Öl für Kiefer Dachfensterverkleidung - nur sehr leicht anfeuernd

gfuchs

ww-kiefer
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Hallo,
ich bin gerade dabei eine Verkleidung für Velux-Kiefer Dachfenster anzufertigen.

Nun benötige ich ein Öl, welches nur sehr wenig anfeuert. Ich möchte keinen allzu großen Unterschied zu den (noch) lackierten Fenstern haben.

Vor einigen Jahren habe ich von Auro das Hartöl (126) verwendet. War sehr gut zu verarbeiten und der Geruch war auch sehr angenehm - nach 3-4 Tagen kommen die Möbelstücke in die Wohnung, da es in der Werkstatt zu Feucht ist.
Ich würde es gerne wieder verwenden, glaube mich aber daran zu erinnern, das es stark anfeuert.

Habt Ihr Tips für mich?

Viele Grüße
Günter
 

frankundfrei

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Öl für Dachfenster in Kiefer mit geringer Anfeuerung

Wenn Du das 126er von Auro wieder verwenden willst, dann nehme das mit Weißpigment (= 126-90). Dann hast Du geringere Anfeuerung.

Noch weniger Anfeuerung bekommst Du mit einem wasserbasierten Öl. Bei Natural das H2-Möbelöl mit "UV-Blocker". Das Öl stellt zwar bei der Grundölung die Fasern etwas auf. Das lässt sich mit 280er Schleifvlies nach dem Trocknen aber gut glätten. Anschließend wird noch ein wenig von dem H2-Möbelöl aufpoliert.

Grüße aus Frangn

Frank von Natural-Farben.de
 

gfuchs

ww-kiefer
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Hallo Frank,
nun habe ich gerade einige Proben von Natural-Farben bestellt, aber keine H2....

Wann empfiehlst Du das "normale" Möbelöl und wann das H2?

Gruß
Günter
 

WinfriedM

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Das H2 ist interessant, wenn es wenig anfeuern soll. In der Verarbeitung finde ich wasserfreie Produkte aber wesentlich besser. Wenn du eine sehr glatte und seidenglänzende Oberfläche willst, geht das auch nur mit dem lösemittelhaltigen Produkt. H2 bleibt recht matt, es sei denn, du gehst noch mit irgendeinem Finish drüber.
 

gfuchs

ww-kiefer
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Hallo Winfried und Frank,
danke für die Antworten.

Werde es erst mal mit den wasserfreien Produkten versuchen (möchte es schon sehr glatt haben...).

Gruß Günter
 

WinfriedM

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Eine gute Alternative ist auch noch das Osmo Hartwachsöl. Das ist sehr UV-beständig und feuert recht wenig an.
 

Time_to_wonder

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Hallo,

ich bin ja nun auch ein großer Öl-Fan und finde lackierte Flächen nicht schön. Nun habe ich aber Zweifel, ob Ölen im Bereich eines DFFs die richtige Wahl ist. Ich hatte mich mal schlau gemacht, weil unsere 20 Jahre alten Velux-Fenster unten in den Ecken ziemlich angegammelt waren. Schlussendlich haben wir die Fenster ausgetauscht, jetzt sind Kunststoff-Fenster von Roto drin.

Du hast ja bzgl. Feuchtigkeitsanfall bestimmt Erfahrungen mit den Fenstern. Bei uns kann ich am Tag 5x lüften und bei entsprechender Witterung sammelt sich in den unteren Ecken trotzdem Kondenswasser. Wir haben diese metallische Dampfsperre eingebaut, statt der heute üblichen Kunststoff-Dampfbremse. Das Kondenswasser "kriecht" dann in die Fensterkonstruktion. Da schneidet Lack besser ab als Öl, da Öl ja keine "dichte" Oberfläche bildet. OK, fairerweise muss man dazusagen, dass Lack in dieser Anwendung auch nicht ewig funktioniert, da das Arbeiten des Holzes durch Temperaturunterschiede irgendwann die Lackschicht verletzt. Velux bietet ja deswegen jetzt Holzfenster mit Kunststoffbeschichtung an.

Gruß Jörg
 

threedots

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@Jörg,

ist doch im Endeffekt dasselbe, ob das Holzfenster nun lackiert oder mit Kunststoff beschichtet ist. Das Holz arbeitet und irgendwann reisst die Beschichtung.

Das von Dir geschilderte Kondenswasserproblem an den DFF deutet möglicherweise auch auf ein Heizproblem hin. Wenn nur sporadisch geheizt wird, kühlt die gesamte Dachkonstruktion zu sehr aus und es kommt zur vermehrten Kondensatbildung. Lüften allein bringt da nicht mehr viel. Da kommt es auch schnell zur Schimmelbildung an verdeckten Stellen, z.B. hinter Schränken.
 

frankundfrei

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Dachflächenfenster aus Holz

Normaler Weise sollte unter jedem Dachflächenfenster eine Wärmequelle (Heizkörper) sein. Die Laibung muss dann so ausgebildet sein, dass die aufsteigende Luft das ganze Fenster erreicht. So gebaut und vernünftig geheizt funktioniert das. Soweit die Theorie.

In der Praxis fehlt oft der Heizkörper und/oder ist ein fettes Fensterbrett als Ablage vorhanden, das die Warmluft an dem unteren Teil des Fensters gar nicht ran lässt.

Am besten arbeitet das Holz Kondenswasser ab, wenn es unbehandelt ist oder einen offenporigen Anstrich hat. Lackierte Fenster - also nicht offenporig beschichtet - leiden aber sehr schnell. Das Wasser zieht über Fugen und Risse unter die Lackschicht und lässt das Holz vergammeln.

Gute Erfahrung zur Angleichung von hellem Restlack und vergammelter Ecke haben wir mit der H2-Lasur in Polar gemacht. Das Holz bleibt damit offenporig. Besser ist aber ein kompletter Abschliff und die Verwendung von Naturharzöllasur.

Hier geht es aber um die Verkleidung.

Grüße aus Frangn

Frank von Natural-Farben.de
 
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