Öl als Unterbodenschutz für einen Wohnwagen

holziger

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Hallo Schwarmintelligenz,

ich bin neu hier und habe in dem Thread schon einiges gelesen und gelernt, vielen Dank das Teilen eures Wissens!

Zu meinen Fragen: Ich habe einen Wohnwagen und bin auf die Idee gestoßen den Unterbodenschutz mit Leinöl zu machen. Meine Idee ist, dass ich nicht eine Teer/Bitumenschicht habe, hinter der das Holz faulen kann, sondern das Holz mit Leinöl konserviere.

Dabei stellen sich mir ein paar Fragen
- Hat jemand damit Erfahrung?
- Wie erreiche ich die maximale Eindringtiefe? ( ich habe vier Monate Zeit, Dez-März)
- Reines Leinöl oder Firnis? (Ich würde zu reinem Leinöl tendieren)
- Es besteht ein Unterbodenschutz, der aber nach lässt. An den Stößen der Platten hatte sich das Holz etwas aufgestellt, vermutlich nach einer Regenfahrt im Frühjahr. Vor dem Sommerurlaub habe ich ein Wohwagenunterbodenschutz auf Bitumenbasis als schnelle Notlösung auf die aufgequollenen Stellen gesprüht.
Wie bekomme ich das Öl an dem Unterbodenschutz vorbei? Oder nur die offenen Stellen und dort wo der Unterbodenschutz versagt?

Hier noch ein Beispielbild: Der Boden ist schwarz "gestrichen", ich weiß nicht genau mit was. Die Oberfläche ist aber fast sägerau. Unterboden.jpg

Ich bin für Ideen offen, bei so viel Knowhow hier :emoji_slight_smile:, vielen Dank im Voraus!
 

Roterbischof

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Hallo, ich will hier niemandem die Illusionen rauben, reines Leinöl für den Unterboden? Im Winter wird der Boden regelrecht mit Salzwasser abgestrahlt, im Sommer mit warmen Wasser mit Sand, da kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, das das lange hält. Hier würde ich mich an eine Fachfirma wenden, die Wohnmobile und Wohnanhänger vertreibt und wartet, die sollten was bei steuern können zur Beantwortung. MFG
 

Mitglied 119177

Gäste
Das sollte mit einiger Wahrscheinlichkeit ´ne Siebdruckplatte sein, jedenfalls nach meiner langjährigen Erfahrungen mit Wohnwagen und einem Wohnmobil.... Da hilft Leinöl dann eher gar nix und sonst meiner Meinung nach auch gar nix außer trocknen und mit Unterbodenschutz versiegeln.
Grüße
Chris
 

K2H

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Ich stimme @JustWood zu. Wohnwagenunterböden kenne ich nur aus Siebfilmplatten. Aber selbst wenn es andere Platten wären, ist es weniger ein Problem von "Abstrahlen" durch Salzwasser und Dreck/Sand, weil das Öl normalerweise ins Holz einzieht und da verestert.
Viel mehr, dass du das Holz jetzt schon mit dem Bitumen zu geschmiert hast, was ja auch schon etwas in die Oberfläche eingezogen ist. Da kann das Öl nicht mehr einziehen.
 

holziger

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Hallo,

erstmal vielen Dank für das Verschieben des Threads

Meine erste Reaktion wäre auch gewesen, dass Leinöl nicht ausreicht. Aber YouTube und der Ölen Thread haben ließen mich etwas anderes denken.

Vielen Dank für eure schnelle Antworten!


Grüße aus Stuttgart
 

fahe

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...ich hab' vor ein paar KJahren die Bodenplatten für den MG eines Freundes geliefert. Ähm, da ist meiner Erinnerung nach nix Karrosserie drunter. Wenn er durchbrechen würde, wäre der Hintern auf dem Asphalt...:emoji_wink:

Ich hab' Siebdruckplatte genommen, Schnittkanten angstweise zweimal mit Clou-Holzsiegel bepinselt. Bevor das Auto aber zur Bewertung beim Sachverständigen kam, hat der Karrosseriebauer den Unterboden aber wie jedes Auto auch mit Unterbodenschutz behandelt.
 

Stefan12

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Hallo holziger,

ich hatte bei meinem gebraucht gekauften Wohnwagen das gleiche Problem mit dem Unterbodenschutz.

Sehr gut funktioniert die Kombi aus Owatrol-Oil und Dekaphon.
Zuerst Owatrol-Oil, gerne auch zweimaliger Auftrag, gut trocknen lassen und Dekaphon als Deckschicht.

Viele Grüße,
Stefan



Unterboden_1.jpg
 

Macchia

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In Landrover Defender Kreisen wird oft Mike Sanders Wachsversiegelung genommen.
Bei sehr heißen Temperaturen kann es hie und da das tropfen anfangen.
 

holziger

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Das Owatrol Öl habe ich auch schon gesehen, aber ist das nicht Leinöl mit Zusätzen, dass es schneller eindringt, aber nicht so tief wie reines Leinöl? Oder gibt es noch mehr Eigenschaften?

Das Dekaphon war meine Wahl, bevor ich auf das Leinöl gestoßen bin.
 

holziger

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Hallo Stefan,

ich denke, ich werde wie du die beiden Mittel in Kombination nutzen.
Vorher den Boden leicht abschleifen, bzw aufrauen, dass das Öl gut einziehen kann und dann mehrfach mit das Öl auftragen.

Gibt es einen Unterschied in der Zusammensetzung von Dekaphon 9735 und 9750? Oder ist 35 einfach zum Sprühen und das andere zum streichen?
 

holziger

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Ich hatte gerade ein interessantes Telefonat mit https://faszination-kleben-dichten.de/:
Zur generellen Überholung eines Holzunterbodens wurde mir dekaphon 958 empfohlen.
Zur Ausbesserung dekaphon 9735, das ist "atmungsaktiv", das heißt die Feuchtigkeit kann entweichen.
Von Öl wurde abgeraten, da es das Holz versiegelt und so Feuchtigkeit eingeschlossen werden kann und dann der Unterbodenschutz möglicherweise nicht mehr haftet.

Dann werde ich den Boden mit dekaphon 958 den Boden bei entsprechenden Temperaturen überholen.
 
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