Sicherheitsfrage: Abrichten mit trockenen Händen

elchimore

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du solltest über Rollböcke nachdenken, wenn du das Brett nicht mit einer Hand auf dem Abgabetisch halten kannst. :emoji_wink:
Das mit dem Rückschlag verstehe ich auch noch nicht so ganz, du ziehst doch das einfach das Schiebeholz nur zurück, das Schiebeholz liegt doch noch mit dem größten Teil der Fläche auf dem Angabetisch auf. Siehe das PDF von Thomas (rechte Seite) oder bei der BG den Film "Abrichthobelmaschine - Abrichten kurzer Werkstücke" findest du über die Links unten auf dieser Seite der BG. Hände etwas befeuchten und viel mit Gleitmittel arbeiten, dann klappt das schon.
Grüssle Micha
 

OmnimodoFacturus

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Wenn das Brett hinten runterfällt dann ist dein Abgabetisch zu kurz. In der Situation solltest du dann zumindest einen Rollenbock hinten unterstellen, das das Brett stützt. Eine zweite Person ist auch eine Option.
Den Rückschlag bekommst du nicht, weil du a) das Brett grade nach hinten rausziehst und nicht irgendwie zur Seite oder durch anheben, oder so und b) das Hilfsbrett dann schon angefräst ist, und somit das Messer es nicht mehr berührt, weil es zu 90% noch auf dem Aufgabetisch aufliegt.

Wenn du vor einem Rückschlag Angst hast (das ist eher unbegründet, aber okay), dann kannst du das Schiebeholz am Anschlag geführt auf den ersten 5-10cm erst mal 3mm anhobeln, dann kommt es, wenn du auf der kleinen Maschine sagen wir maximal 1mm auf einmal abnimmst, auch nie mehr in Kontakt mit den Messern. Du kannst das Schiebeholz auch immer am Abrichtanschlag führen, dann kippelt da erst recht nichts.
Probier es einfach mal mit einem kleineren Probestück.
 

Mitglied 24010 keks

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Vielleicht machst du auch einfach was grundlegendes falsch?
So wie ich das seinerzeit gelernt habe (und auch bis auf Ausnahmenfälle praktiziere), haben deine Hände nur ganz am Anfang auf dem Aufgabetisch etwas zu suchen. Sobald für beide Hände genug Platz auf dem Holz am Abgabetisch ist, gehören die da hin. Das Problem mit der Brücke sollte dann eigentlich Geschichte sein. Zudem wird das Abrichtergebnis so viel sauberer wenn man nur auf dem Abgabetisch drückt.

Gruß Daniel
 

tomkaes

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@willyy
was Mathis meint und du nicht verstanden hast ist, dass er ein komplett separates Brett hat, ca 15-20cm breit und 30-40cm lang, auf dem ein Griff aufgeschraubt ist. Dieses Brett mit Griff ist ein Opferbrett. Dieses Brett legt man HINTER, nicht auf das zu hobelnde Werkstück und schiebt damit von hinten das zu hobelnde Werkstück, bis dieses komplett auf dem Abgabetisch angekommen ist. Die Schiebehilfe wird dabei unter den Brückenschutz geschoben und auf den ersten paar Zentimetern auch angehobelt, das macht aber nichts. Sobald das Werkstück auf dem Abgabetisch angekommen ist, ziehst du das Schiebeholz wieder zurück unter dem Brückenschutz raus.
siehe pdf dämliche BG Bilder #11: 1b oben rechts ... :emoji_wink:
 

bello

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Alle weiteren Beiträge mit Silbergleit sind in diesem Kontext Unsinn und bitte zu unterlassen.
Wieso liest man hier in letzter Zeit häufiger so etwas?
Geschieht ja in unterschiedlichen Zusammenhängen, aber meist dann, wenn der Fragesteller in der Einarbeitugs-, Findungs- oder was-immer-für-eine-Phase ist.

Ich nutze Opferbretter mit Griff oder die gummierten Schiebebretter, die mit der Maschine geliefert wurden.

Den von @schrauber-at-work empfohlenen unsichtbaren Handschuh kenne ich auch , war bisher aber noch nicht auf die Idee gekommen den so zu nutzen, muss ich auch einmal ausprobieren.
 

Mitglied 24010 keks

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Oder einfach mehr in der Werkstatt rohes Holz abrichten. :emoji_grin: Irgendwann kommt dann die griffige Hornhaut an die Schreibtischfingerchen. :emoji_wink: Och der war gemein... Soll ich das jetzt abschicken? Ach komm was soll's... :emoji_grin:
@willyy die Einladung zum Bier steht noch! Oder soll ich mal vorbeikommen und versuchen der Zicke Manieren beizubringen?
Irgendwie kann ich mir dein "Problem" so gar nicht erklären. Ich hab noch nie auf der Abrichte eine Schiebehilfe, außer für ganz kurze Werkstücke, gebraucht.

Doch einmal schon... Das war in der Ausbildung. Da mussten wir zu zweit schieben :emoji_wink: OK das war aber auch ein Block von 30/30cm und 2.5m. :emoji_grin:

Gruß Daniel
 

dsdommi

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Ich frage jetzt nur weil mir das am Anfang auch schon passiert ist. Kann es sein dass du am Abgabetisch zu fest nach unten drückst?

Oder :
Wenn du einen Schiebeklotz oder so verwendest hast du ja immer nur eine Hand am Abgabetisch.
Finde ich ganz blööd. Eine Hand hinten eine vorne. Was für eine Verrenkung.
 

Mitglied 59145

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Vorstellen kann ich mir, dass die Tische nicht so gut gleiten, wie ich es kenne.
.....dass die Tische tatsächlich etwas kurz sind.
...... dass deine Technik tatsächlich nicht ganz ausgereift ist.
...... dass Gleitmittel zum sprühen besser funktioniert, einfach weil man es öfter nutzt.
..... dass Tischverlängerungen nützli h sind. Es sollte nie so sein, dass man das Werkstück am kippen hindert. Wir sind dann ggfs zu zweit.

Hornhaut hat ja nun keine andere Struktur, das schließe ich einfach aus. Bei mir wird das auch immer weniger. Am Grip ändert sich aber nichts.

Gehobelt und breite Hölzer führen in der Tat auch bei mir zu solchen Problemen. Unsere BBS macht ja ein überdurchschnittlich gutes Schnittbild, ist aber auch kein Problem.

Die Wuchsrichtung, also der Faserverlauf, ist schon etwas beeinflussen. Aber auch nicht so stark.

Ich vermute eine Kombination aus mehreren Faktoren.

Schade, ich würde das gerne mal vor Ort selber testen.
 

Martin45

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Ich habe eher den Verdacht, dass der Grund in der Mikro-Oberfläche meiner Tische zu suchen ist. In meiner Projektvorstellung habe ich ja geschrieben, dass die Tische zur Welle hin gehobelt sind und wenn man gegen den Strich fährt extrem rauh sind.
Beim Abnahmetisch ist genau das die Richtung in die man schiebt. Meine Tische habe ich etwas nachgeschliffen, sie fühlen sich glatt an.
Evtl. trügt das noch.

Mein Bauchgefühl beim Betrachten deines Bildes vom Hobel und den Tischen war auch, dass diese Tische nicht so gut gleiten werden.
Die "alten" gehobelten Tische sind immer so "heller/stahlfarbener" Guss, hier ist es ja ein ziemlich dunkler Guss. Oder wie du sagst ist er ja auch etwas grob gehobelt.
Ich hatte mich das vorhin aber nicht nach Bauchgefühl getraut zu schreiben.
Vielleicht mal die brutale Methode mit dem Bandschleifer in "richtiger" Banddrehrichtung also in Vorschubrichtung vorsichtig drübergehen und schauen ob das was bringt?
Meiner Erfahrung nach nimmt der Bandschleifer, auch mit gutem keramischem Band für Metall, sehr wenig ab. Also mit etwas Achtsamkeit und ihne Druck sollte das jetzt nicht zum zerstören der ebenen Fläche o.ä. führen.
 

Holz-Christian

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Doch doch. Wenn man da eine Katzenpfotenmatte drauf klebt, geht das auch ohne Kante. Das sind sozusagen die feuchten Finger. Sollte beim Arbeiten allerdings nicht allzu staubig werden.
Also Weich- PVC.
Kann man machen, ich würde ökologisch korrekter und ebenso praktikabel einfach eine Schiebehilfe aus Holz mit Kante zum einhängen verwenden.
 

willyy

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du solltest über Rollböcke nachdenken
Rollbock hab ich, den kann ich am Abgabetisch platzieren.
Vielleicht machst du auch einfach was grundlegendes falsch?
Auch das schließe ich nicht aus. Ich hinterfrage mich schon selber.
Kann es sein dass du am Abgabetisch zu fest nach unten drückst?
Wie stark drückt Ihr denn ? Ich würde schätzen, dass ich mit 3-4 kg das Holz auf den Abnahmetisch drücke. Ich weiß, kg sind eine Masseneinheit und keine Kraft, aber unter Newton kann man sich nix vorstellen.

Oder soll ich mal vorbeikommen
Das wär auch OK. Wenn Du mal in der Gegend bist .... sag Bescheid. Bier ist immer da.

Täuscht das auf dem Bild, oder ist die Oberseite des Bretts schon gehobelt?
das täuscht nicht. Das Bild hab ich 3 Wochen nach dem Hobeln nochmal "nachgestellt" nur um das mit dem Brett und Schiebeklotz zu zeigen.
Im Nachhinein weiß ich ehrlich gesagt nicht mehr genau ob das mit der rauhen Seite oben viel anders war. Ich glaube nicht.
Was mir aufgefallen ist, dass wenn man anfängt und die Welle nur ein paar cm greift, dann ist das alles easy. Sobald das Brett plan wird und die Messer teilweise auf der ganzen Breite greifen ist es plötzlich ein himmelweiter Unterschied.

Die "alten" gehobelten Tische sind immer so "heller/stahlfarbener" Guss
Der Guss hat tiefe Poren. Ich hab die Tische mit Bremsenreiniger gesäubert, aber es kann sein dass tief drin noch Schmodder ist.

Die Wuchsrichtung, also der Faserverlauf, ist schon etwas beeinflussen
Die Bretter hab ich auch paar mal umgedreht, wg. Test auf mehr oder weniger Ausrisse. Ich bin zu doof um die Wuchsrichtung bei der Buche zu sehen. Die meisten wechseln sowieso, da kann ich mir aussuchen es ob vor dem Ast oder nachher besser sein soll.
Kraftunterschied war da keiner.

Fazit für heute:
Danke für den Input.
Die Tische werd ich mir nochmal anschauen.
Evtl. ist meine Andrückkraft zu viel ?
Die Paste bestell ich sicher. (@schrauber-at-work: Wie gut geht die dann wieder ab ? Ich hoffe ohne Aceton ?)
Das Silbergleit zum Sprühen werd ich mir auch holen. Die Paste trägt man auf und dann muß man erst mal trocknen lassen und nachpolieren.
Das ist etwas nervig.
 

Maho68

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super Idee. :emoji_thinking: (ein Smiley der sich an den Kopf langt finde ich leider nicht)


paßt schon. Ich meinte nur, wenn das mit Silbergleit zu erledigen wäre, wäre es hier nicht der Rede wert.


OK. Dann muß ich unter der Brücke nach hinten wieder ausfädeln. Wenn ich dabei die Messer berühre krieg ich noch nen schönen Rückschalg mit und das schwere Brett drücke ich mit einer Hand noch auf Abgabetisch, weil es mir sonst abkippt und vorne runter fällt.
Ist das wesentlich besser ? Ich probiers evtl. mal.
Die Paste scheint mir sinnvoll und wahrscheinlich schaue ich mir die Tische nochmal an.
wenn du viel mit schiebebrett arbeitest,stehen die modernen wellenhobelschutz logischerweise im Weg, da hilft nur der Gliederschwingschutz von Fried-kein übles Teil ! Dazu musst aber die Hobelmaschine so gebaut sein, das man diesen fried-Schutz sinnvoll anbauen kann
 

flo20xe

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Mal eine ganz dumme Frage : Die Messer der Hobelwelle sind aber schon scharf oder?
Ansonsten kann ich dir auch das von @benben schon 2x erwähnte Holzgleit zum Sprühen empfehlen. Und die Zuführhilfe mit der Kante bei kurzen Teilen.
 

heiko-rech

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Hallo,
wenn du viel mit schiebebrett arbeitest,stehen die modernen wellenhobelschutz logischerweise im Weg, da hilft nur der Gliederschwingschutz von Fried-kein übles Teil ! Dazu musst aber die Hobelmaschine so gebaut sein, das man diesen fried-Schutz sinnvoll anbauen kann
ich hatte dieses Teil auch mal probeweise angebaut und schnell wieder entfernt. Der Händler hat es auch wieder zurückgenommen.
Im Geltungsbereich der BG ist es nicht zulässig, eine Maschine auf eine niedrigere Sicherheitsvorrichtung herunterzustufen, also eine zur Bauzeit der Maschine aktuelle gegen eine ältere zu ersetzen.
Ein großer Nachteil dieses Schwingschutzes ist auch, dass er zwar bei schmalen Teilen die Welle ganz gut abdeckt, je breiter die Teile aber werden, umso länger ist die Welle unbedeckt bevor das Holz an die Welle kommt und nachdem das Holz die Welle verlassen hat. Nicht ohne Grund ist dieser Schutz bei aktuellen Maschinen nicht mehr zulässig.

Ich nutze auch gerne diese gelbe Schiebehilfe. Man kann mit ihr auch über die Schutzbrücke hinweg arbeiten. Einfach während des Schiebens kurz vor der Schutzbrücke vorne etwas anheben, die hinteren Haken bleiben dann immer noch an der Holzkante. Dann drübergleiten lassen. Leider habe ich kein frei verfügbares Video davon.

Gruß
Heiko
 
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willyy

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Die Messer der Hobelwelle sind aber schon scharf oder
Die Maschine und Messer sind quasi neu. Die hat erst paar Meter Buche gemacht.
Nochmal: wenn es so ein "banaler" Grund wäre, würde ich hier keinen Faden aufmachen.

Das mit Heikos Idee mit dem Block über die Brücke bin ich tatsächlich noch nicht gekommen. Werde am WE einiges ausprobieren und melde mich dann wieder.
 

Claus HH

ww-birnbaum
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Einfach mal PR88 unsichtbarer Handschuh googeln.

Gruß SAW
Ich hab mit dem Zeug Probleme. Nach ein paar Anwendungen brennen mir die Handrücken und werden rot.
Und ich hab sonst keine Allergien oder Empfindlichkeiten. Anfangs fand ich PR88 ganz praktisch (Zweiradmechanikhandwerk, da hat man immer dreckige Pfoten). Läßt sich einfach auftragen und ganz normal mit Wasser und Seife abwaschen. Aber auf brennende Griffel steh ich garnicht.
Also vielleicht erstmal die ganz kleine Dose kaufen zum Ausprobieren...
 

Mitglied 59145

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Ich habe jetzt etwas gelesen hier.
Tischverlängerungen sind sicher gut, Rollenböcke finde ich komplett daneben.

Wackelig meistens. Ein spürbare Absatz.
Mag sein, dass das irgendwie fü ktioniert die Gefahrenquellen würde ich nicht haben wollen.

Diesen einfachen Schutz kann man wahrscheinlich nicht so einstellen, dass er zur Seite weggeht?

Ich brauche diese Schiebeholfe sehr selten. Nur bei kurzen Stücken oder bei sehr schweren. Da man die Schiebeholfe nur am Ende des Werkstück nutzt, liegt die Griffbereit da. Wenn ich sie nicht mehr brauche, wird sie wieder abgelegt. Also auch während des Arbeitens am Werkstück.

Unter "Sprüh" ist nicht von Silbergleit.
 

willyy

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Hallo Ben,

hast Du einen Link vergessen?
Als Ablegehilfe kann man Rollböcke schon nehmen, wenn sie etwas unter Tischhöhe eingestellt sind. Aber aufs Zehntel genau einstellen geht eh nicht. Mein Boden gibt auch mal nen mm nach. (Schwimmender Laminatboden)
 
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