Messer der Abrichte einstellen. Verständnis Fragen.

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Mitglied 30872

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Ja, stimmt.
Ich sehe auch grade erst, dass das ja schon ein etwas älterer Faden ist und Christian das Ganze schon mal skizziert hatte.
Also @dsdommi, vergiss das mit dem Ideal=0.
 

magmog

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Guuden,

Wenn beim Abrichten das Material von oben mit Druckkämmen aufgedrückt würde,
bliebe ein windschiefes Werkstück nach dem Durchgang so windschief wie es vorher war.
Ein Stück weit ist das Abrichten eine BG Angelegenheit von Gefühl und Geschicklichkeit.
Erfahrung ist ebenfalls vorteilhaft.
 
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dsdommi

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Schön dass hier so viel Erklärungen kommen. Ich hatte das ja soweit auch schon verstanden. Dann aber habe ich das verlinkte Video von Diktum gesehen.
Kann mir kaum vorstellen dass die eine falsche Messereinstellung für eigens von ihnen angebotenen Maschinen empfehlen.
Deshalb nochmal meine eigentlich Frage falls die untergegangen ist.
Ist die Information im Video einfach falsch oder ist da ein Unterschied zur Spiralwelle?
 

magmog

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Guuden,

nicht wenige Händler verfügen nicht über Mitarbeiter die die notwendige technische Expertise verfügen.
Leider führt auch dass zu so vielen sachlich falschen Filmchen.
 

Holz-Christian

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Es hängt natürlich auch ein wenig mit der Vorschubgeschwindigkeit zusammen mit der ich ein Werkstück über die Abrichte schiebe.
Je langsamer man schiebt desto flacher werden die Buckel auf der Holzoberfläche.
Und desto weniger müsste der Messerflugkreis theoretisch über den Abnahmetisch stehen.
Allerdings leidet dann der Arbeitsfortschritt.
 

heiko-rech

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Hallo,
.... sollte es so sein, macht es die Sache auch nicht richtig.
Aber ich denke er wird sich noch dazu melden.
Meinst du mich damit? Deine Beiträge sind manchmal sehr schwer einzuordnen und zu verstehen.

Wenn ja, möchte ich hier auch keine Antwort schuldig bleiben.
Ich habe die Hobelmesser an meinen Metabo immer mit Überstand eingestellt und hatte immer mit Hobelschlag zu kämpfen. Sowohl beim Abrichten, als auch beim Dickenhobeln. Bei der Holzprofi waren die Messer ab Werk ohne messbaren Überstand eingestellt. So habe ich die Einstellung auch belassen. Die Hobelergebnisse mit dieser Einstellung sind hervorragend. Kein messbarer Hobelschlag beim Abrichten und beim Dickenhobeln. Gefügte Kanten werden ohne Nacharbeit dicht.

Es mag ja sein, dass diese Einstellung nicht der üblichen Lehrmeinung entspricht, vielleicht ist sie auch in den Augen einiger Menschen falsch. Ich habe mich auch nie auf theoretisch wissenschaftlicher Basis mit diesem Verhalten beschäftigt. Das ist mir ehrlich gesagt auch alles vollkommen egal. Ich bleibe bei dieser Maschineneinstellung und freue mich über gute Ergebnisse.

Gruß
Heiko
 

Gelöschtes Mitglied 109767

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Um einfach mal ein paar neutrale Fakten zum Thema beizutragen:

Bei einem Hobelwellen-Durchmesser von 100mm wird ein Stück Holz vom Messer wie folgt mitgenommen:

Messerüberstand 0,1mm - Holz bewegt sich 6,4mm
Messerüberstand 0,05mm - Holz bewegt sich 4,5mm
Messerüberstand 0,03mm - Holz bewegt sich 3,5mm
Messerüberstand 0,02mm - Holz bewegt sich 2,8mm

Klartext:
bei den zitierten 3mm Mitnahmeweg des Holzstücks steht das Messer gerade mal zwei Hundertstel Millimeter über.
Über was diskutiert ihr jetzt genau???

Viele Grüße
Alois
 

heiko-rech

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Hallo,
War es nicht so, dass Du die 1626 nie richtig beherrscht hast?
Wie kommst du darauf? Mit der Metabo habe ich das Holz für viele Möbel ausgehobelt. Auch für mein Meisterstück. Ich denke daher, dass ich ganz gut mit ihr klargekommen bin.
Allerdings ein anschauliches Beispiel, wie sich falsche Theorien im Internet verbreiten.
Ich dachte, ich hätte deutlich machen können, dass es sich dabei um meine persönliche Erfahrung handelt. Und ich denke, das kommt sogar im Video genau so rüber. Ich habe dazu keine Theorie, nur praktische Erfahrungen, die ich bei Gelegenheit auch weitergebe.

Gruß
Heiko
 

Holz-Christian

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willyy

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Messerüberstand 0,02mm - Holz bewegt sich 2,8mm
steht das Messer gerade mal zwei Hundertstel Millimeter über.
Ich mag das gar nicht Messerüberstand nennen. Führt Euch das mal vor Augen. Ein menschliches Haar hat 50 - 70 µm Durchmesser
(=0,05 - 0,07 mm)

Über was diskutiert ihr jetzt genau???
Ich glaube über den Grat der Schneide.
Meine Erfahrung war bisher auch wie Heikos, je weniger Überstand desto besser. Der "Überstand" ist im wahrsten Sinne des Wortes
"Haarspalterei" :emoji_wink:
Nix für ungut !
 
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Gelöschtes Mitglied 109767

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Meine Erfahrung war bisher auch wie Heikos, je weniger Überstand desto besser. Der "Überstand" ist im wahrsten Sinne des Wortes
"Haarspalterei" :emoji_wink:
sehe ich auch so - oder besser:
"Schwanzvergleich" - wer hat den kleinsten (Überstand) bis das Holz an der Kante des Abnahmetischs ansteht.

Auch - Nix für ungut !

P.S.:
Wenn sich "das Holz fast nicht bewegt":
bei 0,65 mm Mitnahmeweg vom Holz steht das Messer 0,001mm = 1µm = ein Tausendstel Millimeter über. :emoji_thinking:

Man könnte aber auch die abzurichtenden Teile stirnseitig anfasen damit sie nicht anstehen. Dann könnte man noch weniger... :emoji_wink:

Viele Grüße
Alois
 

Manuel_

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Ich bin da bei Christian,


Heiko sagt im Video aber auch, dass das Messer am Holz schabt.
Würde er die Leiste nicht festhalten, hätte das Messer das Holz mitgenommen.

Was soll ich jetzt noch dazu sagen um dein zitieren meines Beitrags zu würdigen? Ich habe doch schon gesagt, ich kann und will hier gar nicht mit diskutieren.

Die Frage nach bündig kam auf, Diktum wurde als Quelle dafür genannt. Ich habe eine weitere dazu genannt.


In einem vergangen Thread wurde sich darüber aufgeregt, dass es einen nicht zu interessieren hat welche Kraft bei einer Gehrungsverleimung mit Klebeband entsteht, solange es funktioniert müsse man nicht aus allem eine Wissenschaft machen.
Und einige dieser Verfechter diskutieren dann hier jetzt darüber ob die Messer ein hundertstel Millimeter höher stehen oder nicht.

Da halte ich mich gerne raus.

Viele Grüße

PS: Es soll sich niemand angesprochen fühlen, und falls doch will ich niemanden beleidigen oder sonst wie attackieren, es ist mir nur aufgefallen, dass es offensichtlich verschiedene Interessengebiete gibt und ich fände da Toleranz in beiden Richtungen angebracht.
 

Holz-Christian

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Zu wenig Überstand wird umso problematischer je länger ein Werkstück wird.
Was bei einem Schrankboden mit 50cm Länge noch funktioniert haut bei einem Türfries mit über zwei Meter Länge halt nicht mehr hin, ganz einfach weil das Teil durch den zu hohen Abnahmetisch mit fortschreitenden Vorschub immer höher angehoben wird, bis die Messer nicht mehr greifen.
 
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Holz-Christian

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Und selbstverständlich ist Abrichten und fügen jetzt keine Sache welche man mit mathematischen Formeln erlernt , sondern durch Übung.
Und wie ich bereit schrieb spielt auch die Vorschubgeschwindigkeit mit rein.
Was beim zügigen Arbeiten passt macht beim langsamen Arbeiten halt eventuell einen Hobelschlag am Ende.
Bei guten Maschinen lässt sich deshalb auch der Abnahmetisch einfach und fein in der Höhe regulieren.
Nachtrag:
Das macht man halt dann schnell mal nach Bedarf.
Ist halt auch ein Unterschied ob man zügig eine Winkelkante anfügt welche eh noch nachbearbeitet wird oder ob man beispielsweise eine Ahorntischplatte sauber verleimfähig fügt.
 
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weissbuche

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Ich weiß nicht, wie oft ich in den letzten 52 Jahren Hobelmesser eingebaut habe in die unterschiedlichsten Hobelmaschinen, aber diese Diskussion hier hat mich umgehauen. Messerüberstand 0,02mm. Mitnahme des Holzes 2,8 mm. Ich frage mich, wie wir früher überhaupt arbeiten konnten, ohne Meßschieber, Haarlinial und Mikrometerschraube. Christian hats geschrieben wie es geht. Schnell und sauber zum Ergebnis, das ist der Weg zum Ziel, Feinmechaniker ist ein eigenständiger Lehrberuf.
Eckard
 
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