Holz als Pflanzenunterlage im Aussenbereich

Mazze

ww-ulme
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Hallo zusammen,

auf einer kleinen Mauer im Garten möchte ich ein "Brett" installieren. Zweck dieses Bretts ist die Aufzucht von (wenigen) Jungpflanzen, die mit einem Metall-Aufbau gegen Tiere wie Marder, Katzen und Mäuse geschützt werden. Prinzipiell ist es "nur" ein einfaches Brett, die Befestung am Boden erfolgt über 2 Bodenanker, das Gewicht des Bretts und des Aufbaus lastet hauptsächlich auf der Mauer selbst. Die mechanische Belastung ist eher vernachlässigbar, bei 20 Blumentöpfen sind das vielleicht 20-30kg auf dem gesamten Brett. Breite sollen rund 150cm werden, Tiefe grob 35cm (eher weniger).

Das "Brett" ist nun allerdings voll der Witterung ausgesetzt, es kommt viel UV-Licht an und vor allem ständig Wasser. Neben Regenwasser kommt auch Giesswasser und Tropfwasser (aus den Töpfen) hinzu.

Aus welchem Material würdet Ihr das Brett machen? Gedacht habe ich an 2 Lagen Lärche, sauber verklebt (reicht Weissleim im Aussenbereich?), und zwar beide Lagen kreuzweise verleimt. Geld spielt jetzt nicht die oberste Rolle, aber wenn das >50 Euro kostet nehm ich mir einfach 2 alte Bohlen und mach die zusammen. Trotzdem möchte ich die Arbeit nicht alle 6 Monate machen, weil das Brett sich verwindet/schüsselt oder reißt oder ähnliches. Falls Holz nicht wirklich sinnvoll ist, kann ich mir auch WPC (nur Vollmaterial) vorstellen. Sonstige Ideen ... ich bin offen.

Ach ja, und: das ist in Hausnähe. "WAF" spielt eine Rolle, also darf das ganze durchaus optisch besser als nur "Gebastel" sein. :emoji_slight_smile:

Danke für Tips!

Cheers,
Martin
 

raziausdud

ww-robinie
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Darf das Giesswasser denn durchtropfen? Dann würde ich (vor allem durch dieses Forum weitergebildeter Amateur :emoji_wink: ) das mit 4 -5 Lamellen auf 2-3 Querhölzer machen. So kann das Holz - und das ist für die Dauerhaftigkeit wichtig - zwischendurch immer mal wieder komplett abtrocknen. Und der Abstand der Lamellen zur Mauer ist da auch hilfreich.

Die Töpfe am besten noch in einzelne Untersetzer oder Schalen.

Die Schichtverleimung dürfte nichts werden, denn Holz dehnt sich und schwindet quer deutlich mehr als längs. Und draußen sind die Bewegungen ja extrem (Sonne - Nässe). Kann sein dass es bei 25 cm gerade noch gut geht, aber wie gesagt, nicht umsonst haben Gartentische die Leisten-Optik.

Material: am besten, was „da ist“. Das nach 10 Jahren mal zu erneuern, ist auch nicht die Welt. Unbehandelt kann’s dann immer noch in den Ofen. Ansonsten ansteigende Haltbarkeit: Einheimische: Fichte, Tanne, Lärche, Robinie, Eiche. Oder exotische Terrassendielen zB Bankirai. Mein Holzhändler hat „vorn“ auch in der Regel Reste oder krumme Dinger stehen.

Rainer
 
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raziausdud

ww-robinie
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Nachtrag: bei Zäunen, Sichtschutz, Terrassendielen machen viele noch Abstandshalter zwischen die beiden Hölzer, um das Abtrocknen weiter zu verbessern, Edelstahl- oder Kunststoff-Scheiben. Das wäre auch bei meinem Vorschlag „nicht schlecht“ … Bei Bänken draußen in der Natur sind die Bretter häufig auf U-Eisen gelagert, um sie von der Feuchtigkeit des Betons zu trennen. Oder mit einem Streifen Dachpappe.
Rainer

p.s.: an alle, unten: „Moderation erforderlich“ ! Gibt es das schon länger? Das bemerke ich zum ersten Mal.
 
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Keeganhh

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Ich hätte jetzt auch an Dielen für die Terrasse gedacht. Douglasie wäre auch eine Option. Dazu dann die passende Unterkonstruktion aus dem selben Material und fertig.
Oder habe ich die Herausforderung nicht richtig verstanden? :emoji_thinking:
 

MTrp

ww-esche
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auf einer kleinen Mauer im Garten möchte ich ein "Brett" installieren. Zweck dieses Bretts ist die Aufzucht von (wenigen) Jungpflanzen, die mit einem Metall-Aufbau gegen Tiere wie Marder, Katzen und Mäuse geschützt werden.

Wie kommst Du darauf, dass Marder, Katzen oder Mäuse Deinen Jungpflanzen schaden könnten?

Mir ist der Sinn und Zweck Deines Plans ziemlich schleierhaft, aber ich würde einfache Lärchenbretter nehmen. Es wäre günstig, wenn die Bretter ein Gefälle hätten, damit Wasser ablaufen kann. Noch viel sinnvoller wäre aber vermutlich, wenn Du Untersetzer zum Sammeln des Wassers verwenden würdest und einen Drahtgitterboden, wenn die Untersetzer nicht direkt auf der Mauer stehen sollen/dürfen.
 

Mazze

ww-ulme
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Wie kommst Du darauf, dass Marder, Katzen oder Mäuse Deinen Jungpflanzen schaden könnten?

Die Pflanzen werden, wenn ungeschützt, ausgebuddelt. Welche Tierart das macht, weiss ich nicht. Jedenfalls hat jemand Freude daran, in den Pflanztöpfen zu wühlen.
 

Mazze

ww-ulme
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Egal welches Tier, der Schutz wirkt gegen alle :emoji_slight_smile: ausser Schnecken und die machen bisher nix kaputt
 

Mazze

ww-ulme
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Weil die Mauer dafür ungeeignet ist. Zu schmal und sehr unebene Oberkante.
 
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Ilex

ww-kastanie
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Moin,
kein 35cm breites Brett nehmen, sondern die Fläche aus 2-3-4 (je nach vorhandenem Material) Lamellen herstellen. Abstand zwischen den Lamellen irgendwas bei 10 – 15mm lassen. Selbst bei stehenden Jahresringen wird sich das Brett Schüsseln, wenn du es nicht sehr aufwändig davon abhalten wirst.
Guck dir mal eine korrekte Terrassen Konstruktion an. Im Prinzip dasselbe nur anders.
Wenn vorhanden eher stehende Jahresringe für die Lamellen nehmen und auch die Untersetzer/Töpfe nicht direkt aufs Holz stellen, sondern auch da für Belüftung sorgen. Nirgends Staunässe zulassen.
Das Holz wird im Laufe der Zeit natürlich grau bis dunkelgrau werden.
Und ja, Amseln, Mäuse, Katzen und auch Marder, die sehr ungestüm überall raufspringen und rennen, können einem das Gärtnerleben sehr schwer machen. Ob du alle genannten durch dein Gitter fernhalten kannst, wirst du erst später wissen.
Zum Abschluss noch:
keine Angst - so gut du es kannst und dein Material (Douglasie, Lärche aber keine sibirische!, Eiche, Robinie in die engere Auswahl) es hergibt, einfach machen, Erfahrungen sammeln und beim nächsten Projekt berücksichtigen. Echte Erfahrungen sind auch durch Lektüre dieses Forums kaum zu ersetzen und dein Brett ist ein tolles Übungsstück wo es keine großen Wertverluste zu befürchten gibt.
 
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