Hallo,
um den problematisch Punkten noch eins drauf zu setzen, hier noch ein paar Punkte die mir als besonders in Erinnerung geblieben sind:
-Wasserlack rauht furchbar an, vor allem porige Hölzer
-Wasserlack feuert so gut wie überhaupt nicht an, was zu einer Verfälschung der Holzfarbe führt. Kann evtl. erwünscht sein, muss aber in der Regel durch Farbzusätze oder sogar Beizen korregiert werden
-bei Hölzern mit wasserlöslcihen Farbinhaltssoffen kann es zu Ausblutungen kommen
-Bei Farblackbeschichtungen ist eine absolut intakte Isolationschicht erforderlich um vor Verfärbungen sicher zu sein (durchschleifen des füllers an den Kanten und Ecken geht überhaupt nicht)
-durch die in der Regel längere Trocknung ist die Oberfläche empfindlicher für Verunreinigungen.
-Zwischenschliff problematisch (schmiert)
-Besonders schlecht ist die Trocknung an schwülen Tagen bei hoher Luftfeuchigkeit. Man kommt also auch an sehr warem Tagen oftmals nicht drum herum die Heizung anzuwerfen
-die bereits schon angesprochene lange Zeit bis zum erreichen der Blockfestigkeit führt dazu, dass die lackierten Teile, besonders Farblackteile, selbst nach vielen Tagen noch nicht verleimt werden können ohne das dauerhaft sichtbare Beschädigungen auftreten
-Lungengängige Aerosole erfordern zwingend immer einen Atemschutz
Was hat sich davon in den Letzen 15 Jahren verbessert??
Ich will damit nicht sagen das Wasserlack nicht funktioniert, wenn man die ganzen Rahmenbedingungen vor allem die Temperatur, Luftfeuchte, Luftwechselraten und Auftragsmengen in engen Toleranzen jederzeit einhalten kann.
Mein Resümee: Ist für einen für einen kleine Betriebe ohne Spezialisierung und entsprechner Ausstattungen äußerst proplematisch und teuer.
VG
Georg