Das Video aus dem Beitrag habe ich nicht gesehen.
Zu Buchenholz im Fensterbau - hm, tatsächlich ungewöhnlich.
In der Bäckerei meines Vertrauens sind Holz-Alu-Fenster verbaut, tatsächlich aus Erlen(!!)holz. Der Laden ist vor ca. 15 Jahren renoviert worden, seitdem sind diese Fenster drin.
Fand das ungewöhnlich, hatte nach dem Hersteller gefragt. Dieser hatte u.a. auch Fenster aus Ahorn im Programm. Offensichtlich aber nur in der Holz-Alu-Variante.
Zu Buchenholzdübeln im Außenbereich -
Buche taugt - abgesehen von teerölimprägnierten Eisenbahnschwellen - nicht für den bewitterten Außenbereich.
Mußte öfter Bänke und Tische folgender Bauart übearbeiten:
Die Teile sind aus Nadelholz (meist Fichtenholz) gebaut, Dimensionen in der Erinnnerung 14/14 oder 15/15. Nichts geschraubt, alles mit Riffeldübeln verleimt, auch die Tisch-/Sitzbohlen sowie die Rückenlehne. Dübel aus Buchenholz.
Durch die starken Dimensionen sind die Hölzer entsprechend stark geschwunden, so daß die Dübel "frei" bewittert waren. Es waren nur die Dübel in den Bohrlöchern geleimt, nicht die Holzflächen. Die Kontaktflächen waren nicht oder nur sehr liederlich oberflächenbehandelt.
Oft war das Nadelholz angegammelt, die Buchendübel aber komplett durchgefault, vorallem die Verbindungen der Rückenlehnen zur Fußkonstruktion der Bänke..
Ein besonders beeindruckendes Beispiel hatte ich mal photographiert - der Buchenholzdübel war wie ein Schwamm aufgequollen, man hat den Eindruck gehabt, er habe die Feuchtigkeit "aufgesaugt" und an das umgebende Holz abgegeben.
Eigentlich waren diese Teile ein Fall für den Hacker, mußten aber nochmal herhalten, da kein Holz in entsprechender Dimension greifbar gewesen ist:
Der "gezogene" Dübel war komplett durchfeuchtet und weich wie ein lätschiges Pommes:
Mittlerweile hat der Hersteller (aus der Region, in der ich wohne) gemäß Netzauftritt von Buchen- auf Eichenholzdübeln umgestellt.
Buchenholz nimmt im Vergleich zu anderen Holzarten sehr viel Feuchtigkeit auf, Feuchte begünstigt Pilzbefall und das war es dann mit dem Holz.
Sehr hinderlich also, wenn man Feuchteanfall hat, wo man ihn eigentlich nicht möchte.
Sehr positiv aber in Bezug auf die Aufnahme von Holzschutzmitteln. So wie Buchenholz Wasser aufnimmt, nimmt es eben auch Chemischen Holzschutz auf. Auch deswegen hat man bei Eisenbahnschwellen auf Buchenholz gesetzt, dieses kann sehr viel mehr Teeröl aufnehmen, als z.B. Eichen- oder Kiefernholz. Buchenholzschwellen waren bzw. sind entsprechend haltbar.
Habe irgendwo in einem Buch konkrete Angaben dazu, bei Interesse müßte ich das raussuchen.
Zu Buchenholzdübeln für Fenster und Außentüren -
kenne das - ehrlich gesagt - nicht anders.
Die Türblätter von Außentüren sind da, wo ich gearbeitet habe, immer mit mit 16er Buchenholz-Riffeldübeln verleimt worden.
Pfosten/Riegel und glasteilende Sprossen an Fenstern und Rahmentüren mit 12x80 (oder waren es 10x60?), Buchenholz. Rahmenmaterial Eiche, Kiefer, Fichte, Meranti.
Probleme hat es nie gegeben, zumindest habe ich davon nichts mitbekommen. Und bei Pfosten/Riegeln wird ja wirklich relativ randnah gedübelt.
Hatte es an anderer Stelle schon mal angesprochen, bei Wetterschenkeln an Außentüren sind als Verleimhilfe sogar Lamellos eingefräst worden... bekanntlich aus Buchenholz. An einigen Türen komme ich nach 25 Jahren auch heute noch vorbei, die schauen immer noch gut aus.
Hatte auch öfter demontierte Fenster zu zerlegen und "ofenfertig" zu machen, da waren bei Pfosten usw. auch Buchendübel verwendet, ohne daß die Verbindungen fertig waren.
Mache das jetzt an einer korrekten Verleimung und Oberflächenbehandlung fest.
An weißbuche/Eckard:
das mit den Fenstern und der Dauerhaftigkeitsklasse 3 hatte ich noch nicht gewußt.
D.h. es dürfte keine Fenster aus Fichtenholz mehr geben?
Kiefer ist m.W. in die Klasse 3-4 eingeordnet,
ganz genauso wie Douglasie und Lärche, zumindest nach aktueller DIN EN 350.
Wie Du schreibst - Angaben beziehen sich bei allen Holzarten auf das Kernholz, Splintholz ist generell in Klasse 5 einzuordnen.
Gruß, Andreas