Estrich durch Holz ersetzen

X-Beine

ww-pappel
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Hallo zusammen,

ich würde gern den Estrich im Erdgeschoss unseres Hauses durch ein Naturprodukt also Holz ersetzen.
Der Erstrich ist im Gesamten Erdgeschoss ungerade, mit Wellen und Dellen von teilweise ca. 2cm.
Da ich nicht das ganze Erdgeschoss neu machen kann, sondern Raum für Raum arbeiten muss, fällt Fermacell mit Trockenschüttung usw. wohl raus.

Wir finden allgemein die Holzböden in alten Häusern sehr ansprechend, daher ist dies nun die Überlegung. Die Frage ist nur: Geht das so einfach?

Derzeitiger Bodenaufbau ist: Streifenfundament, Betonbodenplatte, ggf. Leitungen, Styropoor, Folie, Estrich, Trittschalldämmung, Laminat.
Plan ist: ab Bodenplatte und Leitungen: Folie, Holzbalken, Rauspund. ggf darüber Vinyl oder Parkett. Oder direkt Dielen auf die Holzbalken. Zwischen den Holzbalken kommt dann eine Schüttung (welche weiß ich noch nicht) als Dämmung.

Mit wäre wichtig, dass es mit möglichst viel natürlichen Materialien umgesetzt wird und das auch noch Raum für Raum möglich ist

ist das so einfach, wie ich mir das vorstelle? Worauf muss ich achten?

Vielen Dank und beste Grüße
 

Sesalzburger

ww-kastanie
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Den Estrich rauszuklopfen und gegen einen Fußbodenaufbau aus Holz zu ersetzen macht mMn. keinen Sinn. Estrich bzw. Ein Massiver Bodenaufbau hat ja gegenüber einem Holzaufbau auch einige Vorteile.
Welche Verbesserung erhoffst du dir mit dem Holzaufbau?

Die Dellen und Vertiefungen bekommt man ganz gut mit Selbstnivellierender Ausgleichsmasse hin, auch als Laie, so lange man ein paar Regeln einhält.

darauf kannst du dann den Holzfußboden deiner Wahl verlegen.
 

Markus627

ww-ulme
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Ich denke nivellieren mit entsprechender Ausgleichsmasse und dann Echtholzparkett ist der einfachste Weg zu einem Holzfußboden.
 

Fichtenelch

ww-robinie
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Ich würde auch zu Nivellierspachtel raten.
Da das Zeug aber sehr teuer ist würde ich die gröbsten Vertiefungen aber mit normalen Fußbodenspachtel vorarbeiten.
Wenn du aber wirklich Holz willst muss der alte Beton raus, sonst bekommst du ja Schwierigkeiten mit der Höhe.
Das ist eine Menge Arbeit.
Wenn du das in Kauf nimmst kann ich dir gerne für den Fußbodenaufbau schicken.

MFG Peter
 

Glismann

ww-robinie
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Warum kein Fermacel?

Ist doch einfach.
Boden raus, Folie und Ausgleichschüttung rein, Estrichelemente drauf und fertig.
Mit der Schüttung kannst due genau auf die Höhe, die du haben willst.
 

carsten

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Hallo

naja wenn du an Vinyl denkst ist das aber von natürlich weit entfernt. Braucht aber sehr ebenen Untergrund. das ist mit Ausgleichsmasse möglich. Und wäre da auch mein Favorit. Auch bei Parkett, sei es schwimmend oder fest verklebt. Einzig bei Dielen würde ich mir die Arbeit antun. Da aber darauf achten, dass das Material für die Unterkonstruktion passende Feuchte hat.
 

Heener

ww-robinie
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Trockenstrich ist doch wunderbar, um Raum für Raum zu bauen.
Beschäftige Dich mit der Verlegung dieser Böden, dann siehst Du es.
Damit habe ich viele alte Häuser saniert, teils mit sehr schiefen Böden, so dass man Stufen bekam. Dafür waren die einzelnen Raumböden gerade.
Und ja, Trockenbau ist teuer.
Grüße
 

Bastelheiko

ww-robinie
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Wir haben auf der Bodenplatte eine Feuchtigkeitssperre aus Lehm aufgeschüttet. Sackware.
Bitumenbahnen hatten wir wieder abbestellt, da meine Holde monierte, dass das Zeuch nur eingebaut absolut gesund ist. Als Rest oder ausgebaut Sondermüll. Das hat sie nicht verstanden. Ich auch nicht.
Dann Korkgranulat drauf und darauf eine Kreuzlattung aus Dachlatten. Dann Rauhspund und darauf dann schwimmend Fertigparkett verlegt.
Kein Gramm Silikon oder Acryl. Geht seit Jahren und sackt nicht ab.
Die Wünsche einer ökologisch angehauchten Lebenspartnerin nach Ihren ganzen Internetrecherchen umzusetzen einschließlich Lehmwandheizung war auch mal ganz interessant.

In diesem Fall würde ich allerdings K2H zustimmen. Wenn schon der ganze Aufriss, wäre der Nichteinbau einer Fußbodenheizung in diesem Fall eine grobe Unterlassung und wird früher oder später bereut werden. Außerdem ist eine FBH eine meßbare Wertsteigerung.
Ganz zu schweigen von den Nachteilen der Blechheizkörper, falls es mal eine Wärmepumpe sein soll.

Übrigens gibt es bei Fermacell auch gebundene Schüttung. Diese geschickt und fachgerecht eingebaut mit einer Kombination aus Fermacellplatten und die seit kurzem kaufbaren Therm25 ist eine feste, nicht kippelnde Konstruktion die fast schon ohne Ausgleichmasse auskommt.
Zumal das auch dämmend wirkt. Halbe Stunde und der Boden ist warm. Allerdings auch kalt nach der gleichen Zeit. Irgendwas ist ja immer.

Allerdings nicht ganz billig und nur bei Selbsteinbau kostengünstiger als vergleichbare Angebote von Estrichfräsern oder gar Heizungsbauern. Falls es denn ein qualitativ sehr guter Selbsteinbau ist.
Beim Kauf gibt es gratis eine Heizlastberechnung von Fermacell oder auch James Hardy genannt.
Das es auch andere Hersteller und verschiedene Möglichkeiten gibt ist wohl klar.

Natürlich hat Estrich Vorteile wie Stabilität und weniger Schall.
Doch meiner Meinung nach hat Estrich im EG halt bei Altbauten ohne Keller auch den Nachteil der absolut mangelhaften Wärmedämmung nach unten hin. In diesem Fall wahrscheinlich 2 oder wenn es hochkommt 4 cm Quietschgummi.
Denn ein so kaltes Bauteil entzieht gleichzeitig auch Wärme.
Da war der Hauptgrund für die Ausbau des Estrichen bei uns.

Klar spielen Kosten auch immer eine Rolle. Doch das Geld, das man in diesem Fall spart födert längerfristig gesehen auch zukünftige Mehrheizkosten.
Wenn in diesem Fall der mit Sicherheit fast ungedämmte Estrich drin bleibt, ist das meiner Meinung nach energetischer Selbstbetrug.

VG
 
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