anschließend die Ecken mit' nem Beitel nachhacken .
mfg

 

[Samtho09]

Erst mal muss ich Fräsen lernen Hab fast ne komplette Schreinerwerkstatt von meinem Vater geerbt. Damals fehlte mir leider das Interesse was ich jetzt um so mehr hab. Ich werd euch also noch ganz oft mit Fragen löchern

 

[Friederich]

Stimmt, würde es aber trotzdem fräsen und anschließend die Ecken mit' nem Beitel nachhacken .
mfg

Klar geht auch. Ich denk aber nicht daß das besser oder schneller geht.
Alles direkt an der angerissenen Linie wegstemmen ist doch am einfachsten (?)

 

[Friederich]

Erst mal muss ich Fräsen lernen

Lern doch lieber erstmal stemmen. Ist viel schöner. Allein schon weil es nicht so schrille, nervtötende Geräusche macht.

 

[Holzrad09]

Klar geht auch. Ich denk aber nicht daß das besser oder schneller geht.
Alles direkt an der angerissenen Linie wegstemmen ist doch am einfachsten (?)

Doch, sollte schon etwas schneller gehen, eine Schablone aus MPX gemacht und mit der Oberfräse und einem Kopierfräser ( Lager am Schaft), und innen ausgefahren, somit bleiben nur noch die runden Ecken zum nacharbeiten.
mfg

 

[Samtho09]

also im Moment mach ichs lieber noch mit dem Stemmeisen sobald es aber daran geht mir den Umgang mit der Fräse an zu eignen werd ich sicher wieder einige Fragen an euch habe. Jedenfalls bin ich dankbar über eure Tips. Ich schick dann mal en Bild vom Ergebniss (wenns was wird)

 

[Samtho09]

Sieht gar nicht schlecht aus. Leider sind die Stockflecken noch zu sehen aber ich sollte so wenig wie möglich abhobeln... Danke nochmal für eure Tips!

 

[Samtho09]

Sieht gar nicht schlecht aus. Leider sind die Stockflecken noch zu sehen aber ich sollte so wenig wie möglich abhobeln... Danke nochmal für eure Tips!

 

[Holz-Fritze]

Mit Fräse kriegst du keine scharfen Ecken, dann müßtest du die Schwalbenschänze ebenfalls abrunden

scharfe Ecken nicht aber wenn man die Ecken mit dem Fräser aussticht (Mittelpunkt des Fräsers auf die Ecke) geht das auch. Wird im Metallbereich oft gemacht, wenn man für scharfkantige Einsätze etwas ausfräsen möchte.

 

[Friederich]

scharfe Ecken nicht aber wenn man die Ecken mit dem Fräser aussticht (Mittelpunkt des Fräsers auf die Ecke) geht das auch. Wird im Metallbereich oft gemacht, wenn man für scharfkantige Einsätze etwas ausfräsen möchte.

Ich glaub du hast was mißverstanden(?) Es geht um die Aussparungen für die eingelegten Schwalbenschwänze. Dafür muß der Fräser ja auf der Fläche der Platte aufliegen.

 

[Fiamingu]

Ich glaube er meint die äusseren Ecken der
Schwalbenschwanzöffnungen die mit dem
Stemmeisen nachgestochen werden. Wenn
diese in der Öffnung rund sind tut das der
Stabilität der Konstruktion keinen Abbruch.
Im Bild die grünen Punkte. Wenn diese ge-
fräst sind, erspart man sich das ausstemmen.

 

[Holz-Fritze]

Mark hat es erkannt.

 

[Friederich]

Klar, wenn man alles abrundet, kann man Fräser verwenden.
Das ist aber doch viel mehr Umstand. Wie kriegt man da alles genau zueinander passend?

Schwalbenschwänze aussägen- auf die Platte legen und Konturen abzeichnen-ausstemmen mit stehenbleibender Bleistiftlinie. Geht doch ganz schnell und präzise

 

[Fiamingu]

Schablone und Kopierring, grundschneidender
Nutfräser in der OF und das geht schneller und
masshaltig. Kommt natürlich von jemanden der
weiss wie.

 

[Holz-Fritze]

Klar, wenn man alles abrundet, kann man Fräser verwenden.
Das ist aber doch viel mehr Umstand. Wie kriegt man da alles genau zueinander passend?

Schwalbenschwänze aussägen- auf die Platte legen und Konturen abzeichnen-ausstemmen mit stehenbleibender Bleistiftlinie. Geht doch ganz schnell und präzise

Nicht abrunden sondern mit dem Fräser ausstechen.

 

[Friederich]

Schablone und Kopierring, grundschneidender
Nutfräser in der OF und das geht schneller und
masshaltig. Kommt natürlich von jemanden der
weiss wie.

Du brauchst aber doch zwei verschiedene Schablonen, eine für den Schwalbenschwanz, und eine für die Aussparung? Wie kriegt man das einfach hin, daß die exakt zueinander passen?

 

[Fiamingu]

Der Schwalbenschwanz wird gesägt.
Die öffnung gefräst.

 

[Friederich]

Der Schwalbenschwanz wird gesägt.
Die öffnung gefräst.

Die gefräste Öffnung hat ja zwangsläufig Rundungen. Wie kriegst du es hin, daß der ausgesägte Schwalbenschwanz genau in die gefräste Öfffnung mitsamt ihren Rundungen passt? Dafür bräuchte der Schwalbenschwanz ja das Negativ dieser Rundungen, mit exakt dem selben Radius.
Ich hätte jetzt ehrlichgesagt keine Idee, wie man das praktikabel durchführt.

 

[Fiamingu]

Die "Rundungen" an den öffnungen gehen
über die Spitzen des Schwalbenschwanzes
hinaus und bleiben offen. Du verlängerst mit
der OF die Ecken der öffnung. Wichtig ist der
Schluss der Wangen, weil diese die Kräfte
aufnehmen. Die grünen Punkte auf meiner
Skizze sind Löcher die mitgefräst werden.
Darin verschwindet die Spitze.