Ältere Truhe aufbereiten

Haui57

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Bin nach längerer Zeit auch mal wieder hier. Hänge seit fast 3 Monaten mit einem Bandscheibenvorfall rum und war "Holzmäßig" ein wenig demotiviert. Mittlerweile bin ich wieder etwas mobiler und der Tatendrang steigt.
Jetzt zu meinem Anliegen. Ich habe letztes Jahr von meinen Eltern eine "ältere" Truhe bekommen. Das tatsächliche Alter vermag ich nicht zu schätzen. So wie es aussieht, wurde sie im Laufe der Zeit wohl des öfteren übergestrichen. Erst jetzt, als ich sie ins Sonnenlicht stellte und sie abgewischt habe, waren ganz schwach Einlegearbeiten zu erkennen.
Wie gehe ich am Besten vor, um diese Truhe aufzuarbeiten. Zum Abbeizen mag ich sie nicht bringen, da ich befürchte, dass dann noch mehr von den Einlegearbeiten verschwinden.
Wie würdet ihr vorgehen und was meint ihr, wie alt in etwa die Truhe sein könnte?

Für Tipps wäre ich sehr dankbar.

Gruß

Haui
 

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Haui57

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edelres

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Truhe

Hallo Haui,

erst mal gute Besserung!

Ich wuerde von den Stellen, an welchen Einlegearbeiten(?) zu sehen sind Bilder mit der Digitalkamera anfertigen.

Kamera auf ein Stativ befestigen, Ausschnitt waehlen, nun ohne die Kamera zu bewegen, Bilder anfertigen.

1. Drauflicht 2. Streiflicht von links, rechts, oben, unten, diagonal. Den Winkel des Streiflicht so veraendern, so dass der staerkste Kontrast erreicht wird, oder ausprobieren bis die beste Einstellung gefunden ist.

Ich verwende dazu einen 500 Watt Halogenscheinwerfer auf einem Stativ.

In einem Bildbearbeitungsprogramm, die Bilder auf transparent einstellen und dann am Bildschirm genau uebereinander legen, dabei kommt erstaunlich viel zum Vorschein.

Mehr wuerde ich zum jetzigen Zeitpunkt nicht an der Truhe machen.

Stelle mal ein Bild(er) von der Innenseite z. B. Schloss, Griffe, Baender, Unterseite von innen und aussen ein, dies kann bei der Altersbestimmung hilfreich sein.

Als Gedankenanstoss

mfg

Ottmar
 

Haui57

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Au weia. Ist es wirklich schon 3 Jahre her, dass ich diese Truhe aufarbeiten wollte?
Mittlerweile hat sich auch tatsächlich etwas getan. Zum Vorschein gekommen sind einige sehr schöne, zum Teil sogar komplett erhaltene Intarsienarbeiten.
Ich frage mich, wie sie damals die Zeichnungen beim Körper und den Blättern gemacht haben, da sie offensichtlich weder aufgemalt noch eingeritzt sind.
Weiß jemand, wie das früher gemacht wurde?

Leider fehlen bei zwei Vögeln diverse Teile, wie man auf Bild 3 sieht. Mal sehen, wie ich da was eingearbeitet bekomme.
Tippe mal drauf, dass die Truhe aus Eiche besteht, oder?

Womit würdet ihr die Truhe letztendlich bearbeiten? Vom Gefühl her würde ich sagen ölen. Aber da hat Frank ja sicherlich einen guten Rat für mich.
 

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TinaRestauro

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Teile des Vogels sind brandschattiert. Das funktioniert indem man die einzelnen Furnierteilchen in heißen Sand hält. Der Rest lässt sich schlecht erkennen. Es könnte graviert und dann gekittet sein oder sägegraviert.
 

TinaRestauro

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Achja: ölen würde ich auf keinen Fall. Ich würde hier zu einer Schellackgrundierung mit anschließendem Wachsüberzug/ Politur raten
 

Haui57

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Teile des Vogels sind brandschattiert. Das funktioniert indem man die einzelnen Furnierteilchen in heißen Sand hält. Der Rest lässt sich schlecht erkennen. Es könnte graviert und dann gekittet sein oder sägegraviert.

Brandschattiert kann ich mir an den Stellen vorstellen, wo Einzelteile (Flügel, Kopf und Beine) zusammengefügt sind. Nicht erklären kann ich mir die Striche, welche das Gefieder und die Streifen auf den Blättern darstellen.
 

dascello

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Nun, ganz einfach: Einritzen und dann mit dunklem Kitt wieder zuspachteln, Rest wegschleifen.


Keine Raketentechnik. Probiere es einfach mal aus.

Beim Material des Vogels tippe ich übrigens entweder auf Hainbuche (wenn es hart ist, sehr hart) oder Pappel (wenn es weich ist).

Es grüßt

Michael
 

Haui57

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Also das Holz von den Vögeln ist schon sehr hart. Mal sehen, ob ich etwas passendes finde.
Noch mehr Kopfzerbrechen bereitet mit jedoch die Front, wo ein Teil der Truhe rausgebrochen wurde. Das möchte ich natürlich auch gern wieder reparieren oder zumindest so wieder hinbekommen, dass es nicht mehr so auffällt.
 
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