Alte Drechselbank von Opa

DerMatze1972

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Hallo zusammen!

Beim Ausräumen von Opas Bastelschuppen habe ich eine alte Drechselbank gefunden. Ich würde sie gerne benutzen, habe aber keine Ahnung wie dort ein Motor anzuschliessen wäre. In diesen Stern-Anschluß (siehe Bild) wird wohl irgendwas reinpassen, aber ich habe keine Idee, was das sein könnte.... Eine Typenbezeichnung habe ich nicht gefunden. Es ist lediglich eine Material-Nummer zu finden, die auf irgendwas mit Gußeisen und DDR schliessen lässt.

Kennt vielleicht jemand diese Dinger und kann kurz einen Tip geben, wie und womit ich diese Drechselbank betreiben kann?

Danke euch!

20230203_145905.jpg

20230203_145917.jpg
 

Da bin ich

ww-robinie
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Glaube die Teile hab ich schon mal im Zusammenhang mit dem ,,smalkalda 480 er,, System gesehen
der Antrieb erfolgt mit einer Bohrmaschine bzw mit einem Adapter mit Riemenscheibe und externem Motor
 

Holz635

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Auf dem Foto sieht die Lagerbuchse etwas mitgenommen aus. Bzw sieht es so aus als wäre das Lager defekt. Täuscht das, oder ist dem so?
 

rafikus

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Das dürfte von der Bauart her gleich mit dem Proxxon DRG 630 sein. Bei der Bohrmaschine wurde das Bohrfutter abgeschraubt und auf das Gewinde wurde der Mitnehmer-Sechskant aufgeschraubt.
Eventuell findet man mit der Proxxon Bezeichnung etwas mehr heraus.
 

DerMatze1972

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Vielen Dank für eure Antworten!
Ich werde das mal als Grundlage zur weiteren Suche machen :emoji_wink:. Eventuell finde ich ja diesen Mitnehmer noch... So einiges ist aber auch im Vorfeld schon im Müll gelandet.
Diese Lagerbuchse ist nur sehr dreckig, schön Runddrehen tut sie beim händischen Drehen noch. Kann bei 1500 Umdrehungen natürlich anders aussehen :emoji_wink:

Der Einsatzzweck wird aber, falls das Dingen es jemals wieder tun werden, über ein wenig Bastelarbeiten nicht hinausgehen.
 

xv_treiber

ww-esche
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Aus nostalgischen Gründen das Teil wieder gangbarmachen, vielleicht "ja". Zu Nutzung eher bis sicher "nein". Hat man mit Drechselbänken zu tun, auch alte Gerätschaften, wird man hier an diesem Konstrukt so ziemlich alles vermissen, was eine benutzbare DB haben sollte.
Wenn man sich im Detail Infos dazu holen wollte, wäre es m. E. sinnvoll, diese in einem Drechselforum abzurufen.
Sind kostenlos, allerdings muss man sich anmelden. Zumindest findet man dort Leute, die sich damit auskennen und auch solche, die gerne und viel restaurieren und (fast) jede Schraube beim Vornamen kennen.
 

fahe

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Hast Du damit schon gearbeitet?
...damit muss man imho nicht "gearbeitet" haben, um einschätzen zu können, dass der Spaß von nicht allzu langer Dauer ist. :emoji_sunglasses:

Sicher kann man damit ein paar einfache Langholzsachen machen. Aber alleine das heulende Geräusch der Multimax verleidet doch nachhaltig den eigentlich beim Drechseln schnell entstehenden "Suchtfaktor".

Über den Rest muss man gar nicht groß sprechen. Und ja, ich kenne ein paar Opas aus DDR-Zeiten, die seinerzeit mit dem Ding begonnen haben... und dann allesamt schnell irgendwelche Eigenbauten zusammengeschustert haben... die aus heutiger Sicht auch Mist sind, damals aber das Bastelset aus der Konsumgüterinitiative schon weit übertrafen...:emoji_wink:
 

raziausdud

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Lass Dich nicht verrückt machen. Das hat wohl mal funktioniert, und wird auch wieder funktionieren. Zum Beginnen mit dem Drechseln.

Ich hab auch mit einem Bohrmaschinen-Teil angefangen. Ja richtig, die Maschine nervt. Aber auch nur wenn man das häufiger macht. In das Bohrfutter kannst Du zu Anfang alles mögliche Einspannen, Nägel, Schrauben ohne Köpfe, Rundhölzer als Spundfutter um das Werkstück zu spannen. Bei Bedarf kann ich’s konkreter schildern.

Gute und scharfe Werkzeuge sind „nicht ganz unwichtig“, aber ich zb habe „damals“ mit einen geschliffenen Schlitz-Schraubenzieher eine fehlende Schachfigur als mein erstes Drehteil sogar noch ohne Drechselbank einfach mit einer Bohrmaschinen-Haltung angefertigt.

Will sagen: also auch mit wenig geht schon viel, um zu schauen, ob Drechseln „was ist“. Mit dem Wissen, dass man ganz unten anfängt und sich dann hocharbeiten kann, dürfte das auch mit wenig Frustrationen von statten gehen.

Rainer
 

Wolfgang EG

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... Will sagen: also auch mit wenig geht schon viel, um zu schauen, ob Drechseln „was ist“. Mit dem Wissen, dass man ganz unten anfängt und sich dann hocharbeiten kann, dürfte das auch mit wenig Frustrationen von statten gehen.

Rainer
Korrekt, Rainer. Ich nutze diese Vorrichtung, um mal schnell ein defektes Feilenheft oder einen Stemmeisengriff neu zu machen. Oder mal ein anderes Teil schnell zu drechseln. Allerdings nehme ich an, die »Ablehner« haben da eher anspruchsvolle Objekte, wie Schalen usw. vor Augen. Dafür ist diese Vorrichtung nur bedingt nutzbar.

Für mich ist einfach eine rationelle Überlegung ausschlaggebend: Wie oft brauche ich eine Drechselvorrichtung und wofür? Glaubt mir, da lohnt kein Kauf einer hochwertigen Drechselbank, die dann die meiste Zeit nur in der Ecke rum steht. Hätte ich weitergehende Ambitionen, dann ein klares NEIN für die Smalcalda.

Wolfgang
 

Wolfgang EG

ww-robinie
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Ergänzung: Wäre dieses Thema nicht ein Beispiel für die »Kategoriediskussion«, die gegenwärtig an anderer Stelle diskutiert wird? Gestellt in »Neuling fragt Profi«, ist sie m. E. dort eher deplaziert, da m. E. kaum ein »Profi« mit dieser Vorrichtung arbeiten wird. Ich habe mich als »Nichtprofi« angesprochen gefühlt, weil ich das Teil schon viele Jahre in Benutzung habe. Also dürfte ich da gar nicht antworten ...

Einige (aus meiner Sicht genervt erscheinende) Antworten von »Profis« bestätigen mich in meiner Meinung, dass diese Frage eher in die Kategorie »Von Woodworker zu Woodworker« gehörte. Vielleicht mal nur so als Anregung ...

Wolfgang
 

fahe

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Allerdings nehme ich an, die »Ablehner« haben da eher anspruchsvolle Objekte, wie Schalen usw. vor Augen.
Hach, alles wie immer...:emoji_wink:

Ich für meinen Teil habe klipp und klar geschrieben, dass man damit natürlich einfache Dinge in Langholz machen kann, dass damit aber kaum Freude am Drechseln aufkommen wird. Das jedoch scheint mir aber - Opas Drechselbank und die Erinnerungen - eher die Intention des Threaderstellers zu sein, als irgendetwas bei Bedarf rund zu drehen. Da könnte man dann notfalls auch das unangenheme Multimax-Heulen mal ein paar Minuten in Kauf nehmen.
 

Wolfgang EG

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... Das jedoch scheint mir aber - Opas Drechselbank und die Erinnerungen - eher die Intention des Threaderstellers zu sein, als irgendetwas bei Bedarf rund zu drehen. ...
Falk, ich verstehe den TE aber so, dass er dieses Teil durchaus nutzen möchte: »Ich würde sie gerne benutzen,...«.

Ist aber auch egal. Wir haben herausgearbeitet, dass das Teil für anspruchsvolle Arbeiten nicht geeignet erscheint. Mal 'ne einfache Sache – bedingtes JA. Nun liegt es am TE, was er draus macht.

Klugscheißer-Modus an: Die Drechselbank ist aber nicht für die Multimax, sondern für die HBM. Die »Drechselbank« für die Multimax würde ich definitiv NICHT nutzen, auch nicht für kleine Teile. Die ist mir zu spillrig ... Hier mal zur Erinnerung: HIER (Aber reichlich heulen tun beide) ... :emoji_wink:

Wolfgang
 

DerMatze1972

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Hach, alles wie immer...:emoji_wink:

Ich für meinen Teil habe klipp und klar geschrieben, dass man damit natürlich einfache Dinge in Langholz machen kann, dass damit aber kaum Freude am Drechseln aufkommen wird. Das jedoch scheint mir aber - Opas Drechselbank und die Erinnerungen - eher die Intention des Threaderstellers zu sein, als irgendetwas bei Bedarf rund zu drehen. Da könnte man dann notfalls auch das unangenheme Multimax-Heulen mal ein paar Minuten in Kauf nehmen.
So siehts aus. Danke :emoji_slight_smile:

Ich wollte hier auch keine Grundsatz- oder Religionsersatz-Diskussion anzetteln.

Ich habe aber mittlerweile durch die Baugleichheit mit der Proxxon einiges ergoogeln können und habe mich dann doch dagegen entschieden dem Ding ein zweites Leben zu geben. Ich müsste zu viele Kompromisse eingehen und auch noch einiges an Zeit und/oder Geld investieren, die in einer einfachen "echten" Drehbank wohl besser angelegt sind.
 
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