Scheitelholz für Schwedenofen

Mitglied 24010 keks

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Geplatzte Scheiben von Wohnzimmeröfen habe ich noch nie gehört,
Ich hab es selbst erlebt aber nicht wegen zu hoher Verbrennungstemperatur. Beim Nachlegen auf die Glut hat das Holz nicht gezündet, da es aber noch gut warm im Glutbett war, hat das Holz gegast. Dann kam irgendwann die Zündung... Das ist echt übel wenn durchs ganze Wohnzimmer Glassplitter und Glutbrocken fliegen.
Es ist zum Glück nichts passiert nur die Katze hatte ein kleines Trauma mit ihrem geliebten Ofen zu bewältigen. :emoji_grin:
Seitdem schmeiß ich beim nachlegen immer ein Stück brennendes Papier oder Pappe oder sonstwas mit rein, dann passiert das sicher nicht mehr.

Gruß Daniel
 

Philipp

ww-birnbaum
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[...]Wenn du da im Holzschuppen Fichtenholz hast und der Schornsteinfeger sieht das bei der Feuerstättenschau, wirst du das Holz anderweitig entsorgen müssen.[...]

Hallo,

Habe ich gesagt, dass dein Aduro nur Laubholz heizen darf?
Z.B. bei La Nordika ist nur Laubholz zugelassen. Warum du das nicht nachvollziehen kannst, weiß ich nicht.
Du machst oben eine allgemeine Aussage zur (Nicht)Verwendung von Fichtenholz. Dass sie keine allgemeine Gültigkeit hat, habe ich versucht, mit dem Hinweis auf den Aduro 22 (wo zwar Hartholz empfohlen, aber nicht vorgeschrieben wird) zu verdeutlichen.

Mit Deinem Hinweis auf La Nordika relativierst Du Deine eigene Aussage später selber.
Warum Du das nicht nachvollziehen kannst, weiß ich nicht.

Egal, frohes Heizen allen - wenn esnur endlich einmal kalt werden würde :emoji_rage:.
 

IngoS

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Du machst oben eine allgemeine Aussage zur (Nicht)Verwendung von Fichtenholz. Dass sie keine allgemeine Gültigkeit hat, habe ich versucht, mit dem Hinweis auf den Aduro 22 (wo zwar Hartholz empfohlen, aber nicht vorgeschrieben wird) zu verdeutlichen.

Mit Deinem Hinweis auf La Nordika relativierst Du Deine eigene Aussage später selber.
Warum Du das nicht nachvollziehen kannst, weiß ich nicht.

Egal, frohes Heizen allen - wenn esnur endlich einmal kalt werden würde :emoji_rage:.

Hallo,

Stimmt doch einfach nicht, was du mir da Ansichten willst.
Keinesfalls habe ich verallgemeinert, dass grundsätzlich kein Nadelholz verbrannt werden darf.
Ich habe geschrieben " bei nicht wenigen Öfen" ist Nadelholz ausgeschlossen.
Desweiteren habe ich geschrieben, dass wir uns einen Ofen ausgesucht haben, der auch für Nadelholz zugelassen ist.
Wie du da eine Verallgemeinerung rausliest, dass ich behauptet hätte, grundsätzlich sei Nadelholz nicht erlaubt, verstehe ich nicht.

Gruß Ingo
 

Holzgolf

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Ich hab es selbst erlebt aber nicht wegen zu hoher Verbrennungstemperatur. Beim Nachlegen auf die Glut hat das Holz nicht gezündet, da es aber noch gut warm im Glutbett war, hat das Holz gegast. Dann kam irgendwann die Zündung... Das ist echt übel wenn durchs ganze Wohnzimmer Glassplitter und Glutbrocken fliegen.
Es ist zum Glück nichts passiert nur die Katze hatte ein kleines Trauma mit ihrem geliebten Ofen zu bewältigen. :emoji_grin:
Seitdem schmeiß ich beim nachlegen immer ein Stück brennendes Papier oder Pappe oder sonstwas mit rein, dann passiert das sicher nicht mehr.

Gruß Daniel

Sehr merkwürdig. Biste dir aber sicher dass da keine Granate mit eingewachsen war ??
 

magmog

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Guuden,

solange der Ofen es zulässt, darf gemäß BImSchV 2 Holz verbrannt werden,
solange naturbelassen. Soll heißen dass keine Belastungen durch chemische Stoffe vorhanden sein dürfen.
Mit dem ippc Kennzeichen versehenes Palettenholz aus dem EU Bereich darf nur hitzebehandelt
werden, ist also auch ofenfähig.
 

magmog

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Die Beschau von Brennmaterial durch den Schornsteinfeger kenn ich. In der alten Werkstatt hatten wir Probleme mit Nachbarn, die sich fortwährend beschwert haben, obwohl bei uns alles in Ordnung war. Unser Werkstattgebäude war über 100 Jahre alt und wurde von jeher mit Kohleöfen geheizt. Dann wurde genau daneben ein fünfstöckiges Bürohaus gebaut und der Lufteinlaß der Klimaanlage/Heizung mittig am Haus auf Höhe des dritten Stocks montiert, was dazu führte, daß deren Anlage natürlich teilweise unseren Rauch angesaugt hat.
Die Brennstoffbeschau des Schornsteinfegers diente im Prinzip zu seiner Absicherung und zu unserer.
Und der Schornsteinfeger war in der Angelegenheit immer ganz deutlich auf unserer Seite


Guuden,

Das muss nach der Umkreisregelung für Schornsteine betrachtet werden,
Es gibt da Regelungen von Schornsteinhöhe zu Fenster-, Tür- und Lüftungsöffnungen,
Innerhalb eines Umkreises muss der Schornstein selbige um mindestens 1mtr überragen.
 

Claus HH

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Guuden,

Das muss nach der Umkreisregelung für Schornsteine betrachtet werden,
Es gibt da Regelungen von Schornsteinhöhe zu Fenster-, Tür- und Lüftungsöffnungen,
Innerhalb eines Umkreises muss der Schornstein selbige um mindestens 1mtr überragen.
Ich hab mich die ganzen zehn Jahre gewundert, wie man sowas bauen kann.
Das Gebäude, das wir gemietet hatten, war halt schon lange da. Eigentlich sollte man davon ausgehen, daß Neubauten so gebaut werden, daß der Altbestand keine negativen Einflüsse hat und nicht negativ beeinflusst wird.
 

magmog

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Guuden,

Der Neubauer kann es ja versuchen, solange keiner meckert meckert keiner. Jetzt meckert er halt.
Und das Bauamt hätte hätte Fahrradkette eigentlich müssen..., aber mecker Du das nach Jahren jetzt mal an.....
 

Gelöschtes Mitglied 109767

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Mit dem ippc Kennzeichen versehenes Palettenholz aus dem EU Bereich darf nur hitzebehandelt
werden, ist also auch ofenfähig.
Das gilt aber nur wenn du fabrikneue Paletten verfeuerst die noch nicht im Warenumlauf waren. Aber warum sollte man das tun?
Bei Paletten die bereits zu Transportzwecken gebrauchten wurden sieht es eindeutig anders aus. Da ist dann nix mehr mit sorgenfreiem verbrennen.

Verstehen / wissen aber manche nicht - es gibt ja auch Leute die bauen aus Palettenholz Möbel und stellen sich die dann auch noch in die Wohnung...

Viele Grüße
Alois
 

magmog

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Das gilt aber nur wenn du fabrikneue Paletten verfeuerst die noch nicht im Warenumlauf waren. Aber warum sollte man das tun?
Bei Paletten die bereits zu Transportzwecken gebrauchten wurden sieht es eindeutig anders aus. Da ist dann nix mehr mit sorgenfreiem verbrennen.

Verstehen / wissen aber manche nicht - es gibt ja auch Leute die bauen aus Palettenholz Möbel und stellen sich die dann auch noch in die Wohnung...

Viele Grüße
Alois


Guuden,

Das ist mir neu, weißt Du genaueres?
 

magmog

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Guuden,

Für Hessen kann ich bisher nur finden: „verboten ist ..... Verbrennen von Paletten und Obstkisten
bei denen eine Behandlung mit Holzschutzmitteln nicht ausgeschlossen werden kann."
 

SchweißerSchnitzer

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Bin zwar selbst überrascht, aber auch für NRW schreibt das dortige LANUV in einer Broschüre auch recht klar:

"Der Einsatz von lackierten, beschichteten oder verleimten Hölzern, Spanplatten und Abfällen wie z. B. Kunststofffolien oder gebrauchte Holzpaletten ist im privaten Hausbrand verboten. Auch Papiere und Pappen (z. B. alte Zeitungen oder Eierkartons) sind aufgrund der darin enthaltenen Farbstoffe und Bindemittel unzulässig."

Bin kein Jurist, aber es wird (wie bei dem Erlass aus BB auf die 1. BImSchV verwiesen - eine Bundesverordnung. Insofern ist das meinem Verständnis nach nicht einfach "Ländersache". Deren § 3 listet eben abschließend alle Brennstoffe auf, die erlaubt sind.
 

Gelöschtes Mitglied 109767

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... und wenn man analysiert, mit was ein Teil der Euro-Paletten nach einer gewissen Gebrauchsdauer im Warenumschlag so alles belastet sind, dann will man die Dinger weder anfassen noch verbrennen.
Da bekomme ich schon von der Erinnerung an die Ergebnisse der Analysen die in unserer Firma gemacht wurden Pickel... Eine Klobrille auf der Toilette einer Autobahnraststätte ist dagegen steril.

Das gilt im Besonderen auch für Einwegpaletten die keinen Kontrollen unterliegen, oft aus dem außereuropäischen Ausland stammen und mit allen möglichen Dingen behandelt werden um den internationalen Güterverkehr und Warenumschlag zu ermöglichen.
Die Dinger gehören auf den Sondermüll weil man ihnen definitiv nicht ansieht mit was sie kontaminiert sind.

Viele Grüße
Alois
 

VolkerDK

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Hallo Leute!

Ich habe selbst einen historischen Schwedenofen, der aus einer schwedischen Bahnstation stammt und vom Vorbesitzer meines Hauses neu aufgemauert wurde. Mit dem Resultat, dass das Gewölbe nach 5 Jahren einstürtzte und wiederrum neu aufgemauert wurde. Die "Lebensdauer" des Gewölbes ist lediglich 10-25 Jahre. Klassische Schwedenöfen waren oft von einfacher Qualität, wohl durch den hohen Lehm und geringen Schamott anteil. (Das war eine Zeit, wo es Öfen für einfache Leute waren, und nicht für schicke Altbauvillen.)

Ich feuere jeden Tag mit Hartholz, Buche, mit etwa 20% Feuchte. Die erste Feuerung besteht aus 6 Scheiten von 20-25cm länge, etwas kleiner als eine Milchkarton. Ich reguliere den Zug so, dass die Flammen sehr lebhaft Flackern, aber nicht "laut" rauschen. Ist nur noch ein Glutbett vorhanden, lege ich 2-3 Scheite nach. Dabei muss UNBEDINGT kurz für 5 minuten der Zug auf maximum gestellt werden. Sonst kann es verpuffen :emoji_slight_smile: Nach weiteren 3 Stunden, wenn nur noch Asche übrigt ist, schließe ich die Schornsteinklappe, damit der Ofen nicht von Innen auskühlt. Dann ist er 8 Stunden warm.
Der Zug ist entscheidend. Unbedingt muss der Ofen nach jeder Heizsaison gereinigt werden, durch die klappen links, rechts und open.
Der Wirkungsgrad ist wirklich gut, aber die Wärmeabgabe ist begrenzt im Vergleich zu einem Dauergefeuertem Gusseisernem Ofen.

Weichholz sollte man bei klassischen Schwedenöfen vermeiden. Es brennt rasch und sehr heiß, das kann das Gewölbe schädigen. Bei zu rascher Feuerung sieht man wie die Fugen um 1mm zwischen den Kacheln aufgehen. Die Schweden nehmen fast ausschließlich Birke, Nadelholz wandert in die Gusseisernen Öfen. Nadelholz eigent sich generell zum Heizen in Kachel- und Gusseisernen Öfen, es besteht aber die Gefahr durch platzende Harzgallen, es muss also immer die Tür geschlossen sein, und beim Nachlegen darf nur Glut übrig sein.

Paletten und Verpackungsholz ist oft mit Chemikalien behandelt, um Einschleppung von Schädlingen zu vermeiden. Ich meine zum Beispiel in China bedarf es bestimmter Zertificate für das Holz der Verpackung, damit keine Insekteneier, Larven, Pflanzenkeime dran hängen.
Die herkömmliche Europalette ist so weit ich weiß unbehandelt.

MFG
 

Philipp

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... und wenn man analysiert, mit was ein Teil der Euro-Paletten nach einer gewissen Gebrauchsdauer im Warenumschlag so alles belastet sind, dann will man die Dinger weder anfassen noch verbrennen.
Da bekomme ich schon von der Erinnerung an die Ergebnisse der Analysen die in unserer Firma gemacht wurden Pickel... Eine Klobrille auf der Toilette einer Autobahnraststätte ist dagegen steril.

Das gilt im Besonderen auch für Einwegpaletten die keinen Kontrollen unterliegen, oft aus dem außereuropäischen Ausland stammen und mit allen möglichen Dingen behandelt werden um den internationalen Güterverkehr und Warenumschlag zu ermöglichen.
Die Dinger gehören auf den Sondermüll weil man ihnen definitiv nicht ansieht mit was sie kontaminiert sind.

Mit was sollen denn Euro- oder Nicht-Euro-Paletten denn durch den Warenumschlag belastet sein, was für den Gebrauch als Brennholz relevant ist? Du sprichst in Deinem Klobrillenvergleich von Sterilität, aber welche Relevanz haben evtl. vorhandene Mikororganismen (die auf jedem Stück Holz sitzen dürften) für den Verbrennungpsrozess?

Und seit wann unterliegen Einwegpaletten keinen Kontrollen? Für den internationalen Warenumschlag werden solche Paletten wärmebehandelt, um den Ex- und Import von Holzschädlingen zu verhindern, aber nicht chemisch behandelt.
Meine Firma exportiert jede Menge in alle Welt, alles auf hitzebehandelten Einwegpaletten.
Von Geschäftskunden in D und AT weiß ich, dass sie zuhause privat fast ausschließlich mit Paletten heizen...:emoji_slight_smile:

Der oben zitierte Hinweis des LANUV
Der Einsatz von lackierten, beschichteten oder verleimten Hölzern, Spanplatten und Abfällen wie z. B. Kunststofffolien oder gebrauchte Holzpaletten ist im privaten Hausbrand verboten.
setzt gebrauchte Paletten implizit mit "lackierten, beschichteten oder verleimten Hölzern, Spanplatten und Abfällen" gleich, was doch Unsinn ist. Als würden Paletten durch ihren ordnungsgemäßen Gebrauch im Warenumschlag entweder lackiert, beschichtet oder verleimt werden. Wären Paletten per se problematisch, würde das LANUV das Verbrennen derselben im privaten Hausbrand ebenfallls verbieten, was es aber nicht tut.

Mir scheint, dass hier vonseiten der Behörde(n) ein Popanz aufgebaut wird. Vielleicht will man ja der "Entsorgungs"wirtschaft das schöne Geschäft nicht unnötig vermiesen...:emoji_wink:.
 

IngoS

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Paletten und Verpackungsholz ist oft mit Chemikalien behandelt, um Einschleppung von Schädlingen zu vermeiden.

Hallo,

Das ist ein weit verbreiteter Irrtum. Das würde ja auch bedeuten, dass Lebensmittel bedenkenlos auf begifteten Paletten transportiert würden.
Die allermeisten Paletten sind nur erwärmt um irgendwelches Getier abzutöten. Steht übrigens auf jeder Palette, auch Einwegpalette, entsprechend drauf. HT (heat treated). Habe erst einmal eine Palette gesehen, die mit MB (Methylbromid) gestempelt war.
Was man nicht verheizen sollte, sind die Spanklötze.

Gruß

Ingo
 

bikerben

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Hallo,
ich kaufe meine Raummeter kaminfertige gestapelte Buche im Baumarkt (hatte noch Glück; letzten Kauf vor den exorbitanten Preissprüngen getätigt)
Unterschied zwischen Mischholz und reiner Buche betrugen nur 20 €.
Habe Buche geordert und mit dem Hänger abgeholt, weil der Heizwert und die Brenndauer nach meiner Erfahrung besser sind. Die Einhausung säge ich klein und nutze sie als Anmachholz, sie wurde nur für diesen Transport gefertigt, frisch und unbehandelt.
Mein Kaminofen
https://www.ofen.de/kaminofen-hwam-classic-4-mit-sockel-und-backfach-8-kw
hat sich noch nicht beschwert. Der Bezirksschornsteinfeger auch nicht.
Die Preise fallen wieder, liegen hier mitten im Ruhrpott aber noch bei 200 € m³. Früher konnte ich Holz bei der Stadt kaufen, ist nicht mehr.
Gruß
bikerben
 

Gelöschtes Mitglied 109767

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Mit was sollen denn Euro- oder Nicht-Euro-Paletten denn durch den Warenumschlag belastet sein, was für den Gebrauch als Brennholz relevant ist?
Mit allem was darauf - oder auch daneben - transportiert wurde. Die bei uns analysierten Kontaminationen waren in der gesamten Bandbreite.
Ca 15- 20 % der analysierten Paletten waren belastet - von Lösungsmitteln über Farben und Lacke, Holzschutzmittel, Öle und Fette, Chemikalien - alles mögliche wurde gefunden. Ursprung sind in den meisten Fällen die darauf transportierten Waren.
Grund für die Analyse (mehrere Studienarbeiten) war, dass man wissen wollte ob / mit welchen Vorkehrungen beschädigte Paletten zusätzlich zu den Resten aus unseren Schreinereien thermisch verwertet werden können.

In der Summe werden bei uns in den Werken täglich ca. 50 -70 LKW umgeschlagen. Rechnet man für jeden LKW ca. 20 - 30 Paletten, dann sind das pro Tag 1.000 bis 2.000 Paletten. Geht man von einer durchschnittlichen Nutzungsdauer von 10 Warenumläufen aus, dann haben wir täglich ca. 100 bis 200 Paletten die nicht mehr genutzt werden können. Davon sind dann 50% nicht mehr zu retten - wären also ein Fall für thermische Verwertung. Und genau das wurde untersucht...

Was auch interessant ist: ein Teil der bei uns untersuchten EURO-Paletten waren "Fälschungen" = Ausführungen die nicht den Vorgaben entsprachen. Aber sie waren mit allen Labels gestempelt ...

Und speziell bei Einmal-Paletten die aus dem internationalen Verkehr (Container etc.) kommen war es bei den Kontaminationen ganz wild...

Du sprichst in Deinem Klobrillenvergleich von Sterilität, aber welche Relevanz haben evtl. vorhandene Mikororganismen (die auf jedem Stück Holz sitzen dürften) für den Verbrennungpsrozess?
Bei der Verbrennung ggf. nicht relevant. Aber es gibt Leute die bauen Möbel o.ä. aus Paletten. Ich möchte keine Möbel haben die mit Colibakterien, tierischen und menschlichen Ausscheidungen etc. kontaminiert sind... Und das Zeug zieht ja ins Holz ein...


Das ist ein weit verbreiteter Irrtum. Das würde ja auch bedeuten, dass Lebensmittel bedenkenlos auf begifteten Paletten transportiert würden.
Mehrweg-Paletten = EURO-Paletten werden mehrfach im EU-Warenkreislauf verwendet. Dafür sind sie gedacht und gemacht. Niemand weiß, was vorher darauf transportiert wurde oder mit was sie in Berührung gekommen sind. Heute stehen darauf Fässer mit Öl, morgen Hydraulikzylinder und übermorgen Waren für einen Supermarkt. Das kann nicht gesteuert oder kontrolliert werden. Und wer reinigt schon die Gabeln der Gabelstapler?
Ich kann mir außerdem nicht vorstellen, dass Lebensmittel unverpackt auf Mehrweg-Paletten transportiert werden dürfen.

Aus meiner Sicht und Erfahrung macht die Vorgabe, kein Palettenholz im Privatbereich zu verbrennen absolut Sinn und ist nachvollziehbar.

Niemand kann nur vom Anschauen sagen ob - und ggf. mit was das Holz ggf. kontaminiert ist. Die "das Bisschen wird schon nicht so schlimm für die Umwelt sein" Zeit ist mittlerweile - Gott sei Dank - vorbei, ist kein Kavaliersdelikt und wird vor dem Gesetz konsequenterweise als Straftat gewertet.

Noch eine von vielen Publikationen:
https://www.klimaworld.com/blog/was-darf-in-den-kaminofen

Viele Grüße
Alois
 

VolkerDK

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Hallo,

Das ist ein weit verbreiteter Irrtum. Das würde ja auch bedeuten, dass Lebensmittel bedenkenlos auf begifteten Paletten transportiert würden.
Die allermeisten Paletten sind nur erwärmt um irgendwelches Getier abzutöten. Steht übrigens auf jeder Palette, auch Einwegpalette, entsprechend drauf. HT (heat treated). Habe erst einmal eine Palette gesehen, die mit MB (Methylbromid) gestempelt war.
Was man nicht verheizen sollte, sind die Spanklötze.

Gruß

Ingo
Hallo Ingo,

Die Richtlinie heisst International Plant Protection Convenction, IPPC, behandelt gemaess ISPM15.

http://www.zbpackmittel.de/iccp-pal...sind unerlässlich für,der 1952 in Kraft trat.

In Deutschland werden diese Paletten -heute- thermisch behandelt. Frueher wurden hochgiftige Chemikalien verwendet.
Wie es im Ausland heute ist? Weiss ich nicht. Wird dort ausschliesslich thermisch behandelt, oder sind vielleicht Chemikalien billiger?
Mit der allgemeinen Empfehlung kein Palettenholz zu verbrennen soll erreicht werden, dass keine alten oder Paletten aus dem Ausland verbrannt werden.
Paletten aus neuerer europaeischer Produktion kann man problemlos verbrennen, aber eine Verwechslung ist ja moeglich (besonders, wenn die Paletten auseinander gesaegt sind).

Liebe Gruesse
Volker
 
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