Hallo
Zur Rissbildung und dass so eine scheibe unberechenbar ist, wurde ja schon einiges gesagt. Wenn du die Scheibe transportieren kannst, bring sie mal zu einem Schreiner, der mit einem passenden Gerät die Holzfeuchte messen. Erst dann würde ich weitere Schritte überlegen. Vielleicht kann auch der Schreiner mal kurz vorbei kommen und vor Ort messen.
Wenn die Scheibe trocken genug für den Wohnraum ist, kannst du die Fläche schleifen (siehe unten) und später ölen. Das ist alles kein Hexenwerk und zum Thema Ölen findest du hier erste Informationen:
https://www.woodworker.de/forum/thema-oelen-t5017.html
Dennoch kann es bei einer solchen Scheibe immer passieren, dass du einen lauten Knall hörst, dich wunderst und dann einen riesen Riss in der Scheibe entdeckst.
Vielleicht ist das ja bei mir ein Einzelfall, aber ich habe hier ein paar Würfel aus vermutlich Mahagoni oder Meranti. Die habe ich auch geschliffen und geölt. Leider sind die Schnittkanten die Quer zur Faser laufen nach dem Ölen sehr sehr dunkel, praktisch fast schwarz, geworden.
Den Farbunterschied zwischen Fläche und Hirnholz kann man nicht immer ganz vermeiden, aber man kann ihn minimieren. Wichtig ist, ganz fein schleifen. Also wirklich fein. Nicht unter Korn 320. Dann gut Absaugen, also Staubsaugerdüse direkt aufs Holz und richtig kräftig saugen. Das erzeugt erst einmal einen Aha-Effekt, weil man dann sieht, wieviel Staub noch im vermeindlich gut entstaubten Holz drin war.
Erst dann ölen und der Farbunterschied sollte nicht mehr so stark sein. Je nach Holzart hatte ich schon Ergebnisse ohne Farbunterschied.
Warum eigentlich schleifen - ich würde die Scheibe mit einem Flachwinkel-Hobel bearbeiten.
Du würdest das so machen, weil du einen passenden Hobel hast, damit umgehen kannst und weißt wie man das Eisen scharf bekommt. Einem Neuling würde ich da doch eher zum Schleifen raten.
Gruß
Heiko